Samstag, 27. Februar 2010

Vergeben und Verzeihen...

Als ich heute morgen aufwachte, ging ich zum großen See und wusch mich notdürftig, ass ein paar Beeren und schaute mich wie jeden Tag etwas um, meine Gedanken kreisten immer wieder um das kleine Haus, welches verlassen schien, auch um das Kraut und Trockfleisch, was in meinem Topf lag.
Ich ging etwas näher an das Haus und passt auf, dass das komische grüne Ungeheuer, welches am Moor sich aufhielt mir nicht zu nah kam.

Plötzlich hörte ich ein paar Schritte, jemand kam von den Bergen Richtung der Ecke, wo wir seid Tagen hausen, ich versteckte mich schnell hinter einem Berg, da ich befürchtete, es sei jemand von den wilden, als die Person näher kam, erkannte ich, dass es ein Sir war, ein Sir mit langen Haaren und er zog einen großen Waagen hinter sich her, der Sir sagte mir, er sei ein Händler und würde Exolate heissen, ein Glück, stellte sich schnell heraus, dass er nicht zu den wilden die auf diesem Land wohnen gehört und er das Dorf suchen würde, welches versteckt sei, ich fragte ihn, ob er das Dorf meint, wo Frauen und Männer zusammen leben, er bejahte es, dann fragte ich den Händler, welche gute Ware er in seinem Karren hätte, er sprach von Kraut und Gemüse, welches er in seinem Karren hätte, der Händler verlangte einen Wucherpreis für die drei Tontöpfe, die er mir geben wollte, eins mit Kraut, welches fünf Blätter hat, dann Möhren und andere Rüben, er verlangte wirklich 10 Kupferlinge für das bisschen Zeug, ich versuchte zu handeln, wollte ihm nur 6 Kupferlinge geben, der Händler ist ein hartnäckiger Bursche und irgendwo tat er mir auch ein wenig -leid, er erzählte mir von seinen weinenden Kindern, wenn er denen nichts zu essen geben könnte, also schlug ich ihn noch ein Handel vor, er würde seine 10 bekommen, wenn er mir berichten könne, was die da im Dorfe über mich erzählen würden, wenn er auf den Rückweg sein würde, würde ich ihm die restlichen 3 Kupferlinge geben.

Der Händler Exolate willigte ein und ich schnappte mir meine Tontöpfe und vergrub 2 davon, legt ein paar Steine auf die Stelle, wo ich die Töpfe vergrub und begnügte mich auf einer Anhöhe mit den Möhren, sie schmeckten herrlich, ich schaute runter ins Tal und sah was merkwürdiges in der Nähe eines Baumes liegen, es sah von weiten aus, wie ein großer Sack, wer den da wohl verloren hat?

Ich ging näher und nahm vorsichtig den Sack hoch, schaute mich um, ob mich jemand beobachten würde und öffnete etwas den Sack, was ich da erblickte, liess mir den Atem für kurze Zeit, ich schaute noch mal rein und bedanke mich laut bei den Göttern, dass sie mich nicht verhungern lassen würden, vielleicht ein bisschen zu laut, aber in dem Eifer und der Freude, die in mir aufkam, dachte ich nicht wirklich drüber nach, es war Brot, Fisch und Speck, guter Speck im Beutel, ich hielt den Beutel gut fest, damit ich ihn ja nicht verliere, plötzlich stand Safira vor mir und meinte doch glatt, ich hätte mit Göttern gesprochen, ich winkte forsch ab, da ich ja Safira nicht im Glauben lassen wollte, dass ich so etwas sagte.

Safira blieb die ganze Zeit bei mir stehen, obwohl ich doch so gerne den Speck und den Fisch gebraten hätte, es half alles nichts, also hielt ich weiter den Beutel fest und plötzlich fing Safira an zu faseln, dass ich Geld ein-grub, hatte Safira mich vorhin vielleicht beobachtet? Da sie auch von Geld sprach, als ich die Töpfe vergrub, sie muss mich belauscht und beobachtet haben, hoffentlich hat sie vergessen wo ich die Töpfe vergrub.
Ich konnte ja Safira nicht sagen, dass ich den Händler gebeten hatten die Leute im Dorf über mich auszufragen, also erzählte ich ihr schnell, dass der Händler mir Trockenfleisch auf seinem Rückweg noch vor beibringen wollte und sie es wohl missverstanden hätte, man gut, dass sich Safira mit der Ausrede zufrieden gab.

Safira wollte dann plötzlich wissen, was in meinem Beutel sei, nur konnte ich ihr auch schlecht sagen, dass ich den Beutel gefunden hätte und da Speck, Fisch und Brot drin sei, also sagte ihr ihr, dass Kräuter da drin sein, die ich gerne testen wollte, da gekochter Fisch ohne Kraut und Gewürz doch sehr komisch schmecken würde.
Man gut, dass Safira auch schon gekochten Fisch ohne Kraut und Gewürz ass und sie wisse, wie ekelhaft es schmecken würde.

Wir unterhielten uns noch eine kleine Weile, unter anderem über Kaisa, da sie oft müde sei, von irgendwelchen Pilzen, die hier wachsen, ich ging zu der Stelle, wo gute Pilze standen, als wir ankamen, aber diese mittlerweile alle weg sind und nur noch Plize da sind, die man für Salben nutzen kann, ich sagte Safira, dass Kaisa nicht so viel von den Pilzen essen solle, sonst würde sie wohl möglich bald nicht mehr aufwachen, ich hoffe Safira wird auf Kaisa ein Auge werfen und ihr von den Pilzen abraten.

Plötzlich rief Safira was von Palisaden, ich schaute mich um und ja, bei unserem Gespräch mussten die Männer wohl Palisaden aufgebaut haben und wir hatten davon nichts mitbekommen, ich schaute mich weiter um und erklärte Safira, dass die sich selber eine gute Hauptnahrungsquelle genommen hätten, im großen See würde es nur von Fischen so wimmeln.
Wir sprachen weiter über dies und das, ich rang mit mir selber, ob ich Safira das erzählen würde, was ich die Nacht zuvor von ihrem Gemahl hörte, da er ein gemütlichen Plausch mit Janina führte, ich biss mir auf die Zunge und beschloss Safira nichts davon zu erzählen, ich sagte nur Safira, dass sie auf ihren Gemahl achten solle egal zu welcher Zeit, auch früh morgens, wenn die Sonne gerade am aufgehen sei.
Safira wollte wissen, was ich weiss, aber ich beschloss Safira davon nichts zu erzählen, da mir eh keiner glauben würde.

Das Gespräch verlief sich dann irgendwann und Safira pochte nicht mehr drauf, zu erfahren, was ich weiss, plötzlich stand Janina bei uns, wir hörten sofort auf zu reden, Janina schien angetrunken zu sein, eine Frau, die Alkohol trinkt, ich fragte mich, woher sie den Alkohol hat, Safira sprach Janina auf die Palisade an, dass sie nun auch eine gute Quelle verloren hätte, wo es guten Fisch gab ich ging nicht drauf ein, da ich so mehr für mich hätte, ich hörte beiden Frauen eine Weile zu und beschloss mich zurückzuziehen, ich drehte mich um und wollte mir einen guten, flachen Stein suchen, damit ich endlich den Speck und den Fisch braten konnte, bis ich den Händler sah, er war gerade im Begriff zu gehen, er war schon in der Nähe des Moors, ich rannte schnell dem Händler hinterher und rief ihm nach, er solle stehen bleiben, was er auch tat.

Ich fragte ihn, was er raus finden konnte und er berichtete mir, dass die da oben wohl sesshaft werden wollen, ich konnte den Händler gerade noch auf einen der Anhöhen zerren, da das grüne komische Ungeheuer verdächtig nahe kam, aber es schien so träge zu sein, dass das Ungeheuer es gewiss nicht auf die Anhöhe geschafft hätte.
Der Händler sprach weiter, dass der Medicus der Anführer sei, ich wunderte mich schon, da ich gedacht hätte, dass Sir Georg das Zepter in der Hand hält, dann sprach er davon, dass der Medicus befürchtet, ich sei verrückt geworden, ich? Ich verrückt geworden, der Medicus ist verrückt, dachte ich nur, er schlägt Frauen, will Frauen ertränken und dann spricht er davon, dass ich verrückt sei?

Und das sie sich da wohl alle niederlassen wollen, da sprach der Händler auch von.

Der Händler meinte dann doch glatt, dass ich mit denen da oben reden solle? *etwas besorgt hörte sich der Händler schon an...
Ich mit denen reden, mit den Haufen verrückt gewordener Leute?
Nie!
Es war nicht viel, was der Händler mir erzählen konnte, aber mein Versprechen halte ich, also suchte ich die letzten Münzen raus um die dem Händler zu geben, aber ich hatte keine Kupfermünzen mehr, nur noch einen Silberling und einen Goldtaler, also beschloss ich dem Händler ein neues Geschäft vorzuschlagen, er soll mir Pfeil und Bogen besorgen, Steine, die ich für einen Ofen nutzen kann und Holz, wie eine Axt, wie anderes Werkzeug, was ich bestimmt bald brauchen werde, da ich mir nicht viel aus Geld mache, dachte ich, der Handel würde gut laufen, man gut, dass der Händler noch Pfeil und Bogen in der Karre hatte, so gab er mir dieses schon mal und würde mir die restlichen Sachen beim nächsten Besuch im Dorfe geben.

Nach dem ich den Bogen entgegen nahm, verabschiedeten wir uns auch, ich hoffe inständig, dass ich mich auf den Händler verlassen kann und nicht wie bei denen aus dem Dorfe.

Ich versteckte meinen Bogen unter einem Gebüsch, samt den Pfeilen und schlich mich langsam zurück, da wo vorhin Janina und Safira standen, ich hörte eine Männerstimme und versuchte diese zu zuordnen, es war Sir Georg, der mit Janina sprach, ich hockte mich nieder und versuchte beide zu belauschen, in der Hoffnung, ich würde was zu Ohren bekommen, was mir vielleicht später helfen könne.

Nur beide sprachen normal miteinander, irgendwie schien mein erster Eindruck, den ich die Nacht zuvor hatte, meinen Glauben nicht zu bestätigen, Janina verlieht sich recht kühle gegenüber Sir Georg, nicht wie eine, die ihn umgarnen würde, ich atmete erleichtert auf, bis ich plötzlich Äste knacken hörte, etwas weiter unten, da wo ich den Beutel fand, ich erblickte Safira, warum schlich die da unten lang, fragte ich mich und winkte ihr zu, dass sie leise hochkommen solle.
Nun hockten wir beide unterhalb des Hügels und belauschten beide, beide sprachen über die Palisade, welche ungeschickt gebaut wurde, dann schlug ich Safira vor, dass ich sie mit Wasser versorgen würde in der Nacht, wenn sie mir Fleisch besorgen würde, totes Fleisch, sie willigte ein und sagte voller Stolz, dass sie sehr gut mit dem Bogen umgehen könne, aber da ich weiss, wie Sir Georg auf den Bogen gewiss achten würde, schlug ich ihr auch vor, wenn sie nicht an den Bogen kommen könne, sie sich auch meinen ausleihen könne.

Wir hockten noch eine Weile am Hügel, bis plötzlich Sir Georg das Weite suchte, wir hielten unserem Atem an bis plötzlich Janina vor uns stand, sie bedrohte und mit dem Messer, mir wurde heiß und kalt zu gleich und suchte nach einer guten Ausrede, was wir da machen würden, holte schnell das Kraut aus einen Lederbeutel und sagte Janina, dass wir hier Kräuter entdeckt hätten und nicht wissen würden, ob sie schmecken, aber irgendwie schien Janina uns nicht zu glauben, sie wurde wütend, schlug mir das Kraut aus der Hand und beschimpfte mich wieder aufs Übelste, ich rannte den Hügel runter um das Kraut wieder aufzusammeln, rannte zu einigen Steinen und heulte bitterlich, warum muss man mich so hassen, was habe ich so schlimmes angestellt? Und dann noch Janina, sie war immer eine gute Freundin, ich half ihr, wo es ihr schlecht ging, wollte ihr aus dem Kerker helfen in dem ich vorher eine Haarnadel in ein Brot stopfte und ihr geben wollte, aber es zu spät war und der Graf Gnade vor Recht verweilen liess, sie hätte mir so viel über meine Großmutter berichten können und dann ist sie so gemein zu mir, ich verstand das alles nicht und schluchzte immer mehr, bis ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürrte, es war Janina, sie war plötzlich ruhig, sehr ruhig, sie entschuldigte sich bei mir und sagte mir, dass es ihr -leid tun würde und sie nicht weiss, warum sie das alles macht und ob ich ihr verzeihen können und warum ich mich vom Dorf fern halten würde.

Jeder Mensch, der mit den Herzen denkt, kann verzeihen, wir Menschen machen alle Fehler, ich erklärte Janina warum ich mich nicht im Dorf aufhalte, weil mich jeder verachten würde, Janina sagte mir, dass sie sich Sorgen um mich machen würde und dass uns doch einiges verbinden würde, ich beruhigte mich ein wenig und ich fragte Janina, da sie sich ja nach mir umschauen würde, ob sie Trockenfleisch und Kraut in meinen Topf legte, sie verneinte, plötzlich wurde sie still und meinte nur, dass es vielleicht eine der Wilden war, die mich beobachtete, ich wunderte mich doch ein wenig, wenn mich jemand beobachtet hätte, hätte ich es doch bestimmt mitbekommen, Janina sagte nur, dass sie wohl sehr gut sind im Verstecken und dass es vielleicht auch was gutes gehabt hätte, dass ich mich nicht ständig im Dorf aufhielt, ich verstand gar nichts mehr, wir verabschiedeten uns, ich war froh, dass Janina nicht mehr böse auf mich war und wir uns wieder vertagen hatten, ich schlich hoch zum See, suchte mir endlich einen flachen Stein, da mein Hunger sehr groß geworden war und machte schnell ein kleines Feuer, legte etwas vom Kraut, welches die Nacht zuvor in meinem Topf war in den Fisch, wickelte den Speck um den Fisch und legte alles auf den heissen Stein, wartete bis der Speck schön knusprig war und begann zu essen, der Fisch schmeckte so köstlich, dass ich am liebsten noch einen davon gegessen hätte, das Kraut, welches in meinem Topf war, war sehr gutes Gewürzkraut und ich beschloss mich am nächsten Tag auf die Suche nach noch mehr zu machen, ich muss das Kraut wiederfinden, räumte alles auf, riss mir noch etwas von Brot ab, legte ein paar Krümel auf ein paar Steine für die kleinen Vögelchen und legte mich zur Ruh.

