Mittwoch, 21. April 2010

Den Tot nahe?!

Ich öffnete meine Augen und spürte, dass heute was anders ist, wie sonst, ging raus und atmete die frische und herrliche Luft ein, ging ganz langsam Richtung Afras Lager, weil ich einen Weg finden musste, um Afra zu unterrichten, dass die Dörfler bei ihr im Lager waren und die neuen Köpfe gesehen hatten.

Ich schlich ganz langsam, schaute um die Ecke, sah niemanden, aber ich spürte, dass jemand hier sein muss, ich fühlte Leben, anderes Leben, wie wenn nur Ly da ist, ich ging näher und sah aus der Entfernung dunkle Haare und dunkle Kleidung, rief etwas lauter, ob Afra da ist, rief noch mal bis ich plötzlich die Stimme von Afra hörte, dass ich näher kommen soll.

Ich ging näher, zitterte aber am ganzen Körper, weil ich großen Respekt vor Afra habe und diese Köpfe, dies vielen Köpfe mir doch Angst machten.

Afra bot mir einen Sitzplatz an, einen wunderschönen, den sie aus Dankbarkeit von den Amazonen geschenkt bekommen hat und Afra setzte sich neben mich, auf den Boden.
Nach einer kleinen Redepause, fing ich an Afra zu berichten, dass die Dörfler bei ihr waren und dass man mich vor ein paar Tagen mal im Dorfe fragte, ob Afra oder auch ich Menschenfleisch essen würden.

Afra sagte mit ruhiger Stimme, dass sie es weiss, dass die aus dem Dorfe da waren, sie hatten sehr viele Spuren hinterlassen, es lies mich etwas erleichtern, dass Afra nicht böse schien, sie sprach ruhig und sanft weiter, so eine große, starke Frau, kann so sanft und ruhig sprechen, es ist erstaunlich, welche eine Ruhe Afra ausstrahlen kann.

Dann erzählte ich Afra weiter, was letzte Nacht passierte und dass man mir drohte, mich ein zu sperren, Afra fragte, ob sie den Bent töten soll, was ich natürlich verneinte, ich erklärte Afra, dass dieser Bent eigentlich ein guter Mensch sei und ich mir nicht erklären könnte, warum er mich als Lügnerin hinstellt und mir gar droht, ins Dorf zu kommen.

Dann erzählte ich Afra von dem lahmenden Pferd, der Töpferin und ich in das Dorf muss, um mir das Pferd an zu schauen und dass ich nun große Angst hätte in das Dorf zu gehen, Afra schlug mir vor, dass sie mich begleiten würden, wenn ich in das Dorf gehe, ich fühlte mich wesentlich erleichtert, da Afra eine wirklich große und starke Frau ist und willigte ein, nur was passiert wenn Afra wieder auf Jagd ist und ich in das Dorf muss, würde man mich vermissen?
Eins war mir klar, so lange Afra da ist, habe ich eine starke Beschützerin an meiner Seite und kann mich sicher fühlen, da ich weiss, dass die aus dem Dorfe Angst vor Afra haben, wegen der Köpfe.

Dann erzählte mir Afra ihre Geschichte, sie scheint eine weise und wirklich kluge Frau zu sein und sie ehrt die Toten ihres Volkes mit Anmut und dann erzählte sie weiter, dass sie den Auftrag hat, alle Gefahren die, der Hoheit im Wege stehen könnten aus dem Weg zu räumen, jeder, der eine Gefahr für die Hoheit oder das Volk ist, würde sie töten, deswegen die frischen Köpfe, die bei Afra aufgestellt sind.

Ich fühlte mich von Minute, zu Minute immer sicherer und bin froh, so eine starke Frau als Nachbarin zu haben.
Plötzlich sah ich Ly aus dem Augenwinkel und es hat nicht lange gedauert, gesellte sich auch Sirena zu uns, Afra erzählte weiter von ihrem Volk und Ly, bestätigte Afra, das, was gestern passierte, ich versprach Afra, niemanden davon zu erzählen, was ich hörte und dieses Versprechen kann ich halten, da bin ich mir ganz sicher, eine Freundin wie Afra sollte man nicht verärgern.

Zwischendurch war ein Knurren zu hören, ich wusste ja nun, dass es nur Smaragd sein konnte, sie scheint mir nicht zu trauen, da ich manchmal den Eindruck habe, dass sie mich am liebsten fressen würde, aber so lange ich bei Ly, Afra, Cindy und Sirena in der Nähe bin, hoffe ich, dass Samaragd ihre Zähne und Krallen von mir lässt.

Afra bat uns, sie zu begleiten, sie wollte mir einen Ort zeigen, wo sie mit ihren Göttern reden kann, mir war mulmig zu mute, da ich nicht ganz verstehen konnte, wie man zu den Göttern in Kontakt treten kann, es war unheimlich, aber da Ly und Sirena auch Afra folgten, tat ich denen gleich.

Wir standen auf einen hohen Felsen, wo ein Pentagramm auf einen Felsen gezeichnet ist, diese Pentagramm sah ich schon mal, von der Höhle, die am Haus liegt, wo Sylvi und ich wohnen und fragte mich schon des öfteren, was es damit auf sich hat, aber meine Neugierde war so groß, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl hörte und einfach zuschaute, was da passiert.

Eine Feuersäule stieg auf, mir wurde heiß und kalt zu gleich, ich zitterte am ganzen Körper, Afra sagte, ich sollte in die Feuersäule hinein gehen, ich in die Feuersäule, um Himmels Willen, ich würde elendiglich verbrennen, Ly, Sirena und Afra, sagte immer wieder, ich soll da rein gehen, ich weiss nicht, was mich in diesen Augenblick geritten hat, ich schloss meine Augen und ging in die Feuersäule, es war nicht heiß, ich spürte sogar eine Kälte, eine große Kälte, ob es von der Angst kam, die ich hatte?

Ich spürte, in diesem Augenblick ein starkes Ziehen und Zerren, als ob man mich in eine andere Welt ziehen wollte, ich versuchte mich zu währen und ehe ich mich versah, hörte ich eine Stimme, die wie Ly's Stimme klang und sie sagt, dass ich nicht tot sei.
Ich öffnete meine Augen nur einen ganz kleinen Schlitz breit und sah Ly, dann Sirena und Afra, ich war sichtlich erleichtert, alle wieder zu sehen, es war sehr komisch alles und Afra ging zu einer Tür, zu der sie sprach, es war eine Sprache, die ich nicht verstand, es hörte sich aber ein wenig an, wie ein Gebet.
Plötzlich öffnete sich die Tür, ich wusste nicht, wie Afra das machte, aber es sah aus, als ob die Tür sich, wie von Geisterhand öffnete.

