Dienstag, 28. Juni 2011

Die Mühleneiweihung...

Sitzt mit einer Tasse Tee in der Höhle und schreibt in ihrem Buch weiter...

Liebes Buch, gestern war mal wieder ein Tag, wo ich am liebsten alles weg geschüttet hätte, was unserer Schamanin Regina weiteren Schaden zufügen könnte.

Dieses Zeugs, was unsere Schamanin trinkt ist aber auch ein Teufelszeug, es schadet ihr mehr, wie ihr bewusst ist *seufzt leise bei diesem Satz...

Ich hörte von einigen in unserem schönen Land, dass am gestrigen Tage die Mühle eingeweiht werden sollte und unsere große Schamanin Regina die Einweihungszeremonie führen sollte.

Ich beschloss auch zur Mühle zu gehen, damit ich von der großen Schamanin noch was lernen könnte, obwohl ich genügend andere Sachen zu tun hätte, meine Kerzen gehen langsam aus und die Bienenwaben kann ich nicht noch länger liegen lassen, sonst brechen sie entzwei, wenn ich die wickel...

Aber meine Neugierde war wie immer größer und so ging ich frohen Mutes zur Mühle, alle waren dort schon versammelt, außer natürlich unsere Hoheiten, auf die muss man immer warten *grinsend den Satz schreibt...

Als ich zur großen Schamanin schaute, wurde mir fast mulmig zumute, sie konnte kaum noch auf ihren eigenen Beinen stehen und immer wieder griff sie zu ihrem Rock um ihre gut versteckte Flasche an ihre Lippen anzusetzen.

Bei Pallas, wenn unsere große Schamanin nun die Götter rufen soll, was da wohl alles passieren könnte, schoss es mir durch den Kopf, sie konnte wirklich kaum noch stehen und sie roch, wie die vielen Tage schon zuvor, wie eine ganze Seemannsmannschaft.

Ich beschloss zur Schamanin zu gehen um ihr vorzuschlagen, dass ich die Götter rufen sollte und sie lieber Trommeln sollte, ich glaube bald, ihr war es ganz recht, obwohl sie mir versuchte glaubhaft zu erklären, dass es ihr gut gehen würde.

Unsere Schamanin muss große Sorgen haben, wenn sie so viel trinkt um ihren Kummer nicht mehr spüren zu können *seufzend schreibt...
Ich muss unbedingt mit der Hoheit Atrista reden, so kann das nicht weiter gehen, die Schamanin Regina soll uns doch was lernen, nur in ihrem Zustand, in dem sie ständig ist, wird es wohl viel mehr ein Trinkgelage, wie Lehrstunden.

Gesagt getan, ich drückte der Schamanin die Trommel in die Hand und ging langsam zum großen Stein.

Die Hoheit gesellte sich auch mittlerweile zu uns und ich spürte die Anspannung in Ly und Sandy immer mehr steigen, es war köstlich, die angespannten Gesichter zu beobachten und ich musste mich öfter zusammenreißen um nicht zu grinsen, bei den angespannten Gesichtern.

Nach dem die Hoheit nun endlich da war, konnten wir beginnen, ich schaute zur Schamanin Regina und hoffte, dass sie nicht umfallen würde beim trommeln, aber zum Glück klappte das ganz gut.

Ich kletterte auf den großen Stein, schaute alle Anwesenden an und begann die Götter zu rufen...

Ich rief, so dass jeder es hören konnte, so laut, dass man es bestimmt auch schon fast im Nachbarland hätte hören können:
Pallas Athene, die Mutter unser göttlichen Hoheiten Amelie und Atrista, seid unsere Gäste und gebt diesem Bauwerk euren Segen.

Bei Aenigna, auch ihr seid willkommen, ohne eure Hilfe wird diese Mühle nicht laufen und uns gutes Mehl schenken
So seid auch ihr, Aenigna unser Gast am heutigen Tage.

Arithrea, ohne eure Kraft aus der Erde, wird das Mehl nicht uns das Korn geben so seid auch ihr herzlich willkommen und seid unser Gast, nicht nur heute, sondern all die Jahre, wie die Mühle uns ihre kraft schenkt.

Disopia, ohne euch wird das Korn auch nicht wachsen, so seid auch ihr willkommen nicht nur heute, sondern all die Jahre, wie uns die Mühle uns das Korn mahlt.

Dann rief ich so laut ich konnte:
Aenigna, Aenigna, ich bitte euch, so kommt und haucht der Mühle leben ein, zeigt uns, dass Ly unsere große Späherin den richtigen weg gewählt hat und die Mühle bauen ließ.

Ich spürte wie ein Windzug durch meinen Rock huschte und hielt einen Augenblick inne.

Dann rief ich laut:
Bei Pallas Athene, der göttlichen Mutter unserer Hoheiten Amelie und Atrista, schenkt uns den Segen.

Dann gab ich Sandy ein Zeichen, dass meine Arbeit getan war und kletterte den Stein wieder runter.

Dieses mal, spürte ich die Kräfte der göttlichen Elemente, ja, der Wind hielt Einzug und sauste langsam Richtung Mühle, der Wind tänzelte um alle Anwesenden und spielte förmlich mit dessen Haaren und langen Gewänder.

Dann sprach Sandy mit erhobenen Händen, dass sie allen dankt, auch für das Erscheinen der Hoheit Atrista.

Dann rief sie laut:
Aenigna, ich rufe dich.
Fülle die Flügel dieser Mühle mit deinem Wind.
Damit die Mühle die Früchte der Erde die mit Cialias Hilfe auf dem gesegneten Boden wachsen.
Deine Kinder ernähren.
Aenigna schenk uns deine Kraft.

Man spürte den Wind der sich kaum noch bremsen konnte und schon begann mit den Flügeln der Mühle zu spielen...
Sandy sprach weiter:
Jetzt ist der Moment gekommen wo wir die Flügel deinen Kräften übergeben.

Man hörte das Knacken der Flügel, ja, es war fast unheimlich, Aenigna war gekommen und wollte uns ihre ganze Kraft zeigen.

Ich bangte schon um die Flügel und hoffte, dass die Hoheit Atrista so schnell wie möglich den Stein lösen würde, der die Flügel fest hielt.
Die Hoheit Atrista ging zur Mühle und löste den Stein, alle schauten gebannt zu den Mühlenflpgeln und hofften, dass sie sich bewegen.

Ja, Aenigna war da und zeigte uns ihre Kraft, die Flügel bewegten sich im Wind, es war göttlich dieses Schauspiel anzusehen.

Man hörte wie Aenigna leise zu singen und lachen begann, Aenigna tänzelte im die Flügel...
Plötzlich spürte ich ein paar Regentropfen, oh ja, nun waren die Götter vereint, sie teilten mit uns dieses Bauwerk und wollten mit uns feiern, es war eine wahre Wonne dieses Schauspiel zu beobachten.

Als die Mühle sich in Gang setzte, hielt die Hoheit Atrista noch eine Rede, in dem sie sich bei allen bedankte, für dieses Bauwerk und dass sie stolz auf die Amazonen wäre, weil sie nun ihr eigenes Mehl mahlen könnten und nicht mehr auf Schiffe warten müssten, die das Mehl zu uns bringen.

Dann ging die Hoheit Atrista wieder zurück und an mir vorbei, ich hoffte inständig, dass die Hoheit den Tempelbesuch schon längst vergessen hätte, aber dem war nicht so.

Ja, sie sagte, dass ich die richtige wäre, oh bei Pallas, warum muss unsere Hoheit so einen großen Kopf haben, hätte sie das nicht vergessen können?

Nach dem die Hoheit und ich noch ein paar Worte tauschten, beugte ich mich noch mal ihrer Bitte und erklärte ihr, warum ich eigentlich gar nicht möchte, aber ich muss mich dem Schicksal fügen.

Ja, ein -heiden Respekt habe ich vor dem Tempel, die Hoheit erklärte mir, dass ich vielleicht ein vibrieren im Körper spüren würde, da die geballte Kraft der Götter im Tempel anzutreffen ist, aber dieses Vibrieren spürte ich damals schon, da erzählte mir die Hoheit nichts neues.

Oh bei Pallas, warum ich, warum gerade ich?
Was habe ich so böses angestellt in meinem Leben, dass ich in den Tempel muss, ich sehe mich jetzt schon auf dem Boden liegen, völlig erschöpft, von der Macht die dort herrscht.

Nach dem die Hoheit mit Ly und anderen noch sprach, lauschte ich den Anwesenden etwas beim necken, lachen und feiern zu, ein Schmunzeln huschte hier und da über mein Gesicht, als ich den anderen zuhörte.

Ich atmete ab und an tief ein und genoss sichtlich das Geschehen um der Mühle drum herum.

Nach dem sich die ganze Aufregung etwas legte beschloss ich auch nach hause zu gehen, so erschöpft wie ich war, wurde es Zeit sich in die Felle zu legen.
Ich schaute dem Schauspiel zwischen Aenigna und Disopia noch kurz zu und verabschiedete mich.

*trinkt den letzten Schluck Tee aus, liesst sich alles noch mal durch und klappt ihr Buch zu...

Yohshi öffnete mir die Augen...