Dienstag, 23. Februar 2010

Das Kraut und Trockenfleisch

Einige Tage irrte ich umher und schaute mir vorsichtig die Gegend an, wo es uns hin trieb, schlief auf einem Baum, damit die Tiere die auf dem Boden herumlaufen mich im Schlaf nicht an knabbern, beissen oder stechen konnten, als es heute morgen hell wurde, sah ich das große Ungeheuer, welches Glutfunken spuckt, ich ging näher, aber um so näher ich ging, um so schlimmer wurde der Geruch, der von dem Ungeheuer ausging, ich schaute auf den Boden, ob ich da Eier liegen sah, ich erinnre mich noch gut an meine Großmutter, sie sammelte alles Gemüse, was alt war und nicht geniessbar war in einer Holzkiste, auch alte Eier waren da dabei, die meinte, es sei der beste Dünger für Gemüsebeete nur wenn ein Ei zerstört wurde stank es bestialisch, genau so, wie es in der Nähe, des Feuerspuckendem Ungeheuer riecht.

Da der Geruch kaum zum aushalten war, ging ich weiter, ich erblickte die Gegend, wo wir uns niedergelassen hatten und war sichtlich erleichtert, endlich wieder da zu sein, ob mich jemand vermisst hat?

Am großen See angekommen, da wo der Wasserfall ist, ging ich weiter, setze mich auf einen Hügel, gleich in der Nähe, wo Nebula ihr Zelt aufgeschlagen hat und schaute Richtung Berge, ich sah wieder das kleine Haus, welches da einsam steht und dachte mir, seid so vielen Tagen sind wir hier und ich sehe kein Rauch aus dem Schornstein steigen, sehe keinen Menschen da herumlaufen und es herrscht eine beängstigende Ruhe dort, wer da wohl wohnt?
Ich drehte mich um und ging wieder Richtung großen See, schaute noch mal zurück, zu dem kleinen Haus, am See angekommen, sah ich Fische im See schwimmen, viele Fische, sie schimmerten in verschiedenen Farben und sprangen sogar manchmal raus, den Fischen scheint es gut zu gehen, ich ging etwas weiter, Richtung Flusslauf und überlegte mir, wie ich wenigstens einen dieser Fisch fangen könnte, da fiel mir ein, wie mein Vater es manchmal machte, nur hatte er ein Netz, also, entschloss ich mich, meinen Rock auszuziehen, band festes Schilf um ein Ende des Rocks und suchte lange Stöcke her, band die Äste fest am Rock, liess den Rock langsam in den Fluss gleiten und hoffte, dass ich wenigstens so einen Fisch fangen könnte, ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

Nun stand ich da, schaute den Fischen zu, wie sie sich fast unbeschwert gegen die Strömung kämpften und schwupps, war ein Fisch im Rock, am liebsten hätte ich laut vor Freude gerufen, aber ich dachte mir nur, wenn ich jetzt laut werde, verscheuche ich nur die anderen Fische und just in diesem Augenblick, wo ich das dachte, war auch schon der zweite Fisch im Rock gefangen, ich eilte in den Fluss und zog schnell meinen Rock raus, legte die Fische etwas abseits von Fluss auf das Gras, wrang meinen Rock aus, legte ihn über einen Busch, damit er besser trocknen konnte, es tat mir zwar leid, diese munteren kleinen Lebewesen tot zu machen, aber ich versprach den Fischen, dass es gewiss nicht schmerzen würde, mein Hunger war viel zu groß um weiter von Beeren und Blättern zu leben und stach beiden Fischen ins Herz, schaute dem Blut nach, was sich langsam den Berg den Weg suchte und schnitt beide Fische sehr vorsichtig aus, holte die Innerei von jedem Fisch raus, nahm beide Fische in eine Hand und in die andere Hand die Innerei, der beiden Fische, ging zum anderen Ufer, buddelte ein Loch, und vergrub die Innerei dort beim Baum, wusch beide Fische sauber und ging wieder zum Busch um meinen Rock zu holen, plötzlich hörte ich jemanden rufen, es war Janina.

Ich versteckte schnell meine Fische unter dem Busch, der neben mir war und legte ein paar Blätter drauf, in der Hoffnung, dass keiner die Fische entdeckt.

Sie schien sauer zu sein und begann mich zu beschimpfen, ob ich blind sei, sie sagte mir, dass da wohl Reiter waren, nur sah ich niemanden, weil ich ja die ganzer Zeit mit dem Rücken zu denen sass, oder stand, sie schimpfte weiter vor sich hin, was mich recht kühl liess, nein auch ein wenig wütend, ich kannte es ja nicht anders, ich war Schuld, ja, ich, so sagen es die da unten zu mindestens immer wieder und lassen es mich spüren, keiner will mit mir was zu tun haben, warum bin ich überhaupt mit gewandert?

Janina meinte dann nur noch, dass es wohl wirklich Zeit wird, eine Palisade aufzubauen, ich sagte nur schnippisch, dass es mir egal sei und ging an Janina vorbei, warum können die mich nicht einfach in Ruhe lassen, denen wäre es doch recht, wenn ich von den Wilden gefangen genommen werden, so wären die mich los.

Ich war wirklich wütend, warum müssen die mich als Sündenbock nehmen, was habe ich denen getan?
Aber einer muss ja schuld sein, wenn was schief läuft, also nahm ich es hin und machte mir keiner weiteren Gedanken drüber.

Meine einzigen Gedanken waren, wir nun, nur Feuer machen?
Einen Zunderschwamm sah ich nirgends, Zunder gibt es genügend, aber der Schwamm und das Metall, welches ich brauche um das Feuer zu entfachen, fehlte mir, ich schaute mich um und erblickte Nebulas Zelt, rief laut, aber es kam keine Antwort, ich schielte um die Ecke und sah ein leeres Zelt mit einer kleinen Lampe, die am leuchten war, ich dachte mir nur, das ist meine letzte Rettung, bis ich plötzlich wild aufgebrachte Leute hörte, kam das von unseren?

Ich ging in die Richtung, wo ich die Schreie hörte und ja, es war so, da schimpften welche lauthals, was die da suchen würden, ich traute mich nicht näher, nicht dass es wieder hiess, ich sei schuld an allem.

Nur war alles zu spät, Janina erblickte mich und wie sollte es auch anders sein, ja, sie gab mir wieder die Schuld, ich drehte mich um und ging wieder weg, so hätte ich wenigstens meine Ruhe, die Natur hier, ist viel schöner wie diese Schuldzuweisungen, das Zwitschern der Vögel, das Summen der Insekten wirkte beruhigend auf mich, ich schlich in Nebulas Zelt, nahm vorher noch einen trockenen Ast, um den zu entzünden und ging wieder Richtung großen See, ich erblickte eine Stelle, wo viele Steine lagen, legte einen kleinen Kreis, legte trockene Äste rein und getrocknetes Schilf und machte Feuer, holte meinen kleinen Topf hervor, den ich gut versteckt hatte und eilte zum Wasserfall, füllte den Topf mit Wasser und rannte zurück zur Feuerstelle, hing den Topf über das Feuer, entfernte die Gräten der Fischen, schnitt vorsichtig die Fischaut ab und legte beides auf zwei verschiedene Haufen, schnitt den Fisch klein und legte ihn in das Wasser.

Als das Wasser am köcheln war, schaute ich mich um, aber die Kräuter die hier wachsen, kenne ich nicht, also, würde es heute Fisch geben, ohne Kraut und Gewürz, der Hunger würde es schon rein treiben.

Man gut, dass Fisch nicht lange brauch um gar zu werden und somit konnte ich schneller essen, wie ich dachte, ich nahm den Topf von der Feuerstelle und begann zu essen, nach dem auch mein Rock endlich trocken wurde, vom Feuer, räumte ich den Platz noch schnell auf, löschte das Feuer mit Wasser, welches ich aus dem See holte und räumte den Rest weg.

Den Topf, den ich hatte, versteckte ich unter einen kleinen Busch, der gleich bei der Feuerstelle war und ging wieder langsam Richtung den anderen, sehr vorsichtig, damit mich keiner sieht, oder hört.

Als ich an einer Ruine ankam, lauschte ich den anderen, zu mindestens versuchte ich es, ich wollte wissen, was die über mich erzählen, ich hoffte, dass mich keiner entdeckt, aber es war zu spät, Safira kam, ich duckte mich schnell hinter einem Busch und hoffte, dass Safira weiter gehen würde, ja, ich hoffte und meine Hoffnung schwand von Sekunde, zu Sekunde, Safira blieb vor dem Busch stehen und erblickte mich, sie wollte dass ich ihr helfe, die Gedärme zu säubern, ich schüttelte mich vor Ekel, Safira erzählte mir, dass sie die sauber machen soll, als Sehne für einen Bogen, ich war recht verwundert, ein Bogen, woher haben die einen Bogen?

Die wollen doch nicht etwa auf Wild schiessen, so etwas kann und werde ich nicht unterstützen, ich sagte Safira, dass Janina ihr doch helfen soll, man gut, dass Sylvi hinzu gestossen war, Safira gab sich damit zufrieden, dass ich ihr nicht helfen bräuchte, wenn ich Sylvi beim Fischen helfen würde und das empfand ich als gute Idee, also beschloss ich Sylvi zu helfen, ich führte Sylvi zu dem Flusslauf und erklärte ihr, was wir machen müssen, sie zog ihren Rock aus und machte das, was ich ihr sagte, Sylvi stellt sich gar nicht so dumm an, für eine Adlige, dachte ich mir, nach dem wir die ersten Fische erfolgreich eingefangen hatten, entnahm Sylvi die ersten Fische, in dieser Zeit hatten sich noch mehr im Rock verfangen und somit konnte Syllvi mit reichlich Beute zurückkehren, ich erklärte Sylvi noch, dass die Innerein der Fische vergraben werden sollten, um keine wilden Tiere vom Geruch anzulocken, sie verbuddelte alles und legte die Fische in ihren Rock, dann erzählte sie mir, dass sie eine große Beule am Kopf hat und dass sie wohl nicht mehr wüsse, was alles vor ihrem Sturz passierte, ich schaute mir ihre Beule an, sie war groß, sehr groß, aber wird bestimmt bald heilen.

Wir unterhielten uns noch eine kleine Weile, unter anderem, was ich für ein Geruch vernahm, als ich in der Nähe des Feuerspuckenden Ungeheuer war, Sylvi erklärte mir, dass es ein Vulkan sei und dass der Geruch wohl Schwefel sei, ich weiss, dass Schwefel nicht gut für Menschen ist und machte mir Sorgen, ob es vielleicht ins Grundwasser und somit auch in die Seen gelangen könnte, die Fische werden das gewiss nicht überleben, was für und nicht gut ist, kann für so kleine Wesen erst recht nicht gesund sein.

Lange konnten wir nicht reden, da Sylvi zu den anderen musste, also liess ich sie vorgehen mit der Begründung, dass ich gerne noch am See bleiben wolle, als Sylvi ausser Sichtweite war, schlich ich langsam hinterher um zu horchen, ob Sylvi verraten würde, wie sie an die vielen Fische gekommen ist, ich wusste zwar, dass ich Sylvi trauen konnte, aber Vorsicht ist die Mutter im Töpferladen, ich schlich von Ruine, zu Ruine, versteckte mich hinter Bäumen und versuchte den, die am Feuer standen zu belauschen, Safira schien sich Sorgen zu machen um mich, um mich?

Ich wollte es kaum glauben, was ich hörte, Safira wollte wirklich wissen wo ich geblieben, aber ich blieb in meinem Versteckt und musste aufpassen, da Sylvi runter zum See ging, um ihren Rock zu waschen und hätte mich beinahe gesehen, wenn ich mich nicht um die Ruine geschlichen hätte, in diesem Augenblick kam auch noch Safira zum See, da wo Sylvi war, ich wusste, wenn ich mich jetzt weiter schleiche, wird Safira mich entdecken, wie am Busch vorhin, also blieb ich an der Stelle stehen, bis die Luft rein war, ich hörte Sylvi noch sagen, dass sie sehr müde sei und sie sich schlafen legen wollte, als ich das hörte, schlich ich mich beruhigt wieder von Ruine zu Ruine und von Baum zu Baum, ich wusste dass Sylvi nichts verraten würde und konnte beruhigt mich auch zur Ruhe legen.