Ich folgte Ly, Afra und Sirena durch die Tür und als ich da stand, dachte ich, ich traue meinen Augen nicht, es war ein Anblick, der mich sprachlos machte, es war traumhaft schön, bunte Lichter flogen durch die Gegend, sie gingen eine Art Säule hoch und runter, es sah aus, als ob die hellen Farben zu einem großen Säule sich verschmelzten, ich glaube, wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich wach bin, hätte ich den schönsten Traum in meinem Leben geträumt, aber es war Wirklichkeit, was ich da sah, meine Blick konnte ich nicht abwenden, von den hellen Farben, Afra erklärte mir, dass es ihre Götter sind, sie zu ihr sprechen, Afra wollte mir noch mehr zeigen, irgendwie war ich so fasziniert von diesem Anblick, dass ich am liebsten da stehen geblieben wäre.

Ich konnte mich schwer von diesem Anblick trennen, folgte aber Afra, Sirena und Ly, wir blieben vor einem großen Tor stehen, hörte, dass Afra und Ly am flüstern waren, konnte aber nicht verstehen, da ich immer wieder nach hinten schaute, als wir weiter gingen, standen wir vor der nächsten Tür, die so aussah, wie unten, Afra legte ihre Hand wieder auf einen leuchtenden Stein und sagte leise was, dann folgten wir Afra.

Wir mussten durch einen Art Tunnel gehen, er war fast durchsichtig, man konnte nur schemenhaft Umrisse erkennen, bis wir plötzlich auf einer Plattform standen, die umkreist wurde, von einer großen hellen Kugel, ich musste aufpassen, dass sie mich nicht mitreisst und musste näher an den Rand der komischen Plattform gehen, es sah aus, als ob es ganz tief geht, sehr tief geht, wenn man da runter gefallen wäre.

Als sich endlich meine Aufregung legte, war ich sprachlos, ich erkannte Körper, die ich aus dem Buch meiner Großmutter kannte, nur mit dem Unterschied, dass sie sich bewegen und nicht aufgemalt waren.
Ich versuchte mich zu erinnern, wie die eine oder andere Kugel genannt wurde und plötzlich fiel es mir ein, als ob ich erst gestern die Bücher sah.

Es war der Mond, die Sonne, die Venus, meine Großmutter erzählte mir viel vom Mond und der Sonne und ein wenig über die Venus, meine Großmutter erklärte mir was es mit dem Mond auf sich hat, ich war nun meiner Großmutter ganz nah, ich fühlte es, so nah, war ich meiner liebsten, toten Großmutter noch nie.
Ich hörte förmlich die Geschichte, die sie mir oft erzählte, von Diana und ihrem Bruder Lucifer, dem Gott der Sonne und des Mondes, dem Gott des Lichtes und warum meine Großmutter in dem Mond ihre Göttin sah.

Es war der schönste Ort, den ich bis jetzt sah und irgendwie schien mir der Streit und die Anschuldigungen die Bent gegenüber mir äusserte belanglos, dieses Land steckt voller Geheimnisse und Magie, ich bin so froh, dass wir aus Ivendust diesen überaus wundervollen Ort gefunden hatten, ich war überwältigt, von dieser Anmut.

Afra erklärte mir, dass sie oft an diesem Ort meditiert, was ich ihr nicht verdenken kann, obwohl, die Luft da oben sehr, sehr knapp war, ich hatte große Schwierigkeiten da tief durchzuatmen, wie es schien Ly auch, sie japste nach Luft und starrte oft auf die kleine blaue Kugel, die um die Sonne kreiste.

Wenn Afra mir diesen wunderschönen Ort nicht gezeigt hätte, wäre ich glaube ich immer noch sehr ängstlich, wegen dem Bent, aber ja, es ist unerheblich geworden, diese Anmut, der Götter, die ich von meiner Großmutter kenne, sind viel größer, wie unsere kleine blaue Kugel und sind viel mächtiger, wie wir erahnen können, ja, jeder, jeder, der was böses im Schilde führt, wird gesehen auf der kleinen Kugel und bestraft werden, da bin ich mir nun ganz sicher, die Götter sehen alles, warum hatte ich so eine Angst?

Nach dem wir diesen überaus schönen Ort verlassen hatten, fühlte ich mich wie ein neuer Mensch, ich weiss nicht was mit mir passiert war, aber ich war froh, Afra kennengelernt zu haben, so eine weise Frau, es hätte mir vieles gefehlt, wenn ich ihr nicht begegnet wäre, sie öffnete mir die Augen, was meinen Zorn und meine Angst betraf, so hätte es nur meine Großmutter geschafft.

Nach dem wir alle wieder draussen waren und ich endlich wieder tief durchatmen konnte, sahen wie Sandy, wir plauderten alle noch eine Weile bis ich mich verabschiedete und ich Afra noch mal versicherte, niemanden von dem Erlebnis zu erzählen, ich war müde, sehr müde und ging langsam nach hause, als ich mich auf eins der Felle legte und die Augen schloss, wusste ich, dass ich nun keine Angst haben brauch, egal, ob ich eingesperrt werde, oder nicht, es war belanglos, wirklich belanglos, da ich nun weiss, dass Hilfe da ist, egal auf welchem Weg, ob Götter oder meine neue Familie, die Amazonen und schlief seelenruhig ein.

Dienstag, 20. April 2010

Was Sylvi & Yve in Amazonien so erlebten...

*schlägt die Zettel auf, die zu einem kleinen Block zusammengefaltet wurden und tunkt ihre Feder in dunkle Farbe und fängt an zu schreiben, blick noch mal kurz zu schlafenden Sylvi und lächelt...

Tag1.

Es war trocken, nach einer Nacht, wo es aus Wassereimern regnete, ich kann mich noch erinnern, dass die kleine Janina, Ly und Sandy uns aufsuchten, im kleinen Häuschen, ich konnte denen weder einen Sitzplatz anbieten, noch was zu essen, ich war nämlich gar nicht auf Besuch eingestellt, das Essen, was ich noch hatte, hat gerade mal für Sylvi und mich gereicht, nach dem der Regen sich langsam legte und die kleine Janina wieder Hummeln im Po hatte, dauerte es nicht lange, gingen alle langsam raus, Janina, gab ich noch eine kleine Pfeife mit, weil ich mir Sorgen um die kleine machte, so ein kleines Ding, alleine im Wald oder im weiten Land, wenn ihr da was passiert, weiss man nicht, wo man sie suchen sollte, ich fühlte mich besser, da sie so jeder Zeit laut pfeifen konnte und man sie so bestimmt schneller finden würde, wenn ihr was passiert.