*Geht gedankenversunken mit einer Tasse Tee in die Höhle, überlegt, wie sie mit der Tasse in der Hand die Liane hochklettern kann und setzt sich letztendlich zum Feuer und beginnt im Buch zu schreiben.

Liebes Buch in den letzten Tagen kreisen mir viele Gedanken durch den Kopf, was Afra mir sagte, die Weissagung des Orakels: Ein edles und reines Herz durchbohrt vom erstarrten Element der Erde.

Diese Worte klingen immer mehr, wie dass zwei geliebte Menschen ihr Leben lassen müssen, aber wer, wer soll es sein?
Ein edles Herz, dass kann nur ein Herz sein, wie... wie *überlegt kurz und lässt diesen Satz lieber sein, sagt leise zu sich: nein, das kann und will ich nicht glauben...
Ein reines Herz, das kann nur jemand sein, der frei von Sünden ist *seufzt schwer und überlegt, wer so ein Herz besitzen könnte....

Liebes Buch.
Dann spürte ich, dass Cindy unsere große Kriegerin des Feuers, was sehr, sehr stark bedrückt, ich konnte nicht in ihre Seele schauen, es war mir unmöglich, sie verschließt ihr Herz voll und ganz.
Ja, es kommt mir sogar bald so vor, als ob sie eine große eiserne Kette um ihr Herz gebunden hat.

Egal was ich versuchte um die Seele von Cindy zu lesen, es wurde mir verwehrt.
Wie Yohshi schon sagte, erst mal muss ich mein Herz öffnen, nur bei solchen Gedanken fällt es mir sehr, sehr schwer, ich bin unruhig, ich kann Nachts kaum ein Auge zu tun, weil ich immer und immer wieder die Worte von Afra im Ohr höre, was das Orakel ihr sagte.

Ich hoffe Yohshi ist nicht mehr böse auf mich, weil ich sie so anfuhr, wo sie den heftigen Lärm machte...

Und als ich mit Cindy und Mary am Feuer saß kamen alte Erinnerungen hoch, ja, meine Großmutter, ab und an glaube ich, dass ich sogar vergessen habe, wie sie aussah *seufzt leise...

Mary meint meine Großmutter war keine gute Frau, weil sie mir dann und wann einen Klaps gegeben hat, nur weiß ich, dass meine Großmutter es nicht böse meinte.
Ich war halt ab und an ein nicht leichtes Kind und viel zu neugierig.

Das Zimmer, wo ich nie rein durfte, in meinem Kopf verdrängte ich auch diese Bilder immer wieder, weil dieses Zimmer unheimlich war, die Fenster waren verhängt mit dunklen Vorhängen, über dem Kamin hing ein großer Kessel mit stinkender Brühe.

Mitten im Zimmer war ein Pentagramm aufgemalt mit Kreidestein und Kerzen standen da drin, dann stand ein Altar noch im Zimmer, wo Kräuterschalen lagen, Puppen aus Wachs geformt und kleine Nadeln, das große Buch, welches sie ''Buch der Schatten'' nannte lag daneben, welches ich noch nicht mal geschafft habe durchzulesen. *seufzt leise bei dem Satz und sagt leise zu sich: das Buch ist aber auch dick...

Ein Kelch in Silber gegossen stand da, es sah aus, als ob Blut im Kelch war, welches schon geronnen war.
Daneben lag eine Hasenpfote

Wenn ich damals nicht heimlich geluchst hätte, hätte ich mir einen roten Po erspart, aber diese Neugierde war viel größer wie die Angst davor von der Großmutter erwischt zu werden.

Später, als meine Großmutter starb, kann ich mich noch erinnern, dass ich in das Zimmer trat *schaudert sich leicht bei dem Gedanken...
Als ich die Tür öffnete, huschte ein kalter Windzug an mir vorbei und ich hatte das Gefühl, als ob mir jemand in meinen Haaren zog um mich aus diesem Zimmer raus zu bekommen.

Erst als ich die Vorhänge auf machte um Licht in das dunkle Zimmer zu bekommen, fühlte ich mich besser.

Schon komisch, was man alles mit der Zeit versucht zu vergessen, ja liebes Buch, ich erinnre mich sogar, dass ich Nachts, wenn ich im Bett lag meine Großmutter dann und wann gehört habe, wie sie leise sprach: Kraft des Feuers schütze mich und meine kleine Nahimana in der Mitte dieses Hauses!

Sie sprach diesen Satz nacheinander mit allen Elementen und als abschließenden Satz sagte sie noch:
Feuer! Verbrenne jeden feindlichen Angriff auf Nahimana schon im Ansatz.
Erde! Baue eine undurchdringliche Mauer gegen jedes böswillige Vorhaben, welches Nahimana schaden könnte
Luft! Vertreibe jede schädliche Begehrlichkeit auf Nahimana mit Orkangewalt.
Wasser! Lass jedes negative Ansinnen auf Nahimana in deinen Fluten versinken.
Ich wusste, dass sie mich mit Nahimana meinte, wie oft hörte ich sie diesen Namen rufen, wenn ich mich in ihrer Scheune versteckt und mit den Katzenjungen spielte.

Oh ja, liebes Buch, ich glaube mittlerweile, dass die Zeit gekommen ist, dass meine Vergangenheit mich langsam einholt.
Ich sollte nicht weiter nachforschen und in frage stellen, was meine Großmutter war oder machte, ihr Fluch lastet auch auf mir, nicht umsonst habe ich manchmal komische Sinne, ich rieche was, was andere nicht riechen.

Manchmal höre ich Sachen, die andere nicht wahrnehmen und ich spüre in Menschen oder Wesen, ob sie gut gesinnt sind, oder nicht.
Es wird Zeit, dass ich dieses Schicksal annehme, meinen Kopf zu zermartern warum dieser Fluch auf mir lastet bringt nichts liebes Buch, es ist so wie es ist, ich muss lernen damit umzugehen *seufzt wieder leise und trinkt ihren Tee aus....

Ja liebes Buch, ich muss lernen die Ketten, die um meinem Herzen liegen erst zu sprengen, nur dann kann ich den Grund des Sees erkennen und hoffentlich die richtige Entscheidung treffen, auch wenn ich mir große Sorgen um Cindy mache, so weiß ich dass sie die richtige Entscheidung treffen wird.

Meine Liebe zu diesem Land und meinen Schwestern wird nie erlöschen und egal welche Aufgabe Cindy bevorsteht ich werde ihr meine Liebe weiter schenken, ohne sie und meinen anderen Schwestern wäre ich damals einen Hunger tot in diesem Land gestorben.

*pustet die Tinte trocken und sagt leise zu sich: Pallas athene, Arithrea, Aenigna und Disopia, egal, welche Aufgaben ihr mir zuteilt, ich hoffe ich werde Euch nicht enttäuschen und ja ich bin froh, dass die Hoheit mit ihrer Bitte noch nicht zu mir kam *grinst leicht bei dem Satz, den sie zu sich selbst spricht* mir ist unwohl bei dem Gedanken der Tempel hatte damals schon eine ungeheure Kraft die ich spürte und dieser Kraft scheine ich noch nicht gewachsen zu sein....

Bei der Hoheit...

*Sitzt auf der Terrasse und sortiert die getrockneten Pilze, schaut zum Himmel und seufzt leise vor sich hin...

*Kramt nach dem Pilze sortieren zu ihrem Buch, einem kleinen Glas schwarzer Tinte und beginnt zu schreiben....

Liebes Buch, ich weiß, dass ich nicht viel schreibe, aber irgendwie fühle ich mich zur Zeit, wenn ich alleine im Wald unterwegs bin sicherer und wohler, wie wenn ich hier bin.

Eine Aufgabe steht Mareta und mir bald zuvor *schluckt schwer bei diesem Satz...

Aber ich fange mal von Anfang an zu erzählen liebes Buch, vor ein paar Sonnenläufen war ich der Meinung, dass ich der Hoheit Atrista, unser ehren würdigen Arbitra die neuen Bewohner vorstelle, die in Sylvis und meinem Haus wohnen, also beschlossen wir gemeinsam hin zu gehen.

Dort angekommen, warteten wir wie immer auf die Hoheit, als sie endlich in den großen Saal kam, spürte ich ein Unruhe die von der Hoheit auskam, sie trug eine Aura, die Farben bei der Hoheit Atrista waren mit Grautönen umgeben, ich glaube die Hoheit hat Angst vor etwas...

Ich wusste zwar nicht warum die Hoheit Angst spürte, aber von uns aus gekommen hatte sie keine Angst, ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, was mir auch hoffentlich gut gelang.

Die Hoheit schaute sich die neuen Gäste, die ich mitbrachte genau an und als sie bei Svenja war, sah sie das gleiche, wie ich es sah.

Svenja kam aus einem guten Haus, ihre Haut ist edel blass, ihre Finger sanft und weich, auf einen Hof von Bauern ist sie gewiss nicht groß geworden.

Ich erzählte der Hoheit Atrista, meine Sorgen, dass das Haus, wo wir gemeinsam zur Zeit wohnen viel zu klein ist, für noch mehr Gäste.

Aber wie es der Zufall will, just in diesem Augenblick kamen noch mehr Gäste in das Sacntrum.

