Dienstag, 10. August 2010

Ly ist verflucht....

Als ich heute morgen auf wachte, schmierte ich mir meine Rippen als erstes wieder mit fettiger Krautsalbe ein, als ich ein leichtes und zaghaftes Klopfen hörte, ich fragte nach, ob es die kleine Janina war, so zaghaft klopfen kann nur ein kleines Kind, um so erstaunter war ich, als ich Ly vor mir sah, sie war nicht größer wie die kleine Janina, sie zuppelte immer wieder an ihrem Lendenschurz, der zu rutschen drohte.

Ich fragte Ly, was ihr passiert war und setzte während dessen einen Tee für uns beide auf, Ly fing an zu weinen und erzählte mir unter Tränen, was ihr passiert war, auch von ihrem Traum erzählte sie mir, diese Macht, die dieses Wesen hat, scheint stärker zu sein, wie ich zu erst vermutete, ich nahm Ly in den Arm und versuchte sie zu trösten, sobald es mir besser gehen würde, muss ich unbedingt die Schamanin Regina aufsuchen, es muss dringend was passieren, erst Lys Traum, dann der Fluch, der nun über Ly liegt und dann, das, was mir passierte, es muss was passieren.

Nach dem Ly mir ihr Erlebnis erzählte, erzählte ich Ly, was mir passiert war...

Ly weinte bitterlich, dass sie noch nicht mal mehr einen Bogen spannen kann, dass er viel zu groß sei, aber wenn jemand es schafft einen kleinen Bogen zu bauen, dann war es Ly, sie hat flinke Finger und ist schlau...

Als Ly sich ein wenig beruhigte, sprang sie auf, ein wenig erinnerte sie mich wirklich an die kleine Janina, sie kann schmollen, wie die kleine Janina und erfrischend und munter rumwirbeln, zwischendurch musste ich mir nun doch ein grinsen verkneifen und sagte Ly, dass ich sie eigentlich ganz niedlich finde, als so ein kleines Mädchen, ich glaube, das machte Ly noch verlegener, wie sie eh schon war, sie fragte mich, ob ich ein Kleid hätte, was ihr passen könnte, aber leider musste ich es verneinen, ich habe nur noch Leder- und Fellreste von Smaragd, als Ly fragte, ob Sylvi vielleicht was hätte, was ihr besser passen würde, beschlossen wir nach oben zu gehen, um in Sylvis Kleiderkiste nach zuschauen, Ly verschwand schon fast in der Kiste, da die Kiste bald größer war, wie Ly selber, ich sah nur noch ihre Beine in der Luft wirbeln und ich hörte, wie sie am wühlen war, plötzlich kam sie mit einem kleinen Kleid in der Hand aus der Kiste, ich musste schmunzeln, da ich dieses Kleid kannte, Sylvi erzählte mir mal, dass es zu schade sei, weg zu werfen und sie sich freuen würde, wenn sie ein kleines Mädchen kennen würde, welches das Kleid passt, die kleine Janina trägt Hosen und daher traute sie sich nie Janina zu fragen, aber Ly, ja, Ly kann es tragen.

Ly fragte noch mal nach, ob Sylvi wirklich nicht böse sein wird, wenn sie das Kleid anzieht, ich versicherte ihr, dass sie bestimmt nicht böse wäre und sie sich sogar freuen wird.

Nach dem Ly das Kleid anzog und ich Ly für die anderen Sachen einen kleinen Sack gab, beschlossen wir nach draussen zu gehen, jeder Schritt schmerzte noch und ich hatte meine Mühe Ly hinter her zu kommen, als wir draussen waren, wunderten wir uns, warum es so ruhig in Amazonien war und überlegten, ob wir nicht die anderen mal suchen sollten, Ly musste mir versprechen, dass sie nicht zu schnell läuft, sie nahm mich an die Hand und so gingen wir zur Bäckerei, von Janina.

Janina schien auch nicht da gewesen zu sein, da alle Türen und Fenster verschlossen waren, ihr Hund stand brav und artig vor der Bäckerei und bewachte sie, ich gab dem Hund ein wenig Trockenfleisch und dann waren Ly und ich am überlegen, ob wir weiter suchen sollten, bis plötzlich die Tür auf ging.

Plötzlich stand Janina in der Tür und fragte, was wir bei ihr wollten, ich sagte ihr, dass ich mich bedanken wollte für das, was sie für mich machte, Janina betonte immer wieder, dass sie es nicht war, dass es das war, was in ihr steckt, Janina verwirrte mich, da ich immer noch glaube, dass nicht sie das Böse ist, sondern das, was sie beherrscht, Janina wurde immer grantiger und fauchte rum, da sie nicht das hören wollte, was ich sagte, in mir stieg Wut auf, weil sie noch zusätzlich sagte, meine Großmutter hätte gelogen, damit machte sie mich noch wütender und ich musste zusehen, dass ich nicht wirklich sauer werde, ich beschloss die Bäckerei mit Ly zu verlassen, weil Janina auch noch anfing die kleine zu bedrohen und sich lustig zu machen, weil Ly angst hätte.

Zuhause angekommen, fiel es mir schwer mich wieder zu beruhigen, ich sagte ly, dass ich noch schnell die Küche aufräume und sie sich schon hinlegen könnte, als ich mich dann ein wenig abreagierte, beschloss ich mich an den Schreibtisch zu setzten und schlug das Tagebuch meiner Großmutter auf, schaute mir die komischen Runen an, die Janina mir zeigte und fing an, die ersten Buchstaben zu entziffern, es fiel mir verdammt schwer, da diese Zeichen meine Großmutter mir eigentlich nie beibrachte, ich lernte sie heimlich, im Zimmer bei Kerzenschein, man gut, dass meine Großmutter es nie mitbekommen hatte, dass ich einen Zettel abmalte, wo diese Zeichen drauf standen, aber irgendwie scheint es mir, dass meine Großmutter die letzten Seiten mit zittriger Hand schrieb, so unsauber, wie die Zeichen sind, kann man sie kaum entziffern, ich werde noch ein wenig Zeit brauchen, um alles zu verstehen.

Nach dem meine Augen immer müder wurden und meine Rippen wieder schmerzten, beschloss ich mich auch hinzulegen und schlief gleich ein...

*wartet bis die Tinte trocken ist und legt das Pergament auf die anderen....

Sonntag, 8. August 2010

Die Rettung...

*tunkt die Feder wieder in die schwarze Tinte und schreibt weiter.

Dieses Land, ist meine Heimat geworden, ja, ich werde es nicht verlassen, so viele gut gesinnte Menschen, die hier wohnen...

Ich wusste genau, dass man mich suchen wird, die Amazonen lassen niemanden im Stich, selbst mich einfache Frau nicht, ich weiss dass ich ein paar mal um Hilfe rief, aber ob es laut genug war, das wusste ich nicht, da mein Brustkorb am schmerzen war und bei jedem Atemzug, Tränen mir die Wange runter rollten.

Irgendwann, ich weiss nicht wie lange ich in dem Meer aus Blumen lag, hörte ich ein Schnüffeln, dann spürte ich Hände, die vorsichtig meinen Körper abtasteten und dann hörte ich ein lautes Jaulen, ja, ein Jaulen, wie es nur von Smaragd hätte kommen können, dann spürte ich, wie man mich hoch hob, die Schmerzen gingen durch und durch und eine Stimme sagte leise und ruhig zu mir, dass alles gut wird, dann durchzog das Land wieder ein lautes Jaulen.

Dann hörte ich weitere Stimmen, ich weiss nicht, ob ich zwischendurch in ein Koma fiel, aber irgendwann lag ich in meinem Haus, viele Leute waren versammelt, ich hörte Ly, Janina, Sylvi, Loreena und Yohshi, ich war mir nun ganz sicher, dass mir geholfen wird...

Zwischendurch spürte ich, wie eine raue Katzenzunge über meine Wunden leckte, dann hörte ich einen Streit, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich hörte Janinas Stimme raus, Janina, sie wäre meine letzte Rettung, sie kann mir helfen, da war ich mir sicher, ich versuchte aufzuschauen, was mir nicht gelang, solche Schmerzen durchzogen meinen Brustkörper und meinen Rücken.

Es wurde oben im Raum etwas ruhiger, ich hörte nur noch dumpf, Stimmen von unten her kommen und plötzlich hörte ich Janinas Stimme klar und deutlich, sie sagte mir, ich soll ihr zuhören, was aber leichter, gesagt, wie getan war, die Schmerzen nahmen mir jede Kraft sich zu konzentrieren, jeder Atemzug tat weh, Janina sprach weiter, dass sie mir helfen könne, aber dafür müsse ich ihr was geben, ich glaube ich hätte Janina alles gegeben, nur dass die Schmerzen aufhörten.

