Dienstag, 6. Juli 2010

Das Buch...

Ich schlug das Buch meiner Großmutter auf, das Buch mit dem großen Ornament in der Mitte, meine Hände zitterten, weil ich mich damals schon nicht getraut habe in dieses große Buch zu schauen, es sieht geheimnisvoll und mystisch aus, mein Gefühl sagte mir, schlag es nicht auf, aber meine Hände und meine Neugierde war wie schon so oft größer, wie mein Wille.

Meine Hände glitten über das Ornament, ich fühlte den Stahl, aus dem das Ornament bestand, dann schlug ich das schwere dicke Buch auf und liess meine Augen über die ersten Zeilen glitten...



„Diana ist es, seht! Ihr Stern geht auf“

Meine Augen glitten weiter und meine Hände zitterten noch mehr, ich fragte mich, was ich in diesem Buch finden werde, ich hoffte auf viele, viele Antworten und lass leise weiter...

Vor langer Zeit lebten auf der Erde viele Reiche und viele Arme, die Reichen machten all die armen zu ihren Sklaven, welche grausam misshandelt wurden oder in dunklen Gemäuern gefangen genommen wurden, einigen Sklaven gelang die Flucht und flohen auf ein Land, wo es nur so von Schlechten Menschen wimmelte, die wurden zu Dieben oder Mördern. Und so hausten sie in den Wäldern und waren am Rauben, nur um der Sklaverei zu entgehen.

In jener Nacht, wo der helle Stern am Himmel so hell erleuchtete, wurde Dianas Tochter geboren, die Tochter Aradia. Ihre Mutter Diana, war ihrem Bruder Lucifer in tiefster Liebe zugetan...

Diana wurde noch vor der Schöpfung erschaffen und schuf aus sich selbst heraus als erstes die Dunkelheit und Licht wurde geteilt, ihr Bruder Lucifer selbst war das Licht, als Diana sah, wie wunderschön das Licht war, wurde ihre Sehnsucht danach übermächtig und wünschte sich nichts sehnlicher, wie die wunderschöne Helligkeit in sich selbst zu empfangen, aus dieser Sehnsucht entstand die Dämmerung.

Doch Dianas Bruder hatte so große Angst vor seiner Schwester, dass er vor ihr floh und wollte sich ihrem Wunsch nicht beugen, er war das Licht und floh, wie die Maus vor einer Katze, Diana ging zu zu ihrem Vater und war traurig, dass sie sich gegenüber ihrem Bruder nicht behaupten könne, die Götter priesen Diana für ihren Mut und sagten ihr, dass sie erst fallen müsse, bevor sie aufsteigen könne, dazu müsse sie eine Sterbliche werden.

So stieg sie herab auf die Erde, auch ihr Bruder Lucifer, der gefallen war, stieg zur Erde herab, Diana lehrte Magie, wodurch die Hexen und Kobolde entstanden und so gelang es Diana sich in die Gestalt einer Katze zu verwandeln.

Ihr über alles geliebter Bruder besass eine Katze, die er mehr liebte, wie all andere Kreaturen und liess sie in seinem Bett jede Nacht schlafen, Diana war schlau und vereinbarte mit der Katze, die in seinem Bett schlief ihre Körper zu tauschen und so lag sie mit ihrem Bruder in einem Bett, als die Dunkelheit eintrat, nahm sie ihre eigene Gestalt an und beide liebten sich bis zum anbrechenden Tag, so entstand das Mädchen Aradia, als Lucifer am Morgen sah, dass seine Schwester neben ihm lag, spürte Lucifer einen sehr großen Zorn, doch Diana, sang ein Lied, welches ihn zum schweigen brachte und da Diana die Hexenkunst beherrschte, bezauberte sie ihren Bruder so sehr, dass er sich ihrer Liebe überliess.

Als Aradia geboren wurde und eine lange Zeit verstrich, sagte Diana zu ihrer Tochter....

„Wahr ist es in der Tat, dass du zu den Unsterblichen zählst. Doch geboren wurdest du, um wieder sterblich zu werden. Du musst auf die Erde herabsteigen. Ein Lehrer den Frauen und Männern zu sein. Deren Wunsch es ist, in deiner Schule Hexenkunst zu lernen.

Doch wie Kains Tochter sollst du niemals werden, noch sollst Du dieser Rasse ähneln.“....

((wäre noch viel länger geworden, aber ich lasse das mal weg, würde den Rahmen sprengen))

Ich lass weiter und mit jedem Satz verstand ich immer mehr, warum ich äußerst selten zornig wurde und Menschen, die in Nöten war meine Hilfe an bat, meine Großmutter hatte recht, mit dem was sie der Waldfrau damals sagte und warum ich den Mond so anziehend fand...

Es erklärte sich nun einiges und ich beschloss, das Buch weiter zu lesen, um die gleiche Kunst meiner Großmutter zu erlernen auch wenn noch ein langer Weg vor mir liegen würde.

Ich schlug das nächste Kapitel auf und lass mehr über Magie, ich schlang förmlich jeden Buchstaben in mich hinein, welch ein Glück, dass Sylvi einen gesunden Schlaf hat, ich glaube, einige Sätze lass ich etwas lauter um sie besser zu verstehen.