Nur bevor ich mich auch zur Ruhe legen konnte, musste ich ja meinen Topf noch aus dem Versteck holen, ich konnte den ja nicht im Gebüsch liegen lassen, also ging ich zu der Stelle, wo ich den Topf versteckte, ich zog den Topf raus und sah einige Blätter drin und dachte mir, dass die Blätter wohl vom Busch kommen würden, aber als ich die Blätter verglich, konnten es unmöglich Blätter vom Busch sein, ich nahm ein paar raus und rieb etwas dran, roch dran und merkte, dass es Kraut ist, gutes Kraut, was gut zu Fleisch und Fisch passen könnte, aber ich fühlte nicht nur Blätter, nein, noch etwas, was sich rauh anfühlte und härter, wie Blätter, ich holte den Gegenstand raus und dachte, ich gucke nicht richtig, es war Fleisch, Trockenfleisch, wer das alles wohl da rein gelegt hat?
Safira vielleicht?
Sie machte sich ja sichtlich Sorgen um mich, Janina konnte es auf keinen Fall gewesen sein, sie ist froh, wenn ich von denen da aus dem Dorf verschwinden würde, aber hat Safira mich vorhin beobachtet?
Das hätte ich doch mitbekommen, wenn sie in meiner Nähe gewesen wäre, oder war es vielleicht Sylvi?
Hmmm, nein Sylvi konnte es auch nicht sein, sonst hätte sie sich ja nicht die Mühe gemacht und sich zeigen lassen, wie man am großen See Fisch fängt.
Ich nahm meinen Topf unterm Arm, holte das Kraut und das Trockenfleisch aus dem Topf, legte beides in separate Lederbeutel und legte mich an den See, meine Gedanken kreisten immer noch um das Kraut und das Trockenfleisch, ich würde gewiss raus finden wer diese gute Tat machte und mich nicht verhungern lassen möchte, mit diesen Gedanken schlief ich ein.

Dienstag, 16. Februar 2010

Die Wilde

In der Nacht wurde ich wach, eine raue Zunge strich quer durch mein Gesicht, immer und immer wieder, gefolgt von einem leisen, zaghaften Mauzen, ich öffnete meine Augen und nahm im Mondschein die kleine Katze wahr, die aufgeregt runter zum See lief und wieder hoch zu mir lief, immer wieder war sie am Mauzen, ich hatte Angst, dass sie die anderen aufwecken würde, also beschloss ich der Katze zu folgen, nur sah ich nichts, mir war völlig unklar, warum die kleine so aufgeregt war, ich beschloss zu meiner Feuerstelle zu gehen, wo das Holz noch glühte, band getrocknetes Schilf um ein Stück Holz, flochtet, aus einigen getrockneten Schilf-blättern ein dünnes Band und befestigte damit das lose Schilf, hielt die kleine notdürftige Fackel in die glühende Glut und wartete, bis die kleine Fackel Feuer fing, folgte der kleinen Katze und schaute mich ängstlich um.

Das Mauzen war anders, ganz anders, wie ich es die Nacht zuvor am See hörte, mir wurde mulmig, mein Magen drehte sich förmlich, ich hielt meine Fackel Richtung Boden und da sah ich es, ja, es war ganz deutlich zu sehen, Fußspuren, aber keine gewöhnlichen Fußspuren, sie sahen aus, wie von einem Tier, fast Mensch, was auf zwei Beinen lief.

Ich ging weiter runter, da wo ich den Abend zuvor das Mauzen wahrnahm und ich sah noch mehr Spuren, diese waren etwas kleiner, wie die ich zuerst sah, mir wurde heiß und kalt zu gleich, ich schaute mich ängstlich um und überlegte, ob ich zu Sir Georg laufen sollte, um ihn die Spuren zu zeigen, aber ich wusste genau, dass Sir Georg es belächeln würde und mich versuchen würde mit einer plausible, vielleicht auch fadenscheinige Erklärung abzuliefern, warum und woher diese komischen Spuren kommen.
Ich legte ein paar Steine auf meine Feuerstelle und verkroch mich in eine der Ruinen, die kleine Katze, spürte glaube ich die Gefahr, die von diesen Spuren ausgehen würde und verschwand in der dunklen Nacht.

Ich kauerte in einer Ecke, versuchte jedem Geräusch zu lauschen, wir waren nicht alleine, nein, das wusste ich ab diesem Abend genau, man beobachtet uns bestimmt und wenn es nur wilde Tiere sind, die uns beobachten, aber genau das machte mir Angst, wer weiss, was passieren würde, wenn wir nachts schlafen, wenn uns eins dieser wilden Tiere anfallen würde, ich war froh, wo langsam die Sonne aufging, da ich da mehr sehen konnte, als die Sonne schon fast am Horizont stand verliess ich langsam die Ruine und ging zum großen See, ich machte mich etwas frisch, die Müdigkeit war noch zu spüren in meinen Knochen, auch der Hunger, der extreme Hunger, meine letzte Pilzsuppe von letzter Nacht war kaum zu geniessen, ich ging ganz vorsichtig, durch die Gegend, fand hier und da kleine Büsche mit schmackhaften Beeren, hielt zwischendurch wieder inne, um zu lauschen, ob ich irgendwelche Geräusche hören würde, die nicht normal erscheinen.

Es war ruhig, ganz ruhig, ich bewegte mich zu dem Schlafplatz von der Musikantin, der Schlafplatz war leer, selbst Hugo, der Esel war nicht da, ich begann mir Sorgen zu machen, ich lief durch die Gegend, um nach Nebula aus-schau zu halten, aber ich sah sie nirgends, am See weiter oben angekommen sah ich vom weitem Hugo, er stand mitten im Fluss, der arme, der muss sich wohl verirrt haben, dachte ich, ich eilte zu Hugo um ihn aus dem Fluss zu ziehen, führte ihn zu dem Platz, wo Pilze wachsen und er begann zu essen, ich musste lachen, da ich nicht wusste, dass ein Esel auch Pilze mag, ehe ich mich versah, war auch schon einer der roten Pilze, mit weissen Flecken in seinem Mund verschwunden, ich versucht in seinem Mund zu fummeln, um die Pilze da raus zu bekommen, aber es schien ihn nicht zu gefallen, als ich ihn zu einer Wasserstelle führen wollte, nahm Hugo wieder reiss aus und ich versuchte ihm zu folgen, ich wusste gar nicht, dass ein Esel so schnell sein kann, dass Esel Sturrköpfige sind, das wusste ich aber so schnell laufen, das war eine neue Erfahrung für mich.

Völlig ausser Atem erblickte ich Hugo, er stand wieder mitten im See und es sah aus, als ob er wirklich trinken würde, ich war erleichtert, dass er was trank, diese roten Pilze sind nicht gut, bestimmt auch nicht für einen Esel, sterben würde er zwar nicht, aber es wird ihm bestimmt nicht gut gehen.

Ich beschloss mich auf die Suche nach Nebula zu machen, sie würde gewiss ihren Esel suchen, also ging ich wieder Richtung Schlafplatz von Nebula und rief sie laut, aber ich bekam keine Antwort, ich ging weiter und rief immer wieder laut nach Nebula, aber wie gehabt, ich bekam keine Antwort, als ich immer näher zu den anderen kam, sah ich Sir Georg, er stand am Feuer, schürte es auf, bliess Wind ins Feuer, damit es auflodert und dann schaute er dem Kessel zu, der über der Feuerstelle hing, ich dachte mir nur, endlich was essbares, nur wie würde ich unbemerkt da hin kommen, Sir Georg, würde mir gewiss nichts zum Essen geben, es trudelten so langsam immer mehr ein, Flöte, Kaisa, ja auch Janina kamen an die Feuerstelle, als ich Kaisa sah, dachte ich mir nur, dass Kaisa mir bestimmt was vom Topf bringen könnte, sie war immer gut zu mir und würde mich bestimmt nicht verhungern lassen, als ich dem Gespräch zwischen den vieren lauschte, wurde mir immer bewusster, dass in dem Kessel wohl nur Wasser drin sein würde, Sir Georg sagte, dass der Esel von Nebula wohl die Fischsuppe umgeschüttet hatte, die sie den Abend zuvor zubereitet hatten, mein Magen zog sich zusammen und begann laut zu knurren, mir war klar, dass ich hier bestimmt nichts zum Essen bekommen würde, also beschloss ich mich auf die Suche zu machen, irgendwo werde ich bestimmt noch was essbares finden.

Ich schlich mich langsam davon und ging einige Hügel runter, kam an dem kleinen Haus vorbei, welches verlassen scheint, oder vielleicht der Besitzer auf Wanderschaft ist, ich hielt meinen Atem an, um sicher zu gehen, dass wirklich niemand in der Nähe vom Haus ist, plötzlich roch ich was, es roch so köstlich, dass mir förmlich das Wasser im Mund zusammen lief, mein Bauch knurrte mittlerweile auch so laut und zog sich immer wieder zusammen, dass mir fast schlecht wurde vor Hunger, meine Füße trugen mich förmlich zu dem leckeren Geruch, ich schlich ganz leise weiter, ich sah einige Bienenstöcke, einen Karren, trocken Fleisch hing da, auch Fisch, ja, hier muss es was zum Essen geben, dachte ich, die Gefahr, die hier lauerte, liess ich ausser Acht, ich ging den kleinen Hügel runter, schlich mich um den Wagen, der da stand und mir stockte der Atem, ein Totenkopf war auf einen Pfahl, mir wurde schlecht, ganz schlecht und ich war im Begriff die Flucht zu ergreifen, bis plötzlich eine Stimme, klar, laut und deutlich rief „Halt!“

Ich blieb wie angewurzelt stehen, traute mich kaum noch zu atmen und dachte nur, nun ist es um mich geschehen, die Fremde, welche komisch gekleidet war, kam näher, ihre Hand war an ihrem großen Dolch, sie sah aus, als ob sie mich gleich richten würde, meine Beine begannen an zu zittern, meine Finger wurden feucht und schlucken, zu schlucken, oder Atmen traute ich mich schon gar nicht mehr.

Die Wilde, kam näher und fragte mich forsch woher ich kommen würde und wer ich bin, ich weiss nicht, ob ich einen Ton rausbekam, aber meine Lippen bewegte ich, meine Hand zeigte auch Richtung Norden, aber es schien so, dass ich eine Stimme raus bekam, da die Wilde rief, ich sollte stehen bleiben, sonst würde....

Mein Herz klopfte bis an den Hals, ich dachte jeden Augenblick würde mein Herz raus springen, so dolle klopfte es, ich stammelte leise und ängstlich meinen Namen und erklärte der Wilden, dass ich was essbares roch und der Geruch mich hier her führte, die Wilde wusste wohl, dass im Norden Fremde waren, da sie immer wieder „so, so, aus dem Norden!“ sagte, sie sagte mir, dass da oben, wo her ich gekommen bin schon lange niemand mehr leben würde, dass dieses kleine Dorf schon lange verlassen sei, dann fragte sie mich, ob wir die waren, die auch in der Stadt am hausen waren und die Taverne geplündert hatten, mir wurde übel, so wusste ich doch, dass man uns da schon entdeckt hatte, ich versuchte ganz schnell zu erklären, dass ich für das Essen zahlte, dass ich zwei Silbertaler unter das Brot geschoben hatte, welches im Mehl lag, das schien die Wilde aber wenig zu interessieren, sie wollte nur wissen, ob ich noch mehr Geld hatte.

Ich hielt meinen Beutel fest und schluckte schwer, als die Wilde sagte, ich soll ihr mein Geld geben, die Wilde sagte das in einem Ton, der mich heiß und kalt zugleich werden liess, ich versuchte stotternd zu erklären, dass ich auch ein wenig Geld bräuchte, wenn wir weiter ziehen würden, müsste ich Essen kaufen können, oder wenn wir hier bleiben würden, Material für Möbel besorgen müsste, die Wilde beschuldigte mich, dass wir in der Stadt gestohlen hätten, aber ich war mir sicher, dass ich zwei Silbertaler unter das Brot legte, ich stammelte dass die anderen vielleicht nichts bezahlten und sagte der Wilden, dass sie mit denen reden sollte, ich dachte, wenn sie mir nicht glauben würde, würde ich sogar mit ihr in die Stadt gehen, um ihr zu zeigen, wo ich die Silberlinge hinlegte.

Sie kam näher und befahl mir, ihr mein Geld zu zeigen, damit ich bei ihr kaufen könne, ich stammelte, dass ich für Essen bezahlen würde, oder für Fisch, Fleisch, Gemüse und Kräuter, sie sagte, dass ich mit meinem Leben bezahlen müsste, wenn ich bei ihr nichts kaufen würde, ich spürrte, wie meine Beine unter mir zusammen sackten und es plötzlich schwarz vor meinen Augen wurde, ich weiss nicht wie lange ich auf dem Boden lag, aber als ich wieder zu mir kam, war ich froh, dass die Wilde mich nicht getötet hatte, als ich mich langsam wieder aufrichtete, aber immer noch nicht stehen konnte, sagte die Wilde plötzlich, dass ich mich auf eins der Kissen setzen sollte, aber es ging nicht, ich war zu schwach, mein Mund war so trocken, dass ich kaum noch schlucken konnte, ich stammelte leise, dass ich einen Schluck Wasser bräuchte, die Wilde schaute mich an und brachte mir wirkliche einen Becher Wasser, als ich den Becher in einem Zug aus trank, fühlte ich mich schon etwas besser, die Wilde sagte noch mal, ich soll mich auf eins der Kissen setzten, ich wusste nicht, ob ich der Wilden Vertrauen konnte, oder nicht, aber ich nahm das Angebot dankend an, immer noch vom Hunger getrieben, hegte ich nun Hoffnung, etwas Essbares zu bekommen.

Ich spürte die Blicke, der Wilden in meinem Nacken, ich glaube, sie musterte mich genau, ich legte mein kleines Messer ab und sagt mit leiser Stimme, dass ich es nur brauche um Kräuter zu sammeln, die Wilde nahm mein Messer in die Hand, schaute es sich genau an und meinte dann, dass es zu klein währe, um für sie eine Bedrohung darzustellen, sie sprach weiter, irgendwie schien sie mir gar nicht mehr so böse, wie ich es anfangs empfand, sie fragte mich, woher ich komme, oder nein, woher wir kommen und ob wir weit hinter den Bergen aus einen der kleinen Dörfer gekommen sind, sie sprach ruhig, aber irgendwie komisch, nicht wie wir, fliessend, aber ich verstand sie sehr gut, sie fragte mich, wie viele Leute wir sind, ich zählte mit meinen Fingern durch und erzählte ihr, dass wir 8 oder 9 Leute sein.

