Mittwoch, 24. März 2010

Der Besuch bei der Richterin

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, zu einem kam Sylvi mitten in der Nacht aufgelöst zu mir gerannt und erzählte mir unglaubliche Sachen und zum anderen brachten die Amazonen viel Holz, sehr viel Holz.
Ich war froh, dass ich Sylvi ein wenig beruhigen konnte und bat ihr an, bei mir zu schlafen, dass sie wenigstens ein wenig zur Ruhe kommen konnte, nach dem sie einen Tee mit Lavendelblüten getrunken hatte, sass sie im Gras und schnitzte an einem Stück Holz rum, völlig gedankenverloren, ich merkte gar nicht dass Sylvi irgendwann im Haus verschwand, so beschäftigt war ich das Holz zu zersägen.

Als ich am überlegen war, wie groß die nächsten Stücke sein sollten und die Sonne schon langsam aufging, hörte ich ein Pferd, ich schaute auf und erblickte Sandy, war sie vielleicht gekommen um mich abzuholen?

Sie beruhigte mich und sagte mir, dass wohl Cindy noch kommen müsste und sie die Person wäre, die mich zur Richterin bringen sollte.
Ich atmete erleichtert auf, da von Cindy weit und breit nichts zu sehen war, in diesen Augenblick kam auch Sylvi aus dem Haus, sie sah besser aus, wie die Nacht zuvor und hatte den Anschein nach gut geschlafen, ich fragte Sandy und Sylvi, ob sie einen Tee haben wollten und setzte einen auf.

Sandy und Sylvi unterhielten sich eine Weile, bis ich jemanden räuspern hörte, ich drehte mich um und erblickte Cindy, mir wurde heiß und kalt zu gleich, ja, sie war wirklich da und wollte mich abholen, mit vielen anderen Frauen, die uns begleiten sollten.

Ich versuchte alles natürlich hinaus zu zögern, da ich Angst hatte, sehr große Angst, zu einer Richterin gehen zu müssen, ich weiss dass unsere Richter nicht immer gerecht handeln und auch unschuldige einsperren würden, oder auch wenn es nicht anders geht, vielleicht hängen lassen würden.

Cindy und Sandy versicherten mir immer wieder, dass ich keine Angst haben müsste, aber was mache ich mit Sylvi, ich kann Sylvi doch schlecht hier alleine lassen. So bat ich Cindy dass Sylvi mitkommen soll, nach langem hin und her willigte Cindy ein und wir brachten auf, beinahe hätte es noch viel länger gedauert, da Flöte sich meinem Haus näherte, aber als sie die Kriegerinnen erblickte, rannte Flöte um ihr Leben, ob es vor Angst war, oder ob die den Männern von dem, was sie sah berichten wollte, wusste ich nicht.

Nach dem wir durch das tiefe Tal gegangen sind und eine schöne Ecke nach einander sahen, fühlte ich mich immer wohler, so schöne Ecken, wie es in dem Land gab, sah ich noch nie in meinem Leben, es war ein reines Paradies, überall duftete es nach verschiedenen Blumen, die Vögel sangen wunderschöne Lieder und ja, auch die anderen Tiere, wie Rehe, Hirsche, auch ein Waschbär liefen nicht weg, man konnte sie fast streicheln, so nah waren sie, es war herrlich und ich konnte bestimmt meinen Mund nicht zu bekommen, so viel Schönes, wie ich sah.

Wir standen plötzlich vor einer Höhle, sie leuchtete von innen in verschiedenen Farben, es war unheimlich, aber meine Neugierde war so groß, dass ich Cindy, nach dem sie uns belehrte, wie wir uns gegenüber der Richterin zu verhalten hatten trotzdem.

Wir standen nun vor einem Zelt, bewacht mit Männer, vielen Männer, die böse drein schauten und bewaffnet waren, es war unheimlich, mehr wie unheimlich, eine beängstigende Ruhe herrschte, ich glaube, sogar dass ich mich gar nicht traute zu atmen, dann ging plötzlich ein Vorhang auf, die Richterin trat uns entgegen, sie war wunderschön und gar nicht so leicht gekleidet, wie die anderen Frauen, sie schaute Sylvi und mich sehr lange und eindringlich an, die Blicke gingen durch und durch, dann kam sie näher, als Cindy und die Mutter von der kleinen Janina auf mich zeigten, ich glaube, ich zitterte am ganzen Körper, mir wurde schlecht, hätte Sylvi meine Hand nicht gehalten, wäre ich wohl möglich umgekippt, so schlecht wurde mir.

Die Richterin fragte mich, ob ich das höre, was sie auch hört, ich strengte mich an und versuchte zu lauschen, ob ich die Richterin vielleicht was anders hören würde wie ich und entschloss mich dazu ihr zu sagen, was ich höre und das ware die wunderschöne Natur, ich war mir nun ganz sicher, dass die Richterin das gleiche meinte, da sie lächelte und mich fragte, ob es mir gefällt, was ich höre, was sollte ich da drauf antworten? Mir gefällt das was ich höre, sehr gut sogar und dass ich mich jeden Tag in der Landschaft verlieren könnte.

Dann sprach die Richterin Sylvi an und fragte sie auch, ob es ihr gefällt, die Richterin schien beruhigt zu sein, dass wir die Natur auch schätzen und es wunderschön in dem Land finden, bis sich ihre Aussprache anders anhörte, sie Richterin wurde lauter und beschimpfte uns als Eindringlinge und dass wir dessen schöne Landschaft zerstören würden, ich weiss genau, dass ich so was nie machen würde, nein, die Mutter Erde gibt uns das, das wir zum Leben brauchen und daher würde ich nie die schöne Natur zerstören, ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und holte meine Bonbons raus, die ich die Nacht zuvor bereitet hatte und reichte der Richterin die Bonbons, die Richterin befahl der Mutter von Janina einen zu kosten, ich wusste genau, warum die Richterin das machte, ja, es hätte Gift drin sein können, aber da ich mir sicher war, dass ich mit ganz viel Liebe die Bonbons machte, konnte ich beruhigt durch atmen, besonders als ich das Gesicht der Mutter von Janina beobachtete, es wurde von einem zarten Lächeln zu einem Lächeln welches eine Gaumenfreude wirklich zeigte, die Richterin nahm nun auch einen in den Mund, weil die Mutter von Janina nicht tot umfiel und auch der Richterin schien die Bonbons zu schmecken, es dauerte nicht lange, da bot die Richterin uns einen Sitzplatz an und da ich weiss, dass es sich nicht gehört sich zuerst zu setzten, wartete ich bis die Richterin sich setzte, nur tat sie es nicht, also folgte ich den Anweisungen von Cindy, bevor ich noch mehr falsch machen würde.

Als wie sassen wurde uns Obst gereicht, von einer jungen Frau, die auf dem Boden kniete, solche Mädchen kenne ich nur bei reichen Leuten, die die Dienerschaft übernehmen mussten, woher ich kam, irgendwie war mir nicht wohl dabei, von dem jungen Ding was zu nehmen, sie musste ja auf Wort hören und keine Wiederworte haben, dann die ganze Zeit auf dem Boden knien, sie müsste Schmerzen haben, aber einen Apfel nahm ich doch und als ich die kleine Janina erblickte, konnte ich nicht widerstehen und fragte, ob ich der kleinen ein Geschenk machen könnte, ich fand ja schöne Steine an der Quelle und machte da draus eine kleine Kette, die Mondsteine, die ich fand, werden die kleine beschützen, wenn ich ihr die geben darf.

Die Richterin willigte ein und ich schenkte der kleinen Janina die Kette, die sie sich auch gleich umbinden liess und auch Sylvi reichte ihr das, was sie gedankenverloren die Nacht schnitzte, es wurde eine kleine Ente, es war ein niedlicher Anblick, wie die kleine sich über solche Kleinigkeiten freute.

Die Richterin versuchte durch Fragen herauszufinden, was wir so alles machen und können und ich hatte das Gefühl, dass die Richterin angetan war von Sylvis nackten Beinen, da sie immer wieder Sylvis Beine anschaute.
Nach dem es sich ein wenig beruhigte und die kleine Janina auch glücklich war, unterhielten wir uns über den Gott, den die im Dorfe verehren, es wurden viel Fragen gestellt, ja sehr viele und von Frage zu Frage, wurde mir unwohler, waren wir nur da, um ausgefragt zu werden?
Ich war nur froh, dass Cindy neben mir sass und mir ein klein wenig Rückdeckung geben konnte, so hat es doch lange gedauert, bis ich das Vertrauen zu Cindy hatte und ich nun weiss, dass sie es gut mit mir meint.

Die Richterin scheint eine belesene und weit gereiste Frau zu sein, obwohl sie sehr jung aussieht und anmutig, scheint es dass sie viel in der Welt herum gekommen ist, viele verschiedene Völker kennengelernt hat, selbst kennt sie die Geschichte von Gott, der heiligen Jungfrau Maria, Christus und auch von den Kreuzzügen und ein gutes Herz scheint sie auch zu haben, da sie einem kleinen Kätzchen, was da herum lief ein Stück Fleisch hinwarf, welches sie auch gleich aufgegessen hatte.

Es dauerte keine Minute, da lag die Katze plötzlich tot da, sie zuckte noch mal kurz und dann verliesssen sie die Geister, ist sie vielleicht an Altersschwäche gestorben?

Die Richterin wollte wissen, ob die mich im Dorfe für verrückt halten, weil ich nicht an den Christen glaube, aber ich habe denen das im Dorfe nie gesagt, bin ja selbst in die Kirche gegangen, um denen nicht im Glauben zu lassen, dass ich nicht an dessen Gott glaube, die wissen nur, von den bunten Farben, die ich als Pollen benannte und um Safira und Sir Georg vor langer, langer Zeit sah, aber auch seid langer Zeit erloschen sind.

Dann fragte die Richterin wirklich, ob sie die im Dorfe töten soll, da sie Cindy vertraut und ich bestimmt nicht verrückt bin, Cindy soll ein gutes Gespür bei Menschen haben und sie wisse, wer es gut meint, oder böse.

Sylvi und ich sagten wie aus der Pistole geschossen dass die Richterin es nicht machen sollte, es sind nicht alle böse im Dorfe, abgesehen von dem herzlosen Sir Georg.
Nur sollte keinem unschuldigen was böses zu leide tun, da es sonst auf dreifacher Weise zu einem zurückkehren würden.
Die Richterin schien sich damit zufrieden zu geben und wer weiss, vielleicht traute sie sogar ein wenig unserem Wort, aber es sollte ganz anders kommen, wie ich vermutet hatte, da nicht sie uns trauen wollte, sondern wissen wollte, ob wir ihr trauen, sie reichte uns jedem ein Stück Fleisch, von der Schale, wie sie der kleinen Katze gab, mir wurde nun wirklich mulmig im Bauch, ist die Katze wohl möglich doch nicht an Altersschwäche gestorben?

Wir nahmen jeder ein Stück Fleisch hin, ich roch dran, weiss aber auch, dass es Gifte gibt, die nach nichts riechen und nach nichts schmecken, steckte mit einem ganz unwohlen Gefühl das Stück Fleisch in den Mund und kaute ein wenig, dann kaute ich mehr, da ich nichts schmeckte und schluckte das Fleisch runter, man hörte niemanden atmen, es war mucks mäuschen still im Zelt, man hätte eine Nadel fallen hören, so still war es.

Als wir das Fleisch runter schluckten, versuchte ich auf meinen Atem zu achten und zählte meinen Herzschlag, aber es schien alles gut zu sein.
Und meine Gedanken, was der Katze passierte, bestätigten sich nicht, sie wurde vergiftet, ja, die Richterin gab ihr vergiftetes Fleisch, so ihrer Worte, sie wollte wirklich wissen, wie weit unser Vertrauen gegenüber der Richterin ist, sie sprach von Tot und Leben, dass beide nahe beieinander sind und sogar Freunde sind.

Dann sagte die Richterin noch, dass sie hofft noch viele Bonbons von mir zu bekommen, das wird sie gewiss, da bin ich mir sicher, da ich nun die Bestätigung habe, dass ich in dem Haus wohnen bleiben darf und Sylvi darf auch bleiben und sie soll wenn es ihr Möglich ist, der Richterin bald das köstlichste Obst reichen, welches sie nur bekommen kann.

So wurde uns der Schutz der Amazonen zugesichert und nun weiss, ich dass ich ein neues zuhause gefunden habe, ein zuhause, welches ich nie wieder verlassen möchte, auch wenn es ein mühseliger Weg war, mit vielen Gefahren und Hürden, aber wir, Sylvi und ich leben nun im Schutz der Amazonen, die Richterin auch wenn sie sehr streng erscheint, hat ein Herz und kein Herz aus Stein.
Nach dem wir uns nun sicher fühlen konnten, verabschiedeten wir uns und Cindy, sowie Sandy begleiteten uns zu Sylvis und meinem kleinen Haus, es war dunkel und wir waren müde, legten uns zur Ruh, so schnell, wie ich diese Nacht einschlief, schlief ich noch nie zuvor ein.

Freitag, 19. März 2010

Yoshi die kleine Katze in Menschenform

Es war wieder früh am morgen, ich nahm mir noch nicht mal Zeit mich frisch zu machen und schlich mich ins Dorf um nachzuschauen, ob die Körbe mit Äpfeln noch da standen, ich schlich mich von Haus zu Haus und schaute auf die Plätze wo ich die Körbe hinstellte, sie waren leer und somit nahm ich sie hin, dann schlich ich mich weiter und wollte gerade das Dorf verlassen, als mir der Kesselflicker über den Weg lief, wir begrüßten und ich überlegte kurz, ob ich ihn fragen sollte, ob er mir ein paar Nägel besorgen könnte und dann war er auch schon weg, ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und rief dem Kesselflicker hinterher, dass er doch bitte stehen bleiben solle.
Ich lief dem Kesselflicker hinterher und er blieb auch zum Glück stehen, als der Kesselflicker so vor mir stand, war ich ein bisschen erleichtert, da ich hoffte nun an Nägel, eine Schüssel mit einem Loch in der Mitte und an ein Feuerstahl zu kommen.