Als ich draussen war und den nassen Regen unter meinen Füßen spürrte, schloss ich kurz die Augen und atmete die herrlich frische Luft ein es roch so gut, dass ich mich kaum erinnern konnte, jemals so einen tolle Duft gerochen zu haben.

Der Regen war aber auch bitter nötig, alle Pflanzen liessen schon ihre Köpfe hängen und die Äste waren trocken, ja, die Mutter Natur weiss, wann sie den Pflanzen Wasser geben muss.

Nach dem auch Sandy draussen war und Ly, sprach ich kurz mit Sandy, dass das Haus, wohl langsam zu klein wird, da Sylvi nun auch bei mir wohnt und erzählte Sandy, was passiert war, die arme Sylvi, ja, sie kam die Nacht zuvor weinend in mein Haus gerannt und wollte nie wieder zu den in das Dorf ziehen, sie bestätigte es und meinte noch, dass wir auch Fenster bräuchten und dass sie mit Cindy so schnell, wie nur möglich darüber sprechen will.
Da es auch langsam dunkel wurde, verabschiedeten wir uns, aber nicht ohne vorher uns noch den Tip zu geben, dass wir zeitig aufstehen sollten, nach diesem Regen würde es überall Pilze geben.

In der Nacht, ganz zeitig, es war noch diesig und noch dunkel draussen, da weckte ich Sylvi, wir nahmen einen Korb und machten uns auf den Weg im Wald und ja, man gut, dass Sandy mir erklärte, welche Pilze ich meiden soll und welche ich sammeln soll um ein gutes Gericht zu bekommen, dieses Land war wirklich voller Überraschungen, wir waren am wandern schauten uns um, in jede Ecke, sahen Pflanzen, die wir noch nie zuvor sahen, es duftete einfach göttlich aus allen Ecken, Sylvi und ich spürten noch nicht mal, dass es schon spät am Nachmittag war, bis uns das Hungergefühl beschlich, erst dann merkten wir, wie lange wir am wandern waren, aber das Schlimmste war, wir wussten nicht wo wir waren, ja, wir hatten uns wirklich verlaufen.

Wir versuchten uns an Punkten zu orientieren, die wir vielleicht zuvor schon einmal gesehen hatten, aber es schien uns fast wie ein fremdes Land, bis wir plötzlich Stimmen hörten, ja, drei Stimmen, zwei davon kamen uns bekannt vor und wir gingen näher, ich war erleichtert, als ich Ly und Sandy sah, aber ein Mann war noch dabei, er nennt sich Peter und war wohl viel am schreiben, Sandy und Ly zeigten uns die Ecke des Landes, auch das Kartenhaus, es war voll mit Bücher und was für schöne Bücher, hätte ich diesen Ort schon früher entdeckt, wäre ich glaube ich dort in den Büchern versunken.

Nach dem Ly und Sandy uns noch mehr zeigten, unter anderem die Höhle, wo Sandy wohnt, machten wir uns langsam auf den Weg zu unserem zuhause, als wir angekommen waren, dachte ich, ich traue meinen Augen nicht, es wuchsen viele, Pflanzen dort und von den Schritten her zu urteilen, von Ly's zuhause, konnte das doch nur der Ort sein, wo das kleine Haus stand, wo wir die Nacht zuvor noch am schlafen waren.

Ich schaute mich um und wollte gerade fragen, wo wir hier sind, als ich Cindy sah, sie sass auf einen Ast, neben einer Höhle, sie lächelte uns an und bestätigte meine Vermutungen, sie Amazonen bauten uns wirklich ein größeres Haus und der Regen liess die Kräuter und Blumen in die Höhe spriessen, die Amazonen sind wirklich ein freundschaftliches Volk, Sylvi und ich waren sprachlos, aber auch erfreut, da wir nun ein größeres Haus haben und nun auch mal gestrandete Leute bei uns übernachten können, es war ein herrlicher Anblick und ich wusste nicht, was ich machen konnte, um mich erkenntlich zu zeigen, aber ich bin mir sicher, wenn eines Tages, Cindy, oder eine der Amazonen Hilfe benötigt, ich die letzte bin, die nein sagen würde, nun war mir auch klar, warum Sandy und Ly, den nachhause Weg in die Länge zogen...

Tag 2.

Vor einigen Monden lernte ich die Weinhändlerin Svenja kennen, sie war gerade im Begriff das Dorf aufzusuchen, mit denen ich am reisen war um denen Wein und Traubensaft zu bringen, man gut, dass Ly dabei war und Svenja den Weg zum Dorf zeigte.

Sobald ich in die Stadt komme, muss ich unbedingt Svenja aufsuchen, da sie Fässer hat, ich brauche Fässer, da auch wir ja mal was anderes trinken wollen, wie nur Tee.

Ich war an diesem Tag so in Gedanken versunken, dass ich kaum was wahr nahm, was um mir herum passierte, ich hörte plötzlich Ly mit mir sprechen, sie schleicht sich aber auch wirklich immer lautlos an, wir beide unterhielten uns eine kleine Weile, unter anderem, sprach ich Ly drauf an, was das komische war, was ich in ihrem Mund blitzen sah, ein Vampir konnte sie kaum sein, so dunkle Haut, wie sie hat, so erzählte mir Ly traurig, was und woher sie kommt und dass alle aus ihrem Volk diese Zähne haben.

Ly, war wirklich traurig, da sie keiner in ihrem Volk sah, sie wurde förmlich übersehen, das arme kleine Ding, aber man gut, dass sie eine neue Heimat gefunden hat, wo sie geliebt und geschätzt wird.

Plötzlich spürte ich einen kalten Windzug, er war nicht nur kalt, er war fast eisig, ich schaute mich um, aber ich sah weder dunkle Wolken, noch irgendwas, was diesen kalten Windzug hätte verursachen können, also unterhielten wir uns weiter.
Es dauerte nicht lange, da hörte ich ein Weinen, ein bitterliches Weinen, ob das die kleine Janina war, die sich vielleicht verletzt hatte?
Oder war es Sylvi?

Ly und ich gingen aus der Höhle und schauten uns um, uns beide stockte glaube ich der Atem, eine Lichtgestalt sass in einer Ecke gekauert und weinte bitterlich, sie weinte wegen ihrem Vater, wie es sich anhörte, immer und immer wieder sagte sie, sie suche ihren Vater und dass sie Tot sei, dann erzählte sie was von Afra, ob Afra sie wirklich getötet hatte, wie diese Gestalt uns weiss machen wollte?