Die kleinen Mädchen, Janina und Chen waren da, Ly, die Kriegerin des Feuers, Yohshi, aber irgendwas war komisch, als ich die kleine Janina so beobachtete, sah ich was rotes an ihrer Hand, es schien fest zu kleben, sie schüttelte ihre Hand hin und her.

Nach einer kurzen Zeit widmete die Hoheit Atrista, ihre ganze Aufmerksamkeit der kleinen Janina und schaute sich den Stein genauer an.

Es war der Stein der Seelen, die Hoheit erklärte allen anwesenden, nein, mehr der kleinen Janina, was es mit dem Stein auf sich hat.

Es dauerte nicht lange, da sprang Yohshi hervor, irgendwie schien sie mir ganz unruhig zu sein, sie wollte was los werden, man sah es ihr förmlich an, dann platzte es aus ihr heraus...

Sie sagte, dass sie der Hoheit genau zuhörte und dass der Stein Gefühle zeigt, so haben es alle Anwesenden verstanden, dann konnte sie nicht anders und sagte, was sie dachte, die Hoheit wollte natürlich auch wissen, was Yohshi dachte und so erzählte sie...

Yohshi Nishi: Anni Na.... sagen ..... "das Mein Stein"
Yohshi Nishi: ganz wichtig war immer das Stein gehören ihr
Yohshi Nishi: das ihr großes Gefühl ist
Yohshi Nishi: Besitzen Stein
Yohshi Nishi: haben haben haben
Yohshi Nishi: und Stein das dann einfach haben machen
Yohshi Nishi: an ihr fest sein
Yohshi Nishi: damit sie kann Stein bestizten
Yohshi Nishi: was sie wollte und fühlte

Ich glaube alle hielten ihren Atem an und lauschten Yohshis Worten, es muss was dran gewesen sein, da sie weiter erzählte und dann plötzlich was geschah, wo keiner mit rechnete...

Yohshi sprach weiter: wenn Anni Na machen Herz frei, dann vielleicht Stein machen Anni Na frei?

Wir schauten gebannt auf das, was dann geschah, Janina tätschelte den Stein, sagte irgendwas zu dem Stein und plötzlich kullerte der Stein auf den Boden.

Die Hoheit ließ den Stein in die Kammer bringen und Sirena sollte eine Notiz zu machen, dass wenn der Hoheit was passieren sollte, der Stein Janinas Besitz ist.

Nach dem die ganze Aufregung sich etwas legte, widmete sich die Hoheit wieder voll und ganz Svenja, sie musterte sie genau und schlug ihr vor, da sie wohl aus gutem Hause stammt, dass sie in die Lehre von Sirena gehen sollte und ihr beiseite stehen sollte, wenn die Hoheit außer Lande sei.

Es war eine ehrenvolle Aufgabe und wenn jemand das schafft, dann Sirena mit Hilfe von Svenja.

Nach dem wir uns verabschieden wollten, sprach die Hoheit mich an, dass sie mit Mareta und mir in den nächsten Tagen in den Tempel gehen wolle.

Mir wurde heiß und kalt zu gleich, ich... gerade ich, die mit half die Göttin Isis wütend auf uns zu machen, sollte mit in den Tempel um die Mutter der Hoheit Atrista zu huldigen, ich versuchte mich raus zu reden, dass wir noch viel mehr Schamanen hätten, die ehrenvoll diese Aufgabe erledigen könnten.

Es half alles nichts, also stimmte ich dem zu und verabschiedete mich, ich schliff Mareta hinter mir her und fütterte noch schnell die Tiere, bis ich mitbekam, dass auch Mareta nicht lesen kann, sie sprach von Bilder im Buch anschauen, als ich dann oben im Zimmer war, wo unsere Felle liegen, sah ich es, ja meine Vermutung war richtig.

Nun habe ich noch eine Aufgabe, die mir bevorsteht, ich muss unbedingt Mareta und Loreena das Lesen und schreiben lernen, nur wie soll ich das alles schaffen *seufzt wieder leise vor sich hin.

*sagt leise zu sich: bei Pallas und Arithrea, ich sollte mit Peter reden, vielleicht kann er mir helfen oder Ly, was bringt mir eine Schülerin, die nicht lesen kann, ich kann ihr noch so viele Rezepte aufschreiben, wie ich will, sie wird sie nie erstellen können, ohne die Worte zu verstehen, die ich aufschrieb.

Liebes Buch, ich weiß nicht ob ich das alles schaffe, was Arithrea mir für Aufgaben bereit gestellt hat, aber eins bin ich mir mittlerweile sicher, so lange ich an die Götter und die Liebe unter uns Schwestern glaube, wird mich meine Kraft nicht verlassen.

So schlich ich mich, in der Nacht leise aus dem Haus ich vergewisserte mich, dass Matreta wirklich im tiefen Schlaf war und schlich auf Zehenspitzen zum Tempel, ich setzte mich vor das große Tor, schloss meine Augen und ließ die Kraft der Umgebung auf mich wirken, ich spürte, wie die Göttliche Kraft von Pallas Athene durch meine Adern floss, ich hörte leise Stimmen, die mir versuchten was zu erzählen, ich aber kein Wort verstand, diese Sprache, diese Stimmen kamen mir vor, als wenn sie von einer anderen Welt kommen.

Ja, ich hörte sie schon mal, es war bei dem Baum, da wo ich um Rat fragte, die Stimmen waren identisch, aber da verstand ich die Worte, nur dass diese Worte mich damals noch verwirrter machten.

Bei Pallas und Arithrea, warum wollte unbedingt, die Hoheit Atrista, dass ich dabei bin, wenn unsere Hoheit ihrer Mutter huldigen will?
Unsere Schamanin Regina, sollte endlich aufhören vom Wein zu kosten, die Svenja unsere Weinhändlerin ihr regelmäßig bringt und gesehen habe ich unsere Schamanin Regina auch schon lange nicht mehr, das letzte mal, wo Loreena das Ritual machte, wo Yohshi krank war...

Wie soll ich das alles nur schaffen, ich kleines Ding, werde vor so großen Aufgaben gestellt, ob da was dran ist, was Thukal letztens sagte?
Das die Götter sich die Menschen aussuchen, die denen zum Nutzen von Aufgaben gut erscheinen?

Aber warum gerade ich, wir haben noch Loreena und Matreta, die alle Aufgaben lernen möchte und wenn unsere Schamanin Regina nicht immer beschwippst wäre, könnte sie auch diese Aufgabe erledigen, oh liebe Großmutter, warum bist Du nicht hier und kannst mir helfen, solche Aufgaben wären ein Kinderspiel für Dich gewesen *leise seufzend sagt*

Aber eine Frage bleibt immer noch offen, warum will die Hoheit ihre Mutter huldigen? Ob es was mit ihrer Angst zu tun hat, die ich den Abend bei der Hoheit sah?

*pustet die Tinte trocken und seufzt wieder leise, schaut zum Himmel, lauscht den Vögeln und steht auf, geht zu ihren Tieren und füttert sie gedankenversunken....

Sind die Götter wirklich mächtig?

Liebes Buch, ich weiß nicht was ich davon halten soll...

Den einen Tag, waren wieder einige Amazonen bei uns, unter anderem Drew, er riecht wirklich merkwürdig und Thukal findet dass Drew lecker riecht.

Ja, so habe ich es in Erinnerung, als wir so im Garten standen, unterhielten wir uns und mittlerweile glaube ich bald, dass der Fremde nicht ganz uneigennützig bei uns sich im Lande aufhält.

Drew vermutet bald, es ist ein Magier, weil Ly das mit dem Feuer erzählte, was sie vor ein paar Tagen sah, bevor der Fremde sich zu uns gesellte.

Magier, ja liebes Buch, Du ließt richtig, was ist bloß ein Magier, gehört habe ich davon schon, aber persönlich gesehen habe ich noch gar keinen.

Als wir über den Geruch sprachen, kam mir ein Gedanke vielleicht, hmmm, ja, vielleicht ist der Fremde doch wegen was ganz anderem hier, was ich erst vermutete, er riecht ähnlich wie Drew vielleicht kommt der Fremde daher wo Drew her kommt und ist auf der Suche nach ihm.

Wir sollten den Fremden und Drew im Auge behalten, so ganz traue ich Drew nicht über den Weg, genau so, wie den Fremden Mann, beide haben was unheimliches und das könnte die Erklärung sein liebes Buch.

Der Fremde such bestimmt Drew, dieses Halsband was Drew trägt, hat ihn vielleicht sogar in unser schönes Land geführt, wir sollten ihn mit Vorsicht begegnen und Drew sollten wir auch im Auge behalten.

Obwohl Drew der Meinung ist, dass der Fremde nicht nach Drachen riecht, aber muss jemand nach Drachen riechen, der einen Drachen sucht? *kratzt sich nachdenklich wieder am Kopf und überlegt....

Wir unterhielten uns aber nicht nur über den Fremden, auch über die Götter, die in unserem Land herrschen, Thukal ist der Meinung, dass er keine Gefahr für uns darstellt, die Götter warnten Thukal noch nicht, ich weiß nicht liebes Buch, irgendwie ist es wirklich merkwürdig.