Nach dem ich dem Kesselflicker meine Wünsche äusserte, zuerst waren es nur Nägel, bot ich ihm ein Tauschgeschäft an, da ich selber nicht viel habe, aber auch nicht gerade zimperlich bin, was das Teilen betrifft, schlug ich im als Tauschgeschäft Fleisch vor, oder ein geräucherten Fisch, den ich ja noch hatte, dann fielen mir nach und nach mehr Sachen ein, wie die Schüssel mit einem Loch und der Feuerstahl, nun gut dachte ich mir, bei so vielen Sachen würde bestimmt Fleisch, oder Fisch nicht ausreichen, ich holte einen kleinen leeren Sack raus und zeigte dem Kesselflicker die Größe des Sacks und schlug ihm vor, im Gegenzug, wenn er mir die Materialien besorgen kann diesen Sack mit Salz zu füllen.

Ich glaube das Tauschgeschäft mit dem Salz würde er nicht abschlagen, so war dem auch, der Kesselflicker versprach mir, dass er sich drum kümmern wolle und mir die Materialien vorbeibringen wollte, somit verabschiedeten wir uns und ich gab ihm auf dem Weg noch den Rat mit, nicht am Moor zu dem Haus zu gehen, wo ich wohne, da sich da ein grünes Ungeheuer aufhalten würde, er solle lieber vorne rum kommen, da das Ungeheuer zu kurze Beine hätte den Hügel raus zu kommen.

Dann eilte ich aus dem Dorf ich sah Sir Georg an einem Haus stehen und wusste genau, wenn ich an ihm vorbei gehen würde, er mir gewiss wieder irgendwelche Vorhaltungen machen würde, also versuchte ich mich um das Haus zu schleichen und das so leise wie nur möglich.
Als ich an dem Haus vorbei war, rannte ich so schnell ich konnte zu meinem Haus.

Ich ging zu der Wasserquelle, die ich habe und schöpfte frisches Wasser, ging in mein Haus, setzte Wasser auf und suchte ein paar frische Blütenblätter raus, der erste Tee soll was ganz besonderes werden dachte ich mir, ich nahm von den wohl duftendem lila Blüten, welche sie Lavendelblüten nennen ein paar hin, füllte sie in meine Tasse und begoss die Blüten mit kochendem Wasser, liess es einen Augenblick stehen und machte das Feuer etwas kleiner, dann schöpfte ich die Blüten aus der Tasse und nippte am Tee, dachte mir, ein Tropfen Honig würde dem Tee noch einen feineren Geschmack geben, ein Glück brachte Sandy mir die Bienen wie sie versprach und der Topf mit Honig ist ja eh noch voll.

Ich machte etwas Honig in meinen Tee und genoss sichtlich die leckere Süße.

Als ich Gedankenversunken am Tee schlürfte, hörte ich jemanden ganz leise rufen: kala yve, ich drehte mich um und erblickte Cindy, ein Lächeln überzog mein ganzes Gesicht, ohne Cindys fürsorgliche Hilfe wäre ich gewiss gestorben hier.

Aber Cindy war nicht alleine, eine kleine Frau stand hinter ihr, nur schien die Frau etwas ängstlich zu sein, ich bot ihr an, näher zu kommen und versicherte ihr, dass ich nicht beissen würde.

Die fremde Frau kam näher und bot beiden eine Tasse Tee an, irgendwie scheint die Cindy Tee, so zum trinken gar nicht zu kennen, weil sie vom Tee sprach, den die Heilerinnen bei Krankheit immer machen, ich bot ihr an, aus meiner Tasse zu probieren und reichte ihr meine Tasse, beobachtete ihr Gesicht genau und schmunzelte, als Cindy sagte, dass er ganz anders schmecken würde, wie die Heilerinnen immer zubereiten, süß und einfach anders.

Nur zu meinem Angebot kam es leider nicht, da es plötzlich leicht wirr wurde, es kam jemand auf einem Pferd an geritten, ich erblickte beim zweiten mal schauen die Sandy, die mir beim Wasser half und mir die Bienen brachte, das mit dem Tee wurde somit in den Hintergrund gedrängt, aber ich würde bestimmt noch mal die Gelegenheit bekommen, denen einen leckeren und süßen Tee anzubieten.

Durch ein Gespräch stellte sich heraus, dass die Fremde mit dem komischen Akzent die Ly ist und die mir in meinen Topf Trockenfleisch und Kraut legte, ich bedankte mich bei Ly, ohne sie wäre ich bestimmt verhungert, sie aber schüttelte den Kopf und meinte, ich sei erfindungsreich, wie ich mit meinem Rock Fische sammelte, sah sie noch nie, aber es war erfolgreich, ja, ich wusste ja von Sandy, dass sie mich beobachtete, nur dass ich nichts davon mitbekam, so leise wie sie war.

Wir unterhielten uns kurz über das Zubereiten von Fisch und Cindy gab mir meinen guten Tip, wo ich gute flache Steine herbekomme um Fisch zu braten und dann kamen wir auf das Gespräch, welches mich seid Tagen beschäftigt, Holz, ich bräuchte dringend Holz, gutes, gerades Holz, keines was krumm und schief ist.

Zwischenzeitlich bekam ich sogar noch ein Beutel mit gutem Gewürzkraut von der Ly, der Frau mit dem komischen Akzent und Cindy versicherte mir, Holz besorgen zu können, da am Strand der Amzonen eine Karre von einem Bau, den sie machten wohl mit mit Holz stehen würde.
Aber es würde ja nicht reichen, da mir Werkzeug fehlen würde, wie eine Säge, Axt und vielleicht ein Hobel.

Ich schaute von Cindy zu Ly, dann von Ly zu Sandy und dann wieder zu Cindy, irgendwas irritierte mich, die Ohren von Sandy kannte ich ja schon und sie wollte mir die Geschichte irgendwann mal erzählen, aber die Ly hat auch spitze Ohren, wie ich es aus Geschichten von meiner Großmutter kenne, ich ging näher zu Ly und schaute mir Ly genauer an, es war niedlich anzusehen, diese kleinen Ohren, die spitz zu laufen, aber irritierte mich auch, was man mir wohl anmerkte.

Cindy erklärte mir, warum Sandy solche Ohren hat, da fiel es mir wie Schuppen vor den Augen.
Die Geschichten meiner Großmutter, dachte ich immer, dass sie mir einfach Geschichten erzählt um besser schlafen zu können, es sollen Wesen im Wald leben, die sich Elfen nenne und dafür Sorge tragen, dass die Pflanzen wachsen und gedeihen, sie sorgen dafür, dass es dem Menschen an nichts fehlt und wir mit gutem Kraut oder Pflanzen, die man essen kann oder zu Tee verarbeiten kann, auch Wunden heilen kann wachsen.

Ich schaute von Ly zu Sandy, von Sandy zu Ly und wusste nicht, wer nun eine Waldelfe ist, Cindy sagte dass Sandy eine ist, aber was ist nun Ly, ich fasste Ly an, wollte ihre Haut spüren, sie fühlt sich gut an, ganz anders wie die unsere, dann schaute ich zu Sandy, sie ist gut einfach eine gute Seele, die sich liebevoll um mich kümmert, ja, sie ist eine Elfe, sie wusste das mit dem Wasser, über drei Steine muss es fliessen, so ihre Worte am Abend zuvor, bevor es sauber ist, aber was ist dann Ly?

Immer wieder berührte ich ihre Haut, weil ich wissen wollte, was Ly ist, aber ich kam hinter ihr Geheimnis nicht.

Plötzlich hörten wir ein Niesen, nur sahen wir niemanden, ich versuchte durch weitere Gespräche rauszufinden, was Ly ist, ein richtiger Mensch scheint sie nicht zu sein, sie ist klein und hat spitze Ohren, aber sie schweig, sie schweig wie ein Grab.
Dieses Land verbirgt viele Geheimnisse und ich muss denen auf den Grund gehen, meine Neugierde ist so groß, dass ich fast platzen könnte.

Ly erzählte mir, sie sei eine Bajunarrri, nur hörte ich so was noch nie zuvor in meinem Leben, das heisst, ich muss raus finden was Ly ist, so hilfsbereit, sie Ly und Sandy sind, kann es sich doch nur um ein Elfenähnliches Wesen handeln.

Dann hörten wir ein Mauzen, es kam aber aus einer anderen Richtung, wo die Katze war, Cindy und ich gingen näher zum Gebüsch und wir sahen jemanden da, ich versuchte mit den Worten, dass sie oder er raus kommen könnte.
Cindy lachte, und sagte, dass es Yoshi die Katze sei, als Yoshi raus kam, wunderte ich mich doch schon, sie sah aus, wie ein Mensch, hatte lange Haare, zum Zopf zusammengebunden und sah etwas zerzaust aus.

Cindy erklärte mir, dass ihre Eltern sie wohl im Wald ausgesetzt hatten und sie von wilden Tieren großgezogen wurde, grauenvoll, wie Eltern so was machen können, ein armes kleines unschuldiges Kind einfach im Wald aussetzten.

Das ist auch einer der Gründe, warum Yoshi unsere Sprache nicht beherrscht und sich viel an ihrer Haut lecken würde, so wie die Katzen es machen, wenn sie ihren Pflegetrieb haben.

Zwischendruch hörte man noch ein komisches Geräusch, es hörte sich an, wie ein Niesen, aber wer niest um diese Zeit?
So kalt sind die Nächte nicht, dass man sich erkältet, obwohl, wir aus dem norden sind raueres Klima gewohnt, wer weiss, die die Menschen hier das Klima empfinden.

Ich beobachtete Yoshi mit einem Schmunzeln, das kleine Ding, es ist eine wahre Wonne, sie zu beobachten und ihr zu lauschen und sie lernt schnell, ja, das tut sie, sie sagte mir ihren Namen und ich musste oft überlegen, welche Worte sie meint, da ihre Sprache doch sehr gewöhnungsbedürftig ist, sie lässt Buchstaben aus, oder verwendet Buchstaben, die nicht zu dem Wort gehören.

Yoshi kam näher und beschnupperte mich, wie ein Katze, oder gar ein Hund, ich blieb ruhig stehen, dann fasst Yoshi mein Kleid an, ich kannte das ja schon von Afra, also blieb ich still stehen und liess mich beschnuppern und anfassen, als Yoshi mich weiter beschnupperte, musste ich plötzlich anfangen zu kichern, ich bin so was von kitzelig, dass ich mein Lachen nicht mehr zurückhalten konnte.

Ich glaube das Kichern war der ausschlaggebende Punkt und Yoshi empfand mich nicht als Feind, da sie auch begann zu kichern, da ich aufmerksam zu Yoshi schaute, bekam ich nicht mit, dass Cindy sich um das Haus schlich, da sie plötzlich mit einer für mich fremden Person zurück kam, sie hier ein Messer der fremden Frau an den Hals, eine von uns war es nicht, ich fragte mich, wer das ist und beobachtete Cindy, ich hörte einige rufen „Kala Janina!“ Janina dachte ich, so heisst doch unsere Bäckerin, aber sie war es gewiss nicht.

Ich konnte natürlich meine Augen nicht von Yoshi lassen, sie war ein wirklich niedliches Ding und sie zeigte mir mit ein paar Worten und Gesten, dass sie mich beobachtete, nun wusste ich wer den einen Abend am Mauzen war, es war nicht die kleine Katze, die mittlerweile ein Zuhause bei mir gefunden hat, ja, es war die kleine Yoshi.

Durch ein paar Wortwechsel, stellte sich heraus, dass die andere fremden Frau das Wild zu meinem Haus brachte, sie fand einen Beutel, der wohl von Sandy war in der Nähe meines Hauses und tauschte ihn mit dem Wild, welches ich mit Flöte und Sylvi aufteilte, damit die im Dorfe nicht verhungern.

Die fremde Frau, welche sich Janina nennt, zeigte auf ihr Bein, ein großer Dorn steckte in ihrer Haut, es muss höllisch schmerzen, so tief wie er sass.

Yoshi und Ly kümmerten sich um den Dorn, der in Janinas Bein sass und ich beobachtete das aus gewisser Distanz, da ich aus dem Gespräch hörte, dass Ly eine Heilerin in Ausbildung sei und es wohl könne.

Cindy kam zu mir uns meinte, dass sie was ganz wichtiges vergessen hatte mir zu berichten, sie sagte mir, dass die Richterin der Amazonen mich sprechen wolle, mir wurde heiß und kalt zu gleich, eine Richterin will mich sehen, das heisst nichts gutes, mein Bauch drehte sich förmlich, da ich Gespräche mit Richtern kenne, ich erinnere mich nur an die Verhandlung mit Safira, auch wenn ein Richter, welcher ein Graf ist einem zuhört, aber nicht glaubt, kann es ein böses Ende nehmen.

Cindy versicherte mir, dass ich nichts schlimmes erwarten brauche, dass ich keine Angst haben muss, aber es ist leichter wie gesagt, ich überlegte, was ich machen kann, um die Richterin, wenn sie böse auf mich sein sollte zu besänftigen, ich habe nicht viele Güter im Haus, was soll ich machen, da viel mir ein, dass ich doch noch Honig hätte und ich weiss, wie man Honigbonbons herstellt, Blüten, süße Blüten habe ich auch, ja genau, ich werde Honig-Lavendel Bonbons machen und fragte Cindy, ob die Richterin so was mögen würde, ich hörte von allen Seiten, dass die Richterin süßes mag und ihr bestimmt eine kleine Freude damit machen würde, beruhigt atmete ich aus.
Mein nächster Gedanke war dann, wie sollen wir da heimlich hin, wenn die im Dorfe oben das mitbekommen, dass ich mit den Wilden durch das Land streife, würden sie mich noch mehr verachten und dann bestimmt als Verräterin sehen, aber auch da versicherte Cindy mir, dass die es nicht mitbekommen würden, da sie Schleichwege kennt.

