Dienstag, 12. Juli 2011

Alles nur ein Traum?

*Sitzt draußen mit einem Becher Apfelsaft und genießt die angenehme Kühle des Morgens, holt ihr Buch raus und beginnt zu schreiben...

Liebes Buch, ich weiß nicht ob das gestern ein Traum war, oder ob es Wirklichkeit war.

Ich saß im Garten, zwischen den Blumen und beobachtete die Hühner, eigentlich wartete ich auf Mareta ich wollte sie nicht wecken, sie sieht so friedlich aus, wenn sie schlummert.

Plötzlich stand die Hoheit Atrista vor mir, sie machte eine Handbewegung und ich folgte ihr, es war merkwürdig, ohne dass sie ein Wort verlor, kommunizierten wir und ich wusste genau, dass ich der Hoheit folgen sollte.

Also stand ich auf und folgte der Hoheit, die wirklich schnellen Schrittes unterwegs war bis wir an eine Stelle kamen, die ich noch nie zuvor sah.

Es wimmelte da nur von Leuten, der eine trug ein Maßband um den Hals, der andere zeichnete in -windeseile auf ein Pergament Schnittmuster, andere wiederum trugen Stoffballen und feines Garn hin und her.

Ich stand da wie angenagelt, die Hoheit gab nur Handzeichen und die Leute, die da waren, wussten sofort, was die Hoheit wollte, es war mysteriös liebes Buch...

Nun wirbelten die Leute um mich herum, ein Mann nahm Maß an mir, der andere legte Stoffe um mich, aus feinstem Zwirn, ich sah die Hoheit wie sie dann und wann abwertende Handbewegungen machte oder zufrieden nickte.
Und ehe ich mich versah, lag ein neuer Stoff um meine Hüfte geschwungen oder andere aus feinem Gold gesponnenes Garn wurde an eins der Stoffe gehalten.

Irgendwie fühlte ich das alle Elementargötter in der Nähe waren.
Die Farben der Stoffe sahen aus, als wenn sie aus Göttlichen Händen Pallas waren, der Duft der von der feinen Seide kam, roch ein wenig wie der Duft Arithrea, der Windzug, den ich auf meiner Haut spürte, fühlte sich an, wie das Streicheln von Aenigna und die angenehme Kühle, die ich spürte, fühlte sich an, wie das göttliche Streicheln von Dispoia.

Ich ließ alles mit mir gefallen, ich konnte mich auch gar nicht bewegen, geschweige denn ein Wort aus meinen Lippen pressen.

Ich fühlte die Stoffe auf meiner Haut uns spürte, dass auch irgendwie mein geliebter Vater in der Nähe war. Vielleicht war es auch nur die Erinnerung daran, dass mein Vater mit solch feiner Ware früher sein Geld verdiente.
Liebes Buch, ja, es hört sich merkwürdig an, aber irgendwie vergesse ich immer und immer mehr die Erinnerung an mein früheres Leben.
Ich weiß nicht mehr wie es sich anfühlte, wenn mein Vater mich in den Arm nahm, ich höre seine Stimme nicht mehr, er erzählte mir so gerne beim Kaminfeuer Geschichten von seinen langen Reisen.

Aber an diesem Tag spürte ich dass mein Vater mir ganz nahe war...

Nach dem die Hoheit Atrista zufrieden war mit der Stoffzusammenstellung, sah ich sie nur leicht nicken, dann machte sie wieder eine Handbewegung und alle die um mich herum wirbelten begonnen eifrig mit dem Zurechtschneiden der Stoffe.
Die Hoheit Atrista gab mir zu verstehen, dass es nun Zeit wäre, wieder ihr zu folgen, was ich ohne Wiederworte machte und ehe ich mich versah, war ich wieder bei uns im Garten und die Hoheit war wie im Nichts verschwunden.

Ich schaute an mir herab, berührte meine Haut um zu kontrollieren, dass auch ja keine feine Seide an meinem Körper war, ich schloss meine Augen und versuchte den Geruch, den ich vor kurzem noch in der Nase hatte wieder zu finden, aber nichts, nichts dergleichen passierte...

Ich rieb meine Augen und atmete tief durch, sagte leise zu mir: yve, du musst eingeschlafen sein, das war alles nur ein Traum, was soll ich außerdem mit feinem Zwirn am Körper, der geht doch nur kaputt...

Als ich mich ein wenig gesammelt hatte, beschloss ich ins Haus zu gehen, um Mareta endlich zu wecken.
Mareta war aber gar nicht im Haus, ich ging in den Garten, schaute zur Sonne und merkte, dass es schon ganz schön spät war.
Ein wenig Unruhe kam in mir auf und ich beschloss mich auf den Weg zu machen um Mareta zu suchen.

Ich ging in die Richtung, von Sirenas zuhause, eilte am Sanctrum vorbei und spürte irgendwie, dass ich vollkommen falsch war, nein, bei Sirena konnte Mareta nicht sein.
Ich eilte Richtung Kriegerdorf und ja, das Gefühl wurde immer stärker, hier musste Mareta sein, oder zu mindestens hielt sie sich hier auf.

Als ich an der Küste stand, sah ich die Kriegerin des Feuers, ich begrüßte sie gebührend und dann sah ich auch schon die kleine Janina, die wie ein kleiner Wirbelwind um alle herum sauste und am lachen war, auch Drew war dort vertreten...

Ich erzählte der Kriegerin des Feuers, dass ich auf der Suche nach Mareta sei und glücklicher weise war Mareta auch dort.

Aus Janinas Mund sprudelte es nur so heraus, dass sie nun endlich wüsste, wie Afra aussehen würde, ich glaube wir alle Anwesenden schauten Janina nur fragend an, bis sie begann im Sand die Buchstaben ''Afra'' aufzuschreiben.

Wir schmunzelten alle und dann erzählte Janina stolz, dass Mareta ihr das beibrachte.
Ich kann wirklich stolz auf Mareta sein, ja, sie ist fleißig, hat ein hohes Auffassungsvermögen und ist eifrig bei der Sache.
Ja, Mareta wird eine gute Heilerin werden, da bin ich mir sicher.

Nach dem wir ein wenig geplaudert hatten, verabschiedete sich die Kriegerin des Feuers, Janina wollte bei uns schlafen, ich sagte Mareta, dass sie Janina nicht aus den Augen lassen sollte und sie lieber an die Hand nehmen sollte, dann bat ich Janina mit Afra zu reden, nicht dass Afra sich sorgen um die kleine Maus machen muss.
Afra hat weiß Pallas schon genug durchgestanden, sie soll sich nicht noch unnötig Sorgen machen, wenn man sich keine machen muss.

Ich blieb noch eine Weile bei Drew stehen und wollte mit ihm alleine reden.

Ich musterte Drew und stellte ihn Fragen, viele Fragen.
Anfangs hatte ich den Eindruck, dass Drew sich nicht traut und er druckste nur rum, irgendwie hatte ich das Gefühl, Drew traute sich nicht, bis dann das Eis brach, was zwischen uns vorhanden war.

Drew scheint kein schlechtes Wesen zu sein, Drew erzählte mir von dem Magier, den Dunkelelfen, dem Halsband und was ihm passierte.

Ja, die Kriegerin des Feuers, erzählte mir ja schon längst, was das Orakel sagte, drei Lebewesen, sollte man mit Drew zusammenfügen, nur so kann man den Zauber brechen.

Zauber, war es wirkliche in Zauber, ein Fluch?
Drew ist der Meinung es ist eine Strafe.

Eine Strafe, für was, schoss es mir durch den Kopf....

Wir sprachen über die Liebe, über den Zusammenhalt der Schwestern, dann erzählte ich ihn, wie die Amazonen mich aufgenommen hatten, nur weil das Dorf wo nun nur noch Ruinen stehen mich nicht mochten, abgesehen von einigen Frauen, die trotzdem meine Nähe suchten.

Drew konnte nicht verstehen, warum man mich nicht im Dorf haben wollte, ich versuchte Drew zu erklären, dass nicht das Äußere ausschlaggebend ist um jemanden als Merkwürdig zu empfinden.

Ja, die Männer damals im Dorf von Ivendust fehlte der Blick mit dem Herzen.
Und um so mehr ich Drew ausfragte, wie sein Herz sieht um so mehr erfuhr ich, dass Drew nicht böse ist...
Auch als ich meine Hand auf Drews Herz legte, spürte ich es.
Drew kann geholfen werden, bei Pallas, ja, die Worte die Drew von sich gab, zeigten mir, Drew schaut mit dem Herzen, er fühlt mit dem Herzen.

Bei Pallas, ja, Drew kann aus dem Körper entfliehen, nur muss der richtige Zeitpunkt gefunden werden...

Wir verabschiedeten uns, ich eilte nach Hause, wo die kleine Janina zusammen gekuschelt mit Mareta auf dem Fell lag, der Geruch von Afra zog durch meine Nase und ein Lächeln huschte über meine Lippen, ich machte mir noch einen Tee, breitete ein Fell bei der Katze aus und schlief ein....

*atmet schwer durch, schaut wieder an ihrem Körper herab, tastet ihre Haut ab und grübelt über das Erlebte mit der Hoheit Atrista nach, pustet die Tinte trocken und ließt sich ihr geschriebenes noch mal durch...

Freitag, 8. Juli 2011

Die erste Lehrstunde für Mareta...

*Sitzt auf der Terrasse und schreibt in ihrem Buch...

Liebes Buch, gestern war ein gewöhnlicher Tag, zumindestens anfänglich.

Nach dem Feuer beschloss ich Mareta ein wenig das Schreiben und lesen zu lernen, Mareta ist ein wirklich fleißiges Kind und lernt sehr schnell, sie ist wirklich ein begabtes Mädchen.

Und als Belohnung, weil sie wirklich ein fleißiges Mädchen ist, schenkte ich ihr ein Buch mit leeren Pergamentblättern drin, so kann sie nun ihr eigenes Buch führen, sobald sie alle Buchstaben kennt und lesen kann.

Nach dem wir bei einer Tasse Tee angefangen hatten die ersten Namen der Amazonen zu lernen, wurde es Zeit, ihr noch andere Buchstaben zu lernen, während dessen kratzte es an der Tür, es konnte nur Thukal sein, Smaragd und Yohshi, hätten sich mit einem Knurren bemerkbar gemacht.