Auch glaubt Thukal dass die Götter sich ihre Rolle und ihre Macht selber geben, habe ich mein leben lang an was geglaubt, was in Wirklichkeit nur in der Fantasie existiert?

Der Tag war verwirrend, ich glaube Fest an die Kraft von Pallas, auch wenn es hier ein weiblicher Gott ist, so ist es doch der Gleiche, wie damals im Norden, bei meiner Großmutter.
Der dort Bel heißt.
Oder wie in diesem Land Aenigna welcher in Irland bei meiner Großmutter ein Mann ist und Mananan heißt, oder hier Disopia und in Irland Manannan heißt.
Ach ja, die auch große Mutter Erde, die Ur-Mutter von allen Lebewesen heißt in Irland anders, Dana, ja, ich erinnre mich, wie so oft meine Großmutter Dana angebetet hat, hier in Amazonien heißt sie anders, da heißt sie; Arithrea.

In Irland gibt’s die gleichen Götter wie hier, nur tragen sie andere Namen und ob männlich oder weiblich, eigentlich ist es doch egal, wie die verschiedenen Rassen auf der Welt.

Ja, es ist egal, ob ein Halbmensch, ein anderes Wesen, wie Afra oder Ly, die schon viele hunderte Jahre alt sind, was man ihnen aber nicht ansieht, oder gar ein normales Tier, oder wie ich es bin, ein Mensch, obwohl ich das Blut von Ly auch in mir trage.
Jeder ist was besonderes und jeder hat seine Aufgabe, auch wenn die Götter nicht immer alles sehen, so bin ich mir sicher, dass jedes Wesen seine Aufgabe hat auf der Welt, auch wenn Thukal anderer Meinung ist, dass die Götter sich sehr wohl die aussuchen, die sie für wichtig halten...

*seufzt leise und tunkt die Feder für einen abschließenden Satz in die schwarze Tinte...

Liebes Buch, ich hoffe der Fremde ist wegen Drew hier und nicht wegen was anderem und liebes Buch, sollte ich den Glauben an die Götter verlieren, so soll ein Blitz in mich hinein-jagen und mich auf der Stelle töten, aber der Tag verwirrte mich doch sehr.
Glaubte ich wirklich mein Leben lang an was, was es nicht gibt?
Oder nur in meiner und anderer vielen Fantasien existiert?

*Pustet die Tinte trocken, klappt das Buch nachdenklich zusammen und hält es mit geschlossenen Augen einen Augenblick auf ihre Brust...

Mittwoch, 8. Juni 2011

Der Fremde...

*holt einen Tegel mit Johanniskrautöl und Ringelblume hervor, schmiert ihre Haut jammernd ein und sagt leise zu sich: bei Arithrea womit habe ich diese Schmerzen verdient???

*Wischt ihre Hände sauber, macht sich einen Tee, der die Schmerzen lindert und setzt sich nach draußen...

*Kramt ihr Buch hervor und tunkt die Feder in schwarze Tinte, schaut die Feder an und verzieht Schmerz verzerrt ihr Gesicht, schaut dabei Richtung Baumhaus von Ly...

Liebes Buch, was soll ich Dir schreiben, es schmerzt, es schmerzt höllisch ich weiß nicht wie lange Ly mich letzte Nacht gequält hat, aber es muss fast die ganze Nacht gedauert haben.

Was wohl Mareta und Svenja dachten?

Meine Schreie waren hoffentlich nicht zu laut, dass wenigstens die beiden ein Auge zudrücken konnten, eins weiß ich bei Pallas auf jeden Fall noch, ich bin wohl irgendwie in Ohnmacht, oder einem Tranceähnlichen Zustand gefallen, da als ich aufwachte Ly nicht mehr im Haus war...

Aber dafür habe ich nun Farbe am Körper, Ly sagte, es muss vollendet werden *verdreht ihre Augen...

Aber fangen wir von vorne an liebes Buch.

Gestern machte ich mich an der Quelle frisch und wollte gerade ins Haus gehen, da sah ich Ly, wie sie ein rohes Ei aus schlürfte *sich schüttelt bei dem Gedanken...

Ly begrüßte mich und meinte, dass es heute so weit wäre, so weit für was, fragte ich, Ly erwiderte darauf hin, dass ich vor den Augen der Geister nun die Jagd machen soll um eine Jägerin zu werden.

Ja, Ly zeigte mir, wie man Fallen aufstellt, wie man Spuren ließt, wie man Fische mit einem Speer fängt, und das Schießen mit Pfeil und Bogen.

Also ging ich in das Haus und holte meinen Bogen und die Pfeile.

Nach dem wir in den Wald gingen, zeigte mir Ly die Spur eines Hirsches, welche wir folgten, nein, besser gesagt, ich sollte der Spur folgen.

Der Hirsch schien mir ganz schön oft seine Meinung zu wechseln, er wanderte mal in die Richtung, dann in die, wir folgten aber immer weiter der Spur.

Bis Ly plötzlich ''Yve'' rief, sie fragte mich, ob ich das Feuer auch gesehen hätte, aber ich sah weit und breit kein Feuer.
Plötzlich stand ein fremder Mann vor uns, ich fragte mich, wo er so plötzlich her kam.

Ich schaute mir den Fremden an, bis plötzlich ein Windzug aus seiner Nähe kam, mich erschauderte es, er roch, er roch wirklich merkwürdig, so, wie Afra; Drew und Kamaria vom Geruch her beschrieb, nur dass er um Ecken schlimmer stank, wie Kamaria und Drew zusammen.

Irgendwie hatte ich das Verlangen schnell da weg zu kommen und zuppelte immer wieder an Ly herum, um ihr zu sagen, dass der Fremde mir unheimlich erscheint.

Irgendwie hatte Ly es nicht bemerkt, oder sie wollte es nicht bemerken, sie unterhielt sich mit dem Fremden.

Ich versuchte dem Fremden in die Augen zu schauen, da die Augen sie Seele eines Menschen ist, was mir aber sichtlich schwer fiel.

Mein Herz begann an zu rasen, es wurde von Blickkontakt, zu Blickkontakt immer schlimmer, ich hatte fast den Eindruck, dass der Fremde mehr in mich versuchte einzudringen, von den Gedanken her, wie ich versuchte in seiner Seele zu lesen.

Ich betete innerlich zu Arithrea, dass sie mir die Kraft geben soll und schaute den Fremden nicht mehr an, mein Herz schlug nach einer Weile wieder im ruhigen Gleichtakt.

Nun wusste ich, dass der Fremde es nicht gut meint, mir schossen Afras Worte immer und immer wieder durch den Kopf und zuppelte noch heftiger an Ly's Haare, ich wollte da nur weg, ganz weit weg.

Nach dem ich es schaffte Ly da weg zu zerren, sagte ich ihr, was Afra sagte und dass ich angst vor dem Fremden hätte, da ich vermutete, es ist Kamaria's Bruder, der vor dem sich alle fürchten.

Ich erzählte Ly, was ich spürte, nein, besser gesagt, was der Fremde versuchte, plötzlich tauchte die Kriegerin des Feuers auf.
Ja, auch sie wusste es schon längst, das der Fremde hier ist und noch nicht das Land verlassen hatte.

Cindy klärte mich auf und erzählte mir, dass der Fremde bei ihr versucht das Herz zu zerdrücken.

Ja, es konnte wirklich nur der sein, vor dem alle sich so dolle fürchten.

Das war wohl auch einer der Gründe, warum Kamaria den einen Tag bei der Richterin Atrista war.

Cindy sagte mir, wie ich mich verhalten sollte, damit er nicht die geringste Chance hat in mir einzudringen, ob ich das schaffe, weiß ich nicht, aber an liebevolle Gedanken scheitert es nicht bei mir, was das Land und meine Schwestern betrifft.

Nach dem Ly drängelte, dass wir die Jagd beenden sollten, beschlossen wir die Spur weiter zu verfolgen, vielleicht war es auch besser so, so würde ich auf andere Gedanken kommen.

Gesagt, getan, wir folgten der Spur, bis in den Wald, wo damals die Ivendustler hinzogen.

Ich schlich auf Zehenspitzen bis ins Dickicht hinein, da sah ich ihn, ja, ein Hirsch wie man ihn im Buche sieht, große, anmutig, stolz.

Er war am grasen und man gut, dass der Wind günstig stand, sonst hätte er uns gerochen, wir schlichen noch ein kleines Stück weiter, bis man den Hirsch in einer Lichtung besser sehen konnte, wir versteckten uns hinter einem Gebüsch.

Ich holte meinen Pfeil leise raus, nahm den Bogen in die Hand und Ly, flüsterte was leise zu mir, ich verstand es nicht, aber ich drehte mich so leise, wie es nur ging um.

Ly nahm meine Hand, streichelte über die Flache Hand und ritzte mit einem Pfeil eine Wunde hinein, mit den Worten: Gib dein Blut für sein Blut!

Ich legte meinen Pfeil in die Wunde und schmierte mein Blut dran, dann drehte ich mich um und legte ganz leise den Pfeil in den Bogen, spannte ihn und schloss meine Augen, dann atmete ich tief durch und ließ den Pfeil in -windeseile los.


Der Hirsch schaute kurz auf und sackte zusammen.

Nach dem wir ihm seinen Gandenstoß gaben, schleppten wir ihn nach hause.