Es war noch dunkel draussen und ich beschloss, nach dem ich das Kapitel gelesen hatte auf die Höhle zu gehen, ich nahm zwei Kerzen mit, einen Kessel halbvoll mit Wasser gefüllt und ein paar getrocknete Kräuter, ich setzte mich auf die Höhle, zündete die Kerzen an und atmete tief ein und wieder aus, ich spürte, dass meine Gedanken immer leerer wurden dabei sprach ich leise mit meinen Händen um den Kessel:

Öffne die Tür zu meinem inneren Leben;

Die Vergangenheit enthülle mir.

Öffne die Tür zu meinem inneren Leben,

Den Weg bereite mir.

Schick mir das Licht Deines kosmischen Feuers;

Erleuchte meinen Pfad, ganz hell.

Schenke mir ein Zeichen Deiner Anwesenheit.

Ich umfasst den Kessel und atmet sanft zu den Bewegungen des Wassers...

ich schaute in den Kessel und das was ich sah, war die Vergangenheit, ja, ich sah mich im Arm liegen, bei meiner Großmutter, die sich liebevoll um mich kümmerte, es kam eine wohlige Wärme in mir auf und ich fühlte mich glücklich und zufrieden, ich war mir sicher, dass ich nun den Weg gefunden habe, der mit in die Wiege gelegt wurde, ja, ich fühlte mich meiner Großmutter wieder so nahe, wie ich es nur einmal erlebte, als Afra mir ihren geheimnisvollen Ort zeigte, auch wusste ich nun mit 100%iger Sicherheit, dass der Name Nahimana eine besondere Bedeutung für mich hat.

Nach dem ich aus der Reise in die Vergangenheit wieder langsam zu mir kam, stellte ich den Kessel auf den großen Tisch und liess die Kerzen ausbrennen, ich drehte mich um und erblickte Sylvi, ich erschrak ein wenig, da ich sie nicht kommen gehört hatte, Sylvi war etwas verwundert, was ich da oben machte und wollte wissen, woher das Zischen her gekommen war, ich versuchte nach einer plausiblen Ausrede zu suchen, die ich auch hoffentlich fand, ich erklärte Sylvi, dass es wohl die Kräuter waren, die in der Räucherschale lagen und vor sich her räucherten.

Wir gingen langsam runter als wir unten waren, stand Janina plötzlich im Garten, sie fuchtelte wild mit dem Schwert um sich, als ich Janina ansprach, was sie hier treiben würde, verstummte sie und steckte ihr Schwert weg, auch war noch ein fremder in der Nähe des Hauses, ich weiss nicht, manchmal habe ich den Eindruck, dass dieses Haus eine magische Anziehungskraft hat, wir schauten uns den Fremden genauer an, eine Bedrohung schien er nicht zu sein, er trug keine Waffen und stellte sich als Ralf vor.

Es war für mich eine anstrengende Nacht, meine Augen fielen andauernd zu und es überkam mich zwischendurch eine Müdigkeit, dass ich den Eindruck hatte, mein Kopf würde auf einen Tisch fallen.

Als Sylvi und ich den fremden zu uns in das Haus einluden brachte ich ihm Essen, es schien sehr hungrig zu sein und schlang den Fisch runter, als ob er mindestens 10 Tage nichts zu essen bekommen hätte.

Nach dem Ralfs Hunger gestillt war, verabschiedete er sich und Sylvi ging schlafen, so sassen Janina und ich alleine in der Küche.

Als wir alleine waren, war Janina auch etwas gesprächiger, so nutzte ich die Gelegenheit und fragte Janina, was meine Großmutter ihr für Karten legte, ich wollte mir ganz sicher sein, dass es das Mädchen war, welches in dem Tagebuch meiner Großmutter beschrieben wurde, Janina sagte mir, da sie damals was gesehen hätte und so erfuhr ich, dass es sich nur um Janina handeln könnte, die im Buch meiner Großmutter erwähnt wurde, Janina erzählte mir was von Schatten an der Wand, ja, dieses lass ich im Buch, auch dass die Schatten an dem Tag da waren, wo meine Großmutter ihr die Karten legte, ich schaute mir Janina genauer an und erkannte, dass sie was dunkles, verschwommenes umgab.

Ich versuchte noch mehr rauszubekommen und versuchte Janina mit einer Ausrede, dass die Seiten im Buch fehlen würden noch mehr herauszulocken, damit ich mehr verstehe, ich glaube, es gelang mir auch, Janinas Augen funkelten wieder, wie ich es schon ein paar mal sah, auch meine Großmutter sah es, Janina erzählte weiter, auch von jener Nacht, die ich so noch in Erinnerung hatte, wo es eisig kalt war und es war am stinken, am stinken, nach Modder und Fäulnis, wie ich es nur einmal hier in Amazonien wahr genommen hatte, dieser Mann war im Haus meiner Großmutter und er sprach leise mit meiner Großmutter in der Küche.

Es wurde fast unheimlich, da Janina, es auch hörte, da sie vor der Tür stand bei meiner Großmutter, der Fremde sagte, dass „sie es nie erfahren sollte!“, aber was und wer sollte das nicht erfahren, Janina und ich schauten uns an und wussten nicht, wie wir es einordnen sollten, Janina dachte, sie war gemeint mit den Worten und ich dachte, ich war gemeint mit den Worten, da wir beide nichts voneinander wussten.

