Samstag, 6. Februar 2010

Der Hauptmann...

Dieser Tag fing wie gewohnt recht ruhig an, ich traf Sir Georg auf dem Marktplatz und es schien mir, als ob Sir Georg in Gedanken versunken war, als ich näher ging, sah ich, dass Sir Georg mit einem Raben dort sass und ihn ein paar Brotkrumen hin warf.

Sir Georg und ich unterhielten uns eine kurze Zeit und ich sprach, dank meiner Neugierde Sir Georg an, ob es ihm besser gehen würde und ob es ihm nun nicht mehr jucken würde.
Sir Georg, schien recht erbost gewesen zu sein, er kam näher zu mir, stupste mich mit seinem Finger dolle an und drohte mir, dass ich es mit Safira heimgezahlt bekommen würde, da wohl Safira und ich unter einer Decke stecken würde.

Ich versuchte so unschuldig wie nur möglich zu schauen und hoffte Safira irgendwo zu sehen, da Sir Georg der Meinung war, ich wüsste genau, was Safira ihm in die Hose schmierte, aber da ich mir fast sicher war, dass Safira dem Sir Georg nichts sagte, liess ich Sir Georg im Glauben, dass ich nichts von Haaren und der Hagebutte gewusst hätte, es dauerte nun nicht lange, da meinte Sir Georg doch glatt, es würde ihm egal sein, welche Lügengeschichten ich erzählen würde.

Das machte mich so wütend, dass Sir Georg mich als Lügnerin sah, dass ich aufstampfte und völlig verärgert in die Taverne ging, ich war noch so sehr aufgebracht über Sir Georgs Worte, dass ich den Grafen gar nicht bemerkte, der mittlerweile in der Taverne stand, ich erschrak leicht und der Graf fragte mich, ob ich nun die Kette gefunden hätte, aber da ich so sehr aufgebracht war, fühlte ich mich nicht in der Lage in den Wald zu gehen, der Graf fragte mich, warum ich so aufgebracht sei und erzählte dem Grafen von der Unterredung mit Sir Georg auf dem Marktplatz und der Graf schlug dann auch noch vor, ich solle mir dem Hauptmann, mit Sir Georg zusammen in den Wald gehen, das wühlte mich noch mehr auf, so sagte der Graf doch wirklich, dass es manchmal sein muss, eine gewisse Zeit miteinander zu verbringen, ich war mit meinen Gedanken so hin und her gerissen und wäre am liebsten an die Decke gegangen, verlangte der Graf doch wirklich ich sollte mit Sir Georg in den Wald gehen, was ich natürlich versuchte zu umgehen und hoffte, dass Safira bald erscheinen würde.

Just in diesem Augenblick kam Safira in die Taverne, ich sah Safira wütend an, da ich im leichten Glauben war, dass Safira wirklich Sir Georg erzählte, dass ich informiert war über das, was Safira mit den Hosen von Sir Georg machte, als der Graf die Taverne verlassen hatte, ging ich auf Safira zu und sprach sie direkt drauf an, Safira verneinte alles selbstverständlich und ich dachte mir nur: der Schuft, versuchte Sir Georg nun auf diesem Wege mich aus zu quetschen, man gut, dass ich nichts verraten habe und atmete erleichtert auf, als Safira und ich die Ungereimtheiten aus dem Weg geräumt hatten, beschlossen wir zusammen in den Wald zu gehen, um die Kette zu suchen, ich sagte Safira, dass der Graf es gerne hätte, wenn ich gemeinsam mit dem Hauptmann in den Wald gehe, aber da ich immer noch sehr aufgebracht war, wollte ich das auf keinen Fall Safira und ich verliessen die Taverne und suchten Janina, die hätte und begleiten können, zu dritt im Wald, wären wir noch sicherer gewesen, aber Janina war weit und breit nicht zu sehen.
Safira unterhielt sich eine zeit lang noch mit Sir Georg, der unbedingt mit in den Wald wollte, da wir so sicherer gewesen wären, nur ich wollte nicht dass Sir Georg uns begleitet, also beschlossen wir uns einen anderen Plan auszudenken, unbemerkt in den Wald zu kommen, so gingen wir Richtung Kirche und über den Berg am Bauernhof und schlichen uns von hinten in den Wald, immer auf der Lauer liegend schauten wir uns um und hofften dass Sir Georg uns nicht sehen konnte, endlich im Wald angekommen gingen wir etwas tiefer, da, wo im Winter der dichte Nebel hing, da ich dort das letzte mal die Kette am Hals spürte, Safira und ich suchten den Waldboden sorgsam ab, nur war es sehr schwer im dichten Moos und in der Dunkelheit was zu finden, ich schaute überall und plötzlich sah ich was rotes leuchten und schimmern, ja, es war die Kette, ich kniete nieder und hob sie sofort auf, Safira und ich gingen nun schnellen Schrittes zurück in das Dorf, vorher sprachen wir noch kurz darüber, was es mit der Kette, dem Geist und Janinas Traum auf sich haben könnte, ich sagte Safira, dass das Geheimnis gewiss in der Burg liegt, wir müssen nur das Geheimnis finden aber da ich so nicht in die Burg muss, müsste jemand in die Burg, die dort ein und ausgehen kann, somit schlug ich Safira vor, dass sie sich dort umschauen solle, was Safira auch machte, obwohl sie sehr viel Angst vor dem Grafen hat, der Graf scheint ein außergewöhnlicher Mensch zu sein, wie seine Gemahlin auch, aber wir müssen dahinter kommen, was der Geist sucht und da hilft nichts, wie auf die Suche zu gehen.