Zuhause angekommen, erzählte Ly immer wieder von dem, was wir noch beenden müssen und fragte mich, ob ich im Haus eine Stelle hätte, wo ich mich hinlegen könnte.

Ich wusste zwar nicht was Ly vor hatte, aber ich vertraute ihr voll und ganz, ich führte sie nach oben, legte mich hin und zog mich aus, wie es Ly mir auftrug.

Dann gab sie mir ein Stück Stoff, den ich in den Mund stecken sollte, da es nun schmerzen wird.

Bei Pallas, Arithrea, Aenigna und Disopia, hätte ich gewusst, was für Schmerzen auf mich zukommen, wäre ich vorher weg gelaufen.

*schaut an sich herab und tastet vorsichtig die Bemalung ab, seufzt leise und sagt ganz leise zu sich selbst: vielleicht habe ich diese Schmerzen ja auch verdient, ohne Grund hätte Ly es nicht gemacht...

Ja liebes Buch nun habe ich ganz viel Farbe an meiner Haut, die man nicht abwaschen kann, so wie Sylvi es hat, aber komisch, Sylvi erzählte mir nichts davon, dass es bei ihr dolle geschmerzt hat, da muss ich mit ihr noch mal drüber reden...

*pustet die Tinte trocken, trinkt ihren Tee aus, atmet die Luft ein und sagt in Gedanken zu sich: man gut, dass es nicht nach Schwefel riecht, hoffentlich hat er das Haus hier noch nicht entdeckt, wie soll ich nur Mareta und Svenja vor ihn schützen???

*Klappt ihr Buch zu und schließt gedankenversunken ihre Augen...

Mittwoch, 1. Juni 2011

Rattenplage, oder wollte man mich nur töten?

*Kommt mit einem neuen Tee raus, schließt die Tür und setzt sich wieder auf die Bank, nimmt ihr Buch zur Hand und schreibt weiter.

Liebes Buch, das war noch nicht alles, was hier passierte, mittlerweile ist es hier so schlimm, dass selbst Ratten sich hier wie zuhause fühlen.

Wenn es sich um fünf Ratten handeln würde, oder um zehn, könnte man es ja noch verkraften, aber es sind mehrere hundert an Ratten, wenn nicht sogar tausende.

An diesem Tag waren wir alle, irgendwie fast von einer leitenden Hand hingeführt im Kriegerdorf und was wir da sahen, verschlug uns allen den Atem.

Ratten, Ratten, wo man hinschaute nur Ratten, wo die wohl her gekommen sind?

Es wurden Spekulationen ausgesprochen, ob das Fruchtbarkeitsfest vielleicht schuld war, oder ob jemand mit einem Schiff diese Viecher mitgebracht hat.

Es wurde gegrübelt wie man diese Ratten wieder weg bekommt, es waren wirklich ein Haufen an Ratten zu sehen.

Plötzlich hörte ich Sandy sagen: ''nun, wenn Atrista die sieht wird sie einen Fluch aussprechen und alle Lebewesen erstarren zu Stein''

Ich dachte ich traue meinen Ohren nicht und schaute fragend Sandy an, diese Worte hallten bis ich ins Bett ging noch in meinen Ohren.

Dann hörte ich Pfeile zischen, ein Pfeil ging ganz knapp an mir vorbei, ich hatte echt Glück, aber dann, dann traf mich ein Pfeil genau in meinen Fuß, ich fluchte so laut ich konnte, zog den Pfeil raus, der aus der Richtung von Sandy kam und dann zischten weitere Pfeile an mir vorbei.

Ich bekam es richtig mit der Angst zu tun, wollte man die Ratten töten, oder mich?
Es dauerte nicht lange, da traf mich wieder ein Pfeil, der aus Jadzias Richtung kam, hätte ich nicht meine Hand in meines Halses gehalten, hätte der Pfeil mich getötet, er landete genau in meiner Hand, man gut, dass da nicht so viel Spannung hinter steckte, wie, wenn wir auf Jagd gehen.

Ich zog auch diesen Pfeil laut fluchend wieder raus und sah zu, die Wunden gleich zu versorgen, man gut, dass ich immer ein paar Blätter dabei habe, die Blutungen stillen, dann riss ich etwas vom Rock ab und band meinen Fuß damit ein und meine Hand.

Oh man, liebes Buch, das tat aber auch weh und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Ratten hätten getroffen werden sollen, oder ich, da kurz da drauf mich noch ein Pfeil traf, der aus der Richtung von Loreena auf mich geschossen wurde, wieder in meinen Fuß.

Ich sah zu mich hinter dem Brunnen in Deckung zu bringen und bekam es richtig mit der Angst zu tun.

So wütend wie ich an dem Tag war, bekam ich nicht mehr viel mit, vom dem Geschehen um mich herum, ich wollte da nur weg, ganz schnell weg, bevor ich doch noch getötet werde.

Und liebes Buch, glaube mir, die Pfeile hebe ich gut auf und werde ein Auge auf die Pfeile der Amazonen halten um genau zu wissen, wer auf mich schoss, die werden es noch büßen *angesäuert diesen Satz schreibt
Die Pfeile werde ich so gut verstecken, dass keiner der Amazonen diese Pfeile zu Gesicht bekommt.

Nach dem ich Mareta sah, sagte ich ihr, wir sollten so schnell wie möglich nach Hause eilen, um alle Löcher zu verstopfen, damit keine der Ratten es in unser Haus schafft und alle Vorräte in Sicherheit bringen.

Ich humpelte so gut ich konnte nach hause, wischte schnell das Blut von den Hasen weg, die ich häutete, dann das Blut auf dem Rasen, von den hängenden Hasen, zählte meine Hühner und sah Mareta auf der Terrasse, sie schien auch verletzt zu sein.

Also kümmerte ich mich erst mal um Mareta, man gut, dass ich noch eine Falsche vom Schnaps hatte, die mir Sandy mal brachte, ich gab Mareta ein Brett, was sie sich zwischen die Zähne stecken sollte und goss den Schnaps über die Wunde, die eine Ratte ihr zufügte.

Dann gab ich ihr Kräuterbrei und Verband, sie sollte sich selbst versorgen, da es ganz wichtig ist, sich erst mal selbst heilen zu können, bevor man sich an die anderen Schwestern ran wagt.

Ich erklärte Mareta was alles in dem Brei ist, das Kind lernt schnell, da bin ich mir ganz sicher.

Nach dem der Schmerz langsam besser wurde bei Mareta, beschlossen wir uns auf die Suche machen nach den anderen Amazonen, da es wirklich komisch war, als die Ratten im Kriegerdorf so mir nichts dir nichts einfach alle weg waren.

Wir gingen am Sanctrum entlang und als ob mich meine Nase da hin, es waren alle da versammelt, selbst Afra war da.

Wir unterhielten uns über diese Rattenplage und ich freute mich besonders Afra wieder zu sehen.

Ich stellte Afra Mareta vor, die nur Augen auf Maretas Haare hatte.

Afra erzählte mir, dass sie beinahe den Bären bekommen hätte, ihr aber entwischte, ich weiß dass Afra den Bären noch bekommen wird, sie ist die beste Jägerin die ich kenne und ich freue mich schon drauf, wenn Afra mich mal mit zur Jagd nehmen wird.

Ich habe ja in letzter Zweit viel gelernt dank meiner Blutschwester Ly und Afra wird staunen.

Nach dem wir ein bisschen uns über vergangenes unterhielten, sagte Afra mir, dass sie nun auch ein Haus hätte, was sie extra für Janina und sich gebaut hätte.

Nun wusste ich auch, woher das Klopfen und Hämmern kam, ich dachte es wäre ein Specht, der unendlich nach Insekten suchte.

Wir beschlossen auch nach hause zu gehen, da sich alle auflösten und alle müde waren, ich wollte mir aber das nicht entgehen lassen und mir Afras Haus anschauen.

Es war klein und gemütlich, der Wind würde zwar auch durch alle Löcher pfeifen, aber wenigstens ein richtiges Dach über dem Kopf, die kleine Janina kann wirklich stolz auf Afra sein.

Als wir da am Haus standen unterhielten wir uns auch über Drew, Afra sagte mir, dass sie Drew reichen könnte und der Geruch nicht gut sei.

Es würde Afra an den Geruch von Kamaria erinnern, sie würde auch so riechen, wie Drew und das heißt nichts gutes.

Dann erklärte sie mir, dass dieser Geruch aus dem Reich HEL kommen würde und ''er'' ein Gedankensammler sei, die Rede war von dem Bruder Karimas, ja, er würde im Traum in die Gedanken der schlafenden gehen können und einen manipulieren können.

Und dass man machtlos gegen Karimas Bruder sei.

Dann erzählte Afra noch was, was das Orakel ihr erzählte, das machte mich wirklich nachdenklich, sie sagte das Orakel hätte ihr erzählt: ''Ein edles und reines Herz durchbohrt vom erstarrten Element der Erde.
Mit dem letzten Hauch wird das Böse zu Staub.''

Nur so könnte Karimas Bruder besiegt werden...

Mir wurde ganz komisch, dass diese auch immer so in Rätseln sprechen müssen, mir schossen plötzlich so viele Gedanken durch den Kopf, dass mir fast schwindelig wurde.

