Samstag, 6. Februar 2010

Vom putzen und kochen, von Burgmauern und gebrochenen Knochen...

Nach einer recht unruhigen Nacht machte ich mich langsam an die Arbeit und begab mich in das Nachbardorf um frischen Honig zu holen *schade, dass Ivendust keinen Imker hat...

Wieder angekommen im Dorf machte ich mich gleich frisch ans Werk und brühte Tee für Sylvi auf immer noch klangen mir die Worte vom Garfen im Ohr und ich überlegte, ob es ein guter Deal war, den ich mit dem Grafen abgeschlossen hatte, seufzend und voller Gedanken, setzte ich mich draussen auf die Bank vor der Taverne und beobachtete drei kleine Raben auf dem Fass, woher die plötzlich gekommen sind, die armen kleinen Dinger, haben sich einen Ort ausgesucht, der nur von Geheimnissen so wimmelt (wie es mir den Anschein hat), warf den ein paar Brotkrumen hin und dachte immer noch über die Worte vom Grafen nach, was der Graf wohl mit Dämon oder gar dem Teufel meinte???

Dann überlegte ich, warum ich diese Nacht so unruhig schlafen konnte, immer wieder sah ich Bilder vor meinen Augen, Bilder die grauenvoll waren, Bilder die man nicht wagt zu beschreiben, plötzlich stand Lady Nebula vor mir und begrüßte mich freundlich, irgendwie fühlte ich mich ertappt, habe ich vielleicht sogar leise gesprochen, da Lady Nebula erstaunt nachfragte, was ich mit Dämon und dem Teufel meinte.

Ich sagte der Lady natürlich, dass sie sich nur verhört haben könne und versuchte auf ein anderes Thema zu kommen, so sprach ich Lady Nebula auf ihre Bücher an, wovon sie einen Tag zuvor sprach.

Nach ein paar Minuten des Austauschs über die Bücher gesellte sich auch der Hauptmann zu uns, wie immer war der Hauptmann nicht besonders guter Laune und beäugte Lady Nebula mit argwöhnischen Blicken.
So dauerte es nicht lange und ich brachte Sir Georg sein tägliches Ale, Lady Nebula verschwand im dunklen des Marktplatztes und eilte in die Burg, um mir das eine oder andere Buch zu bringen.

Als ich Sir Georg sein Ale brachte dauerte es auch nicht lange, war Lady Nebula wieder da, schwer bepackt mit großen, dicken Büchern, wir gingen in die Taverne und sie bat mich, die gut zu verstecken, wir unterhielten uns noch einen Augenblick und dann eilte ich in windeseile nach oben, um die Bücher gut zu verstecken, Lady Nebula scheint eine überaus freundliche und hilfsbereite Lady zu sein, die Bücher, die schweren Bücher, welche einige Jahrzehnte im Besitz ihrer Familie ist mir zu geben, damit ich drin lesen kann, so viel Vertrauen schenkte mir noch nicht mal die alte Frau, die ich 3 oder 4 Tage besuchte, ihre Bücher waren heilig und ich durfte da kein Blick hineinwerfen.

Nach dem ich die Bücher gut verstaut habe, eilte ich schnell in das Krankenzimmer und schaute nach der Marktfrau und kontrollierte, ob ihr Fieber endlich gesunken ist.
Nach dem ich die Wunde der Marktfrau säuberte und sie neu verband, reichte ich ihr den Tee und sprach ein wenig mit ihr, Sylvi, schien mir den Eindruck zu machen, dass sie nicht mehr wusste, wo sie sei, so erklärte ich ihr, dass sie nun sicher sei und in der Taverne gut aufgehoben ist, es klopfte an der Tür und der Graf kam herein, auch er machte sich wohl sorgen um Sylvis Zustand, ein Glück konnte ich Wickel mit Kuhdung vermeiden, ich sagte dem Grafen, dass mir die Wunde noch sorgen machen würde, aber sonst scheint alles gut zu werden, kurze Zeit später kam Safira auch in das Zimmer, sie wollte sich nur nach Sylvis Gesundheitszustand erkundigen und blieb eine Weile, so konnte sie mir auch helfen Sylvi etwas zum Essen zu geben, wir brauchen die Marktfrau ja und sie soll schnell wieder zu Kräften kommen.

Als Sylvi ihre Suppe gegessen hatte, kam nun auch Lady Nebula in das Krankenzimmer und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden von Sylvi, ich war froh Lady Nebula zu sehen, irgendwas hat die Lady an sich, was mir eine Vertrautheit schenkt, nur weiss ich noch nicht, was das ist, oder sein könnte, ich erklärte Sylvi, dass Lady Nebula eine neue Bewohnerin sei und ihr half, das Fieber senken zu lassen.

Nach dem Sylvi sich wieder zur Ruhe legte, ging ich runter in die Taverne, um die Gäste zu versorgen, es wird Zeit, dass der Wirt wieder kommt, im Moment schaffe ich ja noch nicht mal mehr die Taverne zu säubern, so viel ist los und Fleisch, haben wir auch keins mehr, Sir Georg ist ja damit beschäftigt Safira die Minne zu erklären und sich weniger Sorgen macht um das Wohlbefinden der Gäste.