Nach langem geweine und gestotterte, von Ly's und meiner Seite, hörte ich ein lautes Knurren, es war die, die uns auch damals zur Richterin begleitet hatte, es war mir so, dass sie die Lichtgestalt in die Weite getrieben hatte, nur warum, war die Lichtgestalt eine Gefahr für uns?

Nach dem sich alles etwas beruhigt hatte und auch die, die dich Lichtgestalt in die Ferne jagte, verschwand, unterhielten Ly und ich uns noch eine kurze Weile, sie versicherte mir, dass ich keine Angst haben brauch, vor Samaragd, da sie uns, wie auch Afra beschützen würde.

Irgendwie war an dem Tag echt der Wurm drin, kaum beruhigte sich alles, kam die nächste Überraschung, Flöte stand plötzlich in im Garten, ich wunderte mich schon ein wenig, Flöte kam zu mir, um Kraut zu holen, wenn die Herrschaften im Dorf das wüssten, dass Flöte sich zu mir schleicht, hätte ich bestimmt Ärger bekommen, ich fragte mehrmals nach, ob sie sich frei bewegen darf und sich die Herrschaften keine Sorgen machen würden, ein Glück, bestätigte Flöte mir, dass sie sich im Dorfe gewiss keine Sorgen machen würden.

Flöte war recht erstaunt, dass ich ein so großes Haus plötzlich stehen habe, ich erklärte Flöte, dass Sylvi eines Nachts weinend zu mir kam und nicht mehr in das Dorf gehen wollte, so beschloss ich, dass Sylvi bei mir wohnt, dann erzählte ich Flöte noch, dass die Amazonen, während Sylvi und ich gute und reichlich Pilze gesammelt hatten, wir uns verlaufen hatten, aber ein Glück, Ly und Sandy getroffen hatten, sie brachten uns nach hause, zeigten uns auf dem Nachhauseweg aber noch einige schöne Ecken in Amazonien, bis wir hier am Haus standen.

Nach dem sich Ly und Flöte noch ein wenig über Flötenmusik unterhalten hatten, holte ich derweilen einige Gewürzkräuter hervor, Ly, war da schon gegangen, ohne sich zu verabschieden von mir, ja, ihre Fallen, sie wird sie bestimmt kontrolliert haben, es war ja schon fast dunkel.

Nach dem Flöte das Kraut entgegen nahm, zeigte ich Flöte voller Stolz, das große Haus und zeigte ihr, was ich alles schon gesägt und eingehämmert habe, während wir einen Tee tranken.
Wir plauderten noch eine Weile, bis sich Flöte verabschiedete, da es schon dunkel war, löschte ich das Feuer und legte mich auf eins der Felle und begab mich zur Ruhe.

Tag 3.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, wusste ich, ich muss ins Dorf, da Flöte mir erzählte, sie hätte Traubensaft und Wein und sie versprach mir, von jedem eine Flasche zu geben, also reinigte ich mein Gesicht mit einer Katzenwäsche und liess Sylvi schlafen, schlich mich langsam zum Dorf, ich hörte Stimmen, viele verschiedene Stimmen und versteckte mich hinter einem der Häuser, als ich versuchte einen Blick zu erhaschen, sah ich Cindy, sie war voll bepackt mit rollen auf den Rücken, welche aussahen, wie Stoffrollen, dann sah ich Flöte, Safira, Sir Georg, einige andere Kriegerinnen und die, die ich schon knurren hörrte.

Die, die am knurren war vor langer Zeit, sah mich auch, man gut, dass sie mich nicht verraten hat, wenn Sir Georg mich entdeckt hätte, wer weiss, was mit mir passiert wäre, ein Glück, ging Flöte ein wenig hin und her und konnte ein Zeichen geben, dass sie zu mir kommen soll, wir sprachen kurz zusammen und Flöte erklärte mir, welche Waren sie bald brauch, da sie sich dem Ende neigen in der Taverne, ich versicherte Flöte, dass sie die Waren bald bekommen würde und da es langsam brenzlig wurde und es sich anhörte, dass ein Streit zwischen Safira und Cindy ausbrechen würde, verabschiedeten wir uns ich ich eilte zu meinem Haus zurück.

Als ich zuhause war, staunte ich nicht schlecht, Sylvi war weg, sie war verschwunden, nur wo sollte sie sein, ich rief sie laut und suchte in jeder Ecke, selbst im Wald war ich am suchen, der direkt an unserem Haus grenzt, aber von Sylvi, war weit und breit nichts zu sehen, ich ging weiter Richtung Ly's zuhause und dachte mir, dass Sylvi vielleicht da hätte sein gekonnt, sie wollte Äpfel besorgen, ja, so konnte es nur sein.

Bei Ly angekommen, schaute ich mich verwundert um, eine Menschentraube war dort versammelt, eine ganz fremde Frau stand da, sie war in der Nähe der liegenden Ly, was ist hier nur passiert, als Ly endlich wieder zu sich kam, war ich immer noch völlig verwirrt und dann begriff ich den Zusammenhang, ja, die fremde Frau, gab Ly einen Saft, den sie wohl komplett vom Boden haute, ich fragte mich nur, warum sie das gemacht hat, Ly ist doch keine Bedrohung.

Ich schaute mich um, ob ich noch Gesichter entdecken würde, die ich kenne und dem war so, Sylvi war da, die kleine Janina war auch da, sie versteckte sich hinter der Amazone, die mir vor langer Zeit ein Messer gab, ich war froh, dass wenigstens einige bekannte Gesichter zu sehen waren und Ly nichts schlimmeres zugestossen war.

Nur schien mir Ly, sehr wütend und aufgebracht, gegenüber der Fremden, da sie was von Richterin sprach, es war mir alles nicht geheuer, die Fremde wusste sogar meinen Namen, das konnte doch nur an Hexerei grenzen, woher wusste die Fremde meinen Namen.
Nach dem es Ly besser ging, löste sich die Menschentraube langsam auf und wir konnten uns noch in ruhe mit Ly und Samaiy unterhalten, Ly berichtete uns, dass sie wohl umziehen muss, da die Richterin den Platz für das neue Sanctrum benötigen würde, so, nahmen wir uns unsere Äpfel hin und liessen Ly ihre Arbeit machen.

Nach dem wir zuhause waren, dämmerte es schon, Sylvi und ich beschlossen noch schnell frisches Wasser zu holen damit ich Äpfel weich kochen konnte, nach dem die Äpfel klein geschnitten waren und im großen Topf landete, liess ich das Feuer nur noch sanft flackern, ging nach oben und legte mich neben Sylvi auf eins der Felle, an diesem Abend schlief ich sehr unruhig, ich hatte das Gefühl, es würde jemand um das Haus schleichen, aber auch nach mehrmaligen Nachschauen, sah ich niemanden weit und breit, so liess ich die Kerze brennen und versuchte wenigstens ab und an ein Auge zu zumachen.