Dann fragte ich Afra, ob die Hoheit zaubern kann und erzählte ihr, was Sandy sagte, wo wir bei den vielen ratten waren.

Afra sagte zwar, dass die Hoheit vieles machen kann, was man so nicht erklären kann, aber ob sie dazu fähig wäre, wüsste sie auch nicht.

Nach dem wir alle immer müder wurden und die kleine Janina sich sogar schon hinlegte, verabschiedeten wir uns wir waren uns einig, dass wir erst mal zusehen die Rattenplage zu beenden und dann machen wir uns Gedanken über das, was das Orakel Afra sagte...

*schaut Richtung Afras Lager, trinkt ihren Tee aus, pustet die Tinte trocken und seufzt leise...
Die Ratten, man gut, dass sie noch nicht zu unserem Haus fanden, wir müssen uns wirklich was einfallen lassen, ich muss unbedingt zu Loreena, vielleicht hat sie eine Idee...

*verbindet ihre Wunden neu und sagt grimmig zu sich selbst: das zahle ich Euch heim und ich werde raus finden wer auf mich geschossen hat, das schwöre ich und wenn es das letzte ist, was ich in meinen Leben mache...

Opfergabe, oder nicht?

*Kommt mit einem neuen Tee aus dem Haus, setzt sich wieder auf die Bank und trinkt ihren Tee...

Nimmt sich ihr Buch wieder zur Hand, tunkt die Feder ein und schreibt weiter...

Liebes Buch, es wird wirklich Zeit, dass ich mir was einfallen lasse, zwecks Möbel auf der Terrasse, manchmal bekommen wir so viel Besuch, dass wir nur gemütlich in der Höhle sitzen können und da bekommt man gar nicht mit, wer sich alles noch im Garten bei uns tummelt.

Am Tag nach dem Fest, wurde es voll bei uns, als erstes tauchte Loreena auf, wir unterhielten uns über die vergangene Nacht und dass Loreena nicht wohl dabei war, wegen den Göttern, sie wusste nicht mehr in welcher Reihenfolge sie gerufen werden sollten.

Ich versuchte Loreena zu beruhigen, in dem ich ihr sagte, dass es im Grunde genommen vollkommen egal sei, dann sprachen wir über all das, was passierte, im Tempel und so, oh jeh, ja, Loreena hat recht liebes Buch, wir sollten Angst haben, dabei wandern wir ungetrübt durch das Land, Isis, sie ist wirklich sauer auf uns und Afra wird uns auch vielleicht nicht so schnell verzeihen, besonders großen Respekt habe ich ja vor Afras Ziehmutter.

Kamaria, sie weiß so vieles, das sagte ich Loreena auch und zeigte ihr den Zettel, den sie an meine Wand heftete.
Kamaria meint, ich wäre eine Hexe und sie würde jede Hexe kennen, ich sei wohl eine Junghexe und sollte Amazonien und ihre Bewohner nichts böses tun.

Ich zeigte Loreena den Zettel und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Loreena gar nicht lesen kann, aber da werde ich noch mal genauer nachfragen, wenn wir alleine sind.

Loreena fragte mich aus, ob ich eine Hexe sei, ich erzählte Loreena, von meiner Großmutter und wie die aus dem Dorfe oft meine Großmutter als Hexe beschimpften, nur weil sie sich mit Kräutern gut auskannte und ab und an in ihrem Hof bei Feuer tanzte und feierte und ab und zu ganz komisch sprach, was mir als Kind oft Angst machte.

Dann sprachen wir über Steine, Loreena wollte wissen, ob ich auch solche leuchtenden Steine habe, wie man einer Hexe nachsagt, die an einem Stab befestigt sind.

Ich holte meinen kleinen Beutel hervor und zeigte Loreena den Beutel mit Steinen, aber da war keiner drin, der so am leuchten war.

Kurze Zeit später befüllte sich der Garten mit Svenja, Smaragd, die sich wie immer gut versteckte, ich sie aber riechen konnte.

Komisch liebes Buch, jetzt wo ich das so niederschreibe finde ich das komisch, keiner konnte Smaragd riechen, aber ich *reibt sich ihre Nase, hält sie in die Luft und versucht noch mehr zu riechen...
*schüttelt sich leicht und denkt an Afras Worte...
*Trinkt einen Schluck Tee und fühlt sich komisch bei dem Gedanken, dass irgend was mit ihrer Nase nicht stimmen kann...

Liebes Buch, es wurden immer mehr im Garten, nun gesellte sich Drew auch hinzu und Sirena *kratzt sich auch bei den Worten leicht am Kopf und denkt nach, sagt leise: auch das ist komisch, da wo Sirena ist, ist auch Drew, ob die beiden irgendwas zusammen im Schilde führen???

*schüttelt leicht ihren Kopf und schreibt weiter...

Liebes Buch, da es immer mehr wurden, beschloss ich alle in die Höhle zu bitten, Drew wäre auch bestimmt nicht in unser Haus gegangen, also setzten wir uns in die Höhle, außer Loreena, sie blieb stock steif stehen und starrte auf eine Höhlenwand und faselte was von einem Geist, der angeblich an der Wand zu sehen ist.

Ich versuchte Loreena zu beschwichtigen und erzählte ich, dass ich es als Schlange sehe und dass früher die Menschen in Höhlen malten.

Nur bei genauem Betrachten, sah ich das, was Loreena sah...

Irgendwie war es wirklich wieder mal wirr und was dann noch passierte, kann ich auch nicht erklären.

Thukal tauchte plötzlich auf, Thukal wollte wissen, wer bereit ist, sich zu opfern, Sirena wollte sich als erstes opfern, nur konnte ich das doch nicht zulassen, Sirena ist eine Amazone und wenn jemand geopfert werden muss, ist es jemand der ''anders'' ist, wie die Kriegerinnen, oder Späher.

Es wurde wirr hin und her gesprochen und ich kniete wirklich vor Thukal, irgendwie war ich glaube ich wieder in eine Art Rauschzustand, ich sollte meinen Tee mal wechseln, ich glaube der ist dafür verantwortlich, dass ich mich manchmal merkwürdig benehme.

Wo ich dann endlich zur Besinnung kam, stand ich wieder und hörte erst mal zu, mir war bewusst, dass Isis immer noch wirklich sehr, sehr wütend auf uns ist, aber dass Sirena sich opfern will, damit war keiner einverstanden, es muss einen anderen Weg geben.

Auch Drew währte sich dagegen, dass Sirena sich opfert *kratzt sich wieder am Kopf und sagt nachdenklich zu sich selbst: Irgendwas stimmt da nicht, ich glaube ich sollte Sirena, oder Drew mal genauer beobachteten, die hecken bestimmt zusammen was aus...

Irgendwann waren Thukal, Loreena, Yohshi, die sich auch hinzugesellte und Smaragd verschwunden, ich wollte auch nicht hinter her, vielleicht hätte ich durch mein wirres Erzählen alles noch viel schlimmer gemacht.

Also blieb ich bei Sirena und Drew, irgndwann tauchte Ly auf, Ly war auf Reise und ich vermisste sich richtig.
Ich freute mich meine Blutschwester endlich wieder umarmen zu können und sie heile zu hause zu wissen, einen Sack Salz hatte sie für mich, nur vergaß ich in Eifer des Gefechts den auch anzunehmen.

Nun hat Ly wenigstens einen Grund mehr, noch mal zu mir zu kommen *schreibt diesen Satz mit einem Schmunzeln nieder und nippt wieder am Tee...

Sirena diskutierte weiter hin und her, wir konnten sie nicht überzeugen, dass sie völlig falsch liegt, aber der Tag wird noch kommen, wo auch Sirena es begreift, dass Amazonien nicht nur aus einer Person besteht.
Wenn ein Fehler gemacht wird und Götter böse werden, müssen wir alle zusehen die Götter zu besänftigen, da Amazonien eine Familie ist und Familienmitglieder halten zusammen und machen keine Alleingänge, außer es wird von der Hoheit aufgetragen.

Irgendwann machte ich mich auf die Suche nach Loreena, Smaragd und Yohshi und fand sie gleich in der Nähe von Afras Lager, es schienen sich die Wogen von der angefangenen hitzigen Diskussion geglättet zu haben und wir lösten uns alle nach und nach auf.

Drew brachte Sirena nach hause, ja liebes Buch, Du hast richtig gelesen, Drew ließ Sirena nicht alleine und das macht mich wirklich nachdenklich, was die im Schilde führen, da muss ich wriklich noch hinter kommen.

Wir verabschiedeten uns nach diesem turbulenten Tag alle und beschlossen alle nun zur Ruhe zu gehen, in der Hoffnung, Thukal kann Isis besänftigen und alles aufklären..

*Trinkt ihren Tee aus, lässt das Buch wieder aufgeschlagen liegen und geht ins Haus um sich neuen Tee zu machen...

Das Fruchtbarkeitsfest

*kommt mit einem frisch aufgesetzten Tee am nächsten morgen wieder auf die Terrasse schaut sich um, atmet die Luft in tiefen Zügen ein und setzt sich auf die Bank, sagt leise zu sich:
Es wird Zeit, dass wir hier mehr Sitzmöglichkeiten haben und noch vielleicht einen Tisch, so kann man diesen schönen Anblick öfter genießen und dem Zwitschern der Vögel zuhören...