Sie sagte ganz erstaunt, dass wir viele sein, viel sprach die Wilde nicht, sie beobachtete mich aber, sie erzählte mir, dass sie hier alleine lebt und ab und zu Kriegerinnen bei ihr vorbei kommen würden, aber immer nur mit mehreren, da sie sich wohl nicht trauen alleine zu ihr zu kommen und dass sie wilde und verrückte Freunde hätte, eine, die Afra heisst, als ich den Namen Afra hörte, bekam ich am ganzen Körper Gänsehaut, weil ich sie reden hörte und Haare sammelt, dann sprach sie von ihren anderen Freunden, welche Tier und Mensch gleichzeitig sind, von solchen Tieren, oder Menschen habe ich noch nie gehört und wunderte mich schon sehr, was es doch für komische Gestalten gibt, aber nun war mir auch klar, dass diese Spuren, die ich sah, wohl von so einem Menschen-Tier stammten.


Mir wurde ganz mulmig, im Glauben dass man uns beobachtete, von solche Wesen, ich lauschte der Wilden weiter, sie berichtete mir, dass einer dieser Wesen Sma heissen würde und sie ganz alleine wäre, alle anderen ihrer Rasse wären von Menschenhand getötet wurden, sie erzählte weiter, dass sie aussieht wie ein Mensch, aber denken würde, wie ein Wolf, nun war mir klar, wer die Nacht am Mauzen war, als die Wilde weiter erzählte, da es noch so ein Tier geben würde, was Mensch und Tier gleichzeitig ist, die Natur ist manchmal wirklich merkwürdig.

Trotz des Gespräches, wollte mein Hunger nicht weichen, ich holte meine ganzen Kupfermünzen raus und schob die der Wilden hin, mit der Bitte, dass sie mir doch etwas von der gut duftenden Suppe geben könne.

Die Wilde sprach weiter und sagte mir, dass diese Menschen-Tiere nicht böse sind, ausser man wolle denen was böses, ich atmete erleichtert auf, da ich keine bösen Absichten habe, auch sie würde böse werden, wenn ich böse Absichten hätte, plötzlich hörte ich nur einen Windschlag, welcher von einem Messer kam, das Messer welches die Wilde warf, landete genau zwischen meinen Füssen, ich wurde bange und zog blitzschnell meine Füße zurück, gut zielen kann die Wilde wirklich und schnell ist sie, ich sah noch nicht mal das Messer, wie es zu meinen Füßen flog, ich hörte nur das Geräusch.

Die Wilde begann an zu lachen und zog das Messer wieder raus, mir blieb die Spucke weg, die Wilde schien sich darüber zu amüsieren, dass ich ängstlich zusammen zuckte, sie verharmloste es ein wenig, hatte ich das Gefühl, da sie mir plötzlich was von der Suppe anbot, die auf der Feuerstelle stand, plötzlich hörte ich Schritte, ich hielt meinen Atem an und deutete der Wilden an, dass wohl jemand hier rumschleicht, die Schritte entfernten sich und die Wilde brachte mir eine Schale Suppe, die Wilde ermahnte mich, dass ich langsam essen sollte und dann erklärte sie mir, wer das gerade war, sie sagte mir, dass es die Anführerin der Kriegerinnen war, sie würde Cindy heissen.

Als ich meine Suppe weiter löffelte, spürte ich was hartes auf den Boden, was hartes und klimperndes, ich löffelte das Harte raus, während dessen mir die Wilde erklärte, warum sie so gut kochen könnte, sie sagte mir, dass sie alles in einen Topf schmeissen würde und an Kräuter riecht, die zusammen passen könnten, ich holte den Löffel aus der Suppe und lutschte das Harte ab, ich biss drauf und schaute mir das genauer an, was in meiner Suppe schwamm, es war ein Goldtaler, wirklich ein Goldtaler, ich begann an zu kichern und hielt der Wilden den Goldtaler hin, mit den Worten, dass ein Goldtaler wohl schwer im Magen liegen würde.

Die Wilde schaute mich an und meinte doch glatt, dass ich den Goldtaler gefunden hätte und behalten könnte, das was man findet, könnte man behalten.
Mir war ganz komisch und dachte, dass ich der Wilden das Gold zurückgeben müsse, sie meinte nur, dass sie noch viel mehr davon hätte und in einer Quelle, ganz nah an ihrem Haus, eine kleine Quelle hat, wo man kleine Goldstücke die wie Steine aussehen finden könne.

Wir unterhielten und noch eine lange Weile auch sagte sie mir ihren Namen, sie stellte sich als Loreena vor und ich durfte mir wirklich auch noch eine Schale mit Suppe hinnehmen, so gut und viel gegessen hatte ich schon lange nicht mehr, Loreena scheint sehr nett zu sein und bot mir sogar an, dass ich bei ihr in dem Wagen schlafen könnte, es war ja auch schon spät und es wurde dunkel, Loreena sagte mir, dass man hier aufpassen sollte, weil hier viele wilde Tier rumlaufen würden.

Ich erzählte ihr ein wenig über unser altes Dorf und sie erzählte mir, von den Amazonen, diese Amazonen scheinen schon ein merkwürdiges Volk zu sein, wie die Wilde sich anhörte, legt sie auch kein Wert auf Männerbekanntschaften, sie berichtete mir, warum der Totenkopf da hin, Loreena muss sehr stark sein, sie tötete den Mann, mit ihren bloßen Händen.
Ich sagte ihr, dass Gewalt keine Lösung sei und dass man Gleiches nicht mit Gleichem vergelten sollte, die Menschen, die böses im Schilde führen, früher oder später ihre gerechte Strafe schon bekommen würden.

Es wurde immer dunkler und Loreena sagte mir, dass sie auf mich aufpassen würde diese Nacht, sobald es heller werden würde, ich wieder zu den anderen gehen könne, so lange dürfte ich in ihren Wagen schlafen, ich verabschiedete mich von der Loreena und ging in den Wagen, deckte mich mit einem der Felle zu und schlief selig und ruhig ein.

Freitag, 12. Februar 2010

Das Mauzen

Ich wurde sanft durch Vogelgesang geweckt, öffnete meine Augen, ging zum See um mich etwas wacher zu machen und lauschte dem leisen Froschchor, dann räumte ich meinen Schlafplatz auf und schaute mich noch ein wenig um, ich erblickte auf einer Anhöhe einen etwas größeren See mit einem Wasserfall, ich versuchte durch das fliessende Wasser zu schauen, da ich den Eindruck hatte, da würde sich eine kleine Höhle verbergen, traute mich aber dann doch nicht weiter, wer weiss, ob da die Wilden hausen würden, so ging ich leise wieder zurück und setzte mich unter die große Trauerweide.

Ich schloss für einen Augenblick meine Augen und atmete tief ein, es duftete nach frischem Gras, klarem Wasser und einem Hauch Blumen, es war einfach herrlich, als ich die Energie der schönen Umgebung aufgenommen hatte, fühlte ich mich stark genug um noch ein wenig weiter zu schauen, ich ging runter, da, wo die anderen nächtigten die Nacht zuvor und erblickte Kaisa und Sir Georg, beide schienen mir in einem Gespräch vertieft zu sein, ich dachte mir nur, welch ein Glück, so wird Sir Georg mich nicht ansprechen wollen und begrüßte beide mit einem leisen und knappen: seid gegrüßt und ging weiter.

Dieses kleine verlassene Dorf war wirklich herrlich, abgesehen von den Ruinen, die weit und breit verteilt stehen, ich fragte mich, warum man dieses Dorf verlassen hat, waren die Wilden vielleicht dran schuld, ich ging weiter und hatte den Eindruck, ich gehe im Kreis, da ich plötzlich wieder an dem See war, wo ein kleiner Wasserfall ist, ich schaute mich wieder um und erblickte aus der Ferne ein etwas größeres Haus und Rauch aufsteigen, ob da noch jemand wohnt?

Dann schweifte mein Blick nach links und ich erblickte einen Vulkan und dachte mir, dass das wohl der Grund war, warum dieses Dorf verlassen ist.

Ich ging weiter nach unten und sah zu meiner linken ein anderes kleines Häuschen, es sah niedlich aus, aus dem Häuschen stieg kein Rauch auf, aber es war ein Moor gleich in der Nähe und eins seltsames Tier kroch beim Moor entlang, aber vom weiten schien von dem Tier keine Gefahr aus zugehen und setzte mich an die Stelle, wo ich den Tag zuvor die leckeren Pilze fand, ich begann zu träumen, schloss meine Augen und genoss in vollen Zügen den Duft, der von den Blüten empor stieg, lauschte dem leisen Summen der kleinen Tiere, die durch die Luft flogen und für einen Augenblick vergass ich die Zeit und die Gefahr die hier lauert, ich schreckte plötzlich hoch und dachte nur, die Wilden, die Wilden, wenn die hier in der Nähe sein sollten, wäre ich ein gefundenes Fressen, also beschloss ich wieder langsam in die Richtung zu gehen, wo alle anderen ihren Schlafplatz aufgeschlagen hatten.

Auf einer Mauer sah ich Ana sitzen, die, die wir im Dorfe Carima aufgegriffen hatten und sich entschloss mit uns mit zu wandern.
Wir unterhielten uns eine kleine Weile, sie schien traurig und auch nicht gerade glücklich darüber, dass man sich bei uns so viel streitet, ja dieser ständige Streit, ich mag ihn auch nicht, er ist nicht gut für Körper und Seele.
Ana erzählte mir, dass sie ihre Heimat aufgeben musste und da sie mir sehr traurig schien, fragte ich auch nicht weiter nach, ich weiss, wie es schmerzt, wenn man seine Heimat aufgeben muss, dann erzählte sie mir, dass sie in ihrem alten Dorf Hebamme war und kleinen Menschen half das Licht der Welt zu erblicken, es ist ein schöner Beruf, ja gewiss, wenn einem nicht ständig der Tot zusätzlich begleiten würde, Ana, das arme Ding, sie musste wohl schon einige schlimme Schicksalsschläge erlitten haben, ihre Heimat aufgeben, Mütter starben bei der Geburt, oder ein Kind kam tot zur Welt, warum ist die Welt so grausam?
Es herrscht Hass, Streit, Missgunst, Tot, Trauer, selbst bei uns, man spürt förmlich den Hass und die Missgunst in der Luft liegen.

Nach einer gewissen Weile hat sich Ana auf den Weg gemacht, sie wollte wieder zu den anderen und fragte mich, ob ich nicht mitkommen möchte, ich verneinte es, erklärte Ana, dass ich den Streit nicht mehr hören kann und lieber die Ruhe und Stille geniesse, es aber schön wäre, wenn sie mir berichten würde sobald wir uns wiedersehen, ob wir hier noch eine Weile bleiben würden, oder bald wieder in Aufbruchstimmung sein würden, sie versprach mir, mich zu unterrichten und somit verabschiedeten wir uns.

Ich ging wieder runter zu dem See, wo ich die Nacht zuvor mein Nachtlager aufstellte und setzte mich auf eine Mauer, meine Blicke schweiften über das Land, plötzlich hörte ich ein Rascheln, es kam mir vor, als ob ein Tier im Schilf kurz vor dem Ertrinken war, ich sprang auf und schaute nach, aber ein Glück, war es nur ein kleiner Frosch, der durch irgend etwas aufgeschreckt wurde, so setzte ich mich wieder auf die Mauer und schaute weiter durch das weite Land, es war herrlich ruhig, kein Streit war zu hören, aber ich spürte es, ja, da, wo die anderen waren scheint sich nichts geändert zu haben, Neid, Missgunst und Hass, Steit, warum müssen wir Menschen so viel streiten?
Warum kann man diesen schönen Augenblick nicht einfach geniessen, dieses schöne Land, dieser fruchtbare Boden...

Der Hunger machte sich wieder bemerkbar und ich ging etwas auf die Anhöhe, sammelte ein paar Pilze und ging wieder runter zu dem Nachtlager, wo ich die Nacht zuvor schon schlief, schürrte das Feuer an und goss frisches Wasser in einen Topf, legte die Pilze hinein, würzte es etwas mit dem weissen und bunten Gold, welches ich aus der Taverne eingesteckt hatte und rührte alles sorgfältig um.

Plötzlich hörte ich ein kleines, komisches Mauzen, als ob eine Katze in Gefahr wäre, oder auch nur Streicheinheiten haben wollte, ich ging Richtung des Geräusches, rief miez, miez, nur kam die Katze nicht aus ihrem Versteck hervor, also ging ich wieder nach oben und das Mauzen war wieder zu hören, dreht mich wieder um und rief der Katze zu, dass sie ruhig kommen könne, ich würde ihr nichts tun, aber das Mauzen hörte auf, vielleicht roch die Katze ja auch die Pilzsuppe, sie war wirklich nicht sehr berauschend, aber was soll man machen.

Als ich meine Suppe gegessen hatte, räumte ich alles wieder auf, holte frisches Wasser aus dem See, um die Schale zu säubern und legte Steine auf die Feuerstelle, ging langsamen Schrittes noch mal zu dem schönen großen See, wo der Wasserfall war.
Als ich näher zu der Trauerweide ging, sah ich sie, da sass sie, sie war nass und schaute traurig, ein kleines Kätzchen, ich dachte nur, da ist ja das kleine arme Ding, Pudelnass, sie wird bestimmt versucht haben einen Fisch zu fangen und ist dabei ins Wasser gefallen, ich nahm das kleine Kätzchen auf den Arm und ging mit ihr zurück zur Feuerstelle, legte die Steine wieder weg, um das Feuer neu entfachen zu können, da mit sich die Katze aufwärmen und wieder trocken werden konnte, wir beide schmusten noch eine kleine Weile, ihr schnurren war so beruhigend, dass ich meine Augen schloss und so dauerte es nicht lange, dass ich am Einschlafen war.

