Sonntag, 7. Februar 2010

Die Anschuldigung II

Nach dem ich leider wieder recht unruhig am schlafen war und das Brandmahl mir nicht aus dem Kopf ging, beschloss ich in die Taverne zu gehen um das Essen schon vorzubereiten.

Als ich meine Arbeit verrichtet hatte, sah ich auf und erblickte Lady Nebula wir unterhielten uns eine kleine Weile und ich sprach sie noch mal auf das Mal an, da es mir komisch vorkommt, dass die Bäuerin keine Brandstellen am Hals hatte, aber ich in meiner Hand, den Namen kann man immer noch deutlich erkennen.
Als ich auf das Mahl zu sprechen kam, wurde der Blick von Lady Nebula sehr zornig, was wohl passiert war, am Friedhof war sie noch sehr besorgt und bestand förmlich da drauf, dass ich das Mal dem fremden Medicus Sir Simon zeigen sollte, so auch diesen Abend, ich weiss, dass ich es nicht machen werde, es reicht schon, dass zwei Personen es aus dem Dorf wissen, ich habe wirklich Angst davor, dass mir dieses Mahl irgendwann zum Verhängnis wird, daher habe ich beschlossen es niemanden zu zeigen, wer weiss, was mir dann alles angedichtet wird.

Sylvi kam auch in die Taverne, was wohl mein Glück war, so böse und zornig sah ich Lady Nebula noch nie, ich war sichtlich erleichtert, als Lady Nebula die Taverne verlassen hatte, wir beide unterhielten uns ein wenig und etwas merkwürdig kam mir Sylvi auch vor, sie schaute mich mit einem Blick an, der mehr wie tausend Worte sagt, aber warum macht sich Sylvi solche Sorgen um mich, ich habe nichts ausgefressen, auch habe ich keine ansteckende Krankheit, ich erzählte Sylvi dass ich schlecht schlafen würde und hoffte sie gibt sich zufrieden damit, ich kann doch niemanden erzählen, was ich letzte Nacht sah, mit wem ich sprach, es würde mir eh keiner glauben.

Es dauerte nicht lange, da füllte sich die Taverne, ich brachte Lady Nebula, Sylvi und Safira ihren Met, Sir Georg sein Ale, als plötzlich Janina die Taverne betrat, ich spürte eine Unruhe in mir, nach dem was die Gräfin mir eine Nacht zuvor berichtete und dann noch Janina und Safira in einem Raum auf sich trafen, dass konnte nicht gut gehen dachte ich.

Janina, trank einen Met nacheinander, auch das ich mit Traubensaft pantschen wollte, schien ihr nicht zu gefallen, so beschloss ich Janina herauszuziehen um mit ihr zu sprechen, erst weigerte sich Janina aber ich konnte es doch noch so hin lenken, dass sie mir folgte.

Draussen angekommen erblickte Janina die fremde Lady, die mir ihren Namen immer noch nicht verraten hatte, Janina ging torkelnd auf die fremde zu und erzählte lallend der Lady was, ich entschuldigte Janinas Benehmen und versuchte sie weiter zu ziehen, da es wirklich dringend war.

In dem kleinen Häuschen hinter der Taverne angekommen, bot ich Janina einen Sitzplatz an und ich versuchte herauszufinden, was genau Janina in jener Nacht sah, erst erzählte Janian wirres Zeug und war am gackern wie ein kleines Kind, da der Schaukelstuhl anfing zu wippen, als ich Janina einen kleinen Trunk gab bat sich sie dass sie sich versuchen solle zu erinnern, was in jener Nacht wirklich passierte und ob es stimmte, was die Gräfin mir berichtete, Janina bejahte es nach einer Weile, Janina konnte sich zwar nach einer kurzen Zeit an den Streit erinnern, den sie mit Safira hatte und fast der Meinung war, dass Janina der Auslöser war, aber das war es auch, dann erzählte sie weiter, dass sie Safiras Gesicht immer und immer wieder sehen würde, bevor sie zu Boden ging, plötzlich hörte ich den Raben kreischen, ganz laut kreischen, der auf dem Dach des Häuschens ein neues zu-hause gefunden hat, ich sagte Janina, sie soll bloss leise sprechen, da ich den Eindruck hatte, das jemand uns belauschen wolle.

Nach dem ich erfolglos war mit dem Ausfragen, reichte ich Janina den Kräuterwein und ermahnte sie, nur ein Glas davon zu trinken, da er schläfrig macht, Janina brauch Ruhe, viel Ruhe, da die Kräuter leider bei uns nicht wachsen, die einzige Kraut, die ich gefunden habe, war das Bilsenkraut und Bickshornklee, aber alle anderen, die ich für einen Trunk benötigen würde, die wachsen hier nicht.

Ich ermahnte Janina noch einmal mit dem Wein sparsam umzugehen und dann verabschiedete sich Janina auch schon und ging nach hause.