Ich bat Mareta die Buchstaben, die ich ihr vor geschrieben hatte und ihr erklärt hatte, wie die ausgesprochen werden, selbst aufzuschreiben und rannte die Treppe runter.

Ja, es war Thukal, Thukal schien sehr betrübt und unglücklich und es dauerte auch nicht lange, bis Thukal mir erklärte, was ihr auf dem Herzen liegt.

Thukal erzählte mir, dass die schwarze Janina bald ins Land zurückkehren wird um mir was auszurichten, was ich unbedingt der Hoheit mitteilen soll.
Mir wurde heiß und kalt zu gleich, die schwarze Janina, irgendwie hatte ich Angst, aber auch irgendwie nicht, verziehen hatte ich Janina schon lange, aber der Gedanke, dass sie nur zu Gunsten ihrer Seit's handelt beunruhigte mich.

Ly gesellte sich auch zu uns und Thukal, bat Ly, mit mir zusammen sobald Janina auftaucht, diese Botschaft der Hoheit zu bringen und wir sollten aufpassen, dass Janina nichts zustößt.
Thukal sprach auch davon, dass der Tag kommen würde, wo alle Amazonen vernichtet werden, nur die Kinder werden überleben, wenn Janina was zustoßen würde.
Dieser Satz beunruhigte mich doch schon sehr, woher wusste Thukal so viel?

Ich erfuhr, dass Thukals Bruder durch der schwarzen Janina sein leben lassen musste und dass Janina die Macht über die Dravyn gewonnen hat.
Wir sollen Janina gewähren lassen, uns aber nicht täuschen lassen, egal, was wir sehen.

Irgendwie ist mir nun wirklich unheimlich, schon alleine der Gedanke, den ich an Janinas letzten Versuch habe, lässt mich erschaudern.
Thukal berichtete dann noch, dass Janina schwanger sei, dann sagte Thukal noch, dass die Götter das Spiel mit Janina begonnen hatten, Ly hörte ich die ganze Zeit nur knurren, ich spüre, dass Ly es gar nicht gut findet, dass Janina in das Land kommt und wir sie beschützen sollen, es darf ihr kein Haar gekrümmt werden, so Thukals Worte.

Ly musste diese Nachricht und Bitte von Thukal wohl erst mal verdauen und verabschiedete sich, sie verschwand in den Wäldern zum jagen, ja, das Jagen beruhigt und lenkt einen ab, ich kenne dieses Gefühl *bei diesem Satz etwas schmunzelt...

Nach dem Ly weg war, unterhielten Thukal und ich uns noch eine Weile, ich erzählte Thukal, von den Bedenken, die ich habe, dass ich vielleicht nicht die Richtige wäre, die die Hoheit zur Priesterin ernannte, aber Thukal beruhigte mich und sagte mir, dass Atrista die richtige Entscheidung traf und ich den Amazonen treu dienen werde.

Wir sprachen noch eine Weile über meine Ängste und Thukal, beruhigte mich ein wenig, bei Pallas, ich hoffe wirklich, ich bin dieser Aufgabe gewachsen, seid dem die Hoheit das machte, dreht sich mein Magen so oft um, vor Respekt, dass mir fast schwindelig wird.

Aber wenn die Hoheit Atrista und Thukal sich sicher sind, dass die richtige Wahl getroffen wurde, kann ich glauben, dass ich den Aufgaben gewachsen bin, ja, ich werde mit jeder Aufgabe dazu lernen, so wie es Mareta nun machen muss, wir brauchen als bald eine Heilerin, ja, die Schamanin Brigitt, kann Mareta nur Unterricht in Weinkunde geben, so bin ich nicht alleine, die viel lernen muss und mit jeder Aufgabe wachsen wird....

*Pustet die Tinte trocken und schnappt sich ihr Messer und einen Korb, um in den Wald zu gehen....

Mittwoch, 6. Juli 2011

Bei Pallas...

*Sitzt auf ihrer Terrasse und trinkt einen Apfelsaft, schaut gedankenversunken auf ihr Buch und schlägt ein unbeschriebenes Blatt auf, tunkt die Feder in die schwarze Tinte und beginnt zu schreiben...

Liebes Buch, irgendwie glaube ich es immer noch nicht, was die Hoheit Atrista vor einigen Sonnenläufen machte, ja, die Hoheit überrumpelte mich wirklich, wie konnte ich da nein sagen???

Es ist ungewohnt, wenn sich jemand vor mir verneigt, ja, an dieses Gefühl muss ich mich wohl erst noch gewöhnen, insgeheim wünsche ich mir ja liebes Buch, es war alles ein Traum, aber dem scheint nicht so.

Aber ich frage mich immer noch, ob die Hoheit da nicht einen Fehler machte, ich, warum ich? Ich habe doch gar nichts gemacht, nichts, was mich zu einer Tempelpriesterin machen könnte.

Zugegeben, ich spreche oft mit den Geistern oder den Göttern, ja, aber das ich gleich zu so was großen berufen wurde, das verwirrt mich denn noch sehr liebes Buch.

Liebes Buch, seid dem die Hoheit mich so überrumpelte, halte ich mich oft im Tempel auf, das Gefühl, was ich vorher hatte, diese Angst, ist nicht mehr vorhanden, aber großer Respekt, Respekt vor dem, was ich fühle, was ich spüre...