Dienstag, 9. Februar 2010

Die Ruinen-Stadt

Als ich mir sicher war, dass mir keiner folgte, rannte ich so schnell ich konnte Richtung Taverne, ich rannte fast Flöte um, ich dachte nur, ein Glück, wenigstens ist Flöte nichts passiert, ich fragte aufgeregt Flöte, ob sie Sir Georg gesehen hätte, mir war zwar fast klar, dass Sir Georg mir nicht glauben wird, aber es wurde noch schlimmer, wie ich an nahm.

Föte sagte mir, dass sie Sir Georg nicht gesehen hätte, ich rannte die Taverne hoch, rief nach Sir Georg, aber es kam keine Antwort, Sir Georg war bestimmt am Strand, oh nein, die Spuren, die Spuren die wir hinterließen im Sand, schoss mir durch den Kopf, der Käse, das Plündern der Taverne, die Wilde, die uns platt machen will, die andere Wilde, die eine Wache zum schlafen legte, wie um Himmels willen konnten wir auf die trügerische ruhige Stadt rein-fallen?

Ich holte in Windeseile meinen Rucksack, holte den Käse, den ich abschnitt hervor, rannte die Treppe wieder runter, legt den Käse wieder an seinen Platz und legt zwei Silbermünzen in das Mehl beim Brot, schob ein wenig das Brot darüber, dass keine diebische Elster auf das Funkeln rein fällt und schaute mich immer wieder ängstlich um.

Langsam füllte sich die Taverne wieder, ich war noch so aufgeregt, von dem, was ich sah und hörte, dass ich mein Herz pochen hörte, als auch endlich Sir Georg anwesend war, versuchte ich ihm zu erzählen, was ich sah und hörte, aber er hörte mir gar nicht richtig zu, nein, er gab mir sogar die Schuld, dass ich dafür verantwortlich wäre, wenn die wilden Frauen uns töten würden und ich sollte doch glatt, den wilden ins offene Messer laufen, Sir Georg hielt mich am Arm fest, sehr dolle sogar, mein Arm schmerzte, ich konnte kaum glauben, was gerade passiert, ich, ich sollte dafür verantwortlich sein, aber dabei war es doch Safira, die am keifen und rummotzen war und uns mit ihrer lauten Stimme verriet, ich riss mich los und setzte mich trotzig auf eins der Kissen, ich klammerte mich richtig fest, da ich nicht weiter gehen wollte, auf keinen Fall mit denen, die würden doch eh wieder im Sand langlaufen und Spuren wie eine Kuhherde hinterlassen.

Mir wurde richtig mulmig bei dem Gedanken den wilden über den Weg zu laufen, nur was sollte ich machen?
Sollte ich in der Taverne bleiben und abwarten was passiert oder sollte ich mich heimlich hinterher schleichen und schauen, was den aus Ivendust passiert?
Das Messer, was ich unter meinem Rock versteckt habe, könnte nicht viel von nütze sein, Sylvi und Maria versuchten mich noch zu überreden, selbst Janina versuchte es, aber ich war mir sicher, wenn ich mit denen weiter gehe, würden noch mehr Spuren im Sand zu finden sein, warum wollte mir keiner so richtig zuhören?

Nach dem alle nach und nach aufgebrochen waren und es immer ruhiger wurde, beschloss ich mich um die Ecke zu schielen, ich schlich mich wieder von Hauswand zu Hauswand, an der kleinen Quelle vorbei, presste mich an Bäume, versuchte zu lauschen wo die Leute aus Ivendust lang gegangen sind, so ganz alleine wollte ich auch nicht zurückbleiben, wer weiss, was die Wilden mit mir gemacht hätten, wenn sie mich entdeckt hätten.
Als ich hinter einem Baum stand, kurz vor einem kleineren Berg, hörte ich schon wieder Safiras laute Stimme, sie rief aus vollem Hals nach Sylvi, ich zuckte förmlich zusammen und dachte mir nur, ja, ja, ich bin die, die alle verrät, Sir Georg sollte lieber mal in seinen Reihen nach schauen, wer lieber ruhiger sein sollte.

Als es langsam ruhiger wurde, schlich ich denen hinterher, ich kletterte den kleinen Berg hoch und mir blieb fast das Herz stehen, Trommeln, ich hörte Trommeln, es klang bedrohlich, sehr bedrohlich, einen Augenblick dachte ich, ich hätte die aus Ivendust verloren, aber ich sah sie, ja, sie überquerten gerade einen Fluss.

Aber anstatt durch den Fluss zu gehen, auch wenn der Fluss noch so kalt war, wanderten sie lieber Querbeet und hinterliessen einen Wanderpfad, der auch vom Weiten noch gut zu erkennen war.

In diesem Augenblick war mir klar, dass es wirklich besser war nicht mit denen zu wandern, kaputte Äste, auf denen getreten wurden lagen rum, ich ging langsam Flussaufwärts, meine Füße waren so kalt, dass ich sie kaum noch spürte, ab und an zuckte ich zusammen, weil ein Fisch flussaufwärts durch meine Beine huschte, die Steine im Fluss bohrten sich in meine Füße, als ich einen rettenden Baum sah, beeilte ich mich, schnell hinter den Baum zu kommen, ich wurde das Gefühl nicht los, dass man uns beobachtete, die Trommeln wurden immer unheimlicher und Blicke spürte ich, Blicke in unseren Nacken.

Ich schlich von Baum zu Baum, von Felsen, zu Felsen, immer mein Blick zu den Leuten aus Ivendust gerichtet, als ich sah, dass sie einen Platz gefunden hatte, wo sie sich wohl nieder lassen wollten, ging ich etwas näher, aber immer noch weit weg genug, von der lauten Safira, nur schien es nicht weit weg genug gewesen zu sein, Safira erblickte mich und rief, ich sollte zu ihr hochkommen, gerade zu Safira, nein, sie ist die, die uns verraten hat, zu ihr werde ich gewiss nicht gehen, sie versuchte es wirklich eine Weile, ob sie wirklich Angst um mich hatte?

Ich hörte Pfeile, durch die Luft fliegen, ob die Safira auch hörte und sich deswegen um mich Sorgen machte?

Selbst Rouke, versuchte mich nach oben zu locken, ich ging wutschnaubend den Berg etwas weiter runter um einen sichern Platz zu suchen, Nebula lief mir just in diesem Augenblick über den Weg, ich sagte Nebula, dass ich nicht im Dorf bleiben werde, so lange Safira nur am rummotzen ist, da sie uns auch da verraten würde, Nebula schlug vor, ausserhalb mein Zelt aufzuschlagen, das empfand ich als sehr gute Idee und suchte mir einen Platz, fern ab von dem Gekeife, so ging ich ein wenig rum, es war ein herrlicher Ort, auch wenn er nicht bewohnbar ist, da der Ort nur aus Ruinen besteht, aber es war schön, man hörte einen kleinen Bach hier und da plätschern, Vögel zwitscherten, Schmetterlinge tänzelten durch die Sonne und es duftete, es duftete nach Blüten, am liebsten hätte ich mich einfach in das Gras gelegt und diesen Augenblick genossen, genossen in vollen Zügen, aber da war ja was, die Wilden, nein, hinlegen konnte ich mich nicht, so suchte ich Stöcke zusammen und Steine, band aus dem Schilf, was ich in einem See fand, ein paar starke Bänder zusammen und setzte mich an den kleinen See, etwas weiter abwärts von denen aus Ivendust und schnitzte ein paar spitze Pflöcke, holte ein großes Tuch aus meinem Rucksack, stellte zwei große Pflöcke in die Erde, legte das Tuch über die und befestigte die vier Enden mit den kleinen Pflöcken, band das Seil, von einem großen Pflock, zum anderen und legte ein paar Steine als kleinen Kreis zusammen, sammelte getrocknetes Gras und etwas Holz, legte es sorgfältig in den kleinen Steinkreis und machte ein kleines Feuer.


New Ivendust



New Ivendust




Man gut, dass ich noch gute Wurst hatte, eine Wurst hätte eh nicht für alle gereicht und ich darf heute auch nicht alles aufessen, wer weiss, wie lange wir noch wandern würden, Proviant ist wichtig, gerade zu dieser schweren Zeit, also ging ich ein wenig rum und sah Pilze, leckere Pilze, ich rieb an einem roch an meinem Finger, brach ein kleines Stück ab, steckte den in den Mund und begann an zu lächeln, ein fruchtbarer Boden, dachte ich und es gibt Pilze hier, Pilze, die man essen kann, ich sammelte mir ein paar, schnitt ein viertel von meiner Wurst ab wusch einen flachen Stein im See und legte ihn in die Feuerstelle, damit er heiß wurde, schnitt die Pilze in Scheiben und legte die auf den Stein zusammen mit der Wurst, als die Wurst etwas Fett abgab, kramte ich meinen Löffel unterm Rock hervor und begann zu essen.

Nach dem ich mich ein wenig gestärkt hatte, wollte ich mich weiter umschauen, aber da draus wurde nichts, ich hörte eine Männerstimme, ich zuckte zusammen, weil ich was von einem Dolch hörte, ich schlich mich in eine der Ruinen und sah Janina und Bent, beide stritten sich und bedrohten sich gegenseitig mit einem Schwert und einem Dolch, ich versuchte beiden zu lauschen und stellte mich auf Zehnspitzen hin, um mehr zu hören und auch um ein wenig zu sehen, Janina und Bent beschuldigten sich gegenseitig, der Hexerei, ich dachte mir nur, sind hier nur noch verrückte, oder des Warnsinns nahe?

Janina bedrohte Bent sogar, dass sie ihn in der Nacht töten wolle, dieser ganze Stress, das viele Laufen und nun auch noch die Sonne, scheint einigen wirklich zu Kopf gestiegen zu sein, Janina trat plötzlich Bent mit ihrem Fuss ins Gesicht, ich staunte nicht schlecht, der Streit ging eine ganze Weile, auch Blut floss, ich war am überlegen, ob ich einschreite, aber wenn ich das gemacht hätte, hätte ich vermutlich auch was abbekommen, also verharrte ich lieber in der Ruine.

Als es sich ein wenig beruhigte, versuchte ich denen nachzugehen, um zu lauschen, was da vorgefallen war, viel habe ich nicht mitbekommen und somit schlich ich mich weiter zu den anderen, die an einer Feuerstelle standen, Janina, Safira, Sir Georg und Flöte waren da, ich hörte nur Bruchstücke von dem was sie sprachen und als ich plötzlich hörte, dass Janina gehen wollte, war es zu spät, beinahe hätte Janina mich um gerannt, sie schien sehr aufgebracht und wütend zu sein, sie sagte doch glatt, dass sie zu den wilden gehen wollte, abhalten konnte ich sie nicht, ich konnte ihr sagen was ich wollte, ja, Janina hat ihren eigenen Kopf und lässt sich nicht beirren.

Nach dem Janina im Wald verschwunden war, machte ich mich auch langsam auf den Weg zu meinem Zelt, das Feuer loderte noch und ich legte ein paar Steine auf das Feuer, damit man das Feuer nicht vom Weitem schon sehen kann, schloss meine Augen und hörte dem Plätschern des kleinen Baches zu, bis ich einschlief.

Montag, 8. Februar 2010

Amazonien & Ivendust...

Nun möchte ich Euch ein bisschen darüber erzählen, wie es zu dem zukünftigen Zusammenspiel überhaupt kam (ich kann es aber nur so erzählen, wie ich es empfunden habe, bzw. mitbekommen habe).

Unser Georg, der mürrische Hauptmann spielt auch bei den Amazonen, er ist dort der Schmied, der sich gerne die Sonne auf den Pelz scheinen lässt (habe ich gehört von anderen Amazonen *grins)

Nun, da Georg, auch unser Janina (die verrückte Bäckerin) und glaube ich noch jemand, wer das ist, weiss ich nun wirklich nicht (dafür bin ich zu selten in SL on, um das zu verfolgen), kam es zwischendurch mal zu Gastspielen der Amazonen bei uns in Ivendust (die Geschichte vom Burgverbrennungsfest zum Beispiel und die Die stumme Fremde) es gab wohl auch schon vor meiner Zeit in Ivendust, das eine oder andere Gastspiel mit den Amazonen in Ivendust, aber die Gastspiele, die ich in Erinnerung habe, waren immer SUPER schön, ja, es hat wirklich dolle spass gemacht.

Nun da ja Georg die Atrista kennt (Atrista und noch jemand hat das RP Amazonien ins Leben gerufen), wurde halt kurzerhand für uns ein echt toller Vorschlag unterbreitet (wie ihr mitbekommen habt, wäre Ivendust beinahe den Bach runter gegangen), dass wir gemeinsam auf Amazonien spielen können, so werden natürlich unsere beiden Rollenspiele (das Mittelalter und Amazonien) irgendwann auf einander treffen(jeder spielt zwar so noch sein eigenes, da wir Ivendustler auch nur zwei mal die Woche spielen, aber es wird bestimmt das eine oder andere mal ein Zusammenstoss geben ;)) und da durch, dass nun zwei Rollenspiele, die sehr gut harmonieren zusammentreffen können (jeder Zeit) es interessanter und spannender für beide Welten kann (da bin ich mir ganz sicher), halt Amazonien und Mittelalter zusammen.

Und nun wisst Ihr, wie das zustanden gekommen ist, aber ich denke mal, dass Georg dazu noch viel mehr schreiben könnte, oder Atrista, auf jeden Fall bin ich verdammt froh, dass Atrista unseren mürrischen Hauptmann diesen Vorschlag unterbreitet hat *heftig mit dem Kopf nickt und ganz zufrieden lächelt...

Und heute (Montag den 08.02.10) spielen wir den zweiten Abend auf Hoheitsgebiet, nämlich auf Amazonien, ich freue mich so dolle da drauf, dass ich schon die Stunden bis 21 Uhr am zählen bin ;).