Safira verabschiedete sich und ging in die Burg, ich musste mich beeilen, da ich das Essen noch nicht zubereitet hatte und wenn der Wirt endlich wieder im Dorf sein sollte, ich bestimmt getadelt werden würde, wenn nichts zu breitet ist, so eilte ich in die Taverne und ich musste mit Erstaunen feststellen, dass der Wirt auch da war.
Ich entschuldigte mich für mein Zuspätkommen und dass ich noch nichts zubereitet hätte, der Wirt war zum Glück nicht böse auf mich und meinte nur, dass es nicht eilen würde, es wären eh noch keine Gäste da und dass wir endlich wieder Fleisch hätten, welches er von einem befreundeten Jäger bekommen hätte, so fing ich an, das vorher zurecht gelegte Gemüse zu schneiden und begrüßte Amy, die gerade die Treppe runter kam.

Nun kam auch Sir Georg in die Taverne, als ich den Hauptmann sah, fing ich wieder an innerlich zu kochen, besass der Hauptmann doch wirklich die Frechheit und bestellte ein Ale, welches ich dem Hauptmann natürlich nicht brachte, ich wollte nur, dass der Hauptmann sich entschuldigt für das, was dieser zu mir sagte.
Sir Georg war sehr verfrorenen und frech, behauptete er doch wirklich, dass ich mir alles einbilden würde und ich wirres Zeug erzählen würde, ich kochte innerlich so sehr, dass ich wie eine wilde das Gemüse klein schnitt, plötzlich ging gar nichts mehr, ich bekam keine Luft mehr, zusammen mit Sir Georg in einem Raum, ich rannte raus um Luft zu bekommen und verharrte eine Weile draussen.

Als ich mich endlich beruhigt hatte ging ich zurück in die Taverne, und hoffte, dass Sir Georg sich entschuldigen würde, für sein Verhalten am Marktplatz was dieser aber nicht machte, so wurde ich wieder sauer und ging wieder vor die Tür, ich war so sauer, dass ich am liebsten Sir Georg eine Backpfeife gegeben hätte, nur ist Sir Georg ja der Hauptmann und wenn ich dem Sir eine Backpfeife gegeben hätte, hätte es gewiss nicht lange gedauert und ich wäre im Kerker gelandet so entschloss ich mich doch lieber draussen zu beruhige.