Tag 4.

Aber es half alles nichts, der Geruch von den Äpfel schwebte im ganzen Haus, also beschloss ich nach unten zu gehen, um zu kosten und ggf. die Äpfel nach zu süßen, als ich nach draussen ging, um etwas frische Luft zu schnappen, schaute ich mit erstaunen auf die Felle, die konnten nur von Afra kommen, ja, Afra denkt an alles und vergisst niemanden, sie hat es wirklich nicht vergessen, dass ich Felle brauche, um wenigstens ab und an am Kamin sitzen zu können.

Plötzlich sah ich einen kleinen Haarschopf und schaute genauer hin, es war Ly, Ly scheint gerne bei mir zu sein, oder wer weiss, vielleicht spioniert sie mich ja auch nur aus, aber nein, ich bin mir sicher, dass Ly die Gesellschaft sucht und so dauerte es nicht lange, so waren wir beide wieder in ein Gespräch vertieft.

Ly berichtete mir, einiges über ihr Volk, dass ihr Volk sehr alt werden kann, aber Afras Volk wohl noch viel älter werden kann, wie das Volk, woher Ly stammt.

Ich erschrak ein wenig, da ich noch nie so alte Menschen sah, die so jung aussahen, aber von meiner Großmutter schon Geschichten hörte, dass es solche Menschen gibt und diese Menschen sehr aufpassen sollen, da es nicht nur gute Menschen gibt, es soll Menschen geben, die solche Menschen gefangen nehmen und untersuchen, aufschneiden und vieles mehr machen, nur um hinter dessen Geheimnis zu kommen, dieses berichtete ich Ly, mit der Angst es könnten auch solche bösen Menschen da oben im Dorfe leben.

Wir sprachen noch eine Weile miteinander, auch die fremde Frau, stoss zu uns und entschuldigte sich bei Ly, wegen der vergangenen Nacht, die Fremde muss sehr mutig sein, wenn sie Ly nur aufsuchte, um sich zu entschuldigen, dann sahen wir auch die kleine Janina, so ein aufgewecktes kleines Geschöpf, sie zeigte uns voller Stolz ihr Messer, welches sie von Afra bekommen hat, ja, nun ist sie kein kleines Mädchen mehr, nun wird sie langsam zur großen Kriegerin, es war eine wahre Freude, die kleine stolz tragend ihr Messer zu sehen.

Nach einigen Wortwechsel, beschlossen wir, mit Janina zu Ly zu gehen, so konnte ich gleich sehen, wo Ly nun wohnt, ich brauchte nämlich Honig, die Amazonen sind wirklich ein hilfsbereites Volk, es dauerte nicht lange, wir gingen an Afras Lage rvorbei, durch einen Wald, der reichlich mit Moos bedeckt war und schon sahen wir Ruinen und ein Haus, es wuchs förmlich aus dem Boden, ja, das konnte nur Ly's neues zuhause sein, Ly gab mir den Honig und bot uns einen Sitzplatz am Feuer an.

Die kleine Janina, huschte durch die Gegend, wie ein kleiner Wirbelwind und wir unterhielten uns eine Weile, am wärmenden Feuer.

Es war einfach schön, an nichts zu denken, einfach nur plaudern und die Zeit vergessen, so verging die Zeit im Fluge und wir hörten die Stimme von Janinas Mutter. Wir sprachen über das Land Amazoniens und wie traumhaft schön es doch sei und die kleine Janina sprach von einem Schiff, welches sie sah und eine komische Flagge hatte, als Ly sich langsam auf den Weg machen wollte, um ihre Fallen zu kontrollieren, beschloss ich mit Sirena und der kleinen Janina zur Höhle zu gehen, die an Sylv's und meinem Haus ist.

Ich erklärte beiden, dass man an der Liane hochzuklettern kann, oben angekommen, zeigte ich Sirena den Blick über Amazonien und die kleine Janina sprach wieder von dem dem Schiff mit der schwarz-weissen Flagge und sie sagte weiter, dass sie eine Person gesehen hätte, ganz in schwarz gekleidet mit langen schwarzen Haaren, konnte aber nicht erkennen, ob es eine Frau, oder ein Mann war, nach dem wir wieder mal das Horn hörten, verabschiedete sich Sirena um nachzuschauen, ob es wieder Safira war, die da rein geblasen hat, Sirena erklärte mir, dass Safira das schon mal machte und die Amazonen gar nicht erfreut waren, da dieses Horn ja ein Horn ist, wo man nur rein blasen soll, wenn Gefahr droht.

So blieben die kleine Janina und ich alleine da oben, ich fragte Janina, ob sie raus finden könnte, wer das war, der aus dem Schiff stieg, die kleine versprach mir, es herauszufinden und verabschiedete sich.

Sylvi schien noch ganz schön mitgenommen gewesen zu sein, sie schlief und schlief, aber ich liess sie schlafen, sie sollte sich erholen, so beschloss ich mich in das Dorf zu schleichen, um vielleicht mit Flöte noch mal zu sprechen, ich schlich mich um eins der Häuser, hielt Ausschau nach Flöte, aber sie war weit und breit nicht zu sehen, ich riss meinen ganzen Mut zusammen und rief nach Flöte, man gut, dass mich nicht Bent, oder gar Sir Georg entdeckte, Flöte kam aus dem Haus raus, wo ich mich herumschlich und bot mir an, in das Haus zu kommen, ich sah eine fremde Frau in ihrem Haus und Flöte stellt sie als Asani vor, sie ist Töpferin und suchte ein neues zuhause.

Wir unterhielten uns eine Weile und ich bot Flöte an, Felle zu bekommen, dafür durfte ich mir im Tausch von Asani Töpferwaren vom Wagen nehmen, so rannte ich schnell nachhause und holte Felle, legte sie vor Flötes Tür und rannte zum Wagen mit der Töpferwaren, es war gute Ware, ich nahm mir ein paar Teller hin, ein paar Becher und einige Schalen, nun konnten Sylvi und ich endlich von Teller und Schalen essen, auch Tee konnten wir endlich aus vernünftigen Bechern trinken und mussten nicht mehr aufpassen, dass wir uns einen Holzsplitter in die Lippe jagen.

Nach dem ich alles auf das Regal stellt, schlich ich mich nach oben und legte mich schlafen.

Tag 5.