Sonntag, 7. Februar 2010

Die Neugierde trieb mich an

Ein leichtes Kitzeln an meiner Nasenspitze weckte mich, als ich meine Augen einen Spalt öffnete, schaute ich in die wärmenden Sonnenstrahlen, stand langsam auf und ging Richtung Fenster, ich schaute raus und hielt meinen Atem an, dachte nur, warum ist es so still hier, sind alle schon weiter gewandert und haben mich zurückgelassen?

Ich ging leise und auf Zehnspitzen aus dem Zimmer, wo ich die Nacht schlief, hielt wieder einen Augenblick meinen Atem an und begann zu schmunzeln, ein gleichmässiges Schnarchen hörte ich aus zwei Zimmern kommen und schlich die Treppe der Taverne runter, ich weiss nicht wie spät wir es hatten, aber es musste noch sehr früh gewesen sein, da alle noch am schlafen waren, ich ging zur Wasserpumpe und machte mein Gesicht mit dem kalten Wasser nass, nahm mir ein Stück Brot und schaute mich weiter um, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man uns beobachtet, aber ich konnte niemanden weit und breit erblicken.

Ich schlich mich von Hauswand zu Hauswand entlang, hörte immer noch die Worte von Janina in meinen Ohren, Frauen, hübsche Frauen, bewaffnet, schwer bewaffnet, meine Neugierde war so groß, dass meine Beine mich fast wie von selbst an den Hausmauern entlang trugen, ich kam an die kleine Quelle, die ich den Abend zuvor schon erblickte und sah einen kleinen Spalt, wo ich mich durch Dickicht und Wänden entlang schlich.

Ich kam an eine Lichtung, hörte das Meer rauschen und sah Zelte mit Feuerstellen, die Feuerstellen brannten und ich bekam ein Schreck, waren wir womöglich nicht alleine?
Ich schlich mich von Baum zu Baum, von Busch, zu Busch immer mit der Angst im Nacken, es könnten Fremde hier sein und mich womöglich töten, wenn die mich erblickten.

Als ich an einen Baum kam, an einen Baum, wie ich zuvor noch nie sah, mit ganz langen Blättern und einem krummen Ast, versteckte ich mich hinter dem, ich presste mich so dicht an den Baum und hielt meinen Atem an, schaute mich ängstlich um und erblickte zwei Gestalten am Strand sitzen, leider waren die beiden Gestalten so weit entfernt, dass ich dessen Stimmen nicht hören konnte, aber noch näher ran schleichen ging beim besten Willen nicht, da die Bäume und Büsche weniger wurden und ich so keine vernünftige Möglichkeit gehabt hätte mich zu verstecken, also verharrte ich an dem großen krummen Baum, ein Glück, dass mein Kleid eine ähnliche Farbe hatte, wie der Ast und der Boden.

Plötzlich hörte ich jemanden rufen, ganz laut rufen, ich zuckte zusammen, mein Herz fing an zu pochen, wenn das Meeresrauschen nicht gewesen wäre, hätten die Fremden gewiss mein Herz auch hören können.
Die fremde, welche kurios gekleidet war und irgendwie lange Haare am Kleid hängen hatte, rief laut, dass im Wald Räuber sein, mir wurde fast schlecht vor Angst, hatte man uns entdeckt?
Die Frau, die rief, dass Räuber im Walde sein, fing an zu singen, sie sang von zwei alten Frauen, die das Land, womöglich das Land, wo wir dachten es sei unbewohnt regieren würden, ich weiss nicht was man von dieser Frau halten sollte, ungepflegt schien sie, ihre Haare waren zerzaust und irgendwie schien sie mir auch recht unbeholfen, oder vielleicht trank sie auch zu viel Wein, ich weiss es nicht, zumal ich auch zwischendurch was von Wein hörte, die Flüsse sollen aus Wein sein, ja, so sang diese komische Frau mit Haaren, langen Haaren an ihrem Rock.

Ich konnte gerade so verstehen, dass sie ihrem Gaul, wohl aus dem Fluss oder war es ein Fass? Trinken lassen hat, der Gaul soll im Kreis laufen, weil er wohl zu viel Wein trank, einem Gaul Wein zum trinken geben, pffft, dieses Volk scheint wirklich ganz anders zu sein, wie wir es sind, nicht zivilisiert, wie wir, sondern wild und ohne Anstand.

Ich presste mich noch weiter an den krummen Baum, da plötzlich immer mehr fremde Frauen zu der komischen Frau mit langen Haaren am Rock hingegangen waren, ja, es war schon fast eine Versammlung.

Diese Frau mit den Haaren am Rock, sprach zu den Frauen, das sie viele fremde Spuren entdeckt hatte, ich spürte mein Herz bis an meinen Hals schlagen und presste mich so dicht an den Baum, dass ich fast dachte, er würde mich gleich verschlucken, aber es wurde nicht weiter über diese Spuren gesprochen, es wurde ehr über baden gesprochen, Afra, so habe ich es verstanden heisst die Frau mit den langen und vielen Haaren am Rock, scheint wohl sehr ungepflegt zu sein, sie sollte ein Bad nehmen, so wie ich es gehört hatte von einer der wilden Frauen, aber diese Frau wollte wohl nicht baden, ach was würde ich dafür tun ein Bad im See zu nehmen.

Plötzlich hörte ich ein lautes Knurren, es war ein Knurren eines großen Tieres, aber auf keinen Fall ein Bär, nein, ehr wie das einer großen wilden Katze, aber so eine große Katze gibt es nicht, nein, so etwas habe ich in meinem Leben noch nie gesehen, meine Beine fingen vor Angst an zu zittern und presste mich wieder ganz dicht an den krummen Baum, schaute mich ängstlich um, um einen Fluchtweg für mich zu auskundschaften.

Es war zu spät, fliehen konnte ich nun nicht mehr, es kamen Frauen auf Pferden an geritten, ganz dich bei mir, wenn ich jetzt geflohen wäre, hätten mich die wilden Frauen bestimmt entdeckt, nein, das ging beim besten Willen nicht, also presste ich mich noch dichter an den Baum und hielt meinen Atem an.

Als die Reiterinnen von dessen Pferden ab stiegen, beruhigte ich mich ein wenig, ein Glück hatten die mich nicht entdeckt, ich stopfte meine Haare in mein Oberteil, damit mich nicht noch eine meiner Locken verrät und versuchte um die Ecke zu schielen, es wurde wieder von Wein gesprochen, diese komische Frau, die wohl Afra heisst, scheint Wein zu mögen, da die anderen wilden Frauen die Afra wohl überreden wollten ein Bad zu nehmen und im Gegenzug sollte sie Wein bekommen, es scheint ein recht merkwürdiges Volk zu sein.

Ich versuchte mich sehr anzustrengen, damit ich jedes Wort verstehen konnte und hörte plötzlich, dass diese Afra wohl auch in der Stadt war, als wir da waren, mein Herz bummerte immer doller, ich dachte es würde jeden Augenblick platzen, so dolle bummerte es, diese Afra scheint Wein zu lieben, sie druckste rum und sprach was von einer Svenja, sie scheint die Weinhändlerin wohl zu sein, ich hoffte dass es nicht wahr ist, was ich vermutete, die eine, ich glaube Cindy heisst sie, scheint die Anfüherin der wilden Frauen zu sein, sie wurde leicht zornig, als Afra rumdruckste und nicht mit der Sprache raus rücken wollte, ich hielt wieder meinen Atem an und hoffte, dass diese Afra, uns nicht entdeckt hatte.

Aber meine Hoffnung schwand, die Afra berichtete der Anführerin, dass sie Stimmen und Lärm hörte, als sie in der Stadt war, ich dachte mir nur, oh nein, was passiert, wenn die Wilden nun in die Stadt gehen, in die Taverne schauen, da wo wir schlafen, ich müsste irgendwie zur Taverne kommen, aber ich sah keine Möglichkeit zu fliehen, die wilden würden mich sofort entdecken, was blieb mir anderes übrig am Baum zu verharren und hoffen, dass man mich nicht entdeckt.

Die Afra berichtete der Anführerin, dass sie Fremde sah, dass sich gestritten wurde, ja, das konnten nur wir gewesen sein, Safiras keifende Stimme, war ja unüberhörbar, sie sagte der Anführerin, dass sie uns beobachtete, von einem Wachturm und sie wohl eine Wache überwältigt hatte, diese Frau muss stark sein, viel stärker als unser Hauptmann, plötzlich hörte ich wieder ein lautes Knurren, mich überkam eine Gänsehaut am ganzen Körper, da dass Knurren mir sehr nah schien und Tiere können riechen, sehr gut riechen, man gut, dass ich seid Tagen kein Wasser sah, meine Kleider Moderig riechen, ich versuchte der Wilden mit den vielen Haaren zu zuhören.

Die Anführerin lauschte gebannt, der Wilden mit den vielen Haaren am Rock und befahl einer anderen Fremden mit noch einer Fremden in die Stadt zu gehen, um nach dem Rechten zu schauen.
Ich hatte Angst, dolle Angst, da die Frauen wirklich schwer bewaffnet sind, mit Pfeil und Bogen, ich hatte Angst, dass sie in die Taverne laufen würden und da in die Zimmer, wo alle am schlafen sind, nur wie hätte ich da hin laufen können um alle zu warnen, nein es ging nicht, man würde mich sofort entdecken, ich blieb wie angewurzelt stehen und hoffte inständig, dass die wilden Frauen nicht in die Zimmer schauen würden.

Ein Knurren folgte der einen Wilden, es muss das Tier gewesen sein, nur sah ich es nicht, ich sah aber noch eine große Frau, die bemalt war, bemalt wie eine große Raubkatze, nein, sie konnte unmöglich dieses Tier sein, was so laut knurrt.

Diese Afra, also, die, die mit den vielen Haaren am Rock, berichtete, wie ich es verstehen konnte von unserer Wandertruppe, ich bekam nur ein paar Wortfetzen mit, da ich immer wieder in die Richtung schaute, wo die bemalte Frau und die andere wilde Frau hingegangen sind, ich verstand was von Haare und ob diese wilde mit den vielen Haaren am Rock die haben kann, auch dass wir mehr Frauen, wie Männer sind und dass wir wohl keine Waffen tragen, mir wurde immer mulmiger hinter den großen Baum, fast hatte ich das Gefühl, meine Beine würden mich verlassen, wie sollte ich zu Sir Georg kommen um ihn zu berichten, was ich hörte und was ich sah, aber dann würde ja noch ein Problem hinzukommen, Sir Georg würde mir nicht ein Wort glauben, von dem was ich ihm berichten würde, ängstlich presste ich mich wieder an den Baum und hoffte, dass man die schlafenden nicht entdeckt.

Dann wurde über Freunde gesprochen, diese Anführerin, scheint eine gute Seele zu haben, sie sprach davon, dass Freunde genau so wichtig sind, wie jedes Haar, ich dachte nur, wie jedes Haar, tastete meine Haare ab und mir wurde schlecht, diese wild, mit den vielen Haaren am Rock, sammelt die etwa Haare?
Oder scheint sie nur Freude dran zu haben, Frauen schöne Frisuren zu machen?
Nein, um so mehr ich verstand, um so sicherer war ich, dass die wild Haare sammelt, lange Haare, ich kontrollierte meine Haare und stopfte nun auch noch die letzte Strähne in mein Oberteil.

Es wurde etwas ruhiger und man sprach über den Schatten, den Schatten dachte ich, oh jeh, auch mich plagten Träume vom Schatten, Schatten der böse war, sehr böse, nur gut, dass ich seid langer Zeit diese bösen Träume nicht mehr habe, ich schaute wieder Richtung Stadt in der Hoffnung, dass die Wilden ohne Leute aus Ivendust wieder zurück kommen.

Und ja, die wilden kamen zurück, ich presste mich wieder ganz dicht an den Baum, so dass man mich nicht sehen konnte und atmete erleichtert auf, dass sie die Leute, mit denen ich reiste nicht entdeckt hatten, da sie alleine zurückgekommen waren.

Ich versuchte wieder zu lauschen, um ja sicher zu gehen, dass die niemanden töteten, oder gar in einen Kerker geworfen hatten, die eine, welche sehr dunkel von der Haut ist *sie sollte ein ausgiebiges Bad mal nehmen, sprach davon, dass wir wohl nur in der Taverne waren, mein Herz blieb glaube ich einen Moment stehen, ja, wir waren in der Taverne, so dachte ich, wir sind immer noch da, bitte lasst die nicht das laute Schnarchen gehört haben, die, die so dreckig und fast schwarz wie die Nacht war, berichtete weiter, dass wir die Taverne fast leer geplündert hatten, gegessen und getrunken haben, auch dass vom Käse kaum noch was übrig war, ich bekam ein Schreck, tastete an meinen Rücken und dachte nur, oh nein, mein Rucksack, er liegt noch im Zimmer, Käse, ja, Käse ist da drin, sollte ich ihn wo möglich zurücklegen?
Da eine wilde laut rief, dass sie uns platt machen will, weil wir so viel vom Käse gegessen hatten, aber was meinte die wilde mit platt? Will sie uns platt drücken, wie ein Stück Papier?
Diesen Ausdruck hörte ich in meinem Leben noch nie, ja, diese Frauen scheinen wirklich wilde zu sein, nicht wie wir, die mit Anstand und Respekt reden.

Ich schaute in meinen kleinen Beutel, ob ich noch Geldstücke hatte, ein Glück, ein paar Silberlinge hatte ich noch drin, um genau zu sein, drei, ich beschloss ein paar in der Taverne zu lassen, falls ich heile zurückkommen sollte.