Nach dem ich mich wieder beruhigte und gerade im begriff war zurück zur Taverne zu gehen, sah ich eine fremde Lady auf den Marktplatz kommen, ich ging näher und begutachtete die Lady von oben bis unten, sie zog ein Karren hinter sich her und stellte sich freundlich als Lady Laflute vor und das sie eine Musikerin sei.
Ich fragte sie, ob sie nur auf Durchreise ist und mit einem Lächeln im Gesicht, vernahm ich, dass die Lady wohl vor hat länger in Ivendust zu verweilen, so schlug ich ihr vor, dass sie in die Taverne gehen solle, dort würde es Speiss und Trank geben und ich würde schnell zum Grafen laufen um dem Grafen zu sagen, dass wir einen Gast hätten.
So ging die Fremde in die Taverne und ich eilte zur Burg, oben angekommen stand auch schon der Graf dort, als ob dieser auf mich gewartet hätte, ich sagte dem Grafen völlig außer Atem, dass wir einen Gast hätten, mir schien das der Graf erst kein Interesse dran fand, da der Graf immer auf meinen Hals schielte und mich fragte, ob ich Glück gehabt hätte, ich wusste erst gar nicht von was der Graf sprach, so verwirrt war ich noch, als der Graf plötzlich von der Kette sprach, fiel es mir wieder ein und ich sagte erleichtert, dass wir die Kette wieder gefunden hätten und deutete auf meine Kette, die ich wieder trug, der Graf bat mich in die Burg zu gehen, um Mell Bescheid zu geben, dass dieser im Dorf in der Taverne sei, um die Fremde zu begrüßen, nur ziert es sich nicht in fremde Häuser zu gehen, ohne Begleitung, so führte mich der Graf in die Burg und wir suchten Mell, ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, so hohe Wände, eine so große Tafel, ein Traum als der Graf Mell endlich fand, standen wir in der Küche, wo Safira auf der Küchentheke sass und Suppe löffelte.

Kurze Zeit später waren Mell, Safira und ich alleine in der Küche, Mell bot mir einen von den köstlichen Äpfel an und dann gingen wir gemeinsam in das Dorf, auf dem Weg aus der Burg, fiel mir auf, dass das hübsche Pferd nicht mehr dort stand, wo ich es das erste mal sah und fragte Mell, wo das Pferd sei, sie sagte mir mit trauriger Stimme, dass das Pferd mit der Gräfin fort sei, ich machte mir keine weiteren Gedanken, da der Graf auch oft auf Reisen ist, aber die Stimme von Mell, sagte mir was anderes, sollte man sich doch Sorgen machen um den Verbleib der Gräfin?

Mell und Safira gingen in die Taverne, da ich Sir Georg noch dort drin sah, beschloss ich draussen zu bleiben und hoffte, dass Janina nach draussen kommt, ich stellte mich ans Fenster, wischt mit meinem Rock ein kleines Stück vom Fenster sauber und klopfte an das Fenster mit dem Blick zu Janina.

Janina erblickte mich und kam auch gleich nach draussen, sie fragte mich, ob wir Glück gehabt hätten und die Kette gefunden hätten, ich zeigte nur auf die Kette und Janina war sprachlos, mir schien es, als ob Janina völlig in Gedanken versunken war, ich konnte Janina ansprechen, wie ich wollte, entweder reagierte sie nicht, oder ich musste mich fünf mal wiederholen, bevor ich eine Antwort bekam.

Nach dem wir eine Zeitlang draussen standen und ich versuchte mit Janina zu sprechen kam Sir Georg raus, ich tat so, als ob ich ihn nicht sehen würde, aber Janina folgte ihm, da ich sehr neugierig bin folgte mein Blick Janina und ich sah, dass Sir Georg wieder mit dem Raben sprach, so beschloss ich in die Taverne zu gehen um mit Safira zu sprechen, wie wir nun endlich das Geheimnis lüften könnten.

Als wir nun alleine waren, sprach Safira davon, dass sie Angst vor dem Grafen hätte, da er eine sehr gute Nase haben würde und Safira nicht unbemerkt in der Burg sich umschauen kann und das sie nichts gefunden hätte.
Nun überlegten wir, wie wir die Nase des Grafens vielleicht überlisten könnten, dass Safira unbemerkt sich in der Burg umschauen könne, ich versprach Safira Gewürze zu besorgen, die duften und ihren Geruch überdecken würden, vielleicht könnte man so die sehr gute Nase, des Grafen in die Irre führen.

Nach dem wir uns sicher waren, wie wir es anstellen würden, verabschiedeten wir uns und gingen zur Ruhe, meine Gedanken waren immer noch ganz wirr, erst das mit dem Hauptmann, dann das mit der Kette und dann sagte mir Safira wieder dass der Graf sie riechen würde und er merkt, in welchem Zimmer der Burg sich Safira aufgehalten hatte, nur gut, dass der Geist seid zwei Tagen uns in Ruhe lässt, ich hoffe nur, dass wir noch ein paar Tage Zeit haben bevor der Geist wieder in zurückkommt.

((wie die Tage zuvor aus dem Gedächnis geschrieben, sollte ich was vergessen haben oder was verdreht haben, bitte ich um Entschuldigung, musste mich heute nur etwas beeilen, dann wäre es ausführlicher geworden))

(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

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