Janina war fest davon überzeugt, dass sie mich töten sollte, ja, sie sollte mich töten, weil ich sie aus den Fängen Hades versuchen würde zu locken, aber laut Tagebucheinträgen, sah meine Großmutter es anders, meine Großmutter war sich sicher, dass Janina mich in den Bann Hades ziehen würde.

Ich weiss, dass Janina mir nichts tun würde, auch würde ich Janina nie was zu leide tun, Janina setzte sich neben mich, sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und sagte mir, dass sie mich beschützen würde und sie mir nie was antun würde, Janina war schon im alten Ivendust, die, die mir sehr nahe stand und ich hätte mich aufgeopfert, nur um sie durchzubekommen, als der Mordanschlag auf sie ausgeübt wurde.

Meine Augen fielen immer öfter zu und wir verabschiedeten uns, ich ging nach oben und legte mich auf das Fell, schloss meine Augen und schlief sofort ein....

Sonntag, 4. Juli 2010

Sylvi ist wieder im Lande...

Als ich heute morgen aufwachte, spürte ich, dass heute ein besonderer Tag sein wird, ich ging zur Quelle, wusch mich gründlich, wusch mein Kleid und legte es zum trocknen, dann räumte ich in der Küche ein wenig auf, setzte mir einen Safrantee auf und genoss sichtlich die Ruhe, die Vögel waren am singen und die kleine Katze aalte sich in der Sonne.

Als ich meinen Tee ausgetrunken hatte, fütterte ich die Tiere und ging in die kühle Höhle, ich überlegte, ob ich nicht ein paar Blumen pflücken sollte, um den Duft der Wiesenblumen im Haus einzufangen, als ich nach unten schaute, weil ich was hörte, dachte ich, ich trau meinen Augen nicht.

Eine Frau, mit den gleichen Haaren, die Sylvi hat, aber in einem wunderschönen Gewand stand vor Sylvis und meiner Tür, ich rief ganz laut, ob es Sylvi ist und prompt kam eine Antwort: „Ja, ich bin es!“

Ich rannte runter und schaute mir Sylvi genauer an, ja, sie war es wirklich, unversehrt, aber wunderschön stand sie da, dieses Kleid, war einfach nur ein Traum, wir beide umarmten uns und es liefen Freudentränen uns endlich wieder in den Armen schliessen zu können, ich war ganz ungeduldig und wollte wissen, was Sylvi auf ihrer langen Reise so erlebte, ich gab ihr Trinken und Essen, dann begann sie zu erzählen...

Sie erzählte, dass ein Mann, aus einem anderen Königshaus um ihre Hand anhielt, mir blieb der Atem stocken, Sylvi, sollte heiraten, dann ist sie für immer und ewig weg, ich werde sie nie wieder sehen, aber das Blatt wendete sich, Sylvi sprach weiter, dass sie die Hand abschlug und nette Menschen, aus dem Reich, wo ihr Vater wohnt Sylvi zur Flucht halfen.

Sylvi erzählte, dass sie Schmuck, guten Schmuck bei der Weide, mit den wilden Pferden vergrub, mir jagte es einen Schreck ein, wenn das fremde finden dann ist der Schmuck für immer und ewig verloren, ich schlug ihr vor, dass wir den Schmuck holen gehen und es der Hoheit in Verwahrung bringen sollten, im Sanctrum, ist es sicherer, wie auf einer Weide.

Dann erzählte Sylvi weiter, dass sie immer noch in Gefahr sei, dass es Menschen aus dem alten Dorf noch gibt, die sie verfolgen, hier in Amazonien, ist Sylvi sicher, dass spüre ich, so viele gute Menschen, die auf uns aufpassen, hier wird ihr nichts passieren, nach dem Sylvi mir vieles von ihrer langen reise erzählte, beschlossen wir zur Weide zu gehen, was wie immer raus gezögert wurde, so wollte ich doch so schnell wie möglich, den Schmuck, von Sylvi in Sicherheit wissen.

Als wir auf der Terrasse standen, war Loreena und Smaragd da, ich hatte in der ganzen Aufregung, glatt vergessen, dass ich mit Smaragd ein Handel abschloss, sie besorgt mir Leder und ich gebe ihr dafür, das, was sie brauch und ich im Hause habe.

Als wir da standen, schauten Smaragd und Loreene, Sylvi komisch an, ja, sie wussten nicht, dass es eine Freundin von mir ist und so stellte ich denen Sylvi vor und erklärte denen, dass Sylvi schon lange hier wohnt, aber auf Reisen war, nach dem wir den Handel abgeschlossen hatten, ich bekam Fell- und Lederreste, und Loreena, gab ich mehrere kleine Säckchen mit Kraut, was gegen Risse, oder andere Wunden hilft und dessen Rezepte dazu, verabschiedeten wir uns, Sylvi und ich eilten zur Weide und gruben mit eifrigen Händen den Schmuck aus.

Dann eilten wir nach Hause und ich holte schnell die neue Medizin für die Hoheit, in der Hoffnung, dass diese nicht so schlimme Wirkungen hat, wie die zuvor, getestet hatte ich die Medizin am Raben, er überlebte es unbeschadet und ohne schlimmen Nebenwirkungen, so hoffte ich, dass es der Hoheit ähnlich ergeht.