Plötzlich wurden die Stimmen, die von unten dumpf nach oben kamen, immer lauter, das Zimmer füllte sich wieder mit Menschen und ich hörte nur wie Janina am zischen war, dass die das Zimmer verlassen sollten, Janinas Augen funkelten wie Feuer, wie ich es schon mal bei ihr sah, ich versuchte Janina zu mir ran zuziehen, was schier unmöglich war, meine Kräfte verliessen mich sobald ich mich nur ein wenig bewegte.

Es wurde wirr durcheinander gesprochen und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass auch die Kriegerin des Feuers im Raum stand und mit mir sprach, zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekomme, dann hörte ich wieder die Stimme von Cindy, dass alle den Raum verlassen sollten, ich versuchte aufzuschauen, was mir, wie die letzten male nicht gelang, bei jeder Bewegung, bohrten sie die gebrochene Rippen in meine Brust.

Plötzlich hörte ich Knistern aus dem oberen Raum, hat sich jemand oben versteckt gehabt und das Feuer entzündet? Ich machte mir keine Gedanken weiter darüber, da ich hoffte, so schnell, wie es nur geht, von den höllischen Schmerzen befreit zu werden.

Plötzlich hatte ich das Gefühl, es ging noch mehr Feuer an, ich hoffte, es ist Janina, die das Feuer entfachte, dann hörte ich Janina sprechen, sie sagte mir, ich sollte ihr Versprechen, das Tagebuch meiner Großmutter zu geben, ich hätte Janina alles versprochen, nur damit meine Schmerzen aufhören und somit willigte ich ein.
Janina legte ihre Hand auf meine Brust und sprach in einer merkwürdig tiefen Stimme, die fast so klang, wie die, im Walde zu meinen Wunden, sie wiederholte diese Worte, die ich nicht verstand immer wieder.

Dann tat sich was, an meinem Brustkörper, ich spürte, wie die Rippen sich, wie von Geisterhand bewegten und laut am Knacksen waren, ich war fast wie gelähmt vor Schmerzen und stiess einen lauten Schrei aus, als die Rippen sich an ihre richtigen Stellen bewegten.

Ich spürte, wie die Luft meine Lungen wieder füllten, ich konnte wieder atmen, auch wenn es noch schmerzhaft war, es klappte wieder, ich weiss nicht wie Janina es machte, aber mir ging es besser, zwar noch nicht so ganz gut, wie vor dem Zwischenfall, aber immerhin konnte ich mich wieder aufrecht hinstellen.

Ich ging langsam zum Schrank, holte das Buch raus, streichelte noch mal sanft drüber liess eine Träne drauf kullern und gab es Janina, Janina schlug das Buch auf und zeigte mir, die Seite mit den Runen, die ich zwar lesen kann, aber meine große Mühe mit habe, Janina fragte mich, ob ich diese Zeichen lesen kann und ich nickte leicht, dann sagte sie dass es um die letzten Seite geht, ich lass es, aber ich konnte mir keinen Reim draus machen, ich dachte es hängt wirklich mit dem zusammen, was ich im Wald erlebte, aber es war was ganz anderes, da bin ich mir nun fast sicher.

Janina fing bitterlich an zu weinen, ja, sie sagte, sie sei verdammt auf alle Zeit, ich wusste nicht, wie ich sie beruhigen sollte, ich wischte ihre Tränen weg und sagte ihr, dass wir beide mit unserem Schicksal leben müssen, dann meinte sie doch glatt, dass ich sie töten sollte, aber das könnte ich nie übers Herz bringen, genau so wenig, wie damals meine Großmutter, wir hörten eine Stimme, es schien so, als ob es die Stimme von Cindy war, sie fragte, ob es uns gut geht, nach dem Janina es bejahte, beschlossen wir langsam runter zu gehen.

Unten angekommen, sah ich Ly, mir war so, dass sie plötzlich klein war, wie ein kleines Mädchen, ob mir meine Augen einen Streich spielen wollten? Ich traute mich nicht zu fragen, was mit Ly passiert war, da ich immer noch benommen war und ich dachte, dass es an meinen Schmerzen lag daher wollte ich die nächsten Tage abwarten, hätte ich Ly auf ihre Größe und ihr Aussehen angesprochen, hätten gewiss alle über mich gelacht und mich wohl möglich für verrückt erklärt.

Es schien, dass alle erleichtert waren, dass Janina mir helfen konnte, so hatte ich zu mindestens den Eindruck, es wurde noch eine Weile gesprochen und ich verabschiedete mich alsbald, da ich immer noch Schmerzen im Brustbereich hatte, ich wollte einfach nur noch schlafen, ich ging nach oben, legte mich auf mein Fell und erblickte Ly, sie war immer noch so klein, wie in Kind, sagte aber immer noch nichts, ich bedankte mich noch bei Ly, dass sie mich nicht alleine liess und schlief auf der Stelle ein.

*legt die Feder beiseite, reibt sich leicht die Rippen und trinkt ihren kalten Tee aus, geht in die Küche, legt die Tasse in das Wasser und geht nach ganz oben, legt sich auf das Fell und schläft ein...

Im Wald...

*steht früh am morgen auf, geht in die Küche und macht sich wieder einen Tee, der die Schmerzen lindern soll, geht nach oben, setzt sich an den Tisch, macht ihr Verband ab und schmiert die Rippen neu ein, verbindet sich wieder und setzt sich an den Schreibtisch...

Tunkt die Feder in die Tinte und beginnt mit zitternden Händen zu schreiben...

An diesem Tag sollte ich erfahren, warum man sagt, dass Gewitter, die aus dem Norden kommen nichts Gutes mit sich bringen.

Ich machte mich in aller Frühe auf den Weg, Sylvi lag noch auf dem Fell und schlief selig und ruhig, ich packte meinen Korb machte mir zwei Flaschen mit Trinkwasser fertig, packte mir ein wenig Proviant ein und fütterte die Tiere, dann machte ich mich langsam auf den Weg und ging Richtung Wald, ich machte einen kurzen Abstecher zu den wilden Pferden und sass eine kleine Weile auf einen großen Stein und beobachtete, wie die Pferde am grasen waren, dann ging ich weiter, pflückte hier und da kleine Beeren, die köstlich schmeckten und ging immer weiter in den Wald hinein.

Ich fühlte mich recht leicht und unbeschwert, lauschte den Vögeln, schaute den Schmetterlingen nach, wie sie mit den Sonnenstrahlen spielten, trank hier und da von kleinen Quellen und ging immer weiter, bis ich eine Stimme hörte, eine Stimme, die mir vertraut schien und immer wieder meinen Namen rief, ich fing an zu grübeln, sollte es wirklich wahr gewesen sein, was Janina mir erzählte, sie hörte auch eine Stimme im Wald, aber ob es die war, ich wusste es nicht, diese Stimme machte mich neugierig und ich ging ohne weiter nach zudenken, dieser Stimme nach und somit immer weiter in den Wald, es wurde dunkler und kälter, zwischendurch überzog sich meine Haut mit Gänsehaut, so kalt wurde es.

Ich dachte nicht weiter nach und folgte der Stimme immer weiter in den tiefen Wald, bis mich was von hinten packte und gegen einen Baum warf. In diesem Augenblick war mir klar, dass dieses Wesen sich gut verstellen kann und gut in Vortäuschen ist, es kann nur das Böse sein, da Gutes nicht nötig hat, vertraute Stimmen vorzugaukeln...

Ich wusste in diesem Augenblick nicht wie mir geschah, da dieses Gestalt nirgends zu sehen war, die mich gegen einen Baum warf, ich versuchte Luft zu holen, aber mir schien so, dass man mir auf den Brustkorb drückte, dann zischte eine Stimme, die tief und fremd klang: verschwinde hier, verschwinde aus diesem Land...

Plötzlich löste sich der Druck von meinem Brustkorb und ich konnte durchatmen, ich schaute mich um, um zu orten, woher diese Stimme kam, wo sich diese Gestalt versteckte, ich sah aber niemanden, ich stand auf, klopfte den Dreck aus meiner Kleidung und ging ein paar Schritte weiter, dann ging es wieder von vorne los, mich warf jemand, oder etwas gegen den nächsten Baum und ich hörte die Stimme nun noch bedrohlicher wie vorher...
Bist du taub, ich sagte, du sollst hier verschwinden, sonst wird es Dir ergehen, wie Deiner Großmutter....