Nach dem ich endlich eine Nacht mal wieder richtig schlafen konnte, ging ich runter, Sylvi war wieder mal, weit und breit nicht zu sehen, sie scheint diese Landschaft genau so zu mögen wie ich es mache, sie wird bestimmt oben auf der Höhle sitzen und den Ausblick geniessen, ich stand vor dem Regal und überlegte, woher wir nun was zu essen bekommen könnten, Fleisch und Fisch war alles leer gegessen, bis die Tür aufging und Sylvi hereinstolperte, Sylvi dachte wohl, ich würde noch schlafen, ich berichtete ihr, was ich von der kleinen Janina hörte und weckte ihr Interesse, sie dachte das Gleiche wie ich, es könnte ihre verloren gegangene Schwester gewesen sein, die die kleine Janina sah.

Nach dem sich aber mein Bauch wieder bemerkbar machte, fiel mir ein, dass Ly mir anbot, von ihrem Lager, jeder zeit Fisch zu holen, oder Trockenfleisch, also beschloss ich mit Sylvi zu Ly's Lager zu gehen, ich rief laut nach Ly, aber ich hörte keine Antwort, mir war es etwas mulmig zu mute, einfach Fisch, oder Fleisch hinzunehmen, aber mein Hunger was so groß, dass ich mit Sylvi beschloss uns welchen hin zu nehmen.

Nach dem wir unsere Arme voll hatten, gingen wir zurück zum Haus, wir hörten ein leises Rascheln und ich schaute mich um, legte den Fisch auf die Treppe und ging in die Richtung, wo das Rascheln her kam, es war Ly, ich atmete erleichtert aus, da ich ja nicht wusste, ob es ein gefährliches Tier vielleicht sogar war.

Da ich mich aber auch unwohl fühlte, dass ich mich einfach bei Ly bedient hatte, erklärte ich Ly, dass wir uns Fisch nehmen und Ly herzlich eingeladen ist mit uns mit zu essen, nach dem Sylvi in das Haus ging, um den Fisch zu zubereiten, erblickten wir Sirena, Sirena hatte frisches Brot dabei, welch eine Rettung dachte ich, sie gab mir das Brot und ohne zu überlegen biss ich hinein, es schmeckte so köstlich, dass ich nur noch ein kleines Stückchen übrig hatte.

Die kleine Janina kam auch irgendwo her, sie ist wirklich ein kleiner Wirbelwind und als Sylvi endlich den Fisch fertig hatte, beschlossen wir gemeinsam in das Haus zu gehen, mein Hunger war immer no9ch so groß, dass ich nicht widerstehen konnte und den ganzen Teller leer ass, während wir uns unterhielten.

Wir sprachen darüber, dass eine Horde, wilder Pferde durch das Land streifen und wir uns da ein Pferd fangen könnten, fangen, ein Pferd fangen, wie sollte das gehen?
Ly erklärte mir, dass man keine Pferde fangen oder aussuchen kann, nein ein Pferd würde sich den Besitzer aussuchen, plötzlich wurde es irgendwie unruhig die kleine Janina sagte, dass die Person in Schwarz wohl ganz in der Nähe sein, Bino, der Wolf hätte ihr das gesagt, alle gingen hinunter und ich schaute auf die Teller, mit den Fischen, mein Hunger war immer noch so groß, dass ich auch die anderen Teller leer ass.

Nach dem ich alles aufgegessen hatte, ging ich auch runter, um zu schauen, ob die kleine Recht hatte.

Es wurden plötzlich immer mehr Kriegerinnen, die sich am Haus versammelten, Sandy kam auch dazu und es wurde wirr durcheinander gesprochen, ich selbst war noch nicht in der Lage was zu sagen, da ich immer noch am kauen war, plötzlich hörte ich nur das Wort Sylvi? Ich drehte mich um und ich dachte, ich trau meinen Augen nicht, ja, es war unsere Janina, Janina fiel Sylvi um den Hals, als ob sie Sylvi seid vielen hundert Jahren nicht mehr gesehen hätte, es war ein freudiger Anblick, aber diese Freude hielt nicht lange an, da Janina uns berichtete, dass der kleine David getötet wurde.

David wurde von Christen getötet, der arme kleine Bengel, die kleine Janina hätte sich bestimmt gefreut, einen Spielkameraden zu bekommen.

Nach dem sich alle etwas beruhigt hatten, unterhielt sich Janina mit Sirena und allen anderen Kriegerinnen, Janina, liess immer wieder verlauten, dass sie sich rächen würde, sie würde es den Christen schon heimzahlen, angefangen mit Ivendust.

Es wurde noch eine Weile hin und her gesprochen, bis Janina fast vor Müdigkeit umfiel, ich bot ihr an, erst mal bei Sylvi und mir zu schlafen, so lange sie keine Bleibe hätte, was sie auch dankend annahm, so verabschiedeten sich alle und legten uns schlafen, es war ein anstrengender Tag und ich war so voll mit Fisch im Bauch, dass ich diese Nacht besonders gut schlafen konnte, aber erst mal unterhielten wir uns noch bei einer Tasse Tee, was Janina alles passierte, auf der langen Reise.


Tag 6.

Es war wieder recht früh am morgen und irgendwie scheint das neue Haus ein Magnet zu sein, ich stand gedankenversunken an der Kochstelle und überlegte, woher wir Fleisch bekommen können, ich ass ja den Fisch letzten Abend alleine auf, bis ich plötzlich Stimmen hörte, Sylvi sprach mit mir und die eine Fremde, ich glaube Jenni war ihr Name, Jenni wollte Kraut haben, aber ich kenne mich doch selber hier noch gar nicht mit dem Kraut aus, auch Sylvi wollte wissen wo Janina war, oder ob ich sie gesehen hatte, ich musste beides verneinen und konnte Jenni nur Würzkraut geben, Jenni sprach von einer Taverne, die sie nun bewirtschaftet, auch Flöte stiess hinzu, es war schon wunderlich, so oft, haben wir Besuch, ich hoffe es steht nicht irgendwo ein Schild in der Nähe unseres Hauses, wo Taverne dran steht mit einem Pfeil in die Richtung unseres Hauses, das muss ich die Tage dringend kontrollieren *diese Worte mit einem Grinsen niederschreibt

Nach dem Sylvi Wasser aufsetzte und wir endlich Tee trinken konnten, wurde es ruhiger und ich konnte endlich ein wenig durchatmen, ich ging nach draussen, um fische Luft zu schnappen, die Hitze in der Küche, war fast unerträglich, Flöte verabschiedete sich auch bald und als ich draussen war, erblickte ich Ly, sie trug ein Bündel unter ihrem Arm und wie sollte es auch anders sein, Ly hat mich auch nicht vergessen, ja, sie brachte mir wirklich Leder.