Es wurde noch ein wenig geredet, auch über uns, dass man unseren Spuren folgen wollte, ich hoffte, dass die Wilden sich langsam auflösen würden, damit ich schnell zu Sir Georg laufen konnte, aber es wurde geredet und geredet, sie scheinen wirklich böse auf uns zu sein, weil wir dessen Vorräte aufgegessen hatten, ja, ich werde gewiss meine Silberlinge auf einen der Tische hinlegen, schliesslich müssen die ja auch dafür bezahlen und was ist Geld schon? Es ist nur ein Material, mit denen man tauschen kann und Tauschmaterial habe ich ja zu genüge, vom Salz und Pfeffer, welches ich genommen habe, haben sie ja nichts gesagt und somit hoffentlich auch nicht mitbekommen, dass ich das weisse Gold und das bunte Gold in kleine Säcke verstaute.

So langsam lösten sich die Wilden auf, es wurden immer weniger und ich beruhigte mich langsam, als nur noch zwei oder drei Frauen da standen, schlich ich mich, von Baum zu Baum, von Busch zu Busch und versteckte mich, hielt zwischendurch inne und horchte auf, ob man mich gesehen hat, als die Luft wieder rein war, schlich ich weiter, ich hörte Stimmen, Stimme, die aus einen Zelt kamen, ich stellte mich auf Zehnspitzen und schlich mich an den Frauen, die da standen vorbei, hielt wieder kurz inne und hielt meinen Atem an, ein Glück, man sah mich nicht, aber eine der Frauen, spürte wohl was, als ich am Zelt vorbei war, nahm ich meine Beine in die Hände und rannte so schnell ich konnte Richtung Stadt, in der Stadt angekommen, schaute ich mich ängstlich um, aber als ich niemanden sah, atmete ich erleichtert auf und rannte Richtung Taverne mit den Gedanken, ich muss das SOFORT Sir Georg berichten, was ich sah und hörte, auch wenn er mir nicht glauben wird. (klickt einfach auf das Bild, wenn Ihr es in voller größe sehen wollt.)


Beobachtung
Original: http://amazonien.site-online.de/


(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

Alles wendet sich zum Guten Teil II

Nun denke ich, habe ich Euch lange genug auf die Folter gespannt oder?

Wollt Ihr wirklich wissen, wie es mit Ivendust weiter geht?
Wenn Ihr es wirklich wissen wollt, dann solltet Ihr diese Seite nicht verlassen ;) und fleissig weiter lesen.

Ich war glaube ich da stehen geblieben, dass Georg sich mit Atrista unterhielt, wie es RP technisch weiter gehen sollte, fest stand schon, dass Ivendust zu den Amzonen zieht, das Amzonengebiet ist sehr, sehr groß und eine süße kleine (ne, eigentlich eine recht große Ecke) Ecke im Norden sollte unser neues zu hause werden.

Wie schon in dem einen kleinen Bericht erwähnt, sagte ich Euch ja, dass ich SAU froh bin, dass ich mit Georg sprach, da Georg mit Atrista über mein Leid geredet hat *grins... ach ja, manchmal kann alles soooooooooooooooo schön sein.

Als wir Ivendustler einen Abend auf dem Amzonengebiet waren, also, die Ecke, die wir bald unser neues zu hause nennen dürfen, sprachen wir darüber, wie es weiter geht, wie es mit der Finanzierung aussieht, welchen Teil wir besiedeln können usw. sagte Atrista, dass ich ein kleines süßes Häuschen (an der Grenze von der Ecke, wo wir Ivendustler hinziehen) bewohnen kann, das Haus sah ich ja vorher schon, weil ich mir die Ecke mit Bent (unserem durchgeknallten Medicus) und Georg, halt, ne Sir Georg wo wir hinziehen schon vorher mal angeschaut hatte, ich war hin und weg, von dem süßen Häuschen, es sieht wirklich aus, wie ein kleines Hexenhaus, abgelegen, etwas schief ach einfach putzig, Bilder werden von diesem Häuschen bestimmt noch hier reinkommen ;).

Ich war völlig hin und weg, wusste gar nicht was ich sagen sollte, da das Haus PERFEKT zu einer verrückten Waldfrau passt, nun brauchte ich nicht mehr traurig sein, weil ich in Ivendust bleiben werde und all die, die ich lieb gewonnen habe weiter sehen und mit denen weiter spielen kann, Ivendust ging ja nun wirklich unter und Bent, Georg, sowie Safira opferten viele, viele Stunden ihrer kostbaren Zeit, um unser neues Land, wo wir uns bald ansiedeln zu bepflanzen, zu bebauen, um es bewohnbar zu machen (einen ganz großen Dank an Euch).

Ihr seht, man muss nur den Mund aufmachen, auch wenn man im RP vielleicht nicht wirklich Freund ist, so hat es ja nichts damit zu tun, dass man sich so ausserhalb des RP's nicht versteht, es ist halt die Rolle, die man spielt und in einer Rolle kann nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen herrschen. Und ich bin froh, dass ich mit Georg über meine Sorgen, Gedanken reden konnte, sonst wäre für mich hier nun Feierabend *umarmt alle Mitspieler, egal, ob die Amazonen oder die verrückten Ivendustler...

Und da für mich nun ein weiteres schönes neues RP mit den Ivendustlern beginnt, bzw. fortgesetzt wird, solltet ihr hier auf diesen Blog nach und nach, weiter lesen, vorausgesetzt ihr lest gerne Geschichten, die man gemeinsam mit tollen Freunden in einer virtuellen Welt erlebt :-)

Die verlassene Stadt

Ich weiss nicht wie viele Tage wir schon hinter uns haben, seid dem wir auf Wanderschaft sind, aber eins weiss ich genau, wenn Safira mit dem Nörgeln nicht bald aufhört, ich diese Wandertruppe verlassen werde, ihr Gekeife das hält doch keiner lange aus, an jedem und überall findet sie was zum aussetzten und es würde mich nicht wundern, wenn Sir Georg der Musikerin bald schöne Augen machen würde, ich stand mit Sylvi an Strand, spielte mit meinen Füßen im warmen weichen Sand, es war einfach herrlich, irgendwann gesellte sich Sir Georg zu uns, ich sah in viele Stunden oder waren es vielleicht sogar Tage nicht, da ich mich am Ende der Wandertruppe aufhielt, da war es schön ruhig man konnte die Vögel hören, die am singen waren, den Wind, der durch die Baumwipfel sein Lied sang.

Irgendwie schien Sir Georg nicht gut gelaunt zu sein, als ich ihn auf die Musikerin ansprach, wie hübsch sie doch ist, wirkte Sir Georg recht forsch, also beschloss ich erst mal nicht weiter zu bohren und ich hielt meine Klappe.

Irgendwann war auch Bent am Strand und Sir Georg beschloss weiter zu ziehen, wir standen vor großen Mauern und eine Gestalt stand auf einer Anhöhe, wie es aussah vor einem großen Tor, wir blieben alle stehen, nur Bent beschloss nach oben zu dieser Gestalt zu gehen, ich hörte immer wieder die Worte Janina, aber Janina verliess ja schon bevor wir Ivendust verlassen hatten, unser kleines Dorf, es konnte unmöglich Janina sein, welch ein Zufall wäre es gewesen, wenn Janina den gleichen Weg eingeschlagen hätte, wie wir, irgendwann stand auch Safira da in der Nähe und Sylvi eilte auch da hin, es war alles recht merkwürdig, zumal ich zwischendurch auch ein Messer auf blitzen sah, aber ich war mir sicher, dass Janina es überleben wird, sie ist eine starke Frau, die sich nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen lässt.

Ich ging etwas näher, Nebula fragte, wer wohl Janina sei, ich erklärte ihr, dass es die alte Bäckerin aus unserem versunkenen Dorf war, als ich endlich die Gestalt besser erkennen konnte und sah, dass es wirklich Janina war, freute ich mich innerlich doch schon und war froh, dass sie es überlebte.

Einige die mit uns mit zogen schauten sich im Dorf, oder gar der Stadt um und schauten, ob man irgendwo was essbares finden würde, eine junge Frau stand auch plötzlich bei uns, sie knabberte recht unbeschwert an einem Apfel und amüsierte sich köstlich über den Streit, der zwischen Bent und Janina herrschte, wie es aussah, schlug Safira der fremden den Apfel aus der Hand, Safira, muss das alles ganz schön mitgenommen haben, sie scheint mir schon fast am Rand des Wahnsinn zu sein, hoffentlich kommt die arme bald zur Ruhe, damit sie sich erholen kann, sie war wirklich schon fast hysterisch und war fast davon überzeugt, dass diese Stadt verlassen sei, weil wohl hier die Pest herrschte, so sauber wie das Dorf, oder die Stadt scheint, konnte unmöglich da die Pest herrschen.

Einer der der einen Stadt, namens Carima zu uns gestossen ist, erzählte uns, dass eine Taverne gleich in der Nähe sei, wir beschlossen dann uns erst mal da eine Weile nieder zu lassen und um uns zu stärken, eigenartig war das alles schon, das Feuer brannte, die Töpfe dampften, das Brot war frisch, aber keine Menschenseele war weit und breit zu sehen, die fremde, der der Apfel von Safira aus der Hand geschlagen wurde, sie musste das gemacht haben, also beschloss ich zu ihr zu gehen und sie zu fragen, ob sie das Feuer schürte und die Töpfe gefüllt hat.

Nach einem Wortwechsel mit der Fremden, konnte ich in Erfahrung bringen, dass sie seid 2 Tagen und 2 Monden wohl in dieser Stadt gewesen sei, aber niemanden antraf und sich somit selbst versorgte, ich spürrte nur meinen Bauch knurren, er schimpfte richtig mit mir und ich fragte die Fremde, die sich als Rouke vorstellte, ob sie kochen könnte, sie war eine gute Seele, so setzte sie Gemüse auf und legt sogar viel Fleisch hinzu, als ich mich umschaute, sah ich dass die Taverne wie leer gefegt war, ich war so in dem Gespräch vertieft mit Rouke, dass ich nichts mitbekam, Rouke zeigt mir, wo sich alle versammelten ich ging näher und erblickte Kaisa, ja, es war wirklich Kaisa, wie froh ich doch war, dass Kaisa es überlebt, man kann sich nicht vorstellen, welch ein Glücksgefühl in mir aufstieg, diesmal hat mich mein Glaube nicht verlassen, ja, ich wusste es, dass Kaisa es schaffen würde, so stark wie diese Frau doch ist.

Nach langem hin und her gingen wir wieder in die Taverne, ich roch das Gemüse, der Duft zog bis auf den Platz, wo wir Janina antrafen und ich setzte mich auf eins der Kissen, ich wusste gar nicht wie ich sitzen sollte, es war recht ungemütlich, da meine Knochen am schmerzen waren von der Wanderschaft, aber ich hielt es aus und Rouke war so freundlich und brachte uns voll gefüllte Schalen mit Suppe, Safira und Janina standen fast gegenüber von mir, dieses Gekeife von Safira, ich konnte es nicht mehr hören, sie stritt schon wieder, aber diesmal mit Janina, ich löffelte meine Suppe leer und stand auf, meine Knochen, oh, wie die schmerzen, ich streckte mich und schüttelte meine müden Glieder aus und beschloss mich etwas um zuschauen, da ich Safiras keifende Stimme entgehen wollte, ich wagte nicht in die verschlossenen Türen zu schauen, wer weiss was mich da erwartet hätte und ging eine kleine Anhöhe hoch, was ich da erblickte, liess mich aus dem Staunen nicht mehr raus, ich sah eine frische Quelle mit einem kleinen Teich, grüne saftige Wiesen, es war ein herrlicher Anblick, dann ging ich weiter runter zum Strand und ging etwas weiter, ich sah noch mehr grüne Wiesen, Bäume, wenn das eine verlassene Stadt ist, so sollten wir uns hier niederlassen, ein fruchtbarer Boden, der uns über viele Jahre gutes Essen bringen würde.

Ich eilte aufgeregt zurück erzählte von den grünen Wiesen die ich sah, aber irgendwie schien es mir, dass mir keiner zuhören wollte, die Taverne war auch schon wie leer gefegt, nur Sylvi, Sir Georg, Safira und Janina waren zu sehen, aber wer hält das meckern und mosern schon lange aus?

Da mir keiner zuhören wollte, beschloss ich mich ein wenig in der Taverne umzuschauen, ich sah eine kleine Kammer und schlich hinein, ich schaute in die prall gefüllten Säcke und ich dachte, ich trau meinen Augen nicht, ein Sack voll mit Salz und Pfeffer, es muss hier Wohlstand geherrscht zu haben, so viel Salz und Pfeffer sah ich noch nie auf einen Haufen, also beschloss ich drei kleine Säcke, die ich im Rucksack hatte zu füllen, ein mit Salz, einen mit Pfeffer und einen mit was anderem, ich weiss nicht was es war, aber es sah aus wie Keimlinge, ein wenig steckte ich davon in den Mund und es schmeckte köstlich.

Dann ging ich Richtung Feuerstelle, nahm mir ein bisschen vom frischen Brot, es war noch ganz weich und würde bestimmt ein paar Tage halten, dann ging ich zum Käse, der köstlich schmeckte und schnitt mir davon ein gutes Stück ab, versuchte es heimlich zu verstecken, aber Safira diese Nörgelerin, hat es mitbekommen und schnitt sich selbst was vom köstlichen Käse noch mal ab.

Janina und Georg unterhielten sich über dieses Stück Land, es schien mir, dass Janina schon etwas länger dort ist, sie berichtete uns, dass sie Frauen sah, welche Bewaffnet sind und obendrein auch noch hübsch sein sollten, ein leichtes ungutes Gefühl kam in mir schon auf, Frauen die Waffen tragen, was sollen das für Frauen sein?