Auf den Weg ins Sanctrum, trafen wir noch Ly und Janina, Janina schien verwundert zu sein, dass Sylvi wieder im Lande ist, nur hatten wir ja nicht viel Zeit, bevor es dunkel wird, wollte ich wieder zuhause sein, der Wald ist immer noch nicht sicher.

Wir hielten uns nicht lange auf und eilten zum Sanctrum, im Sanctrum angekommen, sprach ich ganz vorsichtig und voller Respekt mit einem der Wachen, die mir sagten, ich sollte laut klopfen, was ich auch tat.

Die schwere Tür öffnete sich und Sirena, lud uns ein, näher zu kommen, ich erzählte Sirena, dass ich die neue Medizin dabei hätte, sie eilte zur Hoheit und ich ging noch eine Stufe höher, als ich in den großen Saal schaute, dachte, ich, ich trau meinen Augen nicht, war das wirklich ein Drache, der da steht und Feuer spuckt?

Als Sirena wieder da war, fragte ich ängstlich, ob das da wirklich ein Drache sei, sie bejahrte es und ich wollte meinen Augen immer noch nicht trauen, so gibt es wirklich Drachen und ich dachte immer, es sei ein Märchen, ich machte einen großen Bogen um den Drachen, da ich große Angst um mein Leib und Leben hatte, aber meine Augen liessen den Drachen nicht los, so folgten wir Sirena bis wir uns endlich in Sicherheit wussten.

Im Saal, der Hoheit angekommen, sah ich noch mehr bekannte Gesichter, die Schamanin Regina, war da, auch Cindy, wir wurden angekündigt und schon winkte man uns herbei und bot uns einen Sitzplatz an.

Als wir endlich Platz genommen hatten, konnte ich mich umschauen, es war ein wunderschöner großer Saal, mit vielen Sitzkissen und ein bunter Vogel, kletterte auf einem kleinen Ast hin und her und machte komische Geräusche.

Als wir ein wenig zur Ruhe kamen, fragte uns die Richterin, was wir für Sorgen hätten und ich stupste Sylvi an, dass sie der Hoheit sagen solle, warum wir hier her gekommen sind, nach einer kleinen Weile begann Sylvi zu erzählen, die Richterin nahm den kleinen Sack mit den Schmuckstücken entgegen und liess ihn durch ihre Finger wandern, mir was klar, dass man der Richterin nichts vor machen konnte und sie sofort sehen würde, welch einen wertvollen Schatz, sie in den Händen halten würde.

So war dem auch, nach dem Sylvi ihre Sorgen erzählte, bat die Richterin, Sylvi aufzustehen, sie soll sich bewegen, laufen, ja, es war unverkennbar, so gerade wie Sylvi geht, könnte sie glatt Bücher auf ihrem Kopf tragen, ohne dass sie runter fallen.

Als die Gesprächsrunde lockerer wurde, meinte die Richteirn glatt, dass die Schamanin Regina und ich uns zusammen tun sollten, ich weiss, dass sie Kräuter sammelt und Medizin macht und dachte mir nur, das klingt gut, da vier Augen mehr sehen, wie nur zwei und vier Hände mehr schaffen können, wie nur zwei, mir war bewusst, dass ich nun eine Lehrerin haben werde, die mir bestimmt mehr über das Land erzählen könnte und dessen Sitten und Gebräuche.



Welch ein Glück es war, dass Peter die Bücher fand und auf der Heimreise war, so werde ich bestimmt bald der Hoheit mehr helfen können, wie nur mit dem Gebräu, welches ich jede Woche mache.

Nach dem wir über Möglichkeiten sprachen, der Hoheit keinen Schmerz zu zufügen, wenn ich endlich weiss, wie ich die Wunde säubern kann, wurden Geschichten erzählt, Geschichten, die einem zum Schmunzeln bringen, über Afra wurde erzählt und wie man die Kriegerin des Feuers schlafen legte, ach ja, ich bin froh, dass wir den Weg einschlugen und in Amazonien damals gelandet sind, es ist ein herzliches Land, so voller Magie und Freundlichkeit, wie ich es noch nie erlebte.

Es wurde wirr durcheinander gesprochen, aber es war ein herrlicher Abend, man erfuhr an diesem Abend mehr über das Land, dessen Bewohner, wie man hätte anders nie erfahren können, nach dem es langsam immer dunkler wurde und Sylvi, so wie ich, durch den Wald nach hause eilen mussten verabschiedeten wir uns und freuten uns auf den nächsten Abend, beim gemütlichen sitzen und Geschichten hören, über das wundervolle Land.

Als wir das Sanctrum verliessen eilten wir nach hause, zuhause angekommen, dauerte es nicht lange und Sylvi schlief ein, ich holte mein Buch wieder hervor und zündete eine Kerze an, damit ich etwas Licht hatte und begann zu lesen...

Heute, war es ein kalter Tag, es war diesig und meiner kleinen Enkeltochter gab ich eine Aufgabe, sie sollte Wolle wickeln, so war sie lange genug beschäftigt und würde nicht auf die dumme Idee kommen um in mein Zimmer zu schauen.