Gestern hielt ich mich unten im Gewölbe auf, da wo wir Yohshi halfen, ich spürte eine eisige Kälte, als ich an zwei Gruften war, diese eisige Kälte, kam aber nicht daher, dass dort Ahnen liegen, nein, diese Gruften waren leer, ich spürte es und mein Spürsinn, sagte mir, dass dieses die freigehaltenen Gruften für die Hoheiten bestimmt sind.

Ich schloss meine Augen, als ich die Hand auf eine der leeren Gruften legte und hörte die Stimme Pallas, die zu mir sprach und sagt: Yve, enttäusche uns nicht, deine Gabe wird reifen und deine Fehler werden Amelie und Atrista am eigene Leibe zu spüren bekommen, handle mit Deinem Herzen, nicht mit deinem Bauch, auch den Verstand der nützt dir bei vielen Aufgaben, die dir bevorstehen nichts...

Es waren nicht nur 2 Gruften in diesem Raum, nein vier stehen da.

Und die anderen beiden Gruften, so spürte ich es, sind auch freigehalten, ich konnte nicht fühlen, für wen diese freigehalten sind, aber ein ungutes Gefühl kam an einer Gruft auf, so dass ich ganz schnell nach oben rannte und den Tempel verließ, es schien mir so, als ob man mir die Kehle zuschnüren wollte, das Atmen fiel mir schwer und mein Herz pochte bis in meinem Hals.

Ich rannte so schnell ich konnte in den Wald, da wo ich mich immer sicher fühlte, auch wenn gefährliche Tiere dort leben, aber dank Ly, weiß ich wie ich meine Spüren verwische wie ich es anstelle, meinen Geruch vor den Tieren zu verbergen.

Pfeil und Bogen lagen zuhause, aber das Messer, was ich von Afra bekommen hatte, trug ich bei mir, ja, das hatte ich immer bei mir...

An einer Quelle angekommen, atmete ich tief ein und ließ die letzten Tage Revue passieren.

Ich schloss meine Augen und sah, das, was mir schon vor zwei Sonnenläufen auffiel, Afra war zurück im Lande, aber sie schien anders zu sein, anders wie ich meine Freundin kenne, ihre Augen sehen leer aus, auch ihre Aura schien anders auf mich zu wirken, wie das letzte mal, wo ich Afra sah.

Ich erinnre mich, es war der Tag, wo ich in den Tempel wollte, um mich mit dem Tempel noch vertrauter zu machen, ich wollte eins mit dem Tempel werden, nur kam wieder alles anders an diesem Tag, wie schon so oft in diesem Lande.

Ich wollte durch den Wald gehen, Richtung Tempel, da musste ich aber an Afras Lager vorbei, als ich in Afras Lager war, hörte ich Stimmen, vertraute Stimmen, ja, Afras und Ly's stimme war deutlich zu erkennen.

Nur in Ly's Stimme hörte ich raus, dass sie mit Afra was wichtiges besprechen wollte, ich begrüßte alle, wie es sich gehört.
Eilte aber gleich weiter, da ich Ly und Afra nicht stören wollte und ging Richtung Tempel.

Im Tempel angekommen, stand ich vor dem riesigen Tor, ich hielt meinen Atem an, schluckte schwer und öffnete das Tor, ich kniete nieder, betete zu Pallas und legte mich auf den Teppich nieder, meine Hände breitete ich aus und schloss meine Augen.
Ich sog förmlich die ganze Kraft, die mich umgab mit jedem Atemzug ein, bis ich wieder diese Stimme hörte:
Yve enttäusche uns nicht...

Ich zuckte zusammen und rannte wieder aus dem Tempel, schloss das große Tor, so schnell ich konnte und eilte wirr durch die Gegend, bis ich einen salzigen Geruch wahr nahm.

Ich eilte in die Richtung, wo der Geruch her kam und blickte auf das offene Meer, wie oft schaute ich auf das Meer und schwelgte in meiner Vergangenheit.
Aber an diesem Tag war es anders, Vergangenheit, was ist das?
Meine Großmutter sehe ich kaum noch vor mir, mir scheint, als ob ich sie langsam immer mehr vergesse.
Mein Vater, sein Gesicht, ich weiß gar nicht mehr wie es aussah.

Ich atmete tief ein und erblickte Sirena und Drew, beide begrüßten mich und Drew war erstaunt, wie Sirena mich begrüßte.
Mir war es wieder peinlich, da ich dieses Gefühl nie kennenlernte und da Drew nicht wusste, warum Sirena mich Priesterin nannte, erklärte ich Drew, dass ich von der Hoheit übers Ohr gehauen wurde.

Ja, anders kann man es nicht nennen.
Wie kann man einer Hoheit einen Wunsch abschlagen?

Nach dem einiges hin und her gesprochen wurde, tauchte plötzlich die Kriegerin des Feuers auf, auch Sma und eine andere Kriegerin waren mittlerweile dort.
Mary gesellte sich auch zu uns und Sirena, kam mit einer Bitte zu mir, auch Cindy bat mich Drew zu helfen.

Von beiden Seiten hin und ehr gerissen, konnte ich kaum atmen, Cindy erklärte mir, dass man Drew helfen kann, das drei Menschen, die Drew lieben, ihn zu einem Menschen machen könnten.