Nach dem ich endlich ein paar Minuten verschnaufen konnte und Lady Nebula ihren Trunk gebracht hatte, unterhielten wir uns noch eine kleine Weile Lady Nebula schien erbost zu sein, über den Gedanken, den der Graf aussprach, dass Sir Georg mir ihre vielen Bücher bringen solle, ich versuchte Lady Nebula zu beruhigen in dem ich ihr das Geheimnis verriet, dass Sir Georg gar nicht lesen kann, nur schien es nicht zu helfen, nach dem Safira auch nach unten kam, dauerte es nicht lange und Safira verabschiedete sich um schnell in die Burg zu kommen ich dachte mir nur *ja, ja, Bug, sie meint wohl eher Sir Georg somit liess ich sie mit einem Grinsen im Gesicht gehen und ich unterhielt mich noch eine kleine Weile mit Lady Nebula.

Janina gesellte sich dann auch kurze Zeit später zu uns und Lady Nebula und ich stoppten unser Gespräch und brachte beiden noch einen Trunk, plötzlich sprang die Tür auf und Safira stand völlig ausser Atem in der Schwelle, sie berichtete ganz aufgeregt, davon, dass Mell von der Burgmauer, oder aus dem Fenster gefallen ist, ich erinnere mich nicht mehr genau, so beschlossen wir gemeinsam hinzugehen und bat Janina schnell gutes, starkes Holz zu besorgen, in der Zwischenzeit zeriss ich wieder Bettlacken, ich hoffe nur, dass ich bald neues bekomme, sonst wird mir der Wirt gewiss eine Gardinenpredigt halten und mir meinen Lohn kürzen.

Als ich wieder unten angekommen war, sass Janina immer noch Gedankenversunken auf der Bank, ich wurde langsam sauer und raunte Janina an, dass sie los solle, um Holz zu besorgen, wo Janina nur wieder ihre Gedanken hatte???

Ich rannte zur Burg und schaute mir Mell genau an, ich glaube, ich habe ihr weh getan, in dem ich die Arme und Beine bewegen musste, Mell scheint einiges gebrochen zu haben, ich rief in die Runde, wer mir schnell ein bestimmtes Kraut besorgen könne, welches am Wasser wachsen würde und lila Blüten trägt, so erklärte sich Lady Nebula sofort bereit und rannte zum See, sie kam mit einer kompletten Pflanze wieder und zeigte mir die Pflanze, die sie gefunden hatte, es war die Pflanze, die ich suchte und bat Janina dann schnell in die Küche zu gehen mit ein paar zusätzlichen Kräutern, die ich noch in meinem Säckchen hatte um aus der Wurzel und Öl, sowie den anderen Kräutern einen Brei zu kochen.

In der Zwischenzeit fixierten der Graf und ich Mells Arme und Beine und als Janina dann endlich mit dem Topf, den sie vorher noch auskühlen liess wieder kam, konnte ich den Brei auf ihre Arme, wie Beine schmieren und noch mal fest verbinden, der Graf schien ein eigenartiger Mensch zu sein, er machte sich wirklich sorgen um die Burg, wer sie nun putzen würde und meinte doch glatt, dass Mell die Arbeit auch humpelnd verrichten könnte, ich war so entsetzt darüber, dass ich Mell bat mir es sofort zu sagen, sobald der Graf sie zur Arbeit aufscheuchen würde.

Nach dem Mell in ihrem Bett lag, sprach ich noch einen kleinen Augenblick mit Lady Nebula und sie brachte mir noch ein Buch, ein sehr dickes Buch, welches schwarz eingebunden war und bat mich, das Buch sehr, sehr gut zu verstecken, da dort Kräuter drin beschrieben sind, die Bilder haben, ich versteckte das Buch unter meinem Rock und eilte zuerst zum Bauernhof, um es da im Heu zu verstecken, man gut, dass der Bauernhof zur Zeit unbewohnt ist, dann eilte ich zurück zur Taverne, säuberte schnell alles, schaute noch mal in das Krankenzimmer und atmete tief durch, irgendwie war ich gar nicht müde, es juckte in meinen Fingern und wollte unbedingt in das Buch schauen, welches mir Lady Nebula gab, also eilte ich zurück zum Bauernhof und holte das Buch aus seinem Versteck, in der Taverne angekommen, stand Lady Nebula da, reichte mir ein Blatt, wie sie meint, wäre das aus dem Buch gefallen und meinte, dass es vielleicht eine wichtige Seite sei, ich schaute mir die Seite an, legte sie gleich ans Ende vom Buch und dachte mir, dass ich diese Pflanze irgendwo schon mal gesehen hätte, aber nicht in Ivendust, dann verabschiedet ich mich von Lady Nebula und sagte ihr leise, dass ich noch etwas lesen wolle.

Ich war gerade im Begriff gewesen die Treppe hoch zugehen, stand Safira in der Taverne, sie lächelte über das ganze Gesicht und ja, sie schien mir überaus glücklich zu sein, sie strahlte Zufriedenheit aus und ich hoffte, dass Safira das Buch nicht erblicken würde, welches ich hinter meinem Rücken versteckte, aber zu spöt gehofft, Safira fragte mich doch glatt, was ich da verstecken würde und ich versuchte auszuweichen, erklärte Safira, dass es nichts wichtiges sei ich verabschiedete mich und eilte die Treppe hoch, als ich oben angekommen war, sah ich Safira gerade noch, wie sie sich hinlegte, ich eilte in das Bett, zündete eine Kerze an und begann zu lesen...

(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

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