Mittlerweile schmerzten meine Knochen schon so erbärmlich, dass ich Mühe hatte, aufzustehen, als ich endlich stand, dauerte es keine lange Weile und ich wurde wieder gegen einen Baum geschmissen und diesmal sah ich es, es war schemenhaft zu erkennen, dunkle wolkenartige Umrisse erkannte ich, sie zogen sich, wie Nebelschwaden und ein beissender Geruch stieg mir in die Nase, ein Geruch, wie ich ihn schon zwei mal gerochen habe, hier in Amazonien und die Kälte, die dieses Wesen mit sich zog, übersäte meine Haut, wieder mit Gänsehaut und liess nicht eine Stelle aus, ich rieb mir meine Augen, um vielleicht besser sehen zu können, dieses Wesen, was es auch immer sein mag, war dunkel, sehr dunkel und es konnte durch Bäume gehen, ja, selbst durch mich konnte es sich bewegen und immer wieder rief es, verschwinde, verschwinde hier, so lange du noch kannst, ich nahm meine letzte Kraft, die ich hatte zusammen und versuchte zu fliehen, aber mir schien es fast unmöglich, sobald ich einen Meter vorwärts gekommen bin, wurde ich einen Meter zurück gegen einen Baum geworfen, ich weiss nicht wie es mir gelang, aber letztendlich sah ich eine Lichtung, ich rannte so schnell ich konnte und liess mich ein einem Meer aus Blumen fallen, dann hörte ich die Stimme noch sagen: nun gut, heute hast du es geschafft und wiegst dich in Sicherheit, aber noch ein mal entkommst du mir nicht, wenn du nicht so schnell wie möglich das Land verlässt, ich weiss wo dein Haus steht und ich werde dich nicht aus dem Auge lassen, mit diesen Worten verschwand das Wesen.

Ich weiss nicht wie lange ich in dem Meer aus Blumen lag, da ich völlig erschöpft in mir zusammensackte und vor Schmerzen kaum noch mich traute zu atmen...

*trinkt ihren schon kalt gewordenen Tee und schaut nach draussen, seufzt leise und sagt zu sich: ich werde das Land nicht verlassen, auch wenn Du noch so stark bist, ich werde stärker sein, wie du...

Geht in die Küche und macht sich noch einen Tee, geht auf die Trasse und schaut sich liebevoll um, schmunzelt und sagt, dieses Land hier, ist das beste was mir passierte und die liebe zu den Amazonen, ist stärker wie du es je sein wirst, ich weiss wer Du bist und auch ich werde dich nicht aus dem Auge lassen, dreht sich um und geht die Treppe hoch, setzt sich an den Tisch und schreibt weiter....

Das Feuer...

Ich streifte durch die Gegend und versuchte herauszufinden, woher der beissende Rauch Geruch herkommt, bis ich plötzlich sehr laut das Alarmhorn hörte, Ly, bliess hinein und rief laut, Feuer, Feuer das Dorf Ivendust brennt.

Sylvi und ich rannten Richtung Palisaden, wollten schauen, ob wir noch was retten konnten, aber es war zu spät, das Dorf stand lichterloh in Flammen, ich konnte gerade Sylvi noch retten und zerrte sie in den kleinen See, der mehr ein matschiger Tümpel war, wie alles andere, wie konnte Sylvi auch nur so unvorsichtig sein...

Nach dem ich Sylvi von den Flammen befreien konnte, beschlossen Ly, Sylvi und ich uns auf die Suche zu machen, selbst Janina gesellte sich zu uns.

Ly, suchte den Boden nach brauchbaren Spuren ab um den Weg zu finden, den die Ivendustler einschlugen, gerade als wir auf den Weg waren, kam noch die Kriegerin des Feuers zu uns und half uns bei der Suche, dank Lys scharfen Blick, dauerte es nicht lange und wir folgten den Spuren zum kleinen Hügel am großen See, der kein See mehr war und nur noch ein paar Tropfen Wasser trug, wir gingen Richtung dem Wasserfall, der trocken lag und kein Wasser mehr liefen liess und erblickten Sir Georg, Safira, Andre und Flöte, ich war erleichtert, dass sie es geschafft hatten und sich retten konnte, nur ganz ohne Essen und trinken würden die es auch da in der Höhle, nicht lange überleben.

Ich bot denen an, bis zu 6 Leute bei uns unter zu bringen, Sir Georg war gar nicht begeistert, wie sollte es auch anders sein, er beharrte drauf, dass alle in der Höhle bleiben, also blieb uns nichts anderes übrig, denen wenigstens Wasser und Essen zu bringen, dank Ly, ging alles recht schnell, so half sie mir, das nötige Essen und ein Fass mit Wasser zur Höhle zu schaffen.

Ich war froh, dass Ly dabei war, ich konnte kaum noch das Fass rollen, mein Rücken schmerzte, dass ich mich kaum noch gerade hinstellen konnte, diese kleine Frau hat wirklich viel Kraft und hievte das Fass auf ihre Trage am Rücken, so eilten wir mit vereinten Kräften zurück zur Höhle und reichten Flöte das Trinken und Essen.

Zwischendurch hatte ich den Eindruck, dass Janina gar nicht begeistert war, dass die überlebten, sie zischte was davon, dass sie hoffen wird, dass der Drache sie hoffentlich finden wird und sie als Leckerei sehen würde, wie konnte Janina nur so gehässig sein, sie sollte froh sein, dass alle überlebten, okay, abgesehen vom Glatzkopf, Sir Georg, um den hätte ich gewiss nicht geweint, aber insgeheim hoffte ich ja, dass er doch was Gutes in sich trägt, er liess mich ja wieder in das Dorf, ganz so schlecht scheint er ja nun auch nicht zu sein.

Nach dem alle versorgt waren und Safira sich bei Cindy aus heulte und Ly noch schnell ein paar Felle besorgte, verabschiedeten wir uns.

An einer Lichtung, blieb Cindy mit Ly und Janina stehen, Cindy sprach lange mit Janina, sie wollte wissen, warum Janina so voller Hass ist und warum sie nicht verzeihen könne, ich versuchte auch Janina Mut zu zusprechen, dass sie endlich mal Nachdenken sollte und auch den Dorfbewohnern verzeihen sollte, ich sagte Janina, dass der Glatzkopf eigentlich gar kein so schlechter Mensch sein könne, er würde mich ja schliesslich wieder in das Dorf lassen, wie aus einem Munde sagte Janina und Cindy, dass ich mich nicht täuschen lassen sollte, Sir Georg hat dieses mit Bedacht gemacht und würde einen Plan haben, er würde nichts ungeplant und auch nichts ohne Bedacht und Hinterlist machen, ich sollte ihn nicht trauen, ich machte mir meine Gedanken und nickte beiden zu mit den Worten, dass ich wohl doch in Zukunft Sir Georg aus dem Weg gehen würde.

Mit diesen Worten verabschiedete ich mich und ging nach Hause.

Zuhause angekommen, legte ich mich auf das Fell und liess meine Gedanken kreisen, da ich nicht schlafen konnte, bereitete ich alles für den Morgen vor, da ich beschloss in den Wald zu gehen, um frisches Kraut zu sammeln und Pilze, nach dem Regen würden bestimmt gute und viele Pilze spriessen.

*pustet die Tinte trocken und sagt leise: ich sollte mich nun zur Ruhe legen, meine Rippen und mein Rücken schmerzt so sehr, dass schlafen die beste Medizin ist, morgen ist auch noch ein Tag um die Erlebnisse aus dem Wald nieder zu schreiben.

Legt die Feder beiseite, räumt die Tasse in die Küche und holt das Fass mit dem Fett aus der Quelle, geht samt Fass und Verbandsmaterial nach oben und schmiert sich die Rippen ein, verbindet ihre Brust und legt sich hin.

Das Unwetter und der Krankenbesuch...

*schaut in ihre leere Tasse und sagt in Gedanken: bald ist es geschafft, vier Tage noch, dann habe ich all meine Erlebnisse zu Pergament gebracht..

Ich erinnre mich an die Nacht, wo ich von der Operation nach Hause eilte, irgendwas, war merkwürdig es roch wieder mal nach Modder und es war bitter kalt, ein Nebel zog sich sanft über die Wiesen und ganz merkwürdig war es, dass alles genau so schnell verwand, wie es kam, daher machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber.