Drew ist verzaubert, schoss es mir durch den Kopf, was für eine Kraft kann ein Magier oder großer Schamane besitzen, einen Menschen mit so einem großen Fluch zu belegen.

Meine Gedanken purzelten hin und her, mein Kopf hämmerte schon leicht von den vielen Gedanken, die mir in diesem Augenblick durch den Kopf schossen.

Drei Menschen, die ihn lieben...
Ich weiß dass Mary sehr viel für Drew empfindet, Yohshi, durch das Missgeschick damals auch eine Bedingung zu Drew hergestellt hat und Drew hält sich merkwürdiger Weise sehr oft in Sirenas Nähe auf.

Ich schaute Richtung Tempel und dachte nur an eins...
Pallas fragen, die Ahnen fragen und eilte Richtung Tempel, als ich vor dem großen Tor wieder stand, hörte ich Cindy rufen, laut rufen, dass ich stehen bleiben soll.
Ich blieb abrupt stehen, schaute Cindy mit großen Augen an und ehe wir uns versahen, waren auch Afra und Ly am Tempel angekommen.

Bei Pallas, was wollen alle so viele hier an dem heiligen Ort, schoss es mir durch den Kopf, Afra und Ly kamen langsam näher.

Cindy schien beunruhigt zu sein, was Afra betraf, sie spürte es glaube ich auch, ja, Afra ist verändert...

Als beide am Tempel waren, verbeugte sich Afra vor mir, mir wurde wieder heiß und kalt zu gleich, Schamröte kroch langsam in meinem Gesicht hoch.
Ly druckste leicht -rum und schien nicht zu wissen, wie sie sich verhalten solle, Ly ist meine Schwester und ich verlange doch nicht, dass man sich vor mir verbeugt, ich bin doch keine heilige...

Wenn sich jemand verbeugen müsste, wäre ich es, Afra, ja, Janina kann stolz auf ihre Mama sein, ich habe hohen Respekt vor Afra und wer mir noch was lernen kann, wäre Afra mit ihrer Geduld und Auffassungsgabe.

Dann schoss mir durch den Kopf: woher weiß Afra, welche Aufgaben mir nun bevorstehen, hat Ly es ihr erzählt?

Ich kam nicht dazu weiter nachzudenken, Afra fragte mich, ob sie den Tempel mit Ly die Tage besuchen könne, ich willigte ein, da Afra die einzige ist mit Ausnahme der Hoheiten die fest an die göttliche Kraft glauben, vielleicht auch noch die Späher, da ich Ly oft hören wie sie sagt: bei Aenigna, wenn was passiert war, was nicht schön ist, oder einen fast verzweifeln lässt.

Der Ort rund um dem Tempel füllte sich immer mehr und mehr und ich spürte, dass mit Afra was nicht stimmte, ja Cindy spürte es auch, sie war sogar so mutig und fragte Afra, was passiert war.

Ich dachte nur um Pallas Willen, nicht jetzt, Afra muss erst Kräfte sammeln und wenn Afra uns das erzählen will, wird sie es früh genug machen, so war dem auch, Afra sagte allen, die, die neugierig waren, dass sie es schon erzählen würde, aber nicht jetzt.

Afra sagte nur, durch unsere Hilfe hat Afra überlebt, nur durch die Erlebnisse die sie bei den Amazonen gesammelt hat, weiß sie, wie sehr verbunden sie mit den Amazonen ist und dass sie durch die Amazonen erfahren hat, was ein Tharareb wirklich ist.

Als Afra diese Worte sagte, schauten glaube ich alle Afra mit fragenden Blicken an...

Irgendwie schien es mir, als ob Afra eine Träne aus dem Gesicht wischte, konnte es aber nicht richtig erkennen, aber Afra kündigte an, wenn die alleine mit Ly im Tempel war und endlich auch wieder zu Kräften gekommen ist, dass sie mit uns allen am Feuer feiern will.



Als sich langsam die Menschentraube um dem Tempel auflöste, standen Yohshi und ich noch alleine am Tempel und unterhielten uns.

Yohshi legte ihre Hand auf mein Herz und wie das letzte mal, wo Yohshi mich berührte, überkam mich ein Gefühl der Sicherheit, es war eine wohlige Wärme...

Wir sprachen über Gefühle, über das Spüren anderer Gefühle und einen Augenblick schien es mir, als ob Yohshi mich töten wollte, aber mein Herz sagte mir, habe keine Angst...
Ja, Yohshi hat eine eigene Art zu erklären, wann man bereit ist, zu fühlen, aber sie hat Recht, ja, jedes Wort, jede Geste zeigte mir, wie weise Yohshi doch schon ist auch wenn sie eine junge Katze noch ist, die gerade erst erwachsen wurde.

Yohsi griff mit ihren Krallen da rein, wo mein Herz sitzt, aber nicht so sehr, dass die Krallen sich richtig in mein Fleisch bohrten, sie erklärte mir, dass auch sie nicht immer warten möchte, was das Herz sagt, oder gibt, sondern es im günstigen Augenblick rauben sollte.

Aber ihr Verstand sagt, dass sie es nicht machen soll, ja, wie meine Großmutter immer sagte: Kindchen, du darfst alles machen, nur tu niemanden weh und genau so denkt Yohshi auch.