Ich lud das kleine Mädchen mit Pech schwarzem Haar ein, da ich drauf brannte, ihr die Karten zu legen, es war unheimlich, wenn sie mich besuchte und einen Grund muss es haben.

Ich zündete eine Kerze an, liess die kleine die Karten mischen und fing an, die Karten zu legen...

Die erste Karte, sollte mir schon zu denken gegeben haben, es war der Bube der Kelche, zuerst deutete ich es als gutes Zeichen, was sie aber schnell in eine Seifenblase entpuppen sollte, ja, heute ist mir bewusst, dass die kleine mit schwarzem Haar, das Böse in sich trägt.

Die nächste Karte sollte mir meine Gedanken bestätigen, es war der Magier, es zeigte mir, welche Macht in dem kleinen Kind schlummerte, deswegen diese Schatten an den Wänden, es ist nicht nur Illusion, was unser Auge sieht, man muss es nur richtig deuten.

Nun war mit klar, ich muss meine kleine Enkeltochter wirklich schützen, vor dem Mädchen, sie wird wenn beide sich kennen, großen Einfluss auf meine kleine nehmen, dieses muss ich zu verhindern wissen.

Die nächste Karte, war der Narr, ja, auch diese zeigte mir, dass ich vorsichtig sein muss, die kleine mit schwarzem Haar, ist zügellos und unbändig, sie wird schneller wie ich denken kann, ihre Identität wechseln und vom guten Anschein her in das böse schlüpfen können.

Die nächste Karte machte mir am meisten Angst, es war der Teufel, ich schaute in die Augen der kleinen, als ich die Karte hinlegte, ihre Augen leuchteten rot, so was sah ich bisher nur bei einem, mich überfiel eine Gänsehaut am ganzen Körper und ich wollte die Karten nicht weiter legen, sie würde schlechten Einfluss auf meine Enkeltochter nehmen, meine Hände zitterten, als ich die nächste Karte legen wollte, die Schatten an den Wänden sahen aus, als ob sie mich in ihren Bann ziehenwollten, ich versuchte den Schatten keinen Blick zu würdigen und legte die nächste Karte hin.

Es war der König der Schwerter und dazu auch noch umgedreht, diese Karte, zeigte mir, dass die kleine frei sein wird, so frei, wie sie nur will, unabhängig, unbeständig, berechnend und trügerisch, einfach nur das Schlechte.

Als ich die nächste Karte legte, spürte ich diese Kälte, diese eisige Kälte, ja, das spiegelt den Anfang, meiner Vermutungen wieder, die kleine wird im späteren Alter Stimmungsschwankungen haben und gewiss streitlustig sein, sie wird über Leichen gehen um ihren Willen durch zu setzten, obwohl es auch an Mut zeigt, welches in der kleinen stecken muss.

Als ich die nächste Karte legte, stockte mir der Atem, es waren die zehn Schwerter, ja, die kleine wird später einiges mit Gewalt beendigen und als dann noch die vier Münzen kamen, war mir klar, dass sie sich nie sorgen machen brauch, unter finanziellen Schwierigkeiten wird sie nie leiden, wie auch, wenn das Böse in ihr herrscht, das Böse wird sie verführen, ihr das geben, was sie zum Leben brauch, um ja nicht eins seiner Schäfchen zu verlieren.

Und als die sieben Kelche noch kamen, wusste ich, entweder wird sie gegen den bösen Willen, der bösen Macht, die in ihr steckt ankämpfen, da auch Liebe und Glück in ihr schlummert, oder, es wird nicht von Dauer sein, weil die kleine sich nicht auf das wesentliche Konzentrieren wird, oder kann.

Ich schaute der kleinen lange in die Augen und sah dieses rote Funkeln, ja, mir war bewusst, dass ich meine Enkeltochter schützen muss und dringend mit der Mutter der kleinen mit schwarzen Haaren reden muss, ich schickte sie nach hause, mit der Bitte, ihre Mutter soll doch mich auf schnellst möglichsten Weg besuchen....

Bei den Sätzen fielen mir die Augen zu, ich konnte gerade noch das Tagebuch verstecken und schlief an Schreibtisch ein...

Das Haus der Kriegerin des Feuers...

Wieder verging ein Tag ohne Nachricht von Sylvi, aber trotzdem war es wieder ein Tag voller Ereignisse...

Heute traf ich Loreena, die Amazone, die mich vor den Hungertot vor langer Zeit rettete, ich hätte sie beinahe nicht wieder erkannt, so lange war es schon her, sie war freundlich und nett, obwohl ich dolle Angst hatte, so stand sie doch mit einem Messer vor mir und bedrohte mich, wenn Loreena mich nicht erinnert hätte, wer sie war, hätte ich mich glatt noch mal vorgestellt, so erzählte sie mir doch schon beim Essen damals die Geschichte, zu mindestens einen kleinen Teil der Geschichte von Smaragd.

Wie fast jeden Tag, war ich nicht alleine, es versammelten sich immer mehr, die kleine Janina war da, Sirena, die Kriegerin des Feuer, Smaragd und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass noch jemand in der Nähe war...