Plötzlich spürte ich eine Hand im meinen Haaren und Sandy sagte glatt, ich bräuchte eine Bürste, ja, eine Bürste, oder gar ein Kamm, so was vermisse ich seid langer, langer Zeit, meine Haare sind schon so verfilzt, dass ich kaum noch mit den Fingern durchgehen konnte.

Und plötzlich hielt Sandy mir eine Bürste vor die Nase mit den Worten, ein Geschenk von Cindy, ich traute meinen Augen kaum, eine Bürste, eine wunderschöne Bürste, ich versuchte meine Strähnen etwas zu kämmen, aber sie blieb immer wieder hängen.

Ich beobachtete mein Bürsten Yoshi und Janina, mir schien so, als ob Yoshi mit ihren Zähne den Dorn, der bei Janina im Bein steckte versuchen wollte raus zuziehen, ich dachte mir nur, oh jeh, das wird gleich schmerzen und eine Blutende Wund hinterlassen, ich eilte in das Haus und holte was von den gelben Blüten die ich im Wald fand, tunkte sie in Honig und reichte sie Ly mit den Worten, sie soll es auf die Wund legen, es wird zwar nicht so helfen, wie ein Saft, aber es sei besser wie gar nichts.

Ein Glück kannte Ly auch diese Blüten und wusste, dass sie helfen würden.

Als es Janina besser ging, holte sie kleine schwarze, getrocknete Flügel aus ihrem Sack, ich fragte mich, was man damit machen könnte bis ich sah, dass sie drauf biss, mir wurde schlecht vor Ekeln, Fledermausflügel, getrocknet essen, so was sah ich in meinem ganzen Leben noch nicht und mir schien es, dass sich Yoshi und Janina lustig über mein bestimmt ekelerregenden Gesichtsausdruck machten und bissen noch mal genüsslich in einen der Flügel.

Yoshi bot mir sogar einen der Flügel an, mir wurde schlecht, schon alleine der Gedanke, in ein Fledermausflügel zu beissen, Fledermäuse helfen dem Menschen und essen Ungeziefer die wir für lästig empfinden.

Plötzlich sah ich Sylvi und Janina den kleinen Berg hochkommen, Janina und Sylvi, sind aus dem Dorf heimlich geschlichen, ich schaute Richtung Palisaden und hoffte, dass denen keiner folgte, beruhigt winkte ich beiden zu und deutete ihnen an, näher zu kommen.

Sylvi und Janina kamen näher, Janina er zögerlich, aber sie kamen näher, ich stellte allen, die da in meinem kleinen Garten standen vor und die fremde Janina und unsere Bäckerin mussten mit erstaunen feststellen, dass beide den gleichen Namen tragen.

Sylvi sah aus, als ob die die fremde Janina kennen würde, da sie sie anlächelte, ja, so muss es gewesen sein, sie berichtete mir ja von einer Begegnung mit einer der Amazonen.

Zwischenzeitlich wollte Cindy ins Dorf gehen, da wo der Sir Georg, Bent und all die anderen sich niedergelassen haben.

Es wurde wirr hin und her gesprochen, selbst Yoshi beschnupperte Janina unsere Bäckerin und unsere Bäckerin wusste glaube ich gar nicht wie sie sich verhalten soll, hat sie noch nie einen Menschen gesehen, der an ihr schnuppert, es war eine Freude mit anzusehen, wie Yoshi meine Freunde begutachtete.

Ich fragte Sylvi, welchen Grund sie hatte, hier her zu kommen, Sylvi berichtete mir, dass sie eine Schwester hat, ja, Janina soll ihre Schwester sein, ihre Schwester, es war kaum zu glauben, wie hat Janina und Sylvi das nur herausgefunden, dass sie Geschwister sind.
Ich sagte Sylvi, dass sie mir das unbedingt erzählen soll, wie sie es herausgefunden hat, bei einer Tasse Tee und an einem Tag, wo nicht so viele Gäste bei mir sind, Sylvi willigte ein.

Janina bemerkte wohl auch die Ohren von Sandy, zugegeben, sie sind unübersehbar und wollte wissen, warum sie so komische Ohren hat, ich hatte ja Cindy versprochen nichts zu verraten und sagte nur, es ist eine lange Geschichte, in der Hoffnung, dass Janina sich damit zufrieden gibt, was sie auch tat.

Als Cindy wieder kam, berichtete Cindy, dass die Männer nach dem zweiten Sonnenaufgang wohl zur Königin gehen wollen, ich hoffe, dass das Gespräch mit der Königin und dem Männern gut gehen wird.

Nach dem Yoshi, Janina A. und Janina D. sich fertig unterhielten, wurde es langsam ruhiger, somit dauertet es auch nicht lange, da verabschiedeten sich Sylvi und Janina von uns, wir unterhielten uns noch eine Weile, bis auch Cindy sich verabschiedete, da sie ja noch viel zu tun hätte, ja, erst mal der weite Weg zurück in ihre Stadt und dann auch das Holz, welches sie mir versprochen hat, musste noch vorbereitet werden.

Als dann nur noch Sandy, Yoshi und ich am Hause waren, konnte man die Vögel hören, sie zwischendurch am zwitschern waren.
Yoshi ging zur kleinen Katze, die im Körbchen lag und streichelte sie, ein wenig sah es aus, als ob sie sich mit dem kleinen Wesen unterhalten würde, mein Blick schweifte zu Sandy und zu den Bienen, da wo Sandy stand, ich schaute auf den Tisch, wo die Bienen drauf waren und erblickte drei Steine, ich ging näher und schaute mir die großen Steine an, ich wollte meinen Augen nicht trauen und nahm einen Stein hin, es war... ja, es konnte gar nicht anders sein wie...

Ich führte einen der Steine zu meinem Mund und leckte dran, ja, es war wirklich Salz, drei große Salzsteine, ich wiegte alle drei Steine in meiner Hand und konnte nicht glauben, was ich da sehe.

Ich fragte Sandy, woher diese Steine kommen, sie meinte doch glatt, es war der Sanctumkobold, ich musste ein wenig schmunzeln, meine Großmutter erzählte mir zwar auch mal was von Kobolden, aber die sind so klein, dass sie in einem Stein mit einem Loch leben können, es konnte nie ein Kobold gewesen sein, der mir das Salz brachte, Sandy erklärte mir, dass früher im Sanctum da, wo Sandy groß geworden ist, oft ein wüstes Durcheinander war und sie sich nicht erklären konnte, wer diese Unordnung machte, ihre Mutter, die wohl die Schwester der Königin sei Sandy erklärte, dass es wohl der Sanctumkobold war, der diese Unordnung machte.

Ich schmunzelte bei Sandy Worten und dachte mir, dass Sandy diese Unordnung machte, versuchte sie aber im Glauben zu lassen, dass es dieser Kobold war, da es langsam dunkel wurde, verabschiedeten wir und, da Sandy ja noch einen langen Weg vor sich hatte und ihr Gaul, Namens Zeus auf die Weide wollte, ich hatte ja auch noch einiges vorzubereiten, da ich ja am nächsten Morgen zur Richterin sollte, ich musste ja nun noch die Honig Bonbons herstellen, also ging ich zur Wasserstelle, holte frisches Wasser, legte die Blüten hinein und machte einen Kräftigen Blütensud, schöpfte die Blüten raus und vermengte sie mit den Honig, lies den Honig so lange auf dem Feuer, bis die Masse sehr zäh wurde, dann nahm ich etwas von den Waben die da lagen, presste sie platt und schmierte die Blüten-Honigmischung auf die, verschmierte alles gut und drückte mit dem Messer, welches ich von Samy bekommen hatte kleine Kerben hinein und liess die Masse hart werden, dann zerbrach ich die hart gewordene Masse und legte mich zur Ruh.

Dienstag, 16. März 2010

Mein eigener Ofen

Es war wie fast jedes mal, wenn ich wach werde noch dunkel, ich hörte keine Vögel zwischen nur ab und an ein „Schuhu“ der Eulen, denen es wohl auf dem Zaun an meinem Haus gefällt.
An meinem Haus, ja, diese Worte klingen wie Musik in meinen Ohren, ich habe ein Dach über den Kopf, nur leider immer noch ohne Regal, oder einer vernünftigen Feuerstelle, ob der Händler heute den Weg zurück ins Dorf finden wird, er wollte mir doch Holz besorgen.

Ich ging zu der Quelle, die an meinem Haus ist und wusch mich, trank eine Handvoll Wasser und schlich mich Richtung Dorf, da wo die Palisaden aufgebaut wurden, es war still, sehr still, ich schaute mich um, viel konnte ich nicht sehen, da es noch dunkel war, aber der das Leuchten vom Mond reichte vollkommen aus um zu schauen, wo gute Steine liegen.

Ich schlich mich zu der Ecke, wo kein Haus steht, aber Steine lagen und Werkzeug, so eilte ich da hin und raffte meinen Rock vor meinen Beinen zusammen, legte in paar Steine in den Rock und brachte sie zum Haus, welches nun mein zuhause ist.
Eilte zurück zum Dorf und holte mir noch mehr Steine und noch mehr und noch mehr, bis ich genügend hatte um meinen Ofen bauen zu können, ich nahm mir einen der Körbe, die ich geflochten hatte, einen feinmaschigen und schlich mich zum Moor, buddelte mit meinen Fingern ein Loch um zu schauen, ob genügen Lehm da ist und füllte den Korb mit gutem Lehm.

Dann Eilte ich zurück zum Haus, fegte den Boden rein und legte die ersten Steine mit Lehm auf den Boden, Schicht für Schicht wurde der Ofen größer und größer, bis ich endlich bei der letzten Stelle angekommen war, es war mühselig, oben anzukommen, aber mit ein paar Steinen, die ich stapeln konnte ging es letztendlich, als ich mein fertiges Werk betrachtete, hiess es, nun muss ich testen, ob es die richtige Stelle ist, die ich für den Ofen auswählte, da ich mich nicht mehr erinnern konnte, ob man es vor dem Bau oder nach dem Bau getestet hat, sammelte ich Holz und getrocknete Blätter, einen Feuerschwamm fand ich immer noch nicht, zumal es ja auch gar nicht gereicht hätte, mir würde eine Flüssigkeit fehlen, die ganz erbärmlich riecht, so ähnlich wie ich in dem Land schon mal wahr nahm, aber nicht mehr weiss wo es war.

So schlich ich mich also noch mal zum Dorf mit einem großen Stück Holz und schlich mich zu einer der Feuerstellen, ich entzündete mein Holz und eilte so schnell ich konnte zurück zum Haus, entzündete mein Feuer und schaute ob sich Rauch im Haus sammelte, es fing an leicht zu lodern, es war ein kleines, aber feines Feuer, es würde ausreichen um den Lehm auszutrocknen, aber der Rauchabzug hielt was er versprach, es sammelte sich kein Rauch im Haus.
So liess ich es langsam weiter brennen und legte immer wieder ein paar kleine Holzscheitel auf.

Irgendwie zog es mich wieder in das Dorf, ich weiss nicht warum, lag es daran, dass ich Kaisa lange nicht sah, oder wissen wollte wie es Nebula, oder Sylvi geht?
Ich schlich mich also im Dorf herum, es war immer noch still bis mir plötzlich Sylvi über den Weg lief, sie schien mir, als ob sie jemanden suchen würde, aber um diese Zeit?
Die Sonne ging gerade auf, wir unterhielten uns eine kurze Weile bis plötzlich Nebula auch auftauchte, sie schien gerade von einem der Seen zu kommen, sie war hübsch gekleidet und sauber, auch wir unterhielten uns eine Weile, bis sich Sylvi verabschiedete, Nebula fragte mich, ob ich nicht Lust hätte mit zu ihrem Zelt zu kommen, ich willigte ein, so gingen wir runter zum See, sie hat es sich gemütlich gemacht und es sah aus, als ob sie sich im Dorfe bei den anderen niederlassen wollte.

Wir setzten uns ins Gras und unterhielten uns eine Weile, sie zeigte mir einen Beutel mit Trockenfleisch, sie berichtete mir ganz stolz, dass sie das Fleisch dem Händler stahl, ich war entsetzt, den Händler bestehlen, das ist nicht gut, er hat viele Kinder, was sollen die Kinder machen, wenn es alle machen würden, die armen kleinen Geschöpfe würden Hunger leiden.
Ich liess Nebula meinen Unmut über ihre Tat zeigen, sie versprach mir, dass sie dem Händler das nächste mal ein Trinkgeld geben würde, damit der Händler und auch ich besänftige sind, ich willigte ein und beliess es dabei.

Plötzlich erzählte Nebula von einer Kugel die einem was zeigen kann, sie sprach schon mal von so einer Kugel, ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das funktionieren würden wenn die Kugel wirklich jemanden zeigen kann, kann es nur Hexerei sein, aber neugierig genug war ich trotzdem.
Wir gingen in ihr Zelt, ich legte meine Hände auf den Tisch und schaute gebannt zur Kugel, Nebula legte ihre Hände auf meine und es dauerte nicht lange, bis die Kugel anfing zu leuchten, ja, sie leuchtete, nur sah ich nichts, gar nichts, ich sah nur Nebel in der Kugel, Nebula sprach weiter mit mir und meinte ich solle mich anstrengen und dolle an den Menschen denken, den ich sehen möchte, meine Finger wurden immer kälter und ich fing am ganzen Körper an zu zittern, dabei schaute ich angestrengt in die Kugel, bis ich was sah, ja, ich sah wirklich was, es war als ob ich meine Großmutter sehen würde, Bäume waren da und sie stand da, sie lächelte, ein Baum verwandelte sich plötzlich in meinen Vater, auch er stand da, genau neben meiner Großmutter, mir wurde richtig bange ich riss meine Hände weg und beschimpfte Nebula, es geht nicht, nein, eine Kugel kann so was nicht, ich schimpfte so sehr mit ihr und war so wüteten, dass ich vor Wut Tränen meine Wange unterlaufen spürte, ich rannte aus dem Zelt und rief dass sie lügen würde, dass ich sauer bin, dass sie mich so anlog, gerade bei meiner Großmutter und meinem Vater, wie sehr ich beide doch vermisse und dann spielt Nebula mir so einen bösen Streich, ich rannte los und wollte nur in mein Haus, bis ich Sylvi fast umrannte.