Ich beschloss zurück zur Taverne zu gehen, gerade angekommen stand Sir Georg auch schon vor mir und wollte mit mir nach draussen gehen um mit mir zu sprechen, ich fragte mich nur, was Sir Georg mit mir zu besprechen hätte, so forsch und mürrisch Sir Georg oft mir gegenüber ist, aber ich beschloss Sir Georg zu folgen.

Leicht verärgert fragte Sir Georg mich, was sie mir erzählt hätte, ich wusste nun wirklich nicht, auf was Sir Georg hinaus wollte und ein Wort kam zum anderen, dann duzte mich Sir Georg auch noch frech, ich fragte mich was das alles zu bedeuten hätte, konnte aber Sir Georg hoffentlich beruhigen, in dem ich ihm sagte, was Janina mir erzählte, es war nämlich nicht viel, ich zog Sir Georg am Ärmel um ihn hinter die Taverne zu locken, dann erzählte ich Sir Georg, was Janina mir berichtete und bat Sir Georg, mit Safira zu sprechen, dann wechselten wir noch ein paar Worte und ich versprach Sir Georg keinem was davon zu erzählen, Sir Georg scheint der einzige Mensch zu sein, mit dem Safira über das Geschehnis erzählen würde und hegte somit große Hoffnung, dass Safira Sir Georg alles anvertrauen würde auch versicherte ich Sir Georg, dass ich es nicht glaube, dass Safira die Täterin war, wenn sie es gewesen wäre, müsste sie eine gute Schauspielerin sein, so unschuldig, wie das kleine Ding tut und sich gibt, nein, so kann man keinen Täuschen, oder etwas doch?!

Nach dem Sir Georg Richtung Marktplatz eilte, beschloss ich zurück zur Taverne zu gehen, Sir Georg berichtete mir, dass er bei Janina war, sie aber tief und fest schlafen würde, also beschloss ich auch noch mal hinzugehen, man müsse doch an irgendwas kommen um die Wahrheit herauszufinden, aber Janina schlief wirklich tief und fest, ich vermute bald, dass es nicht bei dem einem Glas blieb, welches sie in meinem Häuschen trank.

In der Taverne wieder angekommen, sassen Safira und Sir Georg am Tisch, ich gönnte mir an diesem Abend auch zwei Met, ich weiss nicht warum, aber irgendwie hatte ich das Verlangen danach den Honigwein heute doch als Schlummertrunk mir zu gönnen und beobachtete dabei Safira, vielleicht würde sie sich ja doch noch verraten, an einer ihrer Gesten, oder ihrem Verhalten.

Safira und Sir Georg verliessen die Taverne, ich setzte mich an einen der Tische und unterhielt mich noch eine Weile mit Sylvi, irgend etwas scheint sie zu beunruhigen, sie schaute mich immer so merkwürdig an, dann fragte sie mich, wer die Ware zahlt, die sie brachte, in diesem Augenblick, kam ein komisches Gefühl in mir auf, ich sprang auf, kramte ein paar Kreuzer aus meinem Beutel, legte sie auf den Tisch und eilte nach draussen.

Sir Georg und Safira standen vor der Taverne, Safira schien mir sichtlich aufgelöst und ich bekam mit, dass Safira nun davon auch erfuhr, was Janina erzählte, ich versuchte Safira ein wenig zu beruhigen, aber es schien mir so, als ob sie mir nicht glauben würde, sie wich immer wieder zurück und liess nicht mit sich sprechen, ich bot ihr ein paar Kräuter an, wenn sie nicht schlafen können, aber auch das lehnte sie ab, das hat man nun davon, man will jemanden die Hand reichen und sie wird abgelehnt, aber Safira wird schon merken, was sie davon hat, so bin ich mit einem unguten Gefühl zurück in mein Häuschen gegangen, bin die Worte von Janina noch mal durchgegangen, was sie sah, an diesem Abend, eigentlich will ich das ja nicht glauben, dass es Safira war, aber so wie sie sich mir gegenüber verhält, könnte man mittlerweile drauf schliessen, dass Janina mit ihrer Behauptung recht behalten würde.

Nach dem ich endlich ein wenig schlafen konnte, hörte ich eine merkwürdige Stimme, die zu mir sprach, dass ich im besitzt eines Gegenstandes sei, was er sich wieder holen will, meine rechte Hand fing an zu schmerzen und ich wachte von dem brennenden Schmerz auf, schaute auf meine Hand und sah, wie die Buchstaben "VIKTOR" in meiner Hand an zu glühen begonnen, sie brannten förmlich, so wie an dem Abend, wo ich die Kette von Lady Nebula in meiner Hand hielt, ich sprang auf und kühlte meine Hand im Wasser, an diesem Abend war nicht mehr an Schlaf zu denken, so holte ich Lady Nebulas Buch wieder aus dem Versteck und lass in diesem Buch bis zum Morgen-grau.

(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen