Samstag, 6. Februar 2010

Als die Zofen auszogen

Irgendwie war der Tag gestern verwirrend für mich, ich kam schon leicht verwirrt auf den Markplatz an und sah eine Menschenmenge dort verteilt, der Graf sprach mit lauter Stimme und verkündigte uns, dass die Lady Kitten nun die Beraterin des Grafen sei und die Belangen der Menschen an den Grafen weiter tragen würde und mit ihm überlegen würde, was man im Dorfe verbessern könnte.

In Fremder Sir schlich auch auf dem Marklpatz rum, ich sah den Sir noch nie zuvor, der Sir scheint edler Herkunft zu sein, da ich einen edlen Zwirn an seinem Leibe sah und so was tragen keine normalen Bürger, aber ich machte mir keine weiteren Gedanken darum, der einzige Gedanke war, wann hört endlich die klirrende Kälte auf.

Der Graf bat Lady Janina und mich nach der Zofe zu suchen und wie sollte es auch anders sein, ich bekam nur die Hälfte mit, da ich vor Kälte so sehr zitterte, dass ich nur noch das Klappern meiner Zähne war nahm, es half alles nichts, wenn der Graf sagt, wir sollen suchen gehen, müssen wir wohl dem Befehl befolgen, aber der Graf scheint eine gute Seele zu haben und gab mir seinen Umhang.

Lady Janina ging schnellen Schrittes vor, ich hatte es schwer ihr zu folgen, an der Dorfbrücke angekommen, sahen wir die Schneiderin, die Schneiderin Lady Safira, war wohl so in Gedanken versunken, dass sie uns erst recht spät bemerkte, die Wache Georg war auch plötzlich da, er teilte uns mit, dass der Graf ihn beauftragt hätte, uns zu folgen, wie schon geschrieben, war ich gestern wirklich leicht verwirrt, warum das so war, das weiss ich leider nicht, aber eins weiss ich, das Dorf wird immer unheimlicher für mich.

So dauerte es nicht mehr lange und wir gingen in den Wald, der Wald, durch den ich in das Dorf kam, dieser Wald ist sehr, sehr unheimlich und es herrscht dort ein so dicker Nebel, dass man die Hand vor den Augen nicht mehr sehen kann. Glücklicherweise, waren dort die Zofen und auch die Gräfin, die Wache Georg kümmerte sich um die 3 und somit konnten Lady Janina und ich endlich den unheimlichen Wald verlassen, mir war es sehr, sehr unheimlich dort und ich zitterte am ganzen Körper.

Auf den Marktplatz wieder angekommen, sagte uns die Wache Georg, dass er nun in die Taverne gehen würde um dort einen warmen Met zu trinken, ich frage mich immer noch, was die Menschen an dem Teufelszeug so lecker finden.

So beschlossen Lady Janina und ich in die Backstube zu gehen, es war dort sehr warm und es roch so herrlich, dass mir förmlich das Wasser im Mund zusammen lief.
Meine Gedanken schwirrten immer noch im Wald, schon alleine der Gedanke an den Wald, lässt mich schaudern, aber Lady Janina wusste, wie sie mich auf andere Gedanken bringen konnte, ob sie das gespürt hatte?

Lady Janina bot mir an, dass ich mir was zum essen nehmen darf und ich es auch nicht bezahlen müsse, ich war doch sehr erstaunt, über diese Gastfreundschaft, so riss ich mir was vom frischen Brot ab und biss genüsslich hinein, als ich aufgegessen hatte, bat mir Lady Janina was von dem leckeren Apfelkuchen an und ich muss sagen, es war ein Gaumengenuss, der Kuchen schmeckte so lecker, dass ich immer noch den Geschmack im Mund spüre.
Als ich mich dann an den Ofen setzte, spürte ich eine sehr angenehme Wärme und zog den Umhang vom Grafen aus, schaute nach, ob nichts dran ist, legte ihn sorgfältig zusammen und beiseite.
Lady Janaina, scheint eine sehr gute Seele zu sein, wir beide unterhielten uns über das Dorf und hmmm, wie soll ich sagen, über den Wald...