Nach dem ich mich bei Loreena entschuldigte, für meine Dummheit, dass ich sie nicht erkannt hatte, schlug die Kriegerin des Feuer vor uns das alte Dorf zu zeigen, ich wollte Loreena nur nicht alleine da stehen lassen und fragte ob sie mit kommen wolle, in diesem Augenblick sind die anderen schon vor gelaufen, ich hatte große Mühe denen zu folgen, ich rannte, was das Zeug hielt und stand völlig ausser Atem vor Smaragd, ein Glück hatte Cindy was zum trinken dabei...

Das Tempo der Amazonen ist schnell und ich glaube ich muss mich drin üben, dass ich denen besser folgen kann, wenn es drauf ankommt.

Nach dem wir im alten Dorf angekommen waren, zeigte uns Cindy das alte Steinhaus, welches von ihren Vorfahren bewohnt war vor langer Zeit, sie nahm sich vor das Haus wieder her zu richten, wir schauten uns das Haus an, es war ein wunderschöner Ort, so nah an der Natur, selbst ein Baum wuchs mitten im Haus.

Ich war mir sicher, wenn Cindy das Haus ein wenig herrichtet, wird es wunder, wunder schön aussehen, eine weibliche Hand fehlte wirklich dort schon lange Zeit.

Nach dem wir uns alle das Haus angeschaut hatten, verabschiedeten wir uns, ich war voller Hoffnung, dass ich Loreena noch antreffen würde, aber leider war dem nicht so, so ging ich wieder nach oben in das Haus, zündete eine Kerze für Sylvi an und lass weiter im Buch...

Heute schreiben wir den 25 Juli 1299 yve's Vater fand eine neue Frau, so trennte ich mich schweren Herzens von der Kleinen und übergab ihn seine kleine Tochter, seine neue Frau scheint mir kein gutes Herz zu haben, die Blicke, die sie der Kleinen schenkte, verhiessen nichts gutes, auch ihre eigene Tochter scheint keine gute Seele zu haben, ich werde jede Nacht für meine kleine beten...

Wir haben wieder Sommer und es ist schon wieder ein Jahr vergangen, endlich konnte ich meine kleine Enkeltochter wieder in die Arme schliessen und ich wusste, es wird diesmal etwas länger sein, wie sonst, ihr Vater war auf Reisen und ihre Stiefmutter wollte sich nicht um die Kleine kümmern, auch ist eine neue Familie in meine Nachbarschaft gezogen, sie haben auch ein kleines Mädchen, welches Pech, Raben schwarzes Haar trägt, wer weiss, vielleicht wird es eine Spielkameradin für meine kleine Enkeltochter...

*ein paar Seiten fehlen aus dem Buch....


Es ist Frühling, die Blumen spriessen und es duftet überall, das kleine Mädchen mit den Pech schwarzen Haaren kam heute zu mir, sie brachte mir frisches Brot, welches die Familie in dessen eigenen Bäckerei herstellten, es schmeckt köstlich...

*es fehlen wieder ein paar Seiten...

Mittlerweile haben wir wieder Sommer und ich weiss nicht warum, aber ich glaube ich sollte die kleine yve von kleinen Mädchen mit Pech schwarzem Haar fern halten, ich kann nicht sagen warum, es ist ein Gefühl und meine Gefühle täuschten mich noch nie, vielleicht sollte ich der Kleinen mal die Karten legen...

Bei den letzten Sätzen überlegte ich, ob das Mädchen mit den Pech schwarzen Haaren vielleicht Janina hätte sein gekonnt, sie musste schon während ihrer Kindheit Brot backen und hat auch schwarze Haare, ich war so müde, dass meine Augen immer wieder zufielen und Schwierigkeiten hatte weiter zu lesen, auch wenn ich noch so neugierig war, ob es sich um Janina handelte und unbedingt weiter lesen wollte, wollten meine Augen nicht mehr und schlief mit dem Buch in der Hand ein...

Die gute Nachricht und der Besuch bei der Richterin...

*sitzt am Schreibtisch und beginnt zu schreiben...

Einen Tag hätte ich fast vergessen, wie konnte ich nur diesen Tag vergessen aufzuschreiben *sich an die Stirn klatscht und schmunzelnd sagt: Peter, ja Peter und Mandy werden es schaffen, nun bin ich mir ganz sicher....

An diesem Abend, wo ich an der Quelle einschlief auf dem harten Steinen und durch das Geplätscher des Wassers geweckt wurde, sollte der schönste und erfreulichste Tag in meinem Leben werden. Ich wurde geweckt durch das Plätschern des Wasser und nutzte die Gelegenheit mich durch das sehr kühle Quellwasser zu erfrischen bis ich ein leises Rascheln hörte, ich schaute mich um und entdeckte einen kleinen Kopf, durch die hohen Blumen blitzen, ich ging näher und entdeckte Sandy, welch eine Überraschung, Sandy berichtete mir voller Stolz, dass sie die letzten Zeilen von Peters Brief entziffern konnte, ich konnte es kaum abwarten, bis Sandy mir die Zeilen vor lass...

Ja, Cindy und die Frau letzte Nacht hatte recht, es wird sich alles zum Guten wenden, Sandy sagte mir, dass Peter die Bücher bei einer alten Frau im Walde gefunden hatte, beinahe hätte sie alle Bücher als Brenngut verbraucht, Peter und Mandy sind schlau, so schlugen sie der alten Frau ein Tauschgeschäft vor, in dem sie Feuerholz sammelten und sie die Bücher bekommen.