Wenn die Zeit gekommen ist, wird das Herz bei dem, der es öffnet uns die Bilder schon schicken, ja, auch jetzt wieder muss ich mich in Geduld üben.

Eins wusste ich an diesem Tag genau, wenn Sirena ihr Herz öffnen würde und keine Angst mehr davor hat, wieder einen Verlust zu erleiden, könnte man Drew vielleicht helfen, helfen ihn von dem bösen Zauber zu befreien.

Schon komisch, wie man sich entwickelt, als Kind ist man unbeschwert, macht man sich kaum Sorgen, man lässt den Tag auf sich zukommen, hat ein offenes Herz für alles neue.
Ist man erwachsen, wird man oft von Sorgen und Gedanken geplagt, liebes Buch, wie schön wäre es, dieses Gefühl der Unbeschwertheit, wie ein Kind noch mal spüren zu können...

Warten, warten und noch mal warten, ich weiß nicht warum, aber liebes Buch, ich glaube das Leben besteht ausschließlich nur aus warten, in Geduld üben, zuhören und sich versuchen in andere hineinzuversetzen.

Da nur den Menschen das Glück gewährt wird andere zu verstehen, die auch zuhören und mitfühlen...

Liebes Buch, ja, ich weiß, ich muss mich auch in Geduld üben und ruhiger werden... *schaut nach ihrem Pfeil und Bogen, sowie wie ihren Speer bei diesem Satz und schreibt als Schlusssatz:
Geduld üben kann ich im Wald beim jagen liebes Buch, oder wenn ich am Fluss sitze und die Fische beobachte...

*Lässt die Tinte trocken, schnappt sich Pfeil und Bogen, sowie ihren Speer, klappt das Buch zusammen und geht Richtung Wald...

Ich eine Priesterin?

*Sitzt mit einer Tasse Tee auf der Terrasse, genießt das etwas kühlere Wetter und beginnt in ihrem Buch wieder zu schreiben...

Liebes Buch, vor ein paar Tagen kam Cindy, die Kriegerin des Feuers zu mir, irgendwie habe ich geahnt, dass an diesem Tag was passieren würde.

Cindy wollte unbedingt mit mir zur Hoheit, ich eigentlich auch, da ich mit der Hoheit reden wollte, was unsere Schamanin Regina betrifft und ich mir Sorgen machen würde, lernen können wir nicht viel von der Schamanin, außer vielleicht welcher Wein von unserer Weinhändlerin Svenja aus welchen Jahrgang der beste ist.

Ich spürte, dass was passieren würde, meine Hände waren feucht, mein Herz schlug mir bis an die Halskehle, so dringend empfand ich nun das Gespräch bei der Hoheit nun auch wieder nicht, warum auch immer, irgendwie wollte ich das Gespräch plötzlich hinauszögern.

Es half aber alles nichts, Cindy, die Kriegerin des Feuers schleppte mich einfach mit.

Im Sanctrum angekommen, versuchte ich mich im Hintergrund zu stellen, meine Hände wurden immer feuchter, mein Magen drehte sich förmlich um, ich weiß liebes Buch, man soll nicht auf den Bauch hören, weil das Herz die Wahrheit spricht, aber an diesem Tag, war es was anderes.

Es half alles nichts, Cindy rief im Sanctrum, dass ich näher kommen soll, ich hätte mich am liebsten im Erdboden vergraben.
Die Hoheit sprach, davon, dass sie einen Spaziergang machen möchte und ich sie auch bitte begleiten solle.

Bei Pallas, auf was habe ich mich da eingelassen mit Cindy mit zu gehen.

Wir verließen das Sanctrum und die Hoheit sah zu, dass ich auch ja mit dabei bin.
Zwischendurch sprach die Hoheit wirres Zeug, dass Sirena sehen würde, dass der Fledermaus ich glaube die Hoheit meint Drew die Flügel abgefallen sein sollen.

Nicht dass Sirena heimlich was von Afras Schnaps genascht hatte, dachte ich.

Im Wald endlich angekommen, blieb die Hoheit vor einer Wiese mit vielen Blumen stehen und fragte mich, ob ich dieses Eckchen nicht auch wunderschön finden würde.
Ich bejahte es, dann kamen wir auf das Thema, warum ich eigentlich zur Hoheit wollte zu sprechen.

Dass ich mir Sorgen um die Schamanin Regina machen würde, irgendwie schien das der Hoheit gar nicht zu beunruhigen, sie lachte sogar darüber und sprach davon, dass alle alten Schamanen trinken würden wie Herodes.

Irgendwie verstand die Hoheit meine Sorge gar nicht, entweder wollte sie es nicht verstehen, oder sie hörte mir nicht richtig zu *seufzt leise bei diesem Satz...

Wir gingen langsam weiter und blieben plötzlich an einer Gabelung stehen.

Die Hoheit rief mich herbei und fragte mich, welchen Weg ich einschlagen würde, bei Pallas, wie oft bin ich den rechten Weg die letzten Tage gegangen, nur um diese Kraft, die an dem Ort steckte zu spüren und zu versuchen sie zu verstehen...

Ich ahnte was nun passieren würde und versuchte den anderen Weg vorzuschlagen, ich spürte, dass die Hoheit gar nicht einverstanden war mit der Entscheidung, ich spürte es so sehr, dass meine Hände, die eh schon feucht waren immer heißer wurden und mein Magen sich wieder drehte, dass ich mich dem Schicksal fügte und den Weg einschlug, den die Hoheit gewählt hätte.