Als ich so am Kamin sass, fasste ich mir an den Hals und musste mit einem großen Schrecken feststellen, dass die Kette verschwunden war, die mir die alte Lady am See meines alten Dorfes gegeben hatte, ich war mir ganz sicher, dass ich die Kette noch um hatte, bevor wir in den Wald gingen

Irgendwie kamen Lady Janina und ich auf das Gespräch, Arbeit im Dorf, ich weiss nicht wie wir auf das Thema kamen, aber ich bin ganz froh, dass wir da drauf kamen, da Lady Janina mir einen Job anbot, ich erzählte ihr, dass der Wirt mich nicht haben möchte und wüsste nicht warum, ich erzählte ihr, auch, dass ich für keine Arbeit mich zu schade fühle und berichtete ihr, dass ich selbst den Boden in der Taverne schon schrubbte, obwohl das damals, als noch unser altes Dorf heile war es nicht zu meinen Aufgaben zählte.

Ich erzählte Lady Janina, dass wir Bedienstete hatten, die diese Aufgaben erledigten und mein Vater nie wollte, dass ich was lerne, was mir in Ivendust nun zum Verhängnis wurde, ich bin schon so lange da und habe immer noch keine Arbeit, naja, sagen wir mal so, bis gestern hatte ich keine Arbeit, Lady Janina bat mir an, für sie zu arbeiten, dieses Angebot nahm ich dankend an, auch ein Schlafplatz könnte ich in der Backstube bekommen.

So unterhielten wir uns weiter und sprachen über den unheimlichen Wald, ich sagte ihr, dass ich Stimmen hörte und bevor ich nach Ivendust kam, in einer Höhle schlief, Lady Janina, war entsetzt und fragte mich, ob ich da einen Tisch gesehen hätte und Blut auf dem Boden, ich verneinte es und sagte ihr nur, dass dort Felle lagen und ein Feuer brannte, aber ein Wolf da war, der mit gut gestimmt war und dass ich eine unheimliche Stimme im Wald hörte, die mich dazu brachte, damals weiter zu gehen.

Kurze Zeit später stand die Wache Georg in der Backstube und lauschte unserem Gespräch, er erzählte mir, was es mit dem Wald auf sich hat und dass er versuchte, sowie einige andere Bewohner von Ivendust, aus dem Dorf über den Wald zu fliehen, einige mussten mit dem Leben bezahlen und die Gemeine, der Bewohner wurden nur gefunden, selbst die Wache Georg, kam gerade noch so mit dem Leben davon.

Mir wurde es immer unheimlicher, da ich nun wusste, dass ein Entkommen aus dem Dorf schier unmöglich sei, dann bat mich Lady Janina der Wache Georg von meinen Erlebnissen im Wald zu berichten, was ich tat, auch erwähnte ich, dass meine Kette, die mir die alte Lady gab plötzlich weg sei und ich vermute, dass ich sie in dem Wald bei der Suche verlor, ich erzählte der Wache, dass mir diese Kette eine alte Lady gab mit den Worten, dass die Kette mir den richtigen Weg weisen würde und dass die Lady genau so schnell verschwand, wie sie erschien und mir nun wirklich alles genommen wurde, was ich besass, die Wache Georg, versuchte mich zu ermutigen und meinte nur, dass wohl das Ziel erreicht hätte, mir wurde wirr im Kopf da die Wache Georg auch noch vom Herrgott sprach, an diesen glaube ich nicht mehr, seid, dem er mir alles nahm, was mir wichtig war, er schaut mich entsetzt an und sagte nur, dass ich so was nie im Beisein vom Grafen sagen sollte. Ich sagte der Wache Georg dann, dass wenn es den Gott geben würde und uns vor Aufgaben stellen würde, würde er auch die beschützen, die das Dorf verlassen wollen und dass der Gott einem nicht 2 Aufgaben geben würde, meine Familie hat er mir genommen und nun bin ich gefangen in einem Dorf, wo absolut kein Entkommen ist, oder ich müsse es mit meinem Leben bezahlen.

Mir wurde durch das viele Gerede vom Gott, Zauberei (der vermutlich in meiner Kette steckte, so die Worte der Wache Georg) ganz wirr im Kopf, dass mir schwindelig wurde und kein weiteres Wort von Lady Janina oder der Wache Georg mehr wahr nahm.

(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

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