Ich machte mir, wie fast jeden Morgen einen frischen Tee und liess Sylvi schlafen, ich nahm mir ein Buch zur Hand und ging nach draussen, setzte mich auf die Bank und schlürfte beim Lesen im Buch, zwischendurch schaute ich mir den Himmel an, es zogen dicke Wolken auf und es begann zu regnen, als ich mich umschaute, sah ich eine Spinne, die an unserer Hauswand ihr Netz fleissig am spinnen war, Tiere merken schneller, wie wir Menschen, wenn ein Unwetter aufzieht.

Ich blätterte im Buch und suchte nach der Spinnenart, bis ich plötzlich Sylvi hörte, auch Sylvi entdeckte die große Spinne an unserem Haus und ich erzählte Sylvi, was ich gerade über die Spinne lass.

Ich fragte mich, ob die Spinne nicht wegen der Nacht, wo ich diesen komischen Geruch war nahm und diese Kälte spürte hier ein neues zuhause gefunden hatte, aber großartig Gedanken machte ich mir nicht, ich machte mir mehr Gedanken über die dunklen Wolken und den vielen Nebel, der sich über das ganze Land legte, ohne Grund würden die Götter nicht zürnen, ich beschloss nach oben zu gehen, um in den Büchern nach zu schlagen, ob ich was darüber finden würde.

Jenni gesellte sich auch zu uns, sie war tropfnass und ich freut mich sie mal wieder zu sehen, war sie schon lange nicht mehr hier, aber auch das hatte seinen Grund, Jenni war auf Reise, deswegen sah man sie nicht, sie besorgte Essen, Kraut und alles andere, was man in einer Taverne benötigen würde.

Mich liess der Gedanke nicht los, warum ein so großes Unwetter aufzog und ging nach oben, ich lass im Buch meiner Großmutter, ja, da steht es, wie sollte es auch anders sein, so ein schlimmes Unwetter konnte nicht mit rechten Dingen geschehen, aber wenn ich anderen davon erzählen würde, würden die mich auch für verrückt erklären.

Im Buch meiner Großmutter steht geschrieben, dass Donner und Blitz der Kampfeslärm von Thor sei, der am kämpfen ist mit feindlichen Menschen, aber es stehen auch andere Geschichten drin, nur welche trifft zu, ich lass und lass immer schneller und mein Magen fing an sich zu drehen unter anderem stand drin, dass Blitze und Donner, die aus dem Norden kommen nichts gutes verheissen würden, aber, wenn das Unwetter aus dem Westen in den Norden ziehen, Glück verheissen würden, ich rannte runter und schaute, wie die Wolken zogen, die Wolken kamen aus dem Norden, ja, es war eindeutig, das Unwetter sollte nichts gutes mit sich bringen.

Nach dem sich das Wetter ein wenig legte und ich immer unruhiger wurde, da fiel mir Ly ein, ich wollte so schnell wie möglich nach Ly schauen, der Geruch, das Unwetter, das ist das Böse, ja, vielleicht sogar der Schatten, nicht das Ly was zugestossen ist, wir tranken unseren Tee aus und machten uns auf den Weg zu Lys Haus, als ich Ly zuhause und heile antraf, fiel mir ein Stein vom Herzen und ich fühlte mich gleich um viele Ecken besser.

Ich erzählte Ly, was ich spürte und roch und dass ich mir Gedanken um das Wetter machen würde, da es aus dem Norden kommt und meist ein Unglück mit sich zieht, Ly aber beruhigte mich und erzählte mir, dass es wichtig sei, dass es regnet, die Pflanzen würden alle schon ihre Köpfe hängen lassen und wir brauchen dringend Wasser, dann erzählte mir Ly, dass der Schatten sie auch gewiss nie wieder heim suchen würde, da die Liebe zu dem Land und ihren Schwestern größer sei, wie das Böse und somit den Schatten besiegt hatte.

Ja, nur wer das Gute im Herzen trägt und rein ist, dem würde nichts zustossen, das weiss ich aus Geschichten meiner Großmutter, nur Menschen reines Herzens und einem offenen Augen für Hilfsbedürftige, widerfährt nur gutes.

Nach dem wir alle erleichtert waren, dass es Ly wirklich gut geht, machten wir uns gemeinsam auf den Weg ins Sanctrum, da ich auch nach der Hoheit schauen wollte.

Am großen Tor angekommen, reichte ich Sylvi noch schnell den kleinen Splitter, den sie raus zog und ich noch schnell einsteckte, bevor ich nach der Operation das Sanctrum verliess und sagte, dass Sylvi ja sagen soll, dass sie den Splitter fand und niemand anderes, dann sagte ich Sylvi noch, dass ich ihr den Grund noch erklären würde und somit gingen wir mit Jenni, Ly und Sylvi zur Hoheit.

Nach dem wir geduldig vor dem Schlafgemach warteten und einen fremden Mann beäugten, der Krieger der Amazonen sein soll, wurden wir auch gleich kurz darauf hineingelassen, die Hoheit schien noch recht schwach, aber es ging ihr deutlich besser, wie die Tage zuvor.

Wir versammelten uns alle um das Bett der Hoheit und ich versuchte einen Blick auf die Wunde zu erhaschen, als die Richterin leise sprach, schickte ich Sylvi vor, da sie ja das Geschenk in der Hand hielt, als Sylvi der Hoheit den kleinen Splitter reichte, schien die Hoheit glücklich darüber gewesen zu sein, dass ihr wirklich geholfen wurde, sie nahm Sylvis Hand und sprach leise zu ihr, dass sie die Kunst, Dinge aus einem Körper zu holen an Sylvi bewundern würde und in ihrer Schuld stehen würde.

Nun durfte auch ich mir endlich die Wunde anschauen und wunderte mich, wie gut sie heilen würde, man sah kaum noch Schorf, nun würde es nicht mehr lange dauern, dass man die Fäden ziehen konnte, ich sagte der Hoheit, dass alsbald die Fäden gezogen werden könnten und sagte ihr, dass ich keine Katze töten wollte, um ihr Sehnen zu ziehen, damit der Hoheit das Leid erspart werden würde, aber ich versicherte auch der Hoheit, dass sie keine Schmerzen spüren würde, beim ziehen der Fäden.

Ich hörte die kleine Janina und musste schmunzeln, als die Hoheit sagte, dass ihre neue Leibwache nun auch da sei, die kleine Janina ist ein Goldschatz, ohne ihrer Hilfe, wären wir bestimmt nicht an das Drachenblut gekommen.

Die Richterin fragte mich noch, ob sie eine Narbe behalten würde, ich versicherte der Hoheit, dass vielleicht maximal eine winzige Narbe zu sehen sein wird, aber ich sogar fast glaube, dass man gar nichts sehen würde, dank Safiras flinken Hände, dann bedankte sie dich Richterin noch mal für die Medizin, diesmal würde sie sehr gut wirken, ist ja auch kein Wunder, da ich die Medizin an mir selbst testete, um jedes unnötige Leid in Zukunft der Richterin zu ersparen.

Nach dem ich die Richterin wieder verband, verabschiedete ich mich und eilte nach Hause, legte mich auf das Fell und schlief auch gleich ein.

Die Operation....

*macht eine längere Pause geht in den Garten mit dem Tee, trinkt den Tee aus, seiht das noch flüssige Fett ab und fängt die Kräuter in einem Tuch auf, füllt das noch flüssige Fett in einen Topf aus Ton und stellt ihn in die kühle Quelle um das Fett erhärten zu lassen, setzt sich noch einen Tee auf und geht langsam die Treppe hoch, sagt leise zu sich: wenn ich nicht weiter schreibe, werde ich die Tage vergessen und das will ich nicht, nein, die Tage die ich hier im schönen Land erleben durfte, sollen fest gehalten werden, setzt sich mit leichten Schmerzen in der Brust und Rücken auf den Stuhl, tunkt die Feder ein und schreibt weiter....

Heute sollte der Tag sein, wo wir zur Richterin sollten um die Operation durch zu führen, ich erinnerte mich an die letzte Nacht und wollte wissen, ob die Macht, der großen Mutter wirklich so weise war, wie es in den Büchern meiner Großmutter steht, ich ging auf die Höhle, füllte meinen Kessel halbvoll mit Wasser und wurde immer ruhiger, sprach mit leiser und ruhiger Stimme Richtung Kessel:
Kessel, offenbare mir das, was ich suche. Große Mutter,
öffne mein inneres Auge, damit ich wahrhaftig sehen kann.....