Wir zogen also alle Richtung Tempel, dort angekommen, war die Kraft so stark, dass mir schon fast schlecht wurde, vor Angst.

Die Kraft war nun noch deutlicher zu spüren, wie die Tage zuvor, wo ich an diesem Ort war.

Die Hoheit ging schnurstracks Richtung Tempel und tat so, als ob es rein zufällig war, die Hoheit konnte mich nicht täuschen, ich wusste dass sie mit Absicht diesen Weg gehen wollte, nur welche Absicht dahinter steckte, sollte ich ein klein wneig später erfahren.

Als ich näher kommen sollte und die Hoheit die schwere große Tür öffnete, sprach sie zu den ganzen Begleitern, dass sie bitte draußen bleiben sollten, dann bat die Hoheit mich, dass ich ihr folgen sollte.

Als wir im Tempel waren, schloss die Hoheit die schweren Türe und wir erblickten Thukal, ja, Thukal war die einzige, die im Tempel bleiben durfte, sie ist ja schließlich Tempelwächterin.

Die Hoheit begrüßte Thukal ehrwürdig und wechselte ein paar Worte mit ihr, dann zog die Hoheit mich an der Hand zu sich näher, meine Beine waren immer noch wie Gummi und ich sah alles wie in Trance um mich herum, diese Kraft, die an diesem Ort steckt, lässt mich keinen klaren Gedanken fassen.

Dann bat die Hoheit, dass wir bitte warten sollten, die Hoheit verschwand in die unterste Etage, dort, wo die Ahnen liegen und kam kurze Zeit in einem überaus hübschen Gewand wieder zu uns.

Ich kniete mich nieder und betete zu Pallas, dass Pallas bitte so gütig sein soll und mir verzeihen soll, was wir vor vielen Monden machten, ich spürte, dass die Anspannung langsam wich und aus der Hitze, die ich vorher im Körper spürte eine wohlige Wärme wurde.

Thukal fixierte mich mit ihren Blicken, ich spürte diese Blicke auf meiner Haut, es war kein unschönes Gefühle, weil ich weiß, dass Thukal auch mit dem Herzen sehen kann.

Als die Hoheit wieder bei uns war, stellte sie sich neben mich, mein Atem blieb fast stehen, so hübsch, so elegant, ich traute kaum meinen Mund aufzumachen, sie stand da, wie eine Göttin.

Dann schaute die Hoheit auf den Thron und sprach leise:
Atrista deine Priesterin, die die dein Volk führt, ich habe dir jemanden mitgebracht...

Ich traute mich immer noch nicht zu atmen, so eindrucksvoll war das, was ich spürte....

Dann drehte sich die Hoheit zu mir, ich kniete immer noch auf dem Boden, meine Hände berührten diesen heiligen Boden und ich hatte den Eindruck, eine magische Kraft, ließ meine Hände daran kleben.

Dann sprach die Hoheit zu mir...
Yve, spürst du es
Ich habe dich auserwählt
Pallas hat dich auserwählt

ich schaute zur Hoheit, dann zu Thukal, Thukal sprach was von auserwählt, ob bei Pallas, sollte es wirklich so sein, dass mein leben doch was zu nutze ist?
Ich fragte nur: Auserwählt?

Dann sprach sie zu Thukal, ob ich so ahnungslos bin, oder nur so tue, es war die Angst, die Angst, auf das Neue, was auf mich zukommen würde, ich schluckte schwer als mir die Frage gestellt wurde, ob ich Angst hätte und nickte nur.

Dann erinnerte mich die Hoheit dran, dass ich ihr mal sagte, dass sie mein ganzes Vertrauen hätte und ich doch mein Vertrauen nun leben solle, ich solle keine Angst spüren, aber Ehrfurcht.

Dann sprach sie weiter, dass dieser Ort, an dem wir uns aufhalten würden, die Wurzeln Amazoniens sind, dass die Hoheiten Amelie und Atrista an diesem Ort geboren wurden.

Dann sprach sie, dass man sich auch erzählen würde, dass Pallas hier eine Affäre gehabt hätte und dabei die Töchter Pallas gezeugt wurden.

Es ist ein Ort der Liebe, dem zufolge.
Ein Ort, an dem Atrista und Amelie gezeugt und geboren wurde und auch an diesem Ort denen das Leben genommen wird.

Ich traute mich nicht zu atmen und lauschte aufmerksam der Hoheit.

Dann sprach die Hoheit weiter, dass sie mich auserwählt hätte um diesen Ort mit meiner Weisheit und meinem Wissen zu schützen, dann sprach sie weiter:
Du sollst uns lehren, du sollst uns mahnen, du sollst zu uns sprechen im Namen Pallas.

Die Hoheit sprach weiter, dass ich mich nicht sofort entscheiden müsse, aber wenn ich mich entscheiden würde, würde ich ein leben lang die Dienerin der Hoheit Atrista und des Tempels sein und als Priesterin die Stimme Pallas.

Dann sollte ich zu Hoheit kommen, sie ging die Treppe hinauf, setzte sich auf den Thron ich folgte ihr und meine Knie zogen mich wie von magischer Hand nach unten, ich kniete mich vor die Hoheit und schaut demütig auf den Boden.

Dann sprach die Hoheit:
Du wirst meine Stellvertreterin im Tempel sein
Dein Wort soll macht haben
Alle Amazonen werden dich verehren und auf dein Wort hören
Sei meine Beraterin meine Freundin und meine Priesterin
Nimm den Geist dieses Hauses in dir auf

Ich spürte, wie die Kraft dieses Tempels durch meinen Körper floss, meine Adern füllten sich mit der Wärme und der Kraft diesen Ortes, dann sprach sie weiter, dass Thukal an meiner Seite stehen würde und mich beschützen würde.

Dann schwieg die Hoheit eine ganze Weile, ich spürte, wie ihre Augen auf meinem Körper auf und ab wanderte, um eine Regung sofort wahrnehmen zu können.
Ich traute mich weder zu atmen noch mich zu bewegen.

Dann fragte sie mich, ob ich es mir überlegen würde, wie von Geisterstimme geführt, öffnete ich meinen Mund und sprach, dass dieser Ort, der Göttlichste Ort sei, den ich je in meinem Leben kennen würde und dass ich das Vertrauen, welches die Hoheit in mir steckt nicht mit den Füßen treten werde.
Dann sprach ich weiter, dass ich ihr bis an mein Lebensende zur Seite stehen würde und ihr dienen möchte, dass es mir eine große Ehre sei.

Als ich diese Worte aussprach, wusste ich selbst nicht wie mir geschah, war wirklich ich das, die diese Worte sprach?

Die Hoheit sprach dann, dass ich ab nun an ihre Priesterin sein wurde und täglich den Tempel aufsuchen soll um mich mit allen hier vertraut zu machen und um eins mit dem Tempel zu werden.

Thukal würde an meiner Seite stehen und mir bei den zukünftigen Aufgaben helfen.
Und wenn ich so weit wäre, soll ich der Hoheit Bescheid geben, damit ich geweiht werden könne.

Dann stand die Hoheit auf und kam zu mir, dann umarmte sie mich und sagte mit ruhiger Stimme, meine Dienerin, die Dienerin Pallas...

Ich spürte, wie die Kraft Pallas in der Hoheit steckte, als ich ihr in die Augen schaute, sah ich die Flammen des Feuers tänzeln, es war ein Tänzeln einer besonderen Art, nicht aufgeregt, nicht böse, nein es war ein Tanz der Glückseligkeit wieder spiegelte.

Dann fragte sie noch Thukal, was sie von ihrer Wahl halten würde.
Thukal sprach: Sie ist vollkommen meine Hoheit

Die Hoheit sprach, dass wir den anderen Amazonen dieses, mitteilen sollten, ja, wir schritten wieder zum großen Tor und die Hoheit sprach zu allen, die draußen warten sollten.

Als die große Tür auf war, sprach die Hoheit mit gehobener Hand:
Amazonen
Seht her
Die Dienerin des Tempels und Priesterin im Namen von Pallas
Erweist ihr die Ehre die ihr gebührt

Alle verneigten sich vor mir, ich fühlte mich irgendwie komisch, so als ob ich in einem Traum wäre, ein Traum den ich nie hätte gewagt zu träumen.

Dann sprach die Hoheit weiter:
Dieser Ort wird in Zukunft wieder mehr Bedeutung für uns haben
Wir werden wieder öfter den willen von Pallas vernehmen
Thukal und yve werden diesen Ort hüten

Ich spürte, dass die Hoheit diese Worte sprach um allen Amazonen den Glauben an die Götter zurück zu geben, ja, einige Amazonen glaubten nicht an die göttliche Kraft, aber sie ist vorhanden, ja, ich spüre sie, besonders an diesem Orte...

Nach dem alle etwas ruhiger wurden, ging die Hoheit Richtung Sanctrum, ich blieb noch einen Augenblick mit Thukal, Ly und Yohshi an diesem Ort.

Yohshi fragte mich, ob ich trotzdem noch ihr Freund sei, ich musste schmunzeln, als Yohshi mich das Fragte, wie könnte sie nur in Frage stellen, dass ich nicht mehr ihr Freund wäre, ich nickte Richtung Yohshi und sagte ihr, dass alle Amazonen trotzdem meine Schwestern bleiben würden.

Nach dem ich mich bei Thukal noch mal bedankte, verabschiedete ich mich, ich war müde, so sehr müde, dass meine Füße mich kaum noch tragen wollten, dieser Ort hat sehr an meinen Kräften gezerrt und ich beschloss langsam nach hause zu gehen.

Zuhause angekommen, ließ ich mich in die Felle fallen und es dauerte keine Minute, da schlief ich schon tief und fest....

Liebes Buch, es wird eine lange Zeit dauern, bis ich das Erlebte verarbeitet habe und ja, ich werde mein Versprechen halten, was ich vor den Augen Pallas ablegte...

*Pustet die Tinte trocken, seufzt leise und sagt zu sich: wie im Pallas Willen, konnte es so weit kommen, dass ich jemanden Diene, es muss dieser Ort sein, der all meine Willenskraft in sich aufnimmt, aber ich bin glücklich hier und was will ich mehr?
Ein Land voller Fruchtbarkeit, voller Schönheit, ja was besseres konnte mir nicht passieren...