Trinkt ihren Tee und kramt ihr Tagebuch hervor, tunkt ihre Feder in die Tinte und schreibt weiter...

Liebes Buch, ja, es ist wirklich einiges passiert, wo ich Dich so vernachlässigte, einiges habe ich bestimmt vergessen zu erwähnen, aber ich hoffe es ist nicht ganz so schlimm.

Heute werde ich Dir noch ein paar Tage berichten, die ich im Gedächtnis habe.

Angefangen mit dem Fest, was noch statt fand in Amazonien, ja, irgendwie habe ich es voll vergessen, dass ähnliche Feste gefeiert werden, wie wir es in Irland damals machten, nur halt mit anderen Göttern.

Naja, andere Götter sind es ja nun nicht wirklich, sie tragen halt nur andere Namen.
Andere Länder andere Sprache und somit auch andere Namen, ich habe mich schnell dran gewöhnt, vielleicht nicht ganz so schnell, wie ich unsere alten Götter im Kopf hatte, aber immerhin.

Das Vorbereiten vom Fest beanspruchte mich ganz schön, Essen zubereiten, helfen einen großen Tisch mit hin zu stellen, die Fässer auf den Platz rollen und dann das Essen noch hin bringen.
Auch wenn der Platz nicht so weit weg von unserem Haus ist, aber es war viel Schlepperei.

Man gut, dass die Kinder halfen Feuerholz zu sammeln, ohne dessen Hilfe, hätten wir gar kein Feuer gehabt, die kleinen Knirpse sind wirklich eine Bereicherung für uns großen...

Und Amazonien bekam noch mehr Zuwachs, zwar nicht in Form eines kleinen Kindes, oder eines Babys, nein, eine junge Frau kam zu uns, ihr Name ist Svenja und sie scheint etwas schüchtern zu sein.
Als wir bei der Vorbereitung vom Fest auf der Terrasse saßen, wie immer auf dem Boden, weil ich einfach keine Stühle und Tische habe, stellte sich Svenja vor und berichtete von dem Unglück, was ihrer Familie und ihr Passierte, eine Sintflut traf sie.

Es weckte Erinnerungen an Ivendust, wo wir eine neue Heimat suchten, ich bot Svenja erst mal an, bei uns mit im Haus zu wohnen, wir konnten sie doch schlecht draußen in der Wildnis schlafen lassen.

Nach dem wir die Tage zuvor alles vorbereitetet hatten, trafen wir uns alle nach und nach am Platz, wo wir auch die Sonnwendfeier machten.

Irgendwie war ich nicht wirklich drauf vorbereitet, da ich ja lange Zeit im Wald verschwunden war, wo ich auf eine andere Stadt namens Carima traf.

Aber von diesem Besuch berichte ich Dir liebes Buch etwas später...

Ich hatte wirklich vergessen, dass ein Fest bevorstand in Amazonien, also musste es gehen, ohne großartige Vorbereitung, was das Bitten der Götter betraf.

Man gut, dass ich Loreena an meiner Seite hatte, ohne ihre Hilfe und ihrem Selbstbewussten auftreten, hätte ich bestimmt einiges vergeigt.

Nach dem viele sich an dem Platz versammelten, auch die Hoheit Atrista, begann Loreena mit dem Aufrufen der Göttin.

Ich war richtig stolz auf Loreena, dass sie das alles so gut im Griff hatte, ja, sie begann wirklich und hob ihre Arme und rief:
''Cialia, wir rufen Dich!''
''Cialia, erhöre uns!''
''Ja, heute gehen unsere Rufe und unsere Bitten an Dich.''
''Wir haben uns hier versammelt, um Dir die Ehre zu erweisen.''

Dann schaute sie zu mir, mir wurde richtig mulmig im Bauch und irgendwie wusste ich gar nicht was ich sagen sollte, also sagte ich das, was mir gerade in den Sinn kam, irgend was von Winter ist weg und die Tiere bekommen endlich wieder frisches Essen und solch ein Zeug.

Irgendwie fühlte ich mich wie in Trance und wäre am liebsten tot umgefallen, weil ich absolut nichts vorbereitet hatte...

Dann rief wieder Loreena, oh jeh, wirklich liebes Buch, wäre Loreena nicht gewesen, wäre ich ganz schön aufgeschmissen gewesen.

Irgendwann wusste ich absolut nichts mehr und Loreena musste weiter reden, sie hob wieder ihre Arme und rief:
''wir begrüßen euch Pallas Athene und Disopia''
''Pallas Athene und Disopia''
''Hörst Du, auch die Vögel begrüßen Dich und viele haben eine lange Reise hinter sich
nur um Dich zu begrüßen, da Du ihnen Wärme und neue Nahrung schenkst.''
''Arithrea hat ihre Tochter geweckt!''

Ja und danach ging es Loreena, wie mir, nun wusste sie nicht weiter, diese Feste, warum müssen gerade diese Feste an uns kleben bleiben?

Ich muss mir wirklich mal einen extra Kalender machen, wo nur Feste eingetragen sind.

Tja, und da Loreena diesmal nicht weiter wusste, musste ich zusehen ein paar Worte zu finden und rief mit gehobenen Armen weiter was von Fruchtbarkeit, dass Tiere junge bekommen und so was, ich suchte förmlich nach Worten, die mir absolut nicht einfallen wollten, der Winter war ja schließlich schon lange vorbei, wir konnten sogar schon die erste Ernte nach hause bringen.

Ich versuchte dann noch ein paar Worte an Jadzia und Peter zu richten, da sie das einzige Paar in Amazonien sind, in der Hoffnung, dass Jadzia uns bald wenigstens ein Baby schenken wird...

Irgendwann war es wieder so, dass ich absolut nicht weiter wusste und hoffte das Loreena noch ein paar Worte findet und dem war zum Glück so.

Nach dem Loreena auch wieder die Worte fehlten, wussten wir beide, wie von Magie gesteuert, dass wir langsam zum Ende kommen sollten und luden alle Götter und Ahnen ein, am Feste teilzunehmen.

Wir säten dann noch Samen, die für Beständigkeit, Liebe, Frieden und Freundschaft standen, Smaragd und Yohshi halfen uns zum Glück dabei, sie gruben kleine Löcher und wir brauchten nur noch die Samen einsetzten und dann luden wir alle, wirklich alle zum Fest ein.

Ich war sichtlich erleichtert, dass wir es hinter uns hatten, die Augen der Hoheit Atrista auf uns gerichtet, machte das alles nur noch schwerer und ich hoffe sie bemerkte nicht, dass Loreena und ich absolut unvorbereitet und teilweise nach Worten suchten, was die Götter betraf und das Rufen an dieses Fest ran-gegangen sind.

Als wir dann alle endlich am Tisch saßen und mit den Göttern und Ahnen das Essen teilten, fühlte ich mich sichtlich erleichtert und auch irgendwie erschöpft und müde, also beschloss ich nicht lange zu bleiben und ging langsam nach hause...

*steht auf, lässt aufgeklappt ihr Buch auf der Bank liegen und geht in die Küche um sich einen Tee zu machen...

Isis wird Rache üben...

*Geht in die Küche und macht sich einen neuen Tee, füttert nebenbei die Tiere und setzt sich mit ihrem Tee wieder nach draußen...

Ja liebes Buch, wie Du mitbekommst, war einiges passiert, aber ich habe Dir noch gar nicht erzählt, dass Sylvi und ich eine neue Mitbewohnerin haben, sie nennt sich Mareta und ihre Eltern schickten sie zu mir.

Erst war ich erstaunt, warum gerade zu mir, aber es ist wohl bis zu ihren Eltern gelangt, dass ich Experimente mit Kräutern schon währen ich in Ivendust lebte machte und mittlerweile gar nicht so weit weg wohne.

Ich freute mich dass Mareta den Weg zu uns gefunden hat, so kommt wenigstens etwas Leben in das Haus, Sylvi ist ja ständig bei den Kriegerinnen.

Nun ja, zu verdenken ist es Sylvi nicht, sie nimmt viel auf sich und ich hoffe, dass sie sich nicht in ihr Unglück stürzt, ich weiß nicht was besser ist, das was ich ahne, oder das was ich über Sylvis Vergangenheit weiß.

Aber bevor ich mit meinen Vermutungen jemanden einweihe, muss ich mir meiner Sache sicherer sein, ich muss Sylvi besser beobachten.

Liebes Buch, nun kam der Tag, der auch sehr verwirrend war, erst war ein fremder Mann in unserem Haus, der in einer Sprache sprach, die ich nicht kannte und dann hörte ich das Alarmhorn.

Zuerst dachte ich, das wurde benutzt um alle zu warnen das ein fremder Mann in Amazonien ist, aber ich sollte auch an diesem Tag schnell eines besseren belehrt werden.

Es wurden Blutspuren und Drachenschuppen gefunden, Drachenschuppen schoss es durch meinen Kopf, die sind selten und man kann gute Medizin draus machen, es wurde wirr und wild durcheinander gesprochen und ich stellte Mareta noch nicht mal alle vor, Mareta ist aber auch ein anständiges Mädchen, zurückhalten, nett und höflich.