Ich schaute in das Spiegelbild vom Kessel und sah verschwommen erste Umrisse, ja, es war das Sanctrum, was ich sah, die Hoheit lag auf einem Bett und die Umrisse wurden immer deutlicher, ich sah nun auch Sylvi, wie sie am schneiden war und mit ihren Fingern in der offenen Wunde sucht und einen ganz kleinen Gegenstand raus holte, ich sah Sylvi, wie sie mit zitternden Händen weiter suchte um vielleicht noch mehr zu finden und ich sah, dass es ein kleiner, wirklich kleiner Splitter war, den Sylvi aus der Brust der Hoheit holte, ich war sichtlich erleichtert und war glücklich darüber, was ich sah, ich versuchte weiter in das Spiegelbild zu schauen, was aber immer mehr verschwamm und plötzlich nichts mehr sichtbar war, mir war bewusst, dass ich Sylvi das sagen muss, aber wie nur, ich konnte ihr doch schlecht sagen, dass ich was im Wasser sah, sie würde mich für verrückt erklären und überlegte mir, wie ich es Sylvi näher bringen sollte in der Wunde zu suchen, als ich den Kessel abstellte und erleichtert war, mit dem, was ich sah, erblickte ich Sylvi, ich hatte das Gefühl, sie stand schon lange da.

Ich fühlte mich sichtlich ertappt und heimlich beobachtet, es half alles nichts, ich musste Sylvi erzählen, was ich sah und somit stotterte ich vor mir her und erklärte Sylvi, auf was sie achten sollte, bei der Operation, ich weiss nicht, ob Sylvi mich verstand, aber ich musste es auf einen Versuch ankommen lassen.

Es dauerte nicht lange, so kam auch die Schamanin Regina zu uns, sie fand sah die Liane nicht und kletterte die Höhle so hoch, ich erzählte der Schamanin Regina, was ich im Kessel sah und fragte sie, ob sie so was auch schon erlebte, sie bejahte es, ich war ein klein wenig beruhigt und glücklich darüber, dass ich nicht alleine da stehe, der so was widerfährt nach einem kurzen Gespräch, beschlossen wir uns nach Ivendust aufzumachen um Safira abzuholen, ich wusste, dass ich so nicht in das Dorf gehen dürfte, da ich leicht bekleidet war und bat, Sylvi und die Schamanin Regina Safira ab zu holen.

Ich wartete ungeduldig vor dem Dorfe, wir mussten uns beeilen, da die Dämmerung eintrat und ich wurde von Minute, zu Minute unruhiger, wie aus dem Nichts erschien Sandy, wir sprachen kurz mit einander und sie versprach mir ein Kleid zu besorgen, dass ich auch wieder in das Dorf gehen kann.

Wir eilten nun gemeinsam Richtung Sanctrum, Sylvi wollte doch noch vorher die Nadel und den Faden auskochen, aber ich sagte dass wir es auch im Sanctrum machen könnten, da wir keine Zeit mehr hätten, so rannten wir los um rechtzeitig im Sanctrum anzukommen.

Im Sanctrum angekommen, mussten wir vor der großen Tür gefühlte Stunden warten, bis uns jemand klopfen hörte und die Tür öffnete, Sirena stand da und bat uns herein, mit den Worten, dass wir uns noch einen Augenblick gedulden sollten.

Als wir endlich nach oben durften, sprach die Richterin mit den Kriegerinnen und Späherinnen, die auch im Sanctrum versammelt waren, ich hörte nur raus; gelyncht, mir wurde schon mulmig bei dem Gedanken, was hatte die Richterin vor?

Nach dem sie noch ein mal ausdrücklich eine Bestätigung, der anderen Anwesenden hören wollte, wendete die Richterin sich an uns, auch wenn die Richterin mutig war, so sah man ihr eine leichte Nervosität an, man würde ja schliesslich heute an ihr rumschneiden.

Die Richterin, wand sich an jeden, der heute Hand anlegen würde, bei der Richterin, wie immer sprach sie ruhig und sachlich, mir wurde von Minute, zu Minute schlechter, ich sagte leise zu mir selbst; man gut, dass ich die schlimmen Aufgaben in andere Hände legte, so kann mir nichts schlimmes widerfahren, wenn was schief gehen sollte.

Die Schamanin Regina, scheuchte Sirena los, um einen Kien Feuer zu besorgen, frisches Wasser und Tücher, immer mehr Unruhe kam in mir auf, obwohl ich mir sicher war, dass alles glatt laufen wird, so könnten trotzdem jeder Zeit Komplikationen auftreten.

Die Schamanin Regina, versprach der Hoheit, dass alles gut gehen wird, aber die Hoheit sprach weiter, sie sagte, wenn was schief gehen wird, dürfe niemand das Sanctrum verlassen, ausser die Kriegerinnen und die Späherinnen.

Ich sah Safira an, dass sie am ganzen Körper zitterte, und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ihre Nadel, die sie in der Hand hielt, nicht ganz so war, wie sie hätte sein sollen, Safira pikste sich, lange mit der Spitze in den Finger und es hat wirklich lange gedauert, bis die ersten Blutstropfen zu sehen waren, ob das gut geht, fragte ich mich und schaute von einem zum anderen.

Nach dem alles geklärt war und wir bestätigten, dass wir die Worte der Hoheit verstanden hatten, gingen wir gemeinsam in das Schlafgemach der Hoheit, sie legte sich auf die Liege und die Schamanin, entzündete das Feuer, legte eine Schale mit Kraut gefüllt über das Feuer und ein Handtuch, ich war nur froh, dass ich nicht schneiden musste, meine Hände zitterten so sehr, dass ich gewiss das Messer nicht ruhig gehalten hätte.

Als der Rauch in der Schale sich entwickelt hatte, legte sie das Tuch über das Gesicht der Richterin und liess sie den Rauch einatmen, es dauerte nicht lange, da wurde die Richterin auch schon müde, die Richterin fing an zu lallen, dann fing sie an wirr zu reden, bis sie endlich schlief, dann begann Sylvi ihr Handwerk und fing an, die Richterin aufzuschneiden, erst zögerlich und mit zitternden Händen, dann wurde sie immer mutiger und schnitt immer tiefer.

Ich wusste es, ja, es war so, wie ich es sah in dem Wasser, Sylvi entdeckte wirklich einen Widerstand, es war klein, spitz und sah merkwürdig aus, wie Stein, oder Metall, es war auf jeden Fall dunkel und gehörte definitiv nicht in eine Brust.

Das Blut tropfte nur so runter und ich musste mich zusammen reissen, um ja nicht hin zu schauen, ich spülte die Wunde aus mit dem Rosenwasser, was ich dabei hatte, die Schamanin kümmerte sich weiter um die dämpfenden Kräuter.

Als ich das Rosenwasser in die Wunde spülte, spürte ich, wie die Richterin unruhig wurde, aber ich liess mich nicht beirren, ich spülte alles aus, so gut ich konnte, reichlich Rosenwasser hatte ich ja dabei.

Nach dem ich fertig war mit spülen, schaute Sylvi noch mal genau nach, ob sie ja nichts übersehen hatte und wir gaben Safira ein Zeichen, dass sie nun ihr Zutun an der Richterin machen solle.

Zögerlich ging Safira zur Richterin, ich hörte von Safira immer nur; oh mein Gott, oh mein Gott und die Richterin wurde immer unruhiger, für mich war es ein Zeichen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Richterin erwacht, nach dem wir auf Safira einsprachen, dass sie sich beeilen solle, begann sie mit ihrer Arbeit.

Safira blieb vor der Hoheit stehen und starrte eine Weile auf den Oberkörper der Richterin, dann schüttelte sie sich kurz und nahm Nadel und Faden in die Hand, die Schamanin Regina, ermahnte uns, dass wir uns beeilen sollten, da die Dämpfe langsam ihre Wirkung verlieren, nun lag es nur noch an Safira, dass sie geschwind und sauber näht.

Als ich die Nadel erblickte, wusste ich, dass meine Augen mir keinen Streich spielten, die Nadel war stumpf, sehr stumpf sogar, man konnte den Kopf sehen, was man bei einer spitzen Nadel nie so sehen könnte, mir wurde mulmig und als Safira den ersten Stich ansetzte, wurde mir noch mulmiger, die Richterin zuckte mit ihrem Oberkörper zusammen und ich hatte meine große Mühe, die Richterin ruhig zu stellen, dann neigten sich auch noch die Dämpfe zu ende und Safira nähte mit einer ganz stumpfen Nadel.

Bei jedem Stich, den Safira ansetzte, bewegte sich die Richterin, entweder zuckte sie stark mit den Armen, oder mit ihrem Oberkörper, mir schien es fast so, als ob sie mit was kämpfen würde, ich zischte Safira an, sie solle sich gefälligst beeilen, aber es half alles nichts, mit so einer Nadel, ging es einfach nicht schneller.