Sylvi fragte mich, warum ich so dolle weinen würde und nahm mich in den Arm, ich sagte Sylvi nur, dass Nebula mich angelogen hat und ich ihr das nur verzeihen würde, wen sie sich entschuldigt.

Ich rannte weiter und rannte bis zu meinem Haus, ich war sehr enttäuscht von Nebula, so einen bösen Streich mir zu spielen, nein, dass hätte ich nicht erwartet, ich dachte sie ist meine Freundin.
Ich schnappte mir einen kleinen Korb und versuchte mich zu beruhigen in dem ich auf Krautsuche gehe, einiges gutes Kraut fand ich auch, auch sah ich eine schön hergerichtete Ecke mit einem Bienenstock und einer schönen Ecke, wo Kraut angepflanzt war, die diese Ecke pflegt und hegt macht es mit sehr viel Liebe, ich eilte zurück zu meinem Haus und sah Nebula da stehen, war sie gekommen um sich zu entschuldigen?

Ich ging näher und wartete auf ein paar Worte von Nebula, als Nebula mich erblickte sah ich, dass es ihr leid tat, ja, Augen können nicht lügen, sie entschuldigte sich bei mir und versicherte mir, dass sie so was nie wieder machen würde sie wusste ja auch nicht, wie sehr ich meine Großmutter und meinen Vater vermissen würde, sie erklärte mir, dass mir mein Kopf ein Streich spielte, weil ich beide dolle vermissen würde und dann das gesehen habe, was ich unbedingt sehen wollte und sie da gar kein Zutun hatte.

Nach dem wir uns wieder vertragen hatten, zeigte ich Nebula das kleine Haus und holte einen geräucherten Fisch herunter, den ich von Sandy bekommen hatte, ich wusste genau, wenn Nebula Hunger leiden muss und der Händler wieder ins Dorf kommen würde, dass sie ihn wieder bestehlen würde, also gab ich ihr den Fisch und zwei schon recht schrumpelige Möhren, ich erklärte Nebula, dass sie die Möhren kurze zeit ins Wasser legen solle, dass sie wieder knackiger werden und wir verabschiedeten uns.

Ich schaute mich noch ein wenig um, vielleicht würde ich ja was entdecken, was ich bisher hier noch nicht sah und als ich mich gerade umschauen wollte stand Sandy vor mir, wir unterhielten uns eine Weile und ich weiss nicht wie es kam, aber wir kamen auf das Thema Wasser zu sprechen, ach ja, genau, ich wollte mir ja am nächsten morgen einen Tee machen, meinen ersten Tee auf meiner Feuerstelle, ich zeigte Sandy die Quelle, wo ich immer von trank und mich wusch, Sandy war gar nicht begeistert, weil da gelbes Zeug raus kommen würde, sie sagte was vom Vulkan und es soll nach faulen Eiern riechen, nun wusste ich wo ich diesen komischen Geruch in der Nase hatte, aber war das genau das gleich Zeug, was meine Großmutter immer in einem Behälter hatte und da die Zunderschwämme einlegte, ich weiss es nicht, würde es aber gewiss noch raus finden, aber das Schlimmste ist, ich trank die ganze Zeit aus der Quelle, man gut, dass ich nicht krank geworden bin.

Sandy schaute hier und da, überlegte hier und da, kostete vom Wasser weiter unten und meinte dann ganz entschlossen, wir müssen Steine sammeln, große Steine, da eine Ecke von der Quelle gutes Wasser abgeben würde, aber es gleich im Boden versickert.

Ich schaute mich um, sah große Steine, ich ruckelte dran rum, nur konnte ich noch nicht mal einen Stein bewegen, als ich mich umdrehte, staunte ich nicht schlecht, Sandy fand schon einen Stein und legte ihn zu den anderen Steinen, diese Frau ist stark, sehr stark, ich konnte noch nicht mal einen Stein bewegen, aber sie, sie holte noch einen und noch einen und legte sie in Kreisform da hin, wo das saubere Wasser am plätschern war, es sammelte sich auch das erste Wasser, es war rein und sah nicht gelb aus, nein es war blau, ein schönes helles blau, Sandy sagte mir, dass wir noch kleine Steine benötigen, viele kleine Steine, ich eilte los und holte viele kleine Steine, Sandy legte die Steine auf den Grund von dem sich schon kleinen See, ich freute mich so dolle, dass ich Sandy umarmen musste, ohne sie hätte ich weiter das komische Wasser trinken müssen, als wir mit der Arbeit fertig warne, zeigte ich Sandy noch voller Stolz meinen Kamin, sie klopfte am Stein und ruckelte, ich glaube sie war zufrieden mit der Arbeit, dann plötzlich, wie aus dem Nichts stand ein Honigtopf in meinem Zimmer, wer den da wohl rein gestellt hat?

Ein Glück habe ich Honig, so kann ich meinen Tee süßen und meine Finger glitten durch die klebrige Masse und landeten in meinem Mund, der Honig schmeckte ja so köstlich, dass ich fast ins Träumen fiel, so einen köstlichen Honig hatte ich noch nie gegessen, Sandy sagte mir, dass sie Bienen züchten würde und sie mir gerne ein paar Bienen mit ihrer Königin geben wollte, ich willigte ein und dann gingen wir langsam wieder raus aus dem Haus, als wir draussen waren, staunten wir beide nicht schlecht, so schnell geht die Zeit rum, vor kurzem war es noch hell und nun, nun steht der Mond am Himmelszelt, da Sandy noch einen weiten Weg vor sich hatte, verabschiedeten wir und, ich legte mich auf mein Fell, schloss die Augen und schlief selig ein, in der Hoffnung Sandy würde heil nach hause kommen.

Freitag, 12. März 2010

Das Haus mit Räucherware

Es war noch früh, sehr früh, wo mich ein Geräusch aus meinen Träumen riss, ich ging langsam die Treppe runter vom kleinen Haus, schaute mich um, konnte aber kaum was erkennen, es war dunkel, sehr dunkel im Haus, selbst das Mondlich konnte noch nicht mal durch die zugenagelten Fenster leuchten.
Ich machte langsam die Tür auf und hielt meinen Kopf raus, aber auch da konnte ich nicht sehen, es war auch still, mucks-mäuschen still, nur die Eulen gaben ab und an ein leise: „Schuhu“ von sich, ich ging runter zur Quelle und machte mein Gesicht frisch, schaute Richtung der Palisaden, sagte zu mir leise: da scheint es als ob alle noch schlafen, ich holte die Weide aus dem Wasser, die seid Tagen drin lag und setzte mich an das Wasser und machte schnell, zu mindestens so schnell, wie ich konnte zwei kleine Körbe, die Weide eignete sich ganz gut dafür, meine Hände schmerzen zwar und es schien mir auch, dass sie ein wenig am bluten warne, aber ich musste mich ja beeilen, bevor die Sonne aufging, wollte ich ja aus dem Dorf wieder draussen sein.

Ich eilte in das Haus, legte in beide Körbe Äpfel und holte zwei Säcke aus meinem Rucksack, legte den alten Inhalt neben meinen Rucksack und legte in jedem Rucksack etwas Trockenfleisch und Brot, schnappte mir beide Körbe und eilte nach Ivendust.

Ich schlich mich um das erste Haus an der rechten Seite und hörte ein gleichmässiges Schnarchen, schmunzelte und stellte dort den ersten Korb ab.
Schaute mich weiter in Ivendust um und musste mit erstaunen feststellen, dass sie einiges getan hat, es standen mittlerweile die ersten Häuser, nur in welchem Haus schläft Kaisa, ich schlich weiter und schaute mich immer wieder um, nicht dass jemand wach wird und mich in Ivendust entdeckt, da ich nicht feststellen konnte in welchem der stehenden Häuser Kaisa schläft, entschloss ich mich den anderen Korb in der Nähe der Taverne an einem Gebüsch zu stellen, irgend jemand wird den Korb schon finden.

Ich schlich mich wieder aus dem Dorfe und ging langsam den Weg runter, der zu dem kleinen Haus führte, ich schaute mich immer wieder um, da es noch dunkel war und man hätte mich so schnell verwechseln können oder auf mich mit Pfeilen schiessen können, ohne dass ich wüsste, woher der Pfeil kommt.
Am Haus angekommen, sah ich eine Fremde stehen, sie war bild- hübsch, hatte lange Haare und war genau so leicht bekleidet wie die anderen Amazonen, die Fremde begrüßte mich, sagte aber auch gleich, dass sie mich noch nie gesehen hätte, mein Bauch wurde wieder leicht flatterhaft, da ich immer noch nicht genau weiss, ob die anderen Amazonen genau so gut gesinnt sind, wie die Cindy und ihre Freunde mir gegenüber, da ich mich an den Pfeil, der zwischen meinen Füßen vor einigen Tagen landete nicht aus dem Kopf geht.

Ich erklärte der Fremden, dass die Frau Namens Cindy mir erlaubt in dem Haus zu wohnen und dass ich von denen aus Ivendust kommen würde, wir sprachen über das, was die Fremde macht, sie stellte sich mit dem Namen Samy bei mir vor und ich bat sie mich mit einer ihrer Heiler bekannt zu machen, damit ich mehr über das Kraut lerne, was in dem wunderschönen Land wächst, sie versicherte mir, dass sie mich mit einer der Heilerinnen bekannt machen würde, sie reichte mir etwas Trockenfleisch, an Essen mangelt es mir nun wirklich nicht mehr und ich freute mich über diese Gastfreundschaft, wenn der Tag gekommen ist, werde ich den Amazonen helfen, ja, da bin ich mir sicher, die Frau Namens Samy reichte mir noch ein Messer mit einer guten Klinge, eigentlich wollte ich es erst gar nicht annehmen, da mir Afra vom Schmied eins besorgen wollte, aber so lange ich kein Messer habe ist es gut, ja, sehr gut sogar, es hat eine starke, scharfe Klinge und wird mir bei der Kräutersuche ein guter Begleiter sein.

Ich nahm somit dankend das Messer an, die Frau Namens Samy hatte es auch eilig, sie schien auf dem Sprung zu sein und ich wollte sie nicht länger aufhalten, ich weiss wie schlimm es ist, wenn man wartet und nicht gehen kann, somit verabschiedeten wir uns, sie ging Richtung Strand und ich Richtung Wald.

Ich schaute mich aufmerksam um, irgendwo muss ich doch gutes Holz finden, der Händler war ja seid vielen, vielen Tagen nicht mehr im Dorf, eigentlich wollte er mir Nägel und Holz besorgen, da ich nun ein kleines Häuschen habe und nicht weiss, wo ich eine Sachen lagern kann, brauche ich dringend Holz um mir wenigstens Regal zu hämmern, unverrichteter Dinge kehrte ich zurück, ich streichelte die kleine Katze und schaute Richtung Afras Lager, ich stand auf, weil ich was sah, es hing an ein paar Eisenstangen und es roch nach Blut, meine Augen täuschten sich nicht, nein, es war Wild, frisch gejagtes Wild, welches schon ausgenommen wurde und in meinen kleinen Garten stand, mir schoss sofort Sylvi, Flöte, Kaisa, Safira, Mell, Janina und Ana durch den Kopf, sagte zu mir ganz schnell: ich muss ein Reh, wenigstens ein Reh denen im Dorfe bringen, sie werden gewiss hungern und nur Äpfel und Trockenfleisch, sowie Brot wird den Hunger nicht ganz stillen.

So eilte ich schnell Richtung Palisaden, schlich mich um ein Haus und erblickte Sir Georg, ich presste mich an ein Haus und hoffte, dass er mich nicht sehen würde, ein Glück kam Sylvi in dem Augenblick und stellte sich so geschickt vor mir, dass Sir Georg mich gewiss nicht sehen konnte, ich war mich aber nicht sicher, ich versuchte mit Handzeichen Sylvi zu erklären, was ich gefunden habe, an meinem Häuschen, nach einigen Versuchen verstand Sylvi zum Glück, was ich ihr sagen wollte und sie eilte Richtung Flöte, es dauerte nach meinem Gefühl fast eine Ewigkeit, bis beide da ankamen, wo ich mich mittlerweile aufhielt, ich erklärte beiden, was ich gefunden habe, immer noch völlig ausser Atem und aufgeregt, dann erklärte ich beiden, dass sie nicht sagen dürfen, von wem sie das Fleisch haben, die Männer würden gewiss denken, ich hätte es vergiftet oder so, wir einigten uns dass, beide sagen würden, sie hätten es vor den Palisaden gefunden und somit eilten wir in Richtung meines kleinen Häuschens, eine Fremde sass im Gras vor dem Haus, ich erkannte sie, es war die Frau, die mir den Abend zuvor das Wasser reichte, wo Afra mir ihren Schnaps gab und es brannte wie Feuer in meiner Kehle.

Sie stellte sich bei mir mit dem Namen Sandy vor und ich fragte sie, ob sie uns helfen könne das Wild in Stücke zu zerlegen, damit Flöte und Sylvi es besser tragen können, die Frau Namens Sandy stand auf und half uns, sie sagte uns, dass sie die Kunst des Räuchern beherrschen würde und ein Haus weit unten beim Wald hätte, die Sandy war geschickt im zerteilen des Wildes, wir einigten uns, dass Sandy und ich uns eins des Wilde teilen würden, wenn sie mir eine Keule räuchern könnte, so hält sich das Fleisch länger und ein halbes Reh wäre eh viel zu viel für mich alleine.

Plötzlich hörte ich von hinten jemanden rufen: schau mal Hugo, eine kleine Katze, ich drehte mich um und freute mich Nebula und Hugo zu sehen, eilte ins Haus und holte schnell die Rüben, die ich extra aufgehoben hatte, für Hugo, ich gab Hugo eine und Nebula eine.

Nebula fragte mich, wo ich so lange gesteckt habe, aber, aber ich war doch die ganze Zeit hier, hier beim kleinen Haus, hat ihr niemand erzählt, wo ich bin, ich sagte Nebula, wo ich die ganze Zeit war und wollte wissen, ob Nebula ihr Lager im Dorfe aufgeschlagen hatte und dass die Männer im Dorfe Feiglinge sind, weil sie noch nicht mal das grüne Ungeheuer am Moor erlegen konnte und Hugo immer hungrig anschauen würden.

Lange blieb leider Nebula nicht, so gerne hätte ich mich mit ihr unterhalten und ihr was vom essen abgegeben, aber sie wird gewiss bald wieder kommen, somit ging Nebula wieder zurück zum Dorfe.

Nach dem Sandy noch ein Lied spielte, fragte sie mich, ob ich nicht Lust hätte mir ihr Räucherhaus anzuschauen, ich willigte natürlich sofort ein, da ich nur ein kleinen Ofen kenne, wo meine Großmutter damals gleich an ihrem Haus Wurst aufhing, für ganzes Fleisch war der Ofen viel zu klein.

Wir wandere über Wiesen, sprangen über einen Fluss und ich war immer mehr beeindruckt von der wunderschönen Natur, es duftete aus allen Ecken nach Blüten, nach frischem Wasser, die Bienen summten, die Vögel zwitscherten, wenn ich mich mal hier verlaufen würde, wäre es nicht schlimm, so schön wie es hier ist, da wird es viel zum entdecken geben und wenn es nur ein kleiner Stein ist, der unscheinbar am Wegrand liegt.

Sandy warte mich, dass ich bloss aufpassen soll, wenn ich hier durch die Wälder streife, da es hier Schlangen gibt, dann erklärte sie mir, wass ich machen muss, wenn eine Schlange mich gebissen hat, ich hoffe nur, dass ich das alles nicht vergessen werde, da ich kein Pergament habe und keine Kohle um mir all die wichtigen Informationen über dieses Land aufzuschreiben. Nun war mir klar, ich brauche Pergament, Kohle wäre nicht das Problem.

Am Räucherhaus angekommen, öffnete Sandy die Tür und es kam mir ein Geruch entgegen, der mir das Wasser im Munde zusammen laufen liess.
Sandy nahm einen Schinken hin und ging nach draussen, ging neben das Haus und nahm einen Sack hin, wickelte was in Pergament und dann streute sie noch was ein eine kleine Tüte, welche sie vorher aus dünnen Pergament rollte, legte den Schinken, das eingepackte Päckchen und das kleine Päckchen in den Sack und reichte mir den.

Wir unterhielten uns noch eine lange Weile und erblickten plötzlich eine Schlange, sie lag auf einem Stein und sonnte sich, so friedlich, wie die Schlange in der Sonne lag, konnte das nie eine Gefahr für uns sein, Sandy erklärte mir, warum sie eine Gefahr für uns ist und somit wusste ich, dass ich in Zukunft sehr aufpassen würde, wenn ich durch die Wälder streife. Und Kürbisse hat Sandy, so große und saftige, Sandy versicherte mir, dass ich Samen haben darf, sobald sie reif sind.

Nach dem Sandy ihre Schweine fütterte machten wir uns auf den Weg zu dem kleinen Häuschen, es dauerte fast eine Ewigkeit, bis wir da angekommen waren und es war auch schon wieder dunkel, mein Hunger war mittlerweile so dolle, dass ich fast glaubte, ich kippe um, der lange Fussmarsch und dann dieser Hunger, angekommen am Haus wurde es höchste Zeit, das Feuer zu löschen, der Braten hätte nicht länger drüber bleiben dürfen, dann wäre er verbrannt, wir schnitten und ein Stück ab und es war köstlich, so ein köstlichen Braten ass ich schon lange nicht mehr, Sandy erklärte mir, welches Kraut sie nahm, es heisst Rosmarin, an Rosmarin erinnere ich mich, ich schenkte Safira und Sir Georg einen kleinen Busch zur Hochzeit, ob er den Untergang überlebte?

Sandy erklärte mir, dass der Rosmarin dort wild wachsen würde und wie ich ihn erkennen würde, ja, ich war mir sicher, ich sah diese kleinen Büsche hier schon, mit kleine, unscheinbaren fliederfarbenen Blüten. Dann erklärte sie mir noch andere Kraut, welches sie zum würzen nimmt und wie sie mit Olivenöl draus Öl macht um einen Braten damit zu beträufeln, die Würze würde so gut in das Fleisch ziehen.

Beim Essen unterhielten wir uns noch über das andere Volk, welches mit den Amazonen gemeinsam lebt, es sind Druiden, welche wohl mit den Schamanen zusammen arbeiten, wenn sie gegenseitig nicht weiter wissen.
Es war ein ruhiges und überaus schönes Gespräch, ich lernte viel über das Volk und dessen Natur und dass die von der Schwester der Königin als Findelkind aufgezogen wurde, die Königin und ihre Schwester haben ein gutes Herz, nicht jeder würde sich um ein Findelkind kümmern.

Somit klang auch langsam der Abend aus, ausser dass Sandy noch feststellte, dass ich die Bretter vor dem Fenster weg müssten, es würde so kein Licht in das Haus kommen, aber ich winkte erst mal ab, erst mal reicht es mir so, ich kann schlafen, ohne Angst haben zu müssen von wilden Tiere angeknabbert zu werden, wir verabschiedeten uns und jeder ging seiner Wege, ich legte im Haus oben meine Tasche ab, öffnete sie und erblickte Fisch, geräucherten Fisch, er duftete so herrlich, dass ich mich zusammenreissen musste nichts zu essen, hing den Fisch auf und den Schinken, öffnete das kleine Pergament, was zusammengerollt war und erblickte weisse kleine Körner, es war Salz, wirklich Salz, eilte runter zu meinem Rucksack und sah den kleinen Beutel, den ich aus der Taverne mitnahm, füllte das Salz in den Beutel und nahm ihn mit nach oben, hing ihn zu dem Fisch und Schinken, streckte mich und legte mich hin zum schlafen.

Dienstag, 9. März 2010

Das kleine Mädchen und die wilde Afra...

Heute war es irgendwie anders wie sonst, ich wachte auf, geweckt von einem ganz komischen Traum und meine Beine sagten mir, dass ich nachschauen muss, gerade als ich mich frisch machte am See, sah ich Sylvi sie rannte Richtung dem kleinen Haus, wo wir den Tag zuvor schon waren, ich rief Sylvi hinterher, das sie stehen bleiben soll, sie kam zurück gerannt und war bitterlich am weinen, Sylvi war aufgelöst, so erlebte ich sie noch nie, sie stammelte, dass Sir Georg und Bent nicht wissen sollen, wie sie mich hier, hier am See, wo die Natur am schönsten ist beschützen sollen, Sir Georg und Bent wollen mich beschützen?

Ich konnte und wollte den Worten von Sylvi nicht ganz glauben schenken, aber ich konnte sie wenigstens ein wenig beruhigen, ich sagte ihr, dass ich einen seltsamen Traum hatte und unbedingt in das Haus muss, um nachzuschauen und ob Sylvi mich vielleicht begleiten möchte, so ganz alleine zum Haus gehen war mir doch etwas unheimlich, da ich diese Frau Namens Cindy noch nicht einschätzen konnte, es hätte ja auch eine Falle sein gekonnt, in dem ich das Haus beziehen darf und im richtigen Augenblick würde die Falle vielleicht zuschnappen.

Gekonnt rannten wir an dem grünen Ungeheuer vorbei, welches sein Maul weit aufriss, als wir auf einer kleinen Anhöhe standen, an der kleinen Quelle vorbei waren wir sicher, aber was war das, eine Reiterin war gleich hinter dem Haus, war es wohl möglich die Besitzerin von dem Haus und Cindy sagte mir nicht die Wahrheit?

Ich schlich mich weiter, wollte gerade zur Tür, als ich drei Personen sah, davon zwei große Frauen, die Frau Namens Cindy und eine mit dunkler Haut, wie sich später herausstellte, war es keine dreckige Haut und ein kleines Mädchen, was im Gras spielte, das kleine Mädchen schien unbeschwert zu sein und gar keine Angst zu haben, ich beobachtete die drei eine kurze Weile, bis ich mich entschloss näher zu gehen, aber Sylvi sich noch im Hintergrund halten sollte.

Ich ging näher und räusperte mich etwas, erst schien es mir, als ob man mich nicht hörte, dann räusperte ich mich noch mal und Cindy drehte sich um, sagte mir, ich soll näher kommen, mein Herz klopfte vielleicht in diesem Augenblick, ich wusste nicht wie mir geschah und fragte leise nach, ob meine Freundin Sylvi auch raus kommen kann, aus ihrem Versteck, nun standen wir beide vor der Frau mit dunkler Haut und Cindy, welche die Anführerin der Kriegerinnen ist so wie dem kleinen Mädchen.

Ich sah noch jemanden bei der Anführerin stehen, die fremde stand so dass ich sie erst sehr spät entdeckte, das kleine Mädchen spielte vergnügt mit ihrem Teddy und einem Grasball, ein bisschen schmunzeln musste ich schon, da ich früher auch mit kleinen Bällen spielte, meine Großmutter sammelte extra immer für mich runde, schöne Steine, mit denen ich murmeln konnte, das kleine Mädchen kam plötzlich näher und schaute mich von allen Seiten an, aber sie schien ein herzhaftes kleines Geschöpf zu sein, so fröhlich und unbeschwert, wie sie lachte, sie zeigte mir voller Stolz ihren kleinen Teddy und sagte mir, dass er ganz schlau sein, ja das kleine Geschöpf scheint völlig unbeschwert zu sein.
Sie fragte mich, ob ich auch einen Teddy hätte und dass ihr Teddy krank war und er nun wieder gesund sei.

Dann erzählte mir die Kleine, welche Janina heisst, wie ich von der Anführerin erfahren hatte, dass ihr Teddy auf Janina aufpasst, sie auf ihre Mama aufpasst und ihre Mama auf die Hoheit aufpasst, das erste mal seid langem konnte ich wieder ein Lächeln auf meinen Lippen spüren, so unbeschwert und forsch wie das kleine Ding ist, kann es ihr nicht schlecht gehen unter den Frauen, die in unserem Dorf als Wilde genannt werden, die kleine rannte der Katze hinterher, die ich seid ein paar Tagen sehe, wenn sie wüsste, dass es hier gefährlich ist, würde sie glaube ich nicht so weit rennen, ich holte meinen Sack mit den bunten Steinen raus und wollte gerade ihr meine Steine zeigen und ihr welche schenken, nur war die kleine so schnell hinter der Katze her, dass ich gar nicht so schnell reagieren konnte.

Jemand rief die kleine zurück und sie hörte auch, nun konnte ich ihr meine Steine zeigen, ich wusste genau, dass kein Kind dem Glitzern und Glänzen widerstehen konnte, selbst ich konnte das damals nicht bei meiner Großmutter.

Die Kleine griff unbeschwert in meine Hand und holte sich ein paar Steine raus, es war ein bezauberndes Lächeln in den Augen der kleinen zu sehen und ich freute mich, dass ich der kleinen eine kleine Freude machen konnte.
So artig wie die kleine war, bedankte sie sich auch bei mir.

Die Frau, die neben der kleinen Janina stand, holte einen Beutel raus, um die Steine da reinlegen zu können, ich fragte mich die ganze Zeit, warum sie so dunkel ist, sie sollte vielleicht mal ein Bad nehmen.
Die Anführerin sprach, weiter, dass sie großen Käfer vom Haus weg gemacht werden sollten, eine sprach dass man sie vielleicht mit Feuer erledigen könnte, mit Feuer? Nein, es sind Lebewesen, man tötet keine Lebewesen, sie sollten nur vom Haus weg, da sie das Haus anfressen und die Wände so keinen festen Halt mehr hätten, irgendwie haben die es geschafft die großen Krabbeltiere von Haus zu locken, dann wurden die Fenster geöffnet und die Frau mit dunkler Haut musterte Sylvi und mich genau.

Irgendwie kamen wir auf das Thema Äpfel zu sprechen, ich glaube, es lag an der kleinen Janina, in Irland, bei meiner Großmutter war ein großer Apfelbaum im Garten und ich ass jeden Tag einen Apfel, vielleicht fühlte ich mich ja ein klein wenig zurückversetzt in meine Kindheit, so unbeschwert wie die kleine ist, so fühlte ich mich damals wenn ich meine Großmutter besuchte, Wiesen so weit das Auge reicht, Bäume, wo ich klettern konnte und eine liebevolle Großmutter die mir jeden Wusch von den Augen ablas.

Die Anführerin sprach zu einer der anderen Frauen, dass man mir doch einen Korb voller Äpfel geben solle, was auch prompt gemacht wurde, ich wusste nicht wie mir geschah, diese Frauen scheinen ein gutes Volk zu sein, ja, nicht wie die da oben im Dorfe mir immer weiss machen wollen.