Nach dem wir uns unterhalten hatten und ich das Leder auf den Schaukelstuhl legte, gesellte sich Cindy und Smaragd zu uns, gefolgt von einer Frau in rot-grün gekleidet, es muss die Heilerin sein, von der Ly schon oft sprach.

Auch die kleine Katze war dabei, ihr Name war Yohoshi, Cindy sprach von der Horde Wildpferde, von der Ly gestern schon sprach und sie fragte uns, ob wir nicht Lust hätten eins zu fangen, damit der Weg in die Stadt nicht ganz so beschwerlich und lang ist.

Nach dem Sylvi und ich „ja“ sagten, folgten wir Cindy, bis wir an der Stelle waren, wo die Pferde sich aufhielten, Samaragd rieb sich mit Gras ein und Ly meinte, wir sollten es Samaragd gleich tun, damit die Pferde uns nicht riechen, aber besser sollte es noch sein, wenn wir uns mit Pferdeäpfel einreiben würden, ich schüttelt mich vor Ekel, mit Gras gerne, aber mit Pferdeäpfeln, nein, das muss ja noch mehr stinken, wie ich eh bestimmt schon rieche, seid Wochen, nein, gar Monaten trage ich das selbe Kleid, kann es nur in Wasser waschen, was selbst nicht gut riecht und dann noch mit Pferdeäpfel einreiben, das geht nicht.

Nach dem wir Samaragd gefolgt waren bis zu der Stelle, wo auch wir deutlich den Geruch der Pferde war nehmen konnten, war ich sprachlos, so einen schönen Anblick sah ich noch nie im Leben, die Pferde sahen anmutig aus, das Fell glänzte, ich stellte mich auf einen der Felsen um die Pferde besser betrachten zu können und in meinen Fingern kribbelte es, ich erinnerte mich an meine ersten Reitstunden, mit meinem Vater, wo er mich mit auf die Jagd nehmen wollte, es war so schön, das Gefühl, auf einem Pferd zu sitzen, vermisste ich nun so sehr, dass ich nach einem Weg Ausschau hielt, um noch näher an die Pferde zu kommen, ich schlich mich den Felsen runter und machte einen großen Bogen um die Pferde, ich wusste noch genau, dass man ja nicht von hinten an ein Pferd schleichen sollte, man sollte immer von vorne kommen und die Hand vor die Nüstern halten, damit sie spüren, dass man keine bösen Absichten hat.

Nur war das leichter gesagt, wie getan, die Pferde kamen manchmal bedrohlich nahe, aber Sylvi und ich fanden immer wieder eine Lücke, so schaffte ich es endlich an einen Baum zu kommen, ich stand vor einem schwarzen Pferd, es schaute mich anmutig an, ich hörte, wie die Nüstern am beben und schnaufen waren, beobachtete die Ohren des Pferdes und ging näher, ich konnte es sogar berühren, ohne dass es weg läuft.

Nach dem ich dem Pferd, ein Stückchen Brot vor die Nase hielt, schaute ich mir seine Ohren wieder an, es schnüffelte an meiner Hand, und nahm das kleine Stück Brot in den Mund, ich streichelte sanft seinen Hals und nutzte die Gunst der Stunde aus, ich klammerte mich an der Mähne fest und sprang mit einem Satz auf seinen Rücken, es Bockte auf und schnaufte wütend, ich klammerte mich an der Mähne fest, damit ich nicht den Halt verliere, nach dem ich festen Halt hatte, beruhigte sich das Pferd ein wenig und ich tätschelte es sanft am Hals, sprach ruhig und sanft zu dem Pferd, legte mich auf seinen Rücken und streichelte während ich leise zu dem Pferd sprach den Hals.

Es bockte noch das eine oder andere mal auf, aber ich konnte es zum Glück recht schnell beruhigen, nach dem ich einen guten Sitz hatte, versuchte ich das Pferd ein wenig zu leiten, es war etwas störrisch und wollte mich immer wieder abwerfen, aber ich schaffte es nach oben zu den Kriegerinnen zu kommen.

Nach dem wir oben waren, wollten die Kriegerinnen zu dem Haus, wo Sylvi und ich wohnen, ich versuchte das Pferd zu leiten, was sich als nicht sehr einfach erwies, es ist halt ein wildes Pferd, was erst gebändigt werden muss und war nicht so zahm, wie die Pferde, die ich vor dem Tot meines Vaters ritt.

Der Hengst ritt mit mir über Stock und Stein, über den Flusslauf, bis ich es endlich schaffte ihn da hin zu lenken, wo ich hin wollte, mein Po war so am schmerzen, dass mir fast Tränen in die Augen schoss, morgen werde ich ganz bestimmt nicht reiten, nein, mein Po muss sich erst mal erholen, zuhause angekommen, band ich das Pferd an den Holzwagen, man gut, dass Samaragd mir ein Seil gab, ich rieb meinen Po, und kontrollierte, ob noch alles an seinem Platz sass, dann gesellte ich mich zu den anderen und versuchte ein wenig von dem Gespräch aufzuschnappen, was mir wirklich schwer fiel, so sehr schmerzte mein Po.

Ich hörte nur was von Bäckerei und dass Janina die Bäckerei und dass Janina die Bäckerei in der Stadt übernehmen könnten.

Meine Gedanken waren aber immer noch bei meinem Po, so hätte ich mich nie auf das Fell vor der Feuerstelle setzten können, nein, mein Po brauch was weiches, also beschloss ich schnell zu Safira zu laufen, ich klemmte mir das Leder von Ly unter den Arm und eilte Richtung Ivendust.

Im Dorf angekommen, hielt ich ausschaue nach Safira, was gar nicht so leicht war, ich schlich mich um das Haus von Flöte und just in diesem Augenblick stand sie schon fast vor mir.

Ich erklärte Flöte, dass ich dringend Bezüge brauche und Safira suchen würde, Flöte erklärte mir, dass Safira im Haus, des Medicus sei und Sir Georg auch dort anwesend sei.
Ich hätte da unmöglich hin gehen können, also gab ich Flöte das Leder mit der Bitte, sie an Safira weiter zu reichen um Bezüge zu nähen.

Flöte berichtete mir, was Safira bei Afra sah, Safira und alle Bewohner von Ivendust, waren aus dem Häuschen und konnten sich nicht erklären, was das zu bedeuten hat, ich versuchte Flöte zu beruhigen und sagte ihr, dass Afra keine Gefahr darstellt, sie würde Freunde beschützen und nicht essen, Flöte beruhigte sich ein wenig, Asani erzählte mir, dass sie auch ein Problem hätte, ihr Pferd würde lahmen und ob ich es mir nicht mal anschauen könnten, aber da mein Po immer noch am schmerzen war, sagte ich ihr, dass ich sobald es meinem Po besser geht, mir das Pferd anschauen würde.