Auch sollten sie heimlich eine kleine Schachtel eingesteckt haben, dass kann doch nur Sylvis Schachtel sein, wenn die Bücher das beschriebene Ornament tragen, wie ich Peter beschrieben hatte, kann es sich doch nur um meine Hokzkarre gehandelt haben, welche die alte nach und nach verbrannte.

Ich konnte mich kaum noch halten vor Freude und nahm Sandy in den Arm, wirbelte sie durch die Luft und freute mich wie ein kleines Kind.
Dann sagte Sandy noch, dass wir Flöte liebe Grüße bestellen sollen, von Peter, ich hoffe, ich schaffe es morgen in das Dorf, um es Flöte auszurichten...

Nach dem ich immer noch vor Freude über das Ganze Gesicht strahlte, gesellte sich Ly zu uns, Sandy gab Ly den Brief und ich zappelte ungeduldig hin und her, so wollte ich die Worte doch noch mal hören...

Ly, lass den Rest vom Brief noch mal vor und plötzlich gesellten sich immer mehr zu uns, die Schamanin Regina, Sirena und auch Cindy, die Kriegerin des Feuer waren plötzlich da, mir kam es so vor als ob alle es geahnt hätten, dass hier was passierte, so haben es gleich alle erfahren, die anwesend waren, dass Cindy recht hatte mit ihrer Vermutung, Peter gibt nicht auf....

Auch stand ein Femder da, diesen Mann sah ich schon einmal beim großen Feuer, nur heute war er so fein hergerichtet, dass er bald aussah, dass er jemanden imponieren wollte, einen ganz feinen Zwirn trug er und Schuhe...

Als Cindy diesen Fremden Mann, der sich Talaros nennt ein wenig begutachtet hatte und sagte, er solle zur Richterin Atrista geführt werden wurde es ein wenig unruhig, Sirena machte sich auf den Weg um eine Audienz für den Mann einzuholen und wir anderen Frauen blieben stehen und versuchten den Worten des Mannes zu folgen, eine spitze Zunge hat er ja, nicht dass er sich seine Zunge bei der Kriegerin des Feuers, oder bei der Richterin verbrennt, aber das sollte nicht unser Problem sein, nach dem noch ein paar Worte gewechselt wurden, beschlossen wir gemeinsam, in das Sanctrum zu gehen.

Im Sanctrum angekommen, dachte ich, ich trau meinen Augen nicht, die Richterin schwankte leicht hin und her, hat sie wohl möglich zu viel von der Medizin geschluckt, oder hat sie noch Wein dazu getrunken, die Richterin kam auf mich zu und meinte, dass meine Medizin das Wasser aus der Hölle sei, ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, ich vergewisserte mich, ob die Richterin Atrista nicht vielleicht zu viel des Guten genommen hatte, aber wie es schien, nahm sie die Medizin laut Anweisung.

Die anderen Anwesenden schienen leise zu lachen,d a die Richterin am fluchen war, die Medizin soll jeden Floh im Magen verbrennen, so stark soll die Medizin sein, ich dachte mir nur, hätte ich sie mal selber getestet, bevor ich sie weiter gereicht hätte.

Ich wusste, dass ich ganz schnell nach Hause eilen musste, um neue Medizin zu machen, diese darf die Richterin nicht weiter nehmen, sonst wird sie wohl möglich irgendwann unüberlegt handeln, also eilte ich nach hause mit den Worten: gebt der Hoheit noch weniger Medizin, da die Dosis das Gift macht, um so mehr Medizin, um so schlimmer kann es werden und den Körper wohl möglich noch vergiften.

Zuhause angekommen setzte ich Met auf, legt neues Kraut hinein und liess es über Nacht ziehen, füllte alles in eine kleine Flasche, fügte noch reichlich Honig hinzu und liess es in der Sonne stehen, damit das Kraut seine Wirkung entfalten konnte.

Die Geschichte vom Drachen und anderen Wesen...

*sitzt wie jeden Abend am Schreibtisch und schreibt nieder, was die den Tag erlebte, es soll nie wieder passieren, dass Erinnerungen einfach auf nimmer wieder sehen verschwinden....

Heute kam, wie so viele Tage keine Nachricht von Sylvi, also beschloss ich heute aus alten Lederfetzen und Fellresten mir ein Kleid zu nähen, bzw. zusammen pfriemeln, dass alles hält, meine heilen Kleider sind viel zu schade um mit denen durch den Wald zu gehen, um Moos, Flechten, Kraut und ähnliches zu sammeln.

Ich probierte den Zweiteiler an, zuppelte hier und da noch mal und wollte es auf seine alltägliche Belastung testen und ging raus, als ich draussen war, hörte ich ein Flötenspiel, es war Ly, ja, so schön kann nur Ly spielen, ich versuchte herauszufinden wo Ly war und entdeckte sie oben auf der Höhle, ein wenig peinlich war es mir schon, so vor meiner Nachbarin zu stehen, so viel Haut, zeigte ich noch nie, ich zippelte hier und da weiter und versuchte das wichtigste noch mehr zu verdecken.

Nach dem Ly und ich uns ein wenig unterhalten hatten und ich Ly fragte, ob sie Sirena gesehen hätte, damit die Medizin zur Richterin gebracht werden kann, sagte sie mir, dass sie wohl in der Stadt sei, also beschlossen wir gemeinsam in die Stadt zu gehen und ja, so war es, Danae und Sirena sassen in der Taverne.

Ich gab Sirena die Medizin und erklärte ihr wie man die Medizin dosieren sollte, damit die Richterin nicht wirr im Kopf wird.

Nach dem auch das geklärt war, tranken wir gemeinsam Wein, ausser Ly, sie trank wie immer, nichts alkoholisches.

Nach einiger Zeit, ich weiss nicht mehr wie das kam, kamen wir auf das Gespräch Drachen, mir war klar, dass es sich nur um ein Märchen handeln könnte, da ich selber noch nie einen sah, Ly, Danae und Sirena wollten mir weiss machen, dass es wirklich Drachen gibt, selbst in Amazonien flog schon ein Drache herum, ich erklärte die für verrückt und war fest der Meinung, die wollten mich auf den Arm nehmen, nach dem wir so plauderten, kamen noch mehr Gestalten zu Wort, die es angeblich geben sollte, ich weiss zwar, dass einige Wesen, im Buch meiner Großmutter drin standen, aber ob das alles wahre Geschichten war, mag ich bezweifeln.

Nach dem langsam die Dämmerung eintrat, sassen Ly und ich noch eine lange Weile alleine in der Taverne, Ly erzählte mir von dem Eid, den sie damals geleistet hat, ich weiss nicht, ob ich die Worte noch genau zusammen bekomme, aber ich werde es versuchen, damit ich mir Ly's Worte immer wieder ins Gedächtnis zurückrufen kann...

So sagte sie:

Von diesem Tag an entsage ich dem recht zu heiraten, ausser als Freipartnerin.
Kein Mann soll mich die Catenas binden und ich werde in keines Mannes Haushalt als Barragan leben...
Ich schwöre, dass ich bereit bin, mich mit Gewalt zu verteidigen, wenn man mich mit Gewalt angreift und dass ich keinen Mann bitten werde mich zu beschützen...
Ich schwöre, dass ich von diesem Tag einzig und allein als die Tochter meiner Mutter bekannt sein werde...
Ich schwöre dass ich mich von diesem Tag an einem Mann nur hingebe, wenn ich den Zeitpunkt bestimmen kann und wenn es mein freier Wille ist.
Niemals werde ich mein Brot als Objekt der Lust eines Mannes verdienen oder mich zu seiner Unterhaltung erniedrigen.
Ich schwöre, dass ich ein Kind nur dann gebären werde, wenn es mein Wunsch ist das Kind von diesem Mann und zu diesem Zeitpunkt zu empfangen. weder die Familie, noch der Clan des Mannes, weder fragen der Erbfolge noch sein stolz oder sein Wunsch nach nachkommen sollen Einfluss auf mich haben. ich allein werde bestimmen, wie und wo eine von mir geborene Tochter erzogen werden soll, ohne Rücksicht auf Stellung und stolz eines Mannes...

Ich werde an keinen Mann Rechtsansprüche stellen, dass er mich beschütze, mich ernähre oder mir helfe...
Eine Treuepflicht habe ich nur gegenüber meiner Eidesmutter, meinen Schwestern in der Gemeinschaft und meinem Arbeitgeber, solange ich bei ihm beschäftigt bin.
Und weiter schwöre ich, dass jedes einzelne Mitglied unserer Gemeinschaft für mich sein soll wie eine Mutter, eine Schwester oder eine Tochter, geboren aus einem Blut mit mir und dass sich keine Frau die der Gemeinschaft durch ihren Eid angehört vergeblich an mich um Hilfe wenden soll...

Ich schwöre, dass ich von diesem Augenblick an den Gesetzen der Gemeinschaft und jedem rechtmässigen Befehl meiner Eidesmutter und unserer gewählten Anführerin gehorchen werde. Und wenn ich ein Geheimnis der Gemeinschaft verrate oder meinen Eid breche dann werde ich mich der strafe unterwerfen, die über mich verhängt wird. und wenn ich das nicht tue, dann möge sich die Hand jeder Frau gegen mich erheben, sie sollen mich erschlagen dürfen wie ein Tier und meinen Körper unbeerdigt der Verwesung und meine Seele der Gnade der Allmutter überlassen.

Ich staunte nicht schlecht, so ein großen und langen Eid, dieses Volk hat vieles bedacht und durchdacht, eigentlich ein kluges Volk und nicht so, wie die in Ivendust...

Dann sprach Ly weiter, dass wir alle Frauen, Schwestern sind, Mütter und Töchter, egal, von welchem Blut, Ly's Worte klangen wie die Worte, die meine Großmutter mir oft sagte, dass wir alle unter den Augen der Götter gleich sind.

Nach dem wir noch ein wenig über das Land Amazonien und dessen Hoheiten sprachen, verabschiedeten wir uns, Ly verschwand wie der Wind im Wald und ich musste mich schon beeilen, vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause zu kommen, so war wieder ein schöner Tag mit viel Emotionen in Amazonien vorüber gegangen.

((öhm, mir ist gerade aufgefallen, dass ich einen Tag zwischen den letzten beiden Berichten vergessen ahbe, ich werde den nun hier dran hängen, also nicht wundern ;)))