Ich schnitt einen Apfel in zwei Hälften und reichte Sylvi eine Hälfte, biss genüsslich rein und spürte, wie sich der Saft vom Apfel in meinem Mund sammelte, er schmeckte so köstlich, dass ich das Gefühl hatte, das erste mal in meinem Leben so eine köstliche Frucht zu essen.
Ich reichte der kleinen auch einen Apfel und ass meine Hälfte weiter.

Die Frau Namens Cindy sagte mir, dass ich nur ihr Bescheid geben bräuchte, wenn es mir an was fehlen sollte, nun war mir fast klar, wer mir immer heimlich Essen zusteckte, ich fragte nach, ob sie es war, die mir Essen in den Topf legte, oder einen Beutel mit Schinken, Brot und Kraut in der Nähe meines Lagers legte, sie sagte mir, dass es jemand war, den sie vertraut, ich bin denen zu Dank verpflichtet, sie liessen mich nicht verhungern, ja, es gibt auch gute Menschen auf dieser Welt.

Als ich den den Korb mit den Äpfel schaute, dachte ich nur so viele Äpfel würde ich nie alleine schaffen, mir schoss gleich durch den Kopf, ich muss einen Korb mit Äpfeln nachher vor Safiras Tür und einen vor Kaisas Tür stellen, ich weiss doch, wie gerne Kaisa Äpfel isst.

Ich weiss nicht, ob es an Sylvi und mir lag, aber ich glaube, wir müssen ein wenig riechen, da das Thema Badehaus plötzlich aufkam, die Frauen, die Anführerin und die mit dunkler Haut, sagte uns, dass wir in dessen Badehaus gehen dürfen, es würde da Öle geben, die duften und die Haut schön machen, ich verstand kein Wort, Öl, welches zart duftet? Und die Haut schön macht?
Ich kenne Öl, wo man Kraut einlegt, ja, Olivenöl, aber zum Baden, nein, dafür kann man es doch nicht nehmen, das ist schmierig und riecht noch komischer, wie wir es gerade vielleicht machen.
Ich war wirklich verwundert, Blüten in Öl eingelegt, was man noch nicht mal zum Kochen nehmen kann, ein merkwürdiges Volk ist es schon ein bisschen.

Mir war Mulmig, bei dem Gedanken in das Badehaus zu gehen, wenn Sir Georg und Bent davon erfahren würden, würden die wieder behaupten ich würde mit den Fremden unter einer Decke stecken und gegen die im Dorfe agieren.
Ich erzählte den Fremden Frauen, dass die Männer böse werden würden, wenn wir ohne dessen Erlaubnis in das Badehaus gehen würden und die uns wohl möglich bestrafen würden, wenn wir einfach da hingehen würden.
Die Fremden waren schon verwundert, dass wir uns das gefallen lassen würden, aber wir lernten es doch gar nicht anders, eine Frau hat auf den Mann zu hören, wenn man keinen Gatten hat, so muss man weiter auf den Vater hören.

Es wurde wirr hin und her gesprochen, ich konnte noch nicht mal mit meinen Blick den Frauen folgen, wer gerade am Sprechen war, ich hörte nur Sylvi plötzlich sagen, dass man sie heute da oben an einem Baum binden wollte, weil sie wohl sagte, dass diese Frauen keine wilden sein, ich hatte es fast geahnt, ja, man muss aufpassen, wem man was sagt, besonders bei Sir Georg und Bent muss man acht geben, jedes Wort wird umgedreht oder es wird einem was unterstellt.

Wir waren uns einig, dass die Männer es nicht besser wissen, ja, auch sie wurden so erzogen, wie wir Frauen, nur halt mit dem Unterschied, dass ein Mann über eine Frau richten kann, sie können nichts dafür, da sie es ja nun nicht anders gelernt bekommen haben.

Es wurde weiter gesprochen, ab und an bemerkte ich Blicke Richtung Dach des kleinen Hauses, ja, der Schornstein wird bald runter fallen, aber den werde ich noch richten, zu mindestens so lange, wie er oben steht und nicht fällt, besteht keine Gefahr.

Nach einigem Hin und Her, bekam ich mit, dass die Frau mit der dunklen Haut die Mama von der kleinen Janina ist, ich wunderte mich schon ein bisschen, die kleine hat helle Haut und die Frau so dunkle Haut, es muss Dreck sein, da war ich mir fast sicher, aber um hundert Prozentig sicher zu gehen, wollte ich nachschauen, ob es wirklich Dreck war, ich ging um die Frau herum, schaute mir die Haut genau an, nahm einen Rockzipfel, machte etwas Spucke drauf und rieb an ihrem Arm, schaute wieder auf die Haut, dann auf meinen Rockzipfel, die Haut wurde nicht heller, so etwas habe ich noch nie gesehen, die kleine Janina, sagte plötzlich, dass ihre Mama sauber sei, dass sie vorhin sogar zusammen gebadet hätten, mir war es sichtlich peinlich, da ich wirklich davon ausging, dass diese Frau dreckig war, mein Bauch drehte sich förmlich um, als alle plötzlich anfingen zu lachen.

Die Frau mit dunkler Haut, sagte aber zum Glück und beruhigender Weise, dass ich nicht die einzige war, die dachte, sie sei dreckig, ein wenig besser fühlte ich mich schon, aber so ganz war das komische Gefühl noch nicht weg. So hatte ich doch noch nie einen Menschen gesehen, der so dunkle Haut hat, zwar Menschen, die bemalt sind und die Farbe auch nicht abgeht, aber überall so braun, nein, das war mir fremd.

Dir Frau mit dunkler Haut erklärte mir, wo sie her kommt und dass alle Menschen da, wo sie her kommt, so dunkle Haut haben, das erklärte alles, aber peinlich war es mir trotzdem, da die kleine ja helle Haut hat und ihre Mama so dunkle Haut, die Anführerin sagte mir, dass sie bei einem Feuer mir die Geschichte der kleinen gerne mal erzählen wolle, irgendwie verstand ich gar nichts, es war so vieles Neues, was ich erlebte, so viele fremde Menschen und Eindrücke, dass ich schon ganz wirr war, bei dem Gedanken habe ich komplett Sylvi vergessen, was ist, wenn man Sylvi schon im Dorfe oben nach ihr suchen würde?

Die Frau Namens Cindy sagte wieder was von Freunden, weil ich mich wunderte, dass sie mit mir, gerade mit mir, am Feuer sitzen wollte, ich habe doch gar keine Freunde, ausser Sylvi und vielleicht Kaisa noch, die Frau Namens Cindy sagte mir, dass ich viele Freunde hätte, es nur nicht wissen würde, irgendwie wollte ich dem Frieden nicht trauen, da die da oben im Dorf, besonders die Männer mich gar nicht haben wollen, ich bin ein so schlechter Mensch, brachte Safira in den Kerker, dann verlor sie ihr Kind, weil ich ihr so viel Kummer und Sorgen bereitet hatte, dann sollte ich dafür verantwortlich sein, dass die Wilden, welche für mich keine wilden sind mit Pfeil und Bogen auf die im Dorfe los gehen würden, mich als Freund, das war für mich unverständlich und unbegreiflich, wenn ich Freunde hätte, würde man nicht froh sein, dass ich mich ausserhalb vom Dorfe aufhalte.

Nach dem auch Sylvi langsam merkte, dass es Zeit wird wieder in das Dorf zurück zu gehen, bevor man sie suchen würde, verabschiedeten Sylvi und ich uns, aber vorher musste Sylvi mir noch versprechen denen im Dorfe nichts zu verraten, auf dem Weg, wo Sylvi gerade gehen wollte, sagte die Frau Namens Cindy noch, dass sie noch kein Zeichen der Männer im Dorfe sah, da sie ein Zeichen geben wollten, wann sie bereit wäre mit der Hoheit der Amazonen zu reden, ich aber weiter dort bleiben könnte und mir keine Sorgen machen müsste, mir wurde wieder Schlecht, so gab es doch wenigstens zwei Frauen im Dorfe, die sich Sorgen um mich machen würden und ihr Essen mit mir teilen, diese sind doch nur Kaisa und Sylvi.
Zum Glück konnte die Frau Namens Cindy Sylvi und mich beruhigen, da sie uns ihre Hilfe zugesichert hat.
Ich rief Sylvi noch hinterher, dass sie Bent überzeugen soll ein Zeichen aufzuhängen, da mir Bent etwas einsichtiger schien, wie Sir Georg, er war bevor er mich ertränken wollte ja ein netter Sir, Hilfsbereit, nett und freundlich, nicht wie Sir Georg.

Die Frau Namens Cindy rief Sylvi noch hinterher, dass Pallas mit ihr sei, ich wunderte mich schon, Pallas, diesen Namen hörte ich noch nie, bis mir die Frau Namens Cindy erklärte, dass es eine ihrer Göttinnen sei.
Wir unterhielten uns eine Weile über dessen Göttinnen, mir schien als ob sie die gleichen Göttinnen haben wie ich, nur mit einem anderen Namen, ja, ein anderes Volk, eine andere Sprache, so wohl auch ein andere Name, ich fühlte mich immer wohler, da ich nun wusste, dass die Frauen die gleichen Göttinnen haben, wie ich, die des Windes, der Erde und des Wassers, aber meine Beschützende Göttin, ist Diana, sie steht jede Nacht am Himmelszelt und schaut auf mich herab und die, des Feuer, welche die Sehnsucht im Körper entfacht.


Ich war mir nun sicher, dass ich hier eine neue Heimat gefunden habe, auch wenn mir die Frauen ein wenig Angst machen, weil sie so viele Waffen tragen, aber sie scheinen im Herzen sehr gute Menschen zu sein.

Ich fühlte mich wirklich erleichtert, bis ich plötzlich jemanden hinter mir spürte, ja, es war ein stumpfer Aufprall, mit den Füssen, jemand muss von oben herab gesprungen sein und stand nun ganz dicht hinter mir, ich spürte den Atem in meinem Nacken, drehte mich langsam um und schaute in die Augen einer Frau, die ganz zerzauste Haare hatte, blickte herab an ihrem Rock und musste schlucken, es war die Afra, die ich schon sah und von ihr hörte, mein Herz fing an zu pochen und ich spürte den Herzschlag bis in meinen Hals, die Frau fasste meine Haare an und wühlte drin rum, meine Beine wurden immer wackliger, dann liess sie den Stoff meines Kleides durch ihre Hände gleiten, berührte meine Haut.

Plötzlich fragte Afra, ob Feind, oder Freund, meine Blicke schweiften von Cindy zu Afra, von Afra zu Cindy, bis Cindy sagte Freund, meine Beine wurden immer weicher und ich dachte, jeden Augenblick, dass ich umkippen würde.

Afra schaute mich eindringlich an, ihr Blick ging durch und durch, als ob sie meine Gedanken und Ängste gerade lesen würde, so schaute sie mich an, bis sie plötzlich mir auf die Schulter klopfte, ich wankte bestimmt hin und her, so einen kräftigen Schlag hat diese Frau und überlegte, ob der Schulterklopfer freundschaftlich war, oder nicht.

Afra schaute mich an und sagte Freund, ich wusste nicht wie mir geschah, Cindy sagte mir, dass es meine Nachbarin sei und gleich hier neben an wohnen würde, meine Gedanken kreisten um die Haare an Afras Rock, dann der kräftige Schlag auf meine Schulter, so eine wilde Frau wie diese Afra, ist als Nachbarin, nicht dass sie mich eines Nachts im Haus überfällt und mich aufisst, oder mir meine Haare abschneidet.

Nun wusste ich auch, zu wem die Knochen gehörten, die Kaisa entdeckte, Afra sagte mir, dass ich mir die Knochen anschauen darf, aber nicht anfassen darf, meine Gedanken kreisten sofort um Kaisa, in der Hoffnung, sie hat die Knochen nicht berührt und ich ihr dringend sagen muss, dass sie die ja nie anfassen darf.

Just in diesem Augenblick hörte man ein zischen durch die Luft, es hörte sich an, wie ein Pfeil der aus Richtung dem neuen Ivendust kam.

Ich presste mich an die Hauswand, wenn noch mehr Pfeile folgen würden, wäre ich so sicher, aber es kamen nicht noch mehr Pfeile, die Frau Namens Cindy nahm den Pfeil in die Hand und striff was ab, was aussah wie ein Stück Pergament und lass laut vor, was auf dem Pergament stand, es stand drauf, dass die da oben im Dorfe bereit wären mit der Hoheit zu reden, dann verschwand Cindy und ging den Hügel herunter, die Afra setzte sich auf den Boden und forderte mich auf, mich neben sie zu setzten, dann fragte sie mich, ob ich Wein hätte, ich wein, nein, wo soll ich ein Fass herbekommen?

Dann verschwand Afra kurz und kam wieder mit einem Eimer, sie trank aus dem Eimer und reichte mir den Eimer, ich machte einen kräftigen Zug, auf diese ganze Aufregung hier, würde es gewiss gut tun, als ich den Schluck in meiner Kehle spürte, dachte ich ich würde sterben, es brannte wie Feuer im Hals und musste laut husten, ein Glück hatte die andere, die neben mir war eine Flasche mit Wasser, so konnte ich wenigstens den Schmerz ein wenig lindern.

Diese Frau Namens Afra trank aus dem Eimer, als sei es Wasser, diese Frau ist unheimlich, so was kann man doch nicht trinken und dann auch noch zusammen mit ihrem Pferd, sie sagte wirklich, dass ihr Pferd auch so was trinken würde, aber ob das stimmt, das mag ich bezweifeln.
Es wurde langsam ruhiger, Cindy war immer noch da, wo der Pfeil her kam, sie sagte wohl, dass die da oben nicht mehr schiessen sollen, so lange sie noch nicht mit der Hoheit gesprochen hätten.

Als sich alles langsam immer mehr beruhigte und noch ein fremder Mann hinzukam, der wohl der Schmied war wurde gehandelt und gefeilscht, da der Sir wohl neue Messer machen soll, auch für das kleine Mädchen, Namens Janina, ein kleines Mädchen mit Messer spielen lassen, so was hätte mein Vater oder meine Großmutter nie erlaubt, aber hier scheint es wohl Sitte zu sein, da diese Afra der kleinen Janina auch ein Messer zum spielen in die Hand drückte.

Afra fragte mich, ob ich auch was vom Schmied brauchen könnte, ich sagte ihr, dass ich ein Messer gebrauchen kann,d a ich meins Sylvi den Tag zuvor gab, Afra verhandelte weiter mit dem fremden Sir und kam zurück, sie sagte mir, dass ich mein Messer bald haben werde.

Nach dem der Schmied wieder Richtung Stadt ging, wurde es ruhig, sehr ruhig, ich spürte, wie die Müdigkeit in meine Knochen aufstieg, wir verabschiedeten uns alle und ich ging langsam in das Haus, meine erste Nacht in einem Haus, mit einem Dach über dem Kopf, ich dachte nur, heute werde ich schlafen, gut schlafen können und ging die Treppe hoch, legte mich auf das Fell und schlief auf der Stelle ein.

Samstag, 6. März 2010

Das Haus an der Quelle

Es war noch früh, das Zwitschern der Vögel verriet mir, dass es heute gewiss ein wunderschöner Tag werden würde, ging hinab zum großen See, machte etwas Wasser in mein Gesicht und über meinen Kopf und überlegt, ob ich meine Ärmel vom Kleid abreissen sollte, diese Hitze am Tage ist fast unerträglich, aber was ist, wenn es kälter werden würde, das ist das einzige Kleid, was ich retten konnte, also liess ich die Ärmel am Kleid und begab mich zu der Stelle, wo ich meinen Topf immer versteckte, als ich den kleinen Hügel runter ging, sah ich Sylvi auf dem Gras sitzen, sie schien in Gedanken zu sein und genoss sichtlich diese wunderschöne Gegend, die Natur hier ist so unberührt, dass man sich da drin verlieren könnte, ja, die Zeit geht so schnell um, wenn man sich umschaut und dem Zwitschern und dem Summen lauscht.

Sylvi und ich unterhielten uns eine Weile, bis ich ihren Bauch knurren hörte, ich musst schmunzeln, da es mir ähnlich ging, man gut, dass ich den restlichen Schinken, den mir die Cindy gab im Topf versteckte, ich ging zum Versteck und holte den Topf hervor, nahm das Laub weg und musste mit erstaunen feststellen, dass wieder Trockenfleisch und Kraut im Topf lag, es muss eine gute Seele sein, die mich nicht verhungern lässt, wenn es nach Sir Georg, oder Bent gehen würde, wäre es denen egal, wie ich an Essen komme, aber jemand von den Wilden, so wie ich fast vermute, will nicht, dass ich hungern muss.

Ich schnitt was vom Schinken ab und reichte es Sylvi, Sylvi soll auch kein Hunger leiden, dann schnitt ich noch dünne Scheiben ab und steckte es in einen Beutel, zusammen mit etwas Kraut, Sylvi wusste ja nun, wie man Fisch fängt und reichte Sylvi mit den Worten, dass das Kraut in den Fisch gehört und der Schinken um den Fisch den Beutel, dann erklärte ich ich noch, dass sie den Fisch auf einen flachen Stein braten soll, der im Feuer vorher heiß gemacht wurde.

Nach dem wir uns gestärkt hatten, erzählte ich Sylvi, dass ich zu dem kleinen Haus gehen wolle, welches mir die Frau Namens Cindy gerne zum wohnen zur Verfügung stellt, mir war immer noch unheimlich bei dem Gedanken in ein Haus zu ziehen, welches wohl möglich jemanden anderem gehört.

Wir schlichen um das Moor, wo ich wusste, dass da ein grünes Ungeheuer wohnt und es sehr flink sein kann, wenn es nicht gerade mit vollem Bauch in der Sonne liegt, Sylvi und ich nahmen unsere Beine in die Hand und rannten auf den Hügel bei der Quelle, wir beide waren froh, heil am den grünen Ungeheuer vorbeigekommen zu sein.

Sylvi ging näher an eins der zugenagelten Fenster und versuchte zwischen den kleinen Lücken hindurch zu schauen, aber leider ohne Erfolg, eine kleine schwarze Katze, es muss wohl die gleiche Katze sein, die eine Nacht schon am meinem Lager war schlich um das Haus herum, dann zwischen meine Beine und schnurrte vergnügt, Sylvi wollte wissen ob jemand in dem Haus wohnt und suchte die Tür, ich folgte ihr und sah wieder die beiden Eulen, die ich schon die Tage zuvor am Haus erblickte auf dem Zaun sitzen, ich ging näher zu den Eulen, sie schienen keine Angst vor mir zu haben und erzählte Sylvi von der Eule, die meine Großmutter hatte, eine der Eulen, sah auch so aus, wie die da auf dem Zaun sitzt, aber Eulen sehen sich eh immer sehr ähnlich, meine Großmutter fand eine kleine Eule damals im Wald, sie sass auf dem Boden und schrie bitterlich, ein Flügel war gebrochen und meine Großmutter pflegte sie wieder gesund, seid dem wich sie nicht von der Seite meiner Großmutter, bis meine Großmutter starb.

Meine Großmutter erzählte mir viel von Eulen, dass es sehr schöne und schlaue Tiere sind, wenn einer sagt, dass Eulen der Bote des Teufel sei, der irrt sich, es sind Glücksbringer, ja, so bin ich mir sicher, das „Schuhu!“ einer Eule kündigt nämlich die Geburt eines Kindes an so wie meine Großmutter mir erzählte, auch sollen Eulen sehr weise sein und des Nachts hervorragend sehen können, durch dessen scharfen Blick sind sie hervorragende Jäger, meine Großmutter berichtete mir auch, dass eine Eule ein Begleittier einer Göttin war, der Name der Göttin ist mir aber leider entfallen und was meine Großmutter damals mit dem Satz meinte, dass ich die Eule rufen soll wenn ich innerliche bereit bin zu reifen, habe ich bis heute noch nicht verstanden, aber eins ist sicher, so lange die Eulen hier nicht aufschrecken, wird der Ort nicht böse sein.

Als wir uns umschauten sahen wir die Tür, mein Bauch drehte sich um und mir wurde richtig mulmig, da Sylvi fest entschlossen war in das Haus zu gehen, Sylvi öffnete die Tür, ich klammerte mich am Rock von Sylvi fest, als die Tür richtig auf war, kam mir ein Gestank entgegen, dass ich am liebsten rückwärts weggelaufen wäre.
Sylvi ging hinein und ich folgte ihr, das Haus war sauber, ich sah kein Staub auf dem Boden, aber der Gestank ist unerträglich, wir beschlossen nach oben zu gehen, es war eine Treppe im Haus, die nach oben führte, oben angekommen sahen wir ein Fell liegen, es war kalt, entweder war der Bewohner seid der Nacht weg, oder das Haus ist wirklich unbewohnt, nach dem wir plötzlich ein lautes Knurren hörten, rannten wir nach unten, das knurren war unheimlich, wir schlichen uns aus dem Haus und schauten uns um, die kleine Katze konnte nicht so laut knurren, da waren wir uns einig.

Es wurde ruhig aber trotzdem machte uns das Knurren Angst, wir standen wie angewurzelt auf der grünen Wiese, bis plötzlich Kaisa völlig ausser Atem angerannt kam und uns von einem komischen Geräusch berichtete, zuerst dachten wir, dass sie das Geräusch von dem grünen Ungeheuer hörte, aber nein, Kaisa hörte auch das laute Knurren, dann berichtete Kaisa von vielen Knochen, die einfach auf dem Boden liegen würden, sie war so panisch, dass es sehr schwer war, sie zu beruhigen, wir versuchten Kaisa zu beruhigen, in dem wir ihr erklärten, dass es vielleicht ein Brauch ist, Tote nicht zu begraben, meine Großmutter berichtete mir mal, dass die Seele eines Toten so frei sein kann, wenn man sie nicht unter der Erde begräbt, sie zeigte mir damals in Irland eine Todesstätte, die zwar eine Tür und eine Treppe nach unten hatte, aber ein Fenster war drin, das Fenster zeigte des Nachts zum Mond, wenn er hell erleuchtet am Himmel steht, in dieser Höhle, wo die Toten lagen, lagen noch Gaben, wie Wasser, Fleisch, Kraut und Kleider, es soll den Toten an nichts fehlen und sie bei guter Laune halten, so war ich mir sicher, dass es auch hier wohl so eine ähnliche Sitte gibt, wie meine Großmutter mir damals zeigte.

Nach dem Kaisa sich endlich beruhigt hatte, kam Flöte dazu, auch Janina versteckte sich an der Hauswand, verschwand aber schnell, als Sylvi sie rufte, mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass Kaisa und Flöte hier waren, wenn Sir Georg, oder Bent es mitbekommen hätten, hätten die mir wieder sonst was unterstellt und mich vielleicht sogar bestraft, weil ich die beiden dazu überredet hätte, Sir Georg und Bent würden mir eh kein Wort glauben.

Nach bitten und betteln, dass sie zurück ins Dorf gehen sollen, beschlossen Sylvi und ich schnell zum großen See zu eilen, um Fische zu fangen, also machten wir uns auf den Weg, aber es wurde anders, wie wir hofften, die Tür des Hauses sprang plötzlich auf, mir wurde bang und rief laut, ob jemand da sei, hatten wir vielleicht die Tür nicht richtig geschlossen?
Wir gingen näher zum Haus und riefen wieder laut, ob da jemand ist, aber es kam keine Antwort, als wir wieder aus dem Haus draussen waren, rätselten Sylvi und ich noch eine kleine Weile, was das wohl war und wir waren uns beide sicher, dass es nur der Wind gewesen sein konnte.
Am See angekommen, dauerte es nicht lange und Sylvi fing ihre ersten Fische, sie nahm sie aus und verbuddelte die Innerein, der Fische wieder, legte die Fische in ihren Rock und eilte schnell zum Dorf, sie muss wohl Sir Georg über den Weg gelaufen sein, da ich ihn hörte und Sylvi beschimpfte, dass sie unzüchtig rum laufen würde.

Ich glaube, ich sollte ein paar Körbe flechten, damit Sylvi die Fische nicht weiter im Rock transportieren muss.

Nach dem ich dachte, die Luft ist rein, eilte ich am Baum vorbei, den Berg runter und suchte mir einen Weg ins Dorf, es hat sich einiges getan, ein Haus sah ich das wird wohl das Haus sein, wo Safira und Sir Georg wohnen, dann sah ich eine Feuerstelle, etwas weiter Weg sah ich Flöte stehen, nur noch näher hätte ich mich nicht ran schleichen können, dann hätte man mich entdeckt, ich beschloss zum Haus zurück zu gehen.

Schlich mich ums Haus und presste mich an die Wand, Sylvi und Flöte unterhielten sich, auch über mich und Flöte wunderte sich, warum ich nicht bei Sylvi war, man gut, dass Sylvi mich nicht verraten hat, erblickt hat sie mich zwar, aber sie schwieg wie ein Grab.

Ja, auf Sylvi kann ich mich verlassen, als sich beide langsam zur Ruhe legten, schlich ich mich wieder zum Haus und um so näher ich kam, um so deutlicher wurde die Musik.

Ja, es war Musik, die ich hörte, eine wunderschöne Musik, so wie ich es von Flöte her kannte, wenn sie auf ihrer Flöte spielte nur eine andere Melodie, die Melodie klang so herrlich die Person, die auf der Flöte spielte, muss im Einklang der Natur sein, da ich am ganzen Körper eine Gänsehaut verspürte, ich schlich mich näher und sah eine Frau im Gras sitzen, zusammen mit der Katze, die sich vergnügt zur Musik im Gras aalte.

Die Frau war genau so leicht bekleidet, wie die anderen Frauen, die sich Amazonen nennen, die Musik war so herrlich, dass ich mich zusammenreissen musste nicht noch näher zu gehen, ich versteckte mich hinter einem Stein in der Hoffnung, man würde mich nicht erblicken, aber es war zu spät, die Katze sah mich, sprang auf und kam zu mir gerannt, mein Herz klopfte und hoffte dass die Frau, die auf der Flöte spielte mich nicht entdecken würde, man gut, dass sie mich nicht sah, sie stand auf und verschwand in Richtung des Meers, als die Luft rein war, schlich ich mich zum Haus und machte es mir gemütlich an der Quelle, die kleine Katze leistete mir Gesellschaft und somit war es ein leichtes für mich die Nacht wach zu bleiben, um das Haus zu beobachten.

Dienstag, 2. März 2010

Die Wilde auf dem weissen Pferd...

Als ich heute morgen aufwachte, machte ich mich wie immer notdürftig frisch an großen See, ich wusch mein Gesicht, meine Hände, machte meine Haare etwas nass und begab mich auf die Suche nach ein paar frischen Beeren, ich sah einen kleinen Strauch, der voll mit roten Beeren hing, pflückte mir eine ab, rieb etwas dran und roch dran, steckte die in den Mund und verzog mein Gesicht, bitter waren die Beeren, sehr bitter, innen war ein harter dunkel brauner Kern zu sehen der beim drauf beissen zerkrümelte und beschloss diese Beeren so schnell nicht noch mal an zufassen.

Ich holte den kleinen Sack hervor, den ich den Tag zuvor neben dem einen Baum fand und holte das Brot raus, zerkrümelte ein bisschen und verteilte es auf dem Boden, damit die Vögel auch was zum essen haben, steckte mir ein Stück in den Mund und schaute zu dem kleinen Haus, wo ich seid dem wir da sind, niemanden gesehen habe.
Ich schlich mich ganz langsam Richtung Moor, schaute mir das grüne Ungeheuer an und wartete einen günstigen Zeitpunkt ab, schnell an dem Ungeheuer vorbei zu kommen, endlich an der kleinen hübschen Quelle angekommen, atmete ich erleichtert auf und sagt leise: puhhh, geschafft.

Ich schlich mich langsam Richtung Haus, versuchte ein Fenster zu erhaschen, um einen kleinen Blick zu wagen, aber die Fenster waren zu, sie waren verriegelt mit Brettern, warum verschliesst man ein Haus so sehr, das kann doch eigentlich nur heissen, dass in dem Haus eine böse Krankheit am wüten war, ich beschloss um das Haus zu schleichen, vielleicht ist ja vorne ein Fenster zu sehen, welches offen war, aber auch hier war Fehlanzeige, ich sah nur zwei Eulen vor der Tür hocken, flüsterte leise zu den Eulen, dass sie leise sein sollen um mich ja nicht zu verraten.

Da ich auch dieses mal kein Glück hatte um den oder die Bewohnerin des Hauses zu Gesicht zu bekommen, ging ich langsam zur Quelle zurück, hockte mich hin und wartete ab, vielleicht kommt ja heute irgendjemand, der zu diesem Haus gehört, ich hockte eine ganze Weile an der Quelle, bis ich plötzlich ein lautes „Schuhu!“ hörte, ich zuckte zusammen und dachte mir nur, nun würden mich die Eulen verraten, ich blieb in der Hocke und hoffte innig, dass das Schuhu den Besitzer des Hauses ankündigt, aber es blieb still, einmal hörte ich noch ein Schuhu und dann wurde es still, sehr still, ich hörte nur das Wasser plätschern und den kleinen Vogel piepen, der an der Quelle wohl ein Zu-hause fand.

Ich beschloss, dass ich wohl langsam zurück zum Dorfe gehen soll, nur wie soll ich da reinkommen, die Palisade die erbaut wurde, verwehrt mir fast jeden freien Eintritt, ich schlich vom grünen Hügel, kurz vor dem Dorf runter um zu schauen, ob ich einen anderen Weg finden könnte ins Dorf zu kommen, langsam an einem großen Stein Hügel vorbei, immer den Blick zum Dorf, bis ich Pferde hörte, ich blieb erschrocken stehen, eine Reiterin ritt an mir vorbei und dann kam noch eine Reiterin, eine auf einem weissen Pferd, ich presste mich an den Hügel und zitterte am ganzen Körper, dachte nur, nun ist es um mich geschehen, die Frau auf dem weissen Pferd schaute mich an, mein Herz blieb fast stehen, ich presste mich so dicht an den Hügel, das ich fast dachte, er würde mich verschlucken, bis die Fremde plötzlich in unserer Sprache sprach und sagte, dass ich nicht weiter kommen würde, ich schaute mich ängstlich um, da ich dachte, diese wilden würden eine Sprache sprechen, die ich nicht kennen würde und hoffte, dass die auf dem weissen Pferd jemand anderes meinte, sie ritt etwas näher und bestätigte meine Gedanken nicht, die Fremde sprach wirklich mit mir.

Dir Fremde sprach weiter und wollte wissen, warum ich alleine bin und was ich auf dessen Land suchen würde, meine Hände wurden immer feuchter und mein Mund immer trockener vor Angst, ich sagte stotternder Weise, dass die da oben mich nicht wollen und das die mich komisch finden würden, die Fremde kam noch näher und ich war erstaunt, so böse, wie die da im Dorfe sagen scheinen die Wilden nicht zu sein, da die Fremde auf dem weissen Pferd sagte, dass sie mich nicht komisch findet.
Die Frauen auf den Pferden wurden immer mehr und meine Angst wurde immer größer, sie umzingelten mich förmlich und schauten mich genau an, ein bisschen fühlte ich mich wie auf einen Sklavenmarkt, ja, so müssen sich die Frauen da bestimmt fühlen, nur mit dem Unterschied, dass die wilden Frauen mir nicht in meinen Mund schauten.

Die auf dem weissen Pferd sagte mit ruhiger Stimme, dass sie mir nichts tun wird und sie stellte sich als Cindy, die Anführerin der Kriegerinnen vor.
Diese vielen Waffen machten mir angst, sehr dolle Angst, die Frau Namens Cindy erklärte mir, dass sie die Waffen benötigt.
Dann erklärte sie mir, dass denen das Land gehört, wo es uns hingezogen hat und dass Frauen dieses Land regieren und Männer dort nicht das Sagen hätten, ein wenig musste ich schon schmunzeln, da ich in diesem Augenblick an Sir Georg dachte und dem Medicus, die das Zepter im Dorfe in der Hand halten wollen.
Die Frau scheint eine kluge Frau zu sein, sie erwähnte die Palisade, dass man nicht jagen kann und kein Wasser hätte durch diesen hohen Zaun, die die Männer aufgebaut haben, Recht hat sie und was für Recht sie hat, die Männer im Dorfe scheinen gar nicht zu wissen, dass im See, beim Wasserfall es nur von Fischen so wimmelt, aber ich sagte nichts weiter und schaute ängstlich von einer Reiterin zur anderen.

Es dauerte wirklich eine Weile, bis ich mich etwas beruhigte, die Frau Namens Cindy fragte mich, ob sie mir helfen könne, ich sagte ihr nur, dass man mir nur helfen kann, mit etwas Essen, ich aber ein Dach über dem Kopf auch nicht ablehnen würde, die Frau Namens Cindy reichte mir einen Beutel, der prall gefüllt war mit Trockenfleisch, Schinken und Käse, ich wusste nicht, ob ich der Frau Namens Cindy wirklich trauen kann, nahm aber dankend den Beutel an und fragte sie, was sie dafür haben wolle, da mir just in diesem Augenblick die Taverne einfiel und wie wir da gehaust hatten, mir wurde ein wenig mulmig, bei dem Gedanken, dass vielleicht das Geld, welches ich unter das Brot legte nicht gefunden wurde und vielleicht einer der Gäste sich ein Zahn ausgebissen hat.

Die Frau Namens Cindy sagte mir aber zum Glück beruhigender Weise, dass sie zwei Silbertaler gefunden hatten und ich war in diesem Augenblick sichtlich erleichtert.
Aber was mich noch mehr verwunderte, die Frau Namens Cindy wollte keine Bezahlung für den Beutel, sie sagte als Bezahlung würde ihr meine Freundschaft reichen, meine Freundschaft?
Wer will schon was mit mir zu tun haben?
Meine Gedanken kreisten um diesen Satz, warum soll mich diese Frau als Freundin haben wollen, wenn die da oben im Dorfe mich nicht wollen und mich eigenartig finden, irgendwas muss Faul an der Sache sein.

Es wurde unruhig, sehr unruhig und ich hörte die Kriegerinnen zu Ross immer wieder rufen, dass jemand an den hohen Palisaden stehen würden und uns beobachten würden, die Frau Namens Cindy scheint eine mutige Frau zu sein und konnte die anderen Frauen ein wenig beruhigen, ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sprach die Frau Namens Cindy auf das Haus hinter den Hügeln an, sie sagte mir, dass da niemand wohnen würde und ob ich es haben will, ich dachte ich falle aus allen Wolken und stammelte nur, dass ich doch nicht einfach in ein fremdes Haus ziehen kann und dass ich kein Geld hätte um das Haus zu bezahlen, die Frau Namens Cindy sagte dass, das Haus der Natur gehören würde und ich da ruhig mein Lager aufschlagen könnte, mir war nicht gut bei dem Gedanken, da es nicht sittsam ist in fremde Häuser sich nieder zu lassen.
Es wurde noch hin und her gesprochen, es war leicht wirr, da die Kriegerinnen auch die Dorfbewohner beobachteten und mich beäugten.

Plötzlich hörte ich den Namen Afra, den Namen habe ich schon gehört, so weit, wie ich mich erinnern kann, ist diese Afra die Frau mit den vielen Haaren am Rock und sie soll gleich bei dem Haus wohnen, meine Beine fingen wieder an zu zittern und die Frau Namens Cindy rief den anderen Kriegerinnen zu, dass ich unter ihrem Schutz stehe, ich wusste nicht was ich davon halten sollte, im Dorfe erzählt man sich, dass die wilden gefährlich sind und nun soll ich, gerade ich beschützt werden?
Gerade mich, Bent will mich nicht im Dorfe haben, selbst Sir Georg scheint froh zu sein, mir nicht über den Weg zu laufen, es war merkwürdig, was führen diese Frauen im Schilde?

Ich konnte das alles gar nicht einordnen und wusste nicht wie mir geschah, als es immer unruhiger wurde, dachten die Frau Namens Cindy und ich das Gleiche, dass es wohl besser wäre schnell ins Dorf zu laufen, weil drei Männer da oben am Zaun standen und uns beobachteten, ich eilte nach oben, aber ins Dorf reingehen, würde ich nie, nicht so lange der Medicus im Dorfe lebt.

Ich eilte zu der Stelle, wo die Pilze wuchsen und versteckte mich hinter einen Baum, hörte Kaisa laut rufen und dass ich in das Dorf kommen solle, aber mich bekommt da keiner rein, nein, dass Sir Georg und Bent auf mir rumhacken und mich wohl möglich noch -beschuldigen würden mit den Wilden gemeinsame Sache machen würde, nein, ich rannte zum großen See, da wo ich jede Nacht am schlafen war und stellte mich unter die schützende Weide, bis ich plötzlich ein lautes Brüllen hörte und ein Pfeil zwischen meinen Füßen landete, mein Herz blieb stehen und ich dachte mir nur, sind die Wilden vielleicht doch nicht so nett, wie ich anfangs vermutete, ich wich zurück und zitterte am ganzen Körper, als es ruhig wurde, ging ich langsam Richtung Pfeil, der noch im Gras steckte, zog ihn raus und schaute ihn mir genau an, es war ein wahres Meisterwerk, so sauber wie der Pfeil gearbeitet wurde, ich hielt den Pfeil fest und schaute mich ängstlich um, aber ich sah niemanden.
Wohnen wir wohl möglich nicht mit den Amazonen, so wie die Frauen sich nennen alleine?

Ich schlich mit dem Pfeil in der Hand zum Baum, der nahe bei der Palisade steht und presste mich dich dran um ein paar Wirte von Sir Georg und Bent auf zuschnappen, aber es war viel zu weit weg, da wo die standen und hörte nur Bruchstücke.
Plötzlich sah ich Bent und Sir Georg aus dem Dorfe gehen, Richtung der Kriegerinnen, die noch immer unten standen.
Ich presste mich noch dichter an den Baum, stellte mich dabei auf Zehnspitzen um vielleicht ein paar Worte auf zuschnappen, aber es war vergebens.

Plötzlich huschte Kaisa an mir vorbei, sie schien völlig aufgeregt und wollte mich glatt überreden ins Dorf zu kommen, aber ich werde nicht das Dorf betreten, so lange Bent da ist und Sir Georg, die beiden unterstellen mir eh wieder irgendwelche Sachen.
Es dauerte nicht lange, da war auch Janina bei uns, ich zeigte Janina und Kaisa den Pfeil, der zwischen meinen Füßen landete und erzählte beiden, dass ich Essen von der auf dem weissen Pferd bekommen hatte, holte das Essen raus und teilte das Trockenfleisch, den Käse und den Schinken gerecht mit beiden.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, unter anderem, dass ein Pfeil am See zwischen meinen Füßen landete, Janina meinte nur, dass wir irgendwie raus bekommen müssen, was die Wilden Frauen wollen und ob die friedfertig sind, nur wie sollte man es anstellen?!

Nach kurzer Zeit verabschiedeten sich Janina und Kaisa von mir um die anderen im Dorf zu suchen und als Sir Georg und Bent wieder den Hügel hochgekommen waren, presste ich mich wieder an den Baum, damit beide mich nicht sehen können, ich atmete erleichtert auf als beide ausser Sichtweite waren und hörte plötzlich ein lautes Knacksen neben mir, es war Sylvi, wie ich erschrak, da ich fast damit gerechnet hatte, es wäre Bent um mir wieder irgendwelche Vorwürfe zu machen, Sylvi erzählte mir, dass sie eine der Amazonen im Wald traf und sie wohl recht freundlich war, sie erzählte mir auch, dass sie an eine Göttin glauben, diese Amazonen, ob die an die gleiche Göttin glauben, wie ich es mache?
Sylvi hat eine gute Seele, sie wollte ihr Trockenfleisch, welches sie bekam mit mir teilen, aber da ich selber welches habe, sollte es Sylvi behalten, wer weiss, was für schlechte Zeiten noch auf uns zukommen.

Sylvi sprach mit mir noch eine Weile und dass sie die Amazonen verstehen würde, ach ja, die liebe Sylvi, ihr wird gewiss nichts zustossen, sie führt nichts böses im Schilde und das spüren diese Kriegerinnen, gewiss, Sylvi und ich umarmten uns noch und verabschiedeten uns, sie darf nicht zu lange im Dorf fehlen, sonst wird man sie wohl möglich noch suchen und mir wieder was böses unterstellen. Ich Schlich mich den Hügel nach der Verabschiedung runter und schlich zum Moor, versteckte den Pfeil, den ich immer noch in der Hand hielt und trank einen Schluck frisches Quellwasser, was am kleinen Haus floss, immer zu den Palisaden mein Blick gerichtet und in geduckter Haltung, damit mich keiner der wilden Frauen mit einem neuen Pfeil erwischen konnte.

Dann eilte ich wieder hoch zum See und ass mein Stück Käse, schnitt etwas Schinken ab und steckte ihn auch in den Mund, kletterte auf einen Baum und schloss meine Augen, lauschte den Geräuschen der Umgebung und schlief ein.