Nach dem wir uns verabschiedeten und Flöte sich auf den Weg zu Safira machte eilte ich nachhause, ich musste mich hinlegen und das, diese Nacht gewiss nicht auf meinem Rücken.

Tag 7.

Ich verliess wieder ganz früh das Haus und liess Sylvi schlafen, da ich heute unbedingt in dass Kartenhaus wollte, die Bücher, die dort waren, musste ich mir unbedingt noch mal genauer anschauen, im Kartenhaus angekommen, erblickte ich Sandy, Sandy fragte, ob ich das Buch vorbeibringen wollte, nur vergass ich das in der Eile komplett, aber Sandy gab mir trotzdem ein neues Buch mit, erst jetzt erblickte ich die Frau in rot-grün, ich war mir sicher, dass es die Heilerin Brigitt sein musste und fragte sie gleich, ob sie mir näheres über die Pflanzen hier beibringen könnte, da in diesem Land ganz andere Pflanzen wachsen würde, wie in England, die sicherte mir zu, dass sie mir einige Pflanzen erklären würde und so begann unsere kleine Reise durch das Land, sie zeigte mir ihre Höhle, wo sie lebt, erklärte mir, welche Kräuter sie gerade trocknet und führte mich weiter rum.

Plötzlich hörte ich ein Knurren, ich zuckte zusammen und versuchte ausfindig zu machen, woher das Knurren kommt, nur sah ich niemanden, die Ly, Sandy und Brigitt verliessen mit mir die Höhle und suchten Samaragd, da sie sich sicher waren, dass das Knurren von ihr kommt.

Wir gingen auf eine große Wiese und erblickten die Kriegerin Cindy mit einer für mich fremden Frau, Ly sprach über Waffen und irgendwie war sie unsicher, sie schaute sich immer wieder um, was wohl Ly suchte, Smaragd wohl in diesem Augenblick nicht.

Ly, hatte plötzlich einen Beutel in der Hand, wo der her kam, weiss ich immer noch nicht, weil ich Rascheln im Gebüsch hörte und mich umschaute, es war beängstigend in der Gegend, es roch nach Moor und es lag noch ein anderer Geruch in der Luft, den ich aber noch nicht zuordnen konnte, nach dem wir uns von Cindy und den anderen verabschiedeten, führte uns Brigitt weiter, sie erklärte mir welches Kraut noch gut ist und ich anwenden kann, bis wir an einen Friedhof kamen, ja, nun wusste ich welcher Geruch es war, es war der Geruch des Todes, nach dem wir auch über Gifte sprachen, zog es uns weiter, Richtung des Hauses, wo ich mit Sylvi wohne.

Als ich durch das hohe Gras ging, hörte ich eine Männerstimme, die mir bekannt vor kam, ich ging näher und erblickte Bent, Bent war bestimmt gekommen, um unser Kriegsbeil zu begraben, ich wusste, doch dass Bent ein umsichtiger Mann ist, ich sprach ihn drauf an, ob er gekommen sei um sich zu entschuldigen, wegen dem unter Wasser tauchen und der Backpfeife, aber dem war nicht so, er lachte mich aus, er war sogar zornig und meinte, ich sei selber schuld gewesen, dann sagte er noch, er wollte mich vor mir selber retten, lächerlich, vor mir selber retten, da haut man eine Frau, oder versucht sie zu ertränken?

Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte, ich war so erstaunt über seine Arroganz, dass ich fast sprachlos war.

Er sagte mir, warum er eigentlich hier her gekommen war, er wollte sich nur erkundigen, was es mit den toten Köpfen bei Afra auf sich hatte, man gut, dass Ly mir im Kartenhaus erklärte, warum da neue Köpfe händen und so redeten wir alle auf Bent ein, nur ob Bent es begriffen hat, ist fraglich, da er ganz hochnäsig uns zu verstehen gegeben hat, dass er Lehnsherr vom Dorfe Ivendust sei.

Bent, Lehnsherr, ich dachte ich falle aus allen Wolken, hat er es echt geschafft, die Bewohner davon zu überzeugen, nun war es kein Wunder mehr, warum er so arrogant mir gegenüber war, klar, er durfte sich keine Niederlage erlauben, sonst wäre er unglaubwürdig im Dorfe, aber mich dann noch der Lügerei bezichtigen, das ging zu weit, selbst Sylvi dachte, sie traue ihren Ohren nicht, so kenne sie Bent gar nicht.

Selbst drohte Bent mir, wenn ich mich im Dorfe blicken lassen sollte, dass er mich in den Kerker sperren würde, erst erzählt Bent lügen über mich und dann will er mich noch einsperren, der Lehnsherr scheint ihm wohl zu Kopf gestiegen zu sein.

Plötzlich hörte man nur Feuer rufen, ja, es brannte im Dorfe Ivendust, ich dachte mir nur, dass ist die gerechte Strafe, ja, ich bin mir sicher, dass Diana dieses verrichtete und mir zur Seite stand, ich weiss, dass böse Sachen immer bestraft werden und wenn man Pech hat, sogar doppelt und dreifach.

Als Bent den Ort schnell verlassen hatte, wusste ich genau, wenn Afra wieder zurück im Lager ist, werde ich ihr davon berichten.

Nur wie sollte ich nun die Bezüge holen, wenn ich nicht ins Dorf kommen darf, wenn ich eingesperrt werde, würden sich die Amazonen bestimmt Sorgen machen und das würde nicht gut ausgehen, wenn man erfährt, dass ich eingesperrt wurde.
Ich bat Sylvi in das Dorf zu gehen, holte schnell einen Sack Salz her um Safira zu bezahlen für die Näharbeiten und eilte mit Sylvi zum Dorf, ich versteckte mich hinter den Palisaden und wartete auf Sylvi, es kam mir vor wie eine Ewigkeit, meine Füße schmerzten schon vom langen stehen und ich knabberte unruhig an meinen Fingern, in der Hoffnung, Sylvi würde das Dorf wieder heil verlassen, es war schon sehr dunkel und die Kälte kroch an meinen Füssen zu meinen Beinen hoch, ich beschloss nach Hause zu gehen und im Schaukelstuhl auf Sylvi zu warten, ich weiss nicht, ob Sylvi die Nacht nach hause kam, da ich im Schaukelstuhl einschlief.

((sollte ein Punkt, Komma, Strich oder auch die Zeitform fälschlich gesetzt, bzw. geschrieben sein, kann es sich auch um pure Absicht handeln, nur um die Leser zu verwirren ;)))