Es wurde hin und her gesprochen auch, dass man als Frau freilich Waffen tragen soll, wenn man nicht ausgeraubt werden will, aber mich ausrauben? Ich habe doch nichts, warum sollte man sich an einer Frau vergehen, wenn sie nichts besitzt, Safira fing plötzlich wieder vom Gott an zu sprechen, das machte mich schon fast wütend, Gott, was diese immer mit ihrem Gott haben, wenn es einen Gott gibt, der uns angeblich schützen sollte, warum nahm er uns dann alles? Alles, was wir lieben, oder liebten, nein, es ist nicht Gott, den diese Christen alles zu verdanken haben, so blind wie die durch die Landschaft streifen, es ist was anderes, was eine höhere Macht besitzt, würden diese Christen nicht blind durch die Landschaft laufen, sich bedanken für die Gaben, die Mutter Erde uns bereit stellt, wäre das alles nicht passiert, nein, aber ich sollte diese im Glauben lassen, dass dessen Gott für all das verantwortlich ist, ich werde nichts mehr sagen, nein, dass nahm ich mir an diesem Abend fest vor, sollen sie ruhig in dessen Glauben bleiben, die werden schon sehen, was die davon haben.
Ich glaube, sogar, dass Sir Georg mich bestimmt erwürgt hätte, wenn ich nicht aufgehört hätte und wütend in eins der leeren Zimmer gegangen wäre.

Ich machte eine Kerze im Zimmer an und spürte wie eine Träne meine Wange runter lief, ich nahm eine Kette mit kleinen farbigen Steinen aus meinem Rucksack, den ich vor vielen Jahren von meiner Großmutter geschenkt bekommen hatte und dachte wehmütig an die schöne Zeit, die ich im Sommer bei meiner Großmutter verbringen konnte, mit der Kette in der Hand schlief ich weinend ein.


(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

Der Regen hört nicht auf

Es renget und regnet und regnet, es hörte nicht auf, so sass ich weinend hinter der Taverne und schaute ein paar Holzbrettern, die mal ein großes Regal und ein kleiner Schrank, sowie ein Stuhl war nach, die Richtung Meer getrieben wurden und mein einziges Hab und Gut vor ein paar Tagen war, ich schaute zum Himmel in der Hoffnung, dass die fast schwarzen Wolken sich langsam anfangen sich zu lichten, aber nichts, ich sah nichts weiter wie sehr dunkle Wolken, weit und breit, mein kleiner Rabe, den ich vor ein paar Wochen retten konnte, aber noch nicht fliegen konnte, der arme kleine Ästling er muss in den Fluten ertrunken sein, ich rief ihn konnte aber sein Krächzen nicht hören, der arme kleine, so klein, hatte keine Eltern, sie sich liebevoll hätten um ihn kümmern können, alles war meine Schuld, ja, ganz allein meine.

Ich sass im strömenden Regen und fragte mich, warum ich damals Safira verraten hatte, wäre ich nicht zur Gräfin gegangen und hätte ich der Gräfin nicht das Versteck erzählt, wo Sir Georg Safira versteckt hielt, hätte ich das blöde Messer nur nicht in die Hand genommen, was Safira in den Kerker brachte, wäre alles bestimmt anders ausgefallen, Safira hätte gewiss dann ihr Ungeborenes auch nicht verloren, eigentlich habe ich es ja verdient, ja, ich tat Safira weh, sehr weh, obwohl sie doch völlig unschuldig war, dass mein Haus unter Wasser steht, ist nur die Gerechte Strafe für mich, aber warum bestraft Mutter Natur auch alle anderen Dorfbewohner mit den schlimmen Regen?!

Auch die Beichte, die ich nur zur Liebe Flöte gegenüber ablegte stimmte Mutter Natur nicht fröhlicher, ich hatte sogar etwas den Eindruck, dass gerade die Beichte, die ich ablegte alles nur noch schlimmer machte, ja, ich bin eine Schande für das Dorf, ich bringe nur Unglück, auch Sir Georg mag mich nicht, es wird seine Gründe haben.

Ich ging mit meinen nassen Kleidern Richtung Marktplatz, meine Füße spürrte ich kaum noch, so eisig kalt war das Wasser, ich hörte Stimmen und ging näher, es waren Sir Georg und die gutherzige Sylvi, sie schien traurig zu sein, ich erzählte beiden mein Leid, dass mein Haus unter Wasser stehen würde und ich nur wenig retten konnte und dass auch der Keller der Taverne mittlerweile unter Wasser steht, Sir Andre, der erst von seiner langen Reise wieder kam, kaufte gute Lebensmittel und ich konnte nur wenig retten, warum schaffte ich die Nacht nicht alles in den trockenen Raum?!

Nach kurzem hin und her, eilte ich zur Taverne, um wenigstens noch ein wenig zu retten, unter anderem die Hühnersuppe, die ich einen Abend zuvor gekocht habe, sie blubberte schon etwas, als ich sie hoch hob und es stieg ein unangenehmer Geruch in meine Nase, etwas schmunzeln musste ich schon, als ich mir die Suppe so anschaute und dachte gleich, dass sie Sir Georg gewiss freuen wird, wenn er seine Hühnersuppe, die ich ja für ihn aufheben sollte bekommen kann.

So schaffte ich alles schnell in die Taverne, setzte die Hühnersuppe für Sir Georg auf, legte noch einige Knoblauchzehen rein, damit man mehr Knoblauch wie den komischen Geruch in der Nase hatte und setzte für die anderen Gäste das abgehängte Rindfleisch auf.

Die Taverne füllte sich allmählich, auch der Graf war da, alle sprachen wirr durcheinander, ich wusste gar nicht, wem ich zuhören sollte, meine einzige Sorge war nur, wie kommt man schnell aus diesem Dorf raus, wenn es so weiter regnet, wird morgen auch der Marktplatz unter Wasser stehen.

Ich kümmerte mich zwar nebenbei noch um das Essen und gab der armen kleinen Katze ein paar Stücke, die so herzzerreißend am weinen war, aber versuchte dem wirren Gerede etwas zu folgen, man gut, dass niemand mitbekommen hatte, dass ich der Katze gutes und teures Rindfleisch gab.

Nach dem auch die Rindersuppe fertig war, bat ich Sir Georg was von der heissen Hühnersuppe an, nur lehnte er dankend ab, hat Sir Georg vielleicht was geahnt?

Nun, irgendwie schien mir nur Sir Bent hungrig zu sein, er wollte von der Hühnersuppe, nur konnte ich ihm die schlecht geben, nicht dass unser Medicus im Bett liegen muss, weil er verdorbenes Essen zu sich genommen hat.
Es wurde weiter wirr durcheinander gesprochen, Safira bot mir an, bei ihr zu nächtigen, ich sagte ihr meine Bedenken, dass ihr Gemahl bestimmt nicht erfreut wäre, wenn ich bei Safira schlafen würde, ach ja, Safira hat auch ein gutes Herz und ich bin froh, dass sie mir die Sache von damals nicht nach trägt.

Ich überlegte, wie ich mein bisschen Hab und Gut aus dem Dorf bekommen könnte, ein paar Bretter konnte ich ja noch retten und zwei leere Fässer waren auch noch da, also beschloss ich aus den paar Brettern noch ein Handkarren zu bauen, ich eilte mit dem Zeug schnell in die Schmiede, dank Sylvi wusste ich, dass dort noch Werkzeug war und hämmerte in windeseile eine Karre zusammen, in der Hoffnung, sie wird den langen Weg, den ich vielleicht mit einigen Bewohnern von Ivendust vor mir habe überleben wird, einigen war klar, dass wir da nicht bleiben können, nein, wir würden alle erbärmlich ertrinken.

Als Sylvi in die Schmiede kam, schlug sie mir vor, dass ich meine Karre bei ihr unterstellen kann, so schob ich sie schnell in ihr Haus, damit wenigstens die Karre im trockenen steht und wir unterhielten uns noch eine Weile, ich erzählte Sylvi von den Sorgen die ich habe und das alles meine Schuld wäre, auch dass Sir Georg wohl kein Herz hat, genau so wenig, wie der Graf, er drohte uns, wenn wir fliehen uns zu töten, so was kann man nur sagen, wenn man kein Herz hat, nach eine kurzen Weile klopfte es an Sylvis Tür, wir lauschten und merkten dass es Safira war, aber als wir die Tür öffneten, was Safira auch schon auf den Weg zur Brücke, der einzige Zugang zum Dorf und sie stand mit Tränen in den Augen am Dorfrand, die arme kleine, sie sagte mir, dass es alles meine und Sir Georgs Schuld sei, sie brach in Tränen aus, weil sie sich für mich einsetzte, nur wenn ich bei Safira schlafen würde, würde Sir Georg in der Burg schlafen, ich wusste es, ja, Sir Georg ist immer noch auf mich sauer, aus gutem Recht, schliesslich bin ich ja dafür verantwortlich, dass Safira ihr Kind verlor, hätte sie diese schlimme Zeit nicht hätte durchmachen müssen, wären beide nun eine glückliche kleine Familie.

Ich bot Safira an, dass wir ins Trockene zu Sylvi gehen, bei Sylvi angekommen, erzählte ich Safira von dem Plan, dass wir in der Nacht das Dorf heimlich verlassen wollen, Safira versuchte zu schlichten, sie stammelte was von morgen, morgen werden wir gehen, wenn es nicht aufhört zu regen und dass Sir Georg mit dem Grafen reden wollte, auch dass Sir Georg komisch war, er wollte bei Safira nicht mit der Sprache raus rücken, Safira vertraut ihrem Gemahl und ist sich sicher, dass alles morgen sich zum guten Wenden würde und wir das Dorf verlassen können, ich überlegt kurz und meinte dann nur, dass ich bei Sylvi im Vorraum schlafen würde, sobald ich Wasser an den Füssen spüren sollte, würde ich Sylvi und Safira in der Nacht wecken, mit diesen Worten verabschiedeten wir uns und versuchten wenigstens ein wenig die Augen zu schliessen.


(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

Alles wendet sich zum Guten

Ja, die letzte Geschichte, ach Herr je, wie traurig ich doch war, es hiess wirklich Ivendust hört auf, wir waren halt auch nicht wirklich viele Mitspieler, nur wenige, die in der Ivendust Gruppe angemeldet waren, waren auch regelmässig im RP anzutreffen, so hiess noch vor meinem letzten Post: http://yve-hermans.blogspot.com/2010/02/es-wird-was-passieren-nur-was.html Ivendust sagt good bye...

An diesem Tag, wurde zwar im Forum geschrieben, dass man eine Lösung finden wird, dass wir irgendwie weiter spielen können, aber im großen und ganzen sah ich die Hoffnung schwinden, zumal ich ja eigentlich die Waldfrau (naja, sagen wir mal Hexe) werden wollte.

An diesem Abend, wo ich mit Flöte alleine RP machte, sass ich wirklich traurig im Wald, liess die Kamera schweifen über das Dorf, wo ich nun seid einem Jahr regelmäßig am mitspielen war, mir kullerten sogar Tränen runter, weil ich dachte, das war es nun für mich, alle, die ich lieb gewonnen habe (auch wenn einige echt baller, baller sind ;) oder voll mürrisch, wie der Hauptmann Sir (auf das Sir besteht er bei mir *grins) Georg würde ein großes Stück Freundschaft und Leidenschaft sich in Luft auflösen, ich bin schon selten in SL online (meist nur Montags und Donnerstag), aber nun würde es noch seltener werden, da ich noch kein vergleichbares RP in SL gefunden hatte.

So kam es, wie es kommen sollte, es war 21 Uhr, ich sass also im Wald, irgendjemand rezzte da eine komische Palme die am leuchten war (ich war das nicht ;)) und da das Ding echt merkwürdig aussah, setze ich mich da hin, ich war noch ganz alleine in Ivendust, keiner war da, ich unterhielt mich per IM mit Sylvi (das ist unsere Marktfrau in Ivendust) und mit Flöte per IM, ich klagte denen mein Leid und dass ich echt traurig bin, Sylvi meinte nur, ich sollte mal mit Georg reden, kurz gesagt, habe ich es getan, nun klagte ich Georg mein Leid und er setzte gleich noch nen Dämpfer drauf, was mein Herz wirklich fast zerriss, er meinte nur, ich soll mich noch mal gut umschauen, da in dem neuen Ivendust, wohl kein Wald, kein See oder so geben wird.

Oh je, ja, es war wirklich schlimm, ich wurde wirklich TOTAL melancholisch und als Flöte noch zum RP erschien, versuchte ich natürlich, so gut ich konnte mit ihr ein RP zu machen.
Da ich wirklich melancholisch war und Flöte tot traurig im RP, weil ihr geliebter Padre nach Rom wanderte, um sein Amt für die Liebe aufgeben wollte, passt es ganz gut.

An diesem Abend, waren Flöte und ich alleine in Ivendust und es war wirklich ein schönes RP, Georg konnte nicht kommen, weil er ein Gespräch mit Atrista führte (es ging dabei um den Ivendust Umzug zu den Amazonen), die Amazonen in SL, ist ein anderes deutsches Rollenspiel und wenn Ihr neugierig seid, was da so passiert, schaut Euch den Blog von Georg an...
http://georgrang.blogspot.com/ (Ihr findet da natürlich auch Berichte über das Rollenspiel Ivendust)
Oder, hmmm, einen Link müsste ich glaube ich noch haben *kram, wühl, such.....
Ahhh, ja, da iss er http://amazonien.site-online.de/ Als das RP sich dann zuende neigte, verabschiedete ich mich von Flöte und setzte mich traurig auf die Couch, trank ein Bier (ja, hast richtig gelesen, auch Frauen trinken Bier ;)) und war wirklich noch traurig, da ich nach dem Untergang von Ivendust (was wir ja dann auch wirklich spielten) wohl nicht mehr dabei sein werde, in einem RP sollte man sich in seiner Rolle wohl fühlen, damit man sie auch authentisch spielen kann.

Und was soll ich sagen, ich bin SAU froh, dass Georg mit Atrista sprach, sonst, ja, sonst würde ich heute nicht hier sitzen und an meinen Blog feilen ;)

Nun wollt Ihr bestimmt wissen, warum ich SAU froh bin oder?

Nun, dazu komme ich später noch mal zurück ;) ich will doch etwas Spannung in den Berichten lassen *grins