Safira sprach zur Richterin und versuchte sie zusätzlich zu beruhigen und Sylvi stellte sich neben mich, um mir zu helfen, die Richterin ruhig zu stellen, welch eine Kraft diese Frau besitzt, Sylvi und ich hatten wirklich schwere Not, die Richterin ruhig zu halten.

Nach dem wir gefühlte Stunden beim Nähen verbracht wurden, schauten wir zufrieden, auf die Wunde, ja, Safira hatte es endlich geschafft, die Richterin war zugenäht.
Dann reinigte die Schamanin die Wunde und wir legten einen Verband um.

Dann fragte ich Cindy, ob sie vielleicht an Drachenblut kommen könne, um die Wunde schneller heilen zu lassen, Cindy versprach mir, sich auf die Suche zu machen, um Blut von einem Drachen zu holen, mir schien, dass Safira mich für verrückt hielt, Drachenblut...

Nach dem die Richterin auch langsam wieder zu sich kam, dauerte es nicht lange und legten die Hoheit, mit vereinten Kräften auf ihr Bett, ich gab Sirena eine Flasche mit Medizin, die sie der Richterin nur geben durfte, wenn die Richterin Wundschmerzen spürte, da es ein starkes Mittel ist und die Richterin schläfrig macht.

Die Hoheit sprach von Schlangen, als sie langsam zu sich kam, ich dachte mir nur Schlangen, das waren Träume, die wohl der Dampf, den sie einatmete mit sich brachte und versicherte der Hoheit, dass sie die Schlangen erfolgreich besiegte und uns alle rettete.

Wir sprachen alle gut auf die Hoheit ein, dass sie sich endlich zur Ruhe legen sollte, da schlafen die beste Medizin sei, nach dem es ruhiger wurde und die Operation geglückt war, verabschiedeten sich die ersten, dann hörten wir ein Knurren und Schnaufen, ich wusste nicht was das war, vermutete, dass es ein Tiger war, aber Sirena und Cindy bestätigten mir, dass es ein Drache sei, welch ein Glück dachte ich, ein Drache, der kommt wie gerufen.

Nach dem die Richterin am einschlafen war, gesellte sich auch die kleine Janina zu uns, und Cindy bat Janina, mit dem Drachen zu reden, dass er ihr etwas Blut geben solle, nach langem hin und her, willigte, wie es sich anhörte der Drache ein, aber nur unter einer Bedingung, wie die kleine Janina berichtete, man solle ihm eine Drachenfrau besorgen, da er sich paaren will und Eier machen wollte, so die Worte, der kleinen Janina.

Es dauerte nicht lange, da hielt ich eine Flasche mit Blut in den Händen, ich wusste gar nicht, wie mir geschah, so schnell, haben die Blut von einem Drachen bekommen, dieses Land ist wirklich wunderbar...

Ich sagte Sirena, dass sie mir den besten roten Wein aus dem Sanctrum besorgen sollte, damit ich die Mischung für die Wunde zurecht machen konnte, Sirena eilte in den Keller um den besten Wein zu holen, als sie wieder oben war, reichte sie mir den guten Tropfen, ja, es war ein sehr köstlicher Wein, er war schon unverkennbar beim Geruch, ich machte die Mischung fertig und reichte Sirena, das übrig gebliebene Drachenblut, welches sie kühl und sicher aufbewahren sollte, da es kostbar ist, wie ein Schatz, wollte sie es in die Schatzkammer legen.

Ich gab Sirena, die Mischung und erklärte ihr, wie sie die auftragen sollte und auch nur eine Nacht, am nächsten Tage, sollte sie aufhören damit, nach dem alles geklärt war und ich mittlerweile sehr müde war, verabschiedete ich mich und versprach, am nächsten Tage nach der Hoheit zu schauen, so eilte ich nach Hause und fiel tot müde in das Fell.

Beten zu den Göttern...

*macht etwas Honig in den Tee, den sie von Sandy bekommen hat und rührt den Tee um, nippt am heissen Tee und lächelt, tunkt die Feder wieder in die schwarze Tinte und schreibt weiter...

Auch dieser Tag war ein schöner Tag, ich genoss die herrliche Ruhe im Haus und schaute nach dem Rosenwasser, welches ich vorbereitet hatte, schnitt mir vom Brot und Käse ab und hörte Stimmen im Garten, was meine Neugierde mal wieder antrieb und ich nach draussen schaute, Janina und Ly standen im Garten und unterhielten sich.

Ich konnte beiden nicht wirklich folgen, da ich kaum was verstand, von was die sprachen, als beide so am plaudern waren, gesellte sich Sandy zu uns, Sandy gab mir einen Krug mit Honig und den Worten, es sei ein besonderer Honig *schaut lächelnd zur Tasse und dann zum Honigtopf...

Ja, der Honig, den haben Elfen gesammelt und hilft bei kleineren Wunden, wer weiss, vielleicht hilft er ja auch mich schneller gesund zu machen...

Ich holte auch schnell die Kanne mit Milch und reichte sie Sandy, Ly war erstaunt, dass ich Milch bekommen hatte, sie sagte nur, ich soll bloß aufpassen, dass mir Ana nicht in die Quere kommt, da Ly sie auch schon mal fragte und ihr gar keine Milch gab, ich erzählte Ly, dass Safira mir es erlaubt hätte und dass wir so oft Milch holen könnten, bis wir eine eigene Kuh hätten.

Als wir am plaudern über die Bäuerin waren, da ich annahm, Ana sei eine Bäuerin da ich es voll vergessen hatte, dass Ana mir mal erzählte sie sei Hebamme in ihrem alten Dorf gewesen, kamen wir auf das Gespräch Maria, ja Maria, war unsere alte Bäuerin, in Ivendust, wie lange ich die gute Seele nicht mehr sah, traurig, man verliert sehr schnell nette Leute aus dem Auge, da erzählte mir Janina, von dem Unglück, was der Bäuerin passierte, Janina fand die Bäuerin Maria tot auffand, am Pass.

Janina, erzählte weiter, dass sie getötet wurde, als sie auf den Weg nach dem neuen Ivendust war, wer macht so eine grausamem Tat, wer Schlitz, eine einfache, herzensgute Frau auf und lässt sie am Wegesrand liegen?

Später gesellte sich Jenni noch zu uns und wollte Kraut haben, Kraut, welches ich natürlich mal wieder nicht im Haus hatte, ich aber weiss, wo gutes wächst und schickte Jenni zu den Wildpferden.

Nach dem sich die Gemüter ein klein wenig beruhigten, gesellte sich auch Flöte zu uns, sie schien mir ein wenig bedrückt zu sein und erklärte uns, dass es im Dorfe nun eine Kleidervorschrift geben würde, man soll nur noch in das Dorf dürfen, wenn man nicht zu viel Haut zeigen würde, ich war entsetzt, da ich keine heilen Kleider mehr hatte und nur noch aus selbst zusammengeflickten Leder und Fellresten mir meine Kleidung selbst zurecht schustern musste, so hiess es für mich, Abstand vom Dorfe halten, bis ich neue Kleider habe.

Es wurde langsam immer ruhiger und ich wusste nicht, wie ich den Rest der Versammlung los werden sollte, so hatte ich doch noch einiges vorzubereiten, für die bevorstehende Operation, Janina und Flöte unterhielten sich weiter vor unserem Haus und ich wurde sichtlich immer unruhiger, so konnte ich doch nicht erst im Morgengrauen zu den guten Geistern sprechen, dass sie uns beschützen sollten bei der Operation, es half alles nichts, ich musste auf die Höhle, da fiel mir ein, dass Janina mir bestimmt helfen könnte, ja, gemeinsam, wird es bestimmt klappen, ich zog Janina mit mir mit und erklärte ihr, auf den Weg zur Höhle, was ich vor hätte.

Oben angekommen, zierte sich Janina ganz schön, wollte sie doch wirklich mir nicht helfen, aber mit gut zureden, klappte es dann doch, so sagte ich Janina, was sie machen soll und wir konnten mit dem Gebet anfangen und Flöte musste mir versprechen, dass sie nichts, gar nichts verrät, was sie hören und sehen würde.

Ich spürte, wie schwer es Janina fiel, mir zu helfen, aber es half alles nichts, mit vereinten Kräften würde es auf jeden Fall klappen.

Nach langen versuchen, irgendwas hielt Janina, davon ab und Janina sprach in einer merkwürdigen tiefen Stimme, Janina endlich dazu zu bringen, mit in den Kreis zu kommen, ging es mir sichtlich besser und wir konnten mit dem Gebet beginnen, nach dem Janina einen Schutzkreis um uns zog mit dem Dolch, den ich ihr gab, bat ich Janina mir nach zu sprechen, widerwillig fügte sie sich und sprach mir nach...

So sagten wir beide:
Große Mutter, Behüterin deiner Kinder, ich bitte dich um deinen Schutz,
es gibt manche, die sich gegen mich und meine Freunde richten, lass ihr Ansinnen scheitern,
lass das Böse zurückkehren in die Dunkelheit,
große Mutter ich bitte dich um deinen Schutz und nehme ihn an, so schütze die Hoheit, die Freunde meiner und die Schwestern meiner,

Dann hielten wir den Kelch fest, der mit Wasser gefüllt war und zogen einen unsichtbaren Kreis um uns.

Dann sagte ich leise und hielt dabei Janinas Hand fest:
Sonne der Kraft, Sonne des Goldes, Sonne so wunderbar und hell,
erhöre meine Worte, die durch die Luft eilen zu dir,
erleuchte tiefe Geheimnisse, schenke uns die Gunst nicht falsch zu handeln, am Tage, wo die Hoheit ihr leben in unsere Hand legt,
erfülle unser Leben mit Freude und Hoffnung und zeige uns den richtigen Weg,
ich versuchte Janina mit mir sich hinzu knien, es war schwer, da ich spürte, wie das Böse in Janina versuchte sich dagegen zu währen, dann sprach ich leise weiter...

Unsichtbarkeit Herrscherin,
du nutzt die Erde als Stütze und erfüllst sie mit deiner Macht,
du, dessen Namen die Höhlen der Welt erzittern lässt,
du lässt die sieben Metalle durch die Adern der Steine fliessen,
Herrscher, der unterirdischen Arbeiter,
führe uns zum ersehnten Reich des Lichtes, ich werde Wachen ohne Rast,
ich werde suchen und hoffen, durch die zwölf Steine der heiligen Stadt und der geborgenen Talismane, durch die Magnetnadeln und das Herz der Erde durchdringen, gemeinsam mit meinen Schwestern, Freunden,
Herr, dehne deine Brust und erhöhe uns, hier und jetzt, wie wir hier sitzen, ich gemeinsam mit meiner Schwester, lass den Tag, von der Nacht verhüllen, so, dass das dunkel das Licht dämpft, erhöre mich, oh Gott und vergiss nicht deine treuen Begleiter zu belohnen,
so schenke uns die Macht, der Richterin ihr Leben ohne Schmerz zu schenken und sie von ihrem alltäglichen Leid zu befreien.

Ich spürte, wie das Böse wich, wie der Wind sich legte und mein Herz langsam in einem gleichmässigen Rhythmus schlugt, auch Janina fühlte sich anders an, ich spürte keinen Hass, wie die anderen Tage, ich umklammerte Janinas Hand und war dankbar, dass, das Böse in den Nächsten Tagen das Weite suchen wird, aber leider auch den Weg zurück finden wird.

Ich erzählte Janina, noch, was ich im Buch meiner Großmutter lass und ich diesen Satz, mindestens 10 mal lesen musste, um ihn zu begreifen, aber ja, die Antwort liegt nahe, ohne das Gute, kann das Böse nicht leben, aber auch das Gute kann ohne dem Bösen nicht leben, da sie eine gemeinsamem Einheit bilden, nur wer das Gute im Herzen Trägt und ehrlich zu sich, seinen Schwestern ist, kann das Böse in sich besiegen, aber nicht töten.

Als es nun wirklich dunkel wurde, verabschiedeten wir uns, ich legte mich erschöpft auf das Fell uns wusste genau, dass die Götter gut gesinnt sein werden, wenn wir in den nächsten Tagen der Richterin helfen würden.

Beim Steinkreis...

*tunkt die Feder wieder in die Tinte, trinkt den restlichen Tee aus und schreibt weiter....

Am nächsten Tag, beschlossen Sylvi und ich das Aufschneiden zu üben, irgendwie musste ja Sylvi wieder in gekonnte Aufschneiden reinkommen, da wir aber keine großen Tiere hatten, musste ein Huhn dran glauben, wir brauchten eh Fleisch für die Suppe, somit nahm sich Sylvi ein Huhn und begann mit ihrer Arbeit.

Als gerade Sylvi anfangen wollte, das Huhn zu schlachten, damit sie es aufschneiden konnte, kam Jenni zu uns und brachte und frisches Obst, ich bedankte mich und wir plauderten noch eine kurze Weile, bis die Schamanin Regina uns besuchte.

Nach dem die Schamanin mir sagte, dass sie zum Steinkreis wolle, beschloss ich mit zu gehen, dort angekommen, sah ich eine merkwürdige grüne Brühe, über dem Feuer köcheln, es roch nach vielen verschiedenen Kräutern und als ich davon kostete, schmeckte ich Pilze heraus, merkwürdig sah die Suppe schon aus, aber sie hat geschmeckt.

Wir unterhielten uns eine Weile, unter anderem über das Kraut, welches die Schamanin benutzten würde, um die Richterin zum schlafen zu bringen, als ich das Kraut sah, wusste ich, dass ich es schon hier in Amazonien einige male sah.

Wir beide unterhielten uns weiter über den Steinkreis und wozu sie eigentlich den Kessel benötigen würde, sie sagte mir, dass sie dort Geister rufen würde, wenn sie um Hilfe bittet, Geister rufen, das kam mir bekannt vor, aus dem Büchern, meiner Großmutter, in ihren Büchern steht genau beschrieben, wie sie das machen würde....

Dann kamen wir auf das Thema Schatten zu sprechen, mir wurde leicht unheimlich bei dem Gespräch, auch ein wenig schwummerig fühlte ich mich, ich fragte mich, was das für Pilze waren, die da in dem Kessel blubberten, ich erzählte der Schamanin, dass der Schatten auch bei uns am Hause war und es ganz komisch nach Modder roch.

Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis es langsam anfing zu dämmern und ich mich auf den Weg nach hause machen wollte, als ich den Steinkreis verliess, sah ich die Kriegerin des Feuers, Cindy, ich begrüßte sie und erzählte ihr, von Sylvis und meinem Vorhaben, dass die Schneiderin uns bei der Operation beiseite stehen würde und dass sie die Beste wäre, für diese Aufgabe, Cindy war anfangs nicht begeistert, von der Idee, da sie, wie es mir schien, Safira nicht wirklich mag, aber ich konnte Cindy zum Glück überzeugen, dass Safira genau die Richtige wäre somit verabschiedete ich mich und eilte nach Hause, zuhause angekommen, dauerte es nicht lange und ich schlief ein...

*legt die Feder beiseite und geht in die Küche, um sich einen neuen Tee zu machen und schaut nach dem heissen Fett, wo Kraut drin schwimmt, rührt alles sorgfältig um und nickt zufrieden...

Vorbereitungen für die Operation....

*Macht einen großen Schluck vom Tee, bevor sie anfängt weiter zu schreiben, schüttelt sich leicht und sagt zu sich selbst: gute Medizin muss bitter schmecken, erst dann hilft sie...

Der Tag, nach dem die Hoheit bei uns Gast war, vertrieben Sylvi und ich den Tag mit den Vorbereitungen, für die Operation, wir brauchten dringend Nadel und guten Faden und wer hätte uns da besser helfen können, wie Safira.

Also beschlossen wir beide in das Dorf zu gehen und Safira zu bitten uns zu helfen.
Im Dorf angekommen, stellten wir fest, dass einige aus Amazonien auch dort anwesend waren, wir begrüßten die Schamanin Regina, die Kriegerin des Feuers und die Späherin Ly.

Ein fremder Sir, den ich noch nie zuvor sah, sass am Tisch bei Ly und es schien mir so, dass beide sich unterhielten, die Kriegerin des Feuers sprach mit Sylvi, ich verstand zwar nicht viel im wirren Gerede, aber ein wenig schon, Sylvi soll Maß nehmen lassen für neue Kleider, die, die Hoheit bekommen soll.

Ich erinnerte Sylvi noch mal dran, dass sie Nadel und Faden ja nicht vergessen sollte, da wir es dringend benötigen und setzte mich an den Tisch bei Ly.

Mit einem Ohr versuchte ich dem fremden Sir zu lauschen, so einen feinen Zwirn wie er trug, schien er aus gutem Hause zu kommen, mich beschäftigte eine Frage und die war, was dieser Sir hier in dieser weit abgelegenen Gegend suchte.

Nach dem mir Flöte einen Wein brachte, wurde ich neugierig und versuchte Ly über den fremden Sir ein wenig auszufragen, sie wusste selber nicht sehr viel über diesen Sir, bei dem Gespräch, zwischen den Fremden und Kaisa, die auch am Tisch mit sass, erfuhr ich, dass der Medicus mal wieder auf Reise war, ich dachte mir nur arme Kaisa, andauernd lässt er sie alleine, wobei sie ihn doch vermisst und brauch.

Ich versuchte Kaisa ein wenig Mut zu zusprechen, dass er sich vielleicht hier in den Wäldern verlaufen hat und sich keine großen Sorgen machen sollte, aber es half alles nichts, Kaisa war sich sicher, dass er sich aus dem Staub gemacht hatte und so schnell nicht zurück kommen würde.

Es wurde langsam ruhiger und ich konnte mir den fremden Sir genauer anschauen, ich glaube bald, dass er nicht gerne mit fremden Leuten spricht, da er selten auf meine Fragen reagierte, aber ich hatte ja Ly an meiner Seite und somit erfuhr ich, dass der Sir aus einem guten Hof kommen sollte, er sollte der in Spanien liegt.

Ly, war damit beschäftigt, dass ihre Ohren juckten, ein wenig schmunzeln musste ich glaube ich, aber als ich die vielen Ohrlöcher sah, war ich erstaunt, so gerne, wollte ich doch auch mal Löcher in den Ohren haben um dort einen Steckern reinzustechen, aber ich hatte Angst vor den Schmerzen und liess es lieber bleiben, ich versprach Ly ein Öl zu geben, was gegen das Jucken hilft *legt ihre Feder kurz beiseite und nippt am Tee, sagt zu sich: ja, das Öl, wie konnte ich das nur vergessen, steht auf, holt eine kleine Flasche aus dem Schrank und stellt sie auf den Tisch mit den Worten: wenn Ly mich besuchen kommt, darf ich das Öl nicht vergessen...

Nach dem der Fremde Sir sich auch langsam verabschiedete, wurde es immer ruhiger in der Taverne, auch Ly verabschiedete sich bald darauf und fragte mich, ob ich wüsste, woher die Dorfbewohner die Kuh haben, Sandy würde sich so sehr über Kuhmilch freuen.

Nach dem ich Ly sagte, dass ich es auch nicht wissen würde, versprach ich Ly, was von der Milch zu besorgen, wir verabschieden uns und ich eilte schnell zu Safira, ich wusste ja, dass Sylvi noch bei Safira war, um mass zu nehmen, beim Haus angekommen, hörte ich Gegackere und was von Nase, Safira musste wohl Sylvi das Erlebnis erzählt haben, was ihr bei Sylvis und meinem Haus passierte, ja, die Bienen sind unberechenbar *leicht grinst bei den Worten...

Ich fragte Safira, ob sie wüsste, woher die Bäuerin die Kuh hat, aber Safira wusste es auch nicht, ich erklärte ihr, dass wir gerne Milch hätten, aber ohne zu fragen, die Kuh nicht melken würden, Safira versicherte mir, dass ich es ruhig machen könne, sie sei ja schliesslich die Frau des Lehnsherren und hätte Befugnis, darüber zu bestimmen, nach dem das geklärt war, unterhielten wir uns noch eine Weile, unter anderem, über Nadel und Faden, welches wir dringend benötigen würden.

Safira schaute auf ihre Nadel und sagte, dass sie die nicht her geben würde, da es ihre einzige Nadel sei, also beschlossen wir Safira zu berichten, wo für wir die Nadel bräuchten, nach dem Safira Bescheid wusste, war uns klar, dass Safira die richtige wäre um uns zu helfen, niemand hat so eine flinke Hand, wie Safira und sie hat schon einige Leute zugenäht, ja, der Ritter damals, auch Sylvi wurde von Safira schon genäht und Safira willigte ein, mit einer Bitte, dass die Kriegerin des Feuers nicht böse auf Safira sein wird, wenn die Kleider vielleicht dann einen Tag warten müssten und sie nicht bestraft wird, ich versprach Safira, mit Cindy zu reden und somit schlug sie ein.

Nach dem alles so weit geklärt war, verabschiedete sich Sylvi, auch ich wollte langsam zu Kuh gehen, um für Sandy Milch zu melken, aber just in diesem Augenblick, kam Sir Georg in das Haus, er war nicht gerade erfreut mich zu sehen und es wurde ein Streit zwischen Safira und Sir Georg entfacht, Safira und ich suchten verzweifelt nach einer Ausrede, warum ich im Haus bin, also mussten wir kurz entschlossen Sir Georg anlügen und sagten ihm, dass auch ich Mass nehmen musste und Safira gerade fertig war, ich versuchte so schnell wie möglich das Haus zu verlassen und mir war unwohl bei dieser Lüge.

Nach dem ich aus dem ich aus dem Haus draussen war, lauschte ich noch eine Weile dem Streit und entschloss mich schnell zur Kuh zu gehen, damit Sandy ihre Milch bekommt, mir war klar, dass ich so schnell nicht mehr in das Haus gehen würde, wo Safira und Sir Georg gemeinsam wohnen, wie hält sie es nur mit so einem Starrkopf aus, fragte ich mich die ganze Zeit.

Als ich genügend Milch hatte, eilte ich in das Haus, füllte die Milch in eine große Kanne und stellte die in die kühle Quelle am Haus, damit sie gut gekühlt wird.

*reibt sich leicht ihre Rippen und trinkt noch einen großen Schluck vom Tee, legt die Feder beiseite und schaut wieder aus dem Fenster....

Die Hoheit bei uns....

*macht sich einen Tee, aus Teufelskralle, Arnika, etwas Schwarzkümmel und ein wenig Mohnsaft, füllt den kleinen Löffel mit etwas Honig und rührt den Tee um, sagt leise zu sich: yve, atme langsam und flach, dann werden die Schmerzen erträglicher...

Setzt sich auf den Stuhl, tunkt die Feder in die schwarze Tinte und beginnt an zu schreiben....

Es ist viel passiert in den letzten Tagen, Wochen, oder gar Monaten, es ist noch gar nicht so lange her, da hatten wir wieder Besuch, Ly war da, auch Smaragd *bei den Worten lächelt und vorsichtig ihre Rippen berührt...

Ly freute sich, Sylvi wieder zu sehen und beide unterhielten sich eine Weile, Sylvi erzählte Ly, was sie alles auf ihrer langen Reise erlebte und wie es der Zufall will, stand irgendwann auch Sirena mit einer Frau bei uns im Garten, im ersten Augenblick, dachte ich, es war die Hoheit Atrista, aber sie sprach nicht und verhüllte sich im Umhang, Ly verabschiedete sich nach einer Weile und ich bat, der Frau, die ich für die Hoheit hielt und Sirena einen Tee an, die Frau, die in Begleitung von Sirena war, machte einen sehr schwachen Eindruck.

Nach dem ich alle versorgt hatte und die Frau platz nahm, auf der Terrasse, musterte ich die Frau, mein Gefühl sollte mich nicht täuschen, es war die Hoheit, die unter starken Schmerzen litt, die Medikamente, die ich Sirena brachte, scheinen nicht ihre Wirkung zu haben.

Es konnte sich nur noch um Tage handeln, dass ich die Bücher durchgeschaut habe um eine passende Medizin zu finden, so gab ich der Hoheit eine andere Medizin, wir sprachen drüber, dass die Hoheit operiert werden müsse, um einiges auszuschliessen die Hoheit fragte Sylvi aus, ob sie ein Messer mit ruhiger Hand führen könne und als wir dieses geklärt hatten, beschlossen wir, sobald Peter wieder im Lande ist und ich die Bücher meiner Großmutter und der Gräfin in der Hand halten würde, wir alles vorbereiten könnten.

Nach dem die Hoheit zurück in das Sanctrum ging, besprachen Sylvi und ich, dass wir das Schneiden üben müssen und da wir nur Hühner haben, Sylvi daran üben solle, nach einem langen und aufregenden Tag, legten wir uns in unsere Felle und versuchten zu schlafen, meine Gedanken kreisten um die bevorstehende Operationr, die er gefunden hatte, sollten es wirklich die Bücher gewesen sein, die ich in Ivendust zurück lassen musste?

*nippt am Tee und schaut leicht ängstlich durch ihr Fenster mit den Gedanken: die letzten Tage werde ich mein lebtag nicht vergessen, es hat einiges in mir verändert, ich spüre es, man gut, dass ich hier viele Freunde und Schwestern gefunden habe, die mir auch in schwerer Not beiseite stehen. Stellt ihre Tasse ab und tunkt die Feder wieder in die schwarze Tinte...