Nach dem ich Loreena Mareta vorstellte, kam das, vor was ich Angst hatte.

Ja, das Ritual, beinahe hätte ich es vergessen, aber die Göttin, die der Tharareb angehört und die Tharareb lange, lange Zeit vor den Amazonen in Amazonien lebten.

So sollte es sein, die Göttin erschien, ich wusste nicht wie mir geschah, ich versuchte mich um Kopf und Kragen zu reden, all die Schuld auf mich abzuwenden, es half alles nicht, die Göttin war so wütend, dass ich mich schon fast bei den Ahnen sah, ich sah schon fast Blitze aus ihren Fäusten kommen, die nur alleine mir hätte gelten sollen.

Aber nichts geschah, gar nichts, die Göttin Isis war plötzlich verschwunden, ich hörte nur noch vom Weiten meinen Namen rufen, so eilte ich mit ganz schnellen Schritten davon um im Wald zur Ruhe zu kommen.

Ja, ich musste unbedingt meine innere Mitte wieder finden und da gibt es keinen besseren Ort wie der Wald.

Nach dem ich viele, viele Sonnenläufe im Wald verbrachte, ging es mir schon besser, aber ich wusste auch, dass es nicht von langer Dauer sein wird, zu mindestens nicht, so lange wir uns bei Isis entschuldigen und ihr erklären, warum wir das im Tempel der Tharareb machten...

So sollte also auch dieser Tag irgendwann kommen...

*trinkt ihren Tee aus, schaut sich um und sagt leise zu sich: es ist so ruhig hier, noch nicht mal Mareta hört man, beim Kräuterbrei anrühren...

Geht in die Küche und macht sich einen neuen Tee, setzt sich wieder auf die Bank und genießt sichtlich die Ruhe, nur dir Lieder Aenigna's hört man in Begleitung des Zwitschern der Vögel....

Im Tempel

*Kommt wieder raus, setzt sich wieder hin, tunkt die Feder ein und schreibt weiter...

Liebes Buch, dass was nicht stimmte, merkte ich daran, dass das eine oder andere Huhn plötzlich fehlte und ich beschloss einen neuen Stall zu bauen, wo die Hühner sich notfalls verstecken konnten.

Hühner fehlten mir noch nie, Smaragd würde sich nicht an meine Hühner vergreifen und wenn sie sich vergreifen würde, würde sie nicht so ein Chaos hinterlassen.

Federn flogen durch den Garten, Hühnerstücke lagen herum, es sah aus, wie das Bild des Grauens.

Irgendwann erfuhr ich, dass man Yohshi eingefangen hätte und sie eingesperrt sei, Smaragd und Loreena gingen gemeinsam mit mir zu dem Haus, wo man Yohshi gefangen hielt.
Und der Hühnerdiebstahl nahm ein Ende...

Mir wurde heiß und kalt zugleich, Gittertüren versperrten uns den Weg um direkt zu Yohshi zu kommen, man konnte hören, wie Yohshi wild gegen die Tür lief, wie sie am knurren war.
Es war einfach grausig, zu wissen dass Yohshi durch meine Unachtsamkeit in dieser Lage war.

Uns war irgendwie klar, dass wir was machen mussten, aber nur was, ich überlegte zuerst, ob ich Yohshi ein Getränk mache, was den Körper entgiften würde, aber sie trinkt ja nur Wasser, sie würde nie an Tee oder dergleichen ran gehen.

Dann überlegte ich, ob es auch mit Tieren geht, Tiere mit dem Kraut füttern und dann Yohshi zum Essen geben, es war eine wirklich verzwickte Lage, ich wusste weder ein noch aus.

Aber es war klar, wir mussten was unternehmen.

So kam der Tag, wo Samragd, Loreena und ich begonnen einen Plan zu schmieden um Yohshi zu helfen, es war ein Plan der mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitete und ein ungutes Gefühl im Bauch verursachte.

Aber wenn Smaragd meint, nur so kann man Yohshi helfen, so soll es dann sein, Smaragd kennt Yohshi besser, wie ich sie kenne und Yohshi ist kein Mensch, so wie wir einen Mensch kennen, also ließ ich mich drauf ein.

So kam der Tag, an dem die Schamanin Regina, Loreena und ich uns im Tempel trafen...

*Nimmt einen großen Schluck von ihrem Tee und sagt seufzend: hätte ich bloß auf mein Bauchgefühl gehört, stellt die Tasse hin und schreibt weiter...

Ja, wie schon geschrieben, wir trafen uns im Tempel, der Schamanin Regina schien es mal wieder nicht so gut zu gehen, sie sollte wirklich mal die Finger von der Flasche lassen und setzte sich auf den Thron, der normal für die Hoheiten gedacht ist.

Loreena und ich dachten uns auch nichts dabei und begonnen mit den Vorbereitungen, es kamen immer mehr Leute...

Wir wedelten den Rauch der Räucherschalen hin und her, um alle mit dem Rauch zu reinigen, irgendwann war auch Yohshi da, sie wurde wohl vorher betäubt und wurde getragen, dann wurde Yohshi nach unten getragen, wo die Ahnen ruhen, mein Bauchgefühl war immer noch nicht besser, aber ich stand Loreena mit all meinem Wissen, was mich fast verlassen hätte beiseite.

Ich hatte fast das Gefühl, dass die Worte, die aus meinem Mund kamen, nicht von mir gesteuert waren, hoffte aber innig, dass die Götter und Ahnen uns beiseite stehen, es sollte Loreenas erste große Aufgabe sein, von so vielen, die ihr noch bevorstehen werden.

Ich schloss meine Augen und versuchte die Bilder die ich bei Yohshi sah zu den Ahnen zu schicken, es war ein Bild, was mich sehr verunsicherte und noch mehr verwirrte, ich sah eine Katze in einem Menschen, dann noch was, was ich nicht richtig deuten konnte, aber es schien nichts gutes zu sein.

So versuchte ich den Band zu lösen, den ich sah, um das, was nicht in Yohshi gehört aus ihrem Körper zu locken, um dann mit dem Blut, der Kriegerin des Feuers mit Hilfe von Loreenas ruhigen Hand, Yohshi vom Bösen zu befreien.

Nach dem ich mein Stoßgebet beendet hatte, schaute ich Loreena erwartungsvoll an und schaute ihr zu.

Nach dem der Bluttausch beendet war, fühlte ich mich immer noch schwach, schwach von den Bildern die ich sah und den Ahnen schickte, auch dieser Tag schien mir unwirklich, aber es war wahr, es passierte wirklich, ich träumte nicht, dass Yohshi wild wurde, durch das Blut von dem Drachen Drew.

Ich hoffte und betete, dass es Loreena gelungen war, das Böse auszutreiben, nach dem die Zeremonie beendet war, beschloss ich nach hause zu gehen, mich überkam ein Hungergefühl und Müdigkeit, ich verabschiedete mich und eilte nach hause.

Zuhause angekommen, war das Gefühl, was mich die ganze Zeit verfolgt nicht besser geworden, ja, irgendwas machte mich nachdenklich, ob es das Ritual im Tempel war, oder was anderes, das konnte ich nicht deuten, aber irgend was war es, was es war, sollte ich erst ein paar Tage später erfahren.

*legt ihr Buch wieder auf die Bank, trinkt ihren Tee aus und lauscht den Tieren...

Yohshi wurde wild...

*setzt sich mit ihren Tee auf die Bank, trinkt einen Schluck und versucht sich an den Tag zu erinnern, nimmt das Buch wieder zur Hand und beginnt mit dem schreiben...

Liebes Buch, eigentlich fing der Tag ganz harmlos an, ich streifte durch das Land und war in der Nähe vom Kriegerdorf, da ich da in der Nähe war, wollte ich einen Abstecher zur Kriegerin des Feuers machen.

Ich schlich durch das Unterholz und hörte leise Stimmen, blieb stehen und sah Mary mit Drew, ich hatte den Eindruck, ich würde beide bei irgendwas stören und begrüßte beide recht leise.

Mary sah mich und erzählte mir was von Runen und was vom Halsband, welches Drew trägt, Drew sah ganz schön mitgenommen aus, hatte tiefe klaffende Wunden, wo sich das Blut langsam als Kruste drum herum bildete.

Als ich das Halsband von Drew sah, sah es anders aus, wie bei der ersten Begegnung, es war orange und nicht mehr blau.
Irgendwas stimmt damit nicht, aber was?

Da mir Drew unheimlich vorkommt, ging ich nur ein wenig näher, Drew schien aber große Schmerzen zu haben und ich beschloss mir seine Wunde genauer anzuschauen, immer im Blickwinkel seine Bewegungen und Augen.

Kurz darauf hörte ich ein Kraspeln im Gebüsch und sah Yohshi, Yohshi kam wie gerufen dachte ich sie bot an, dass sie doch die Wunden sauber lecken sollte, in der Zwischenzeit war Mary schon in der Taverne der Kriegerinnen und suchte eine Flasche von Sandys Schnaps.

Da ich aber wusste, dass Yohshis auch bei mir geholfen hatte, vor langer, langer Zeit ließ ich Yohshi gewähren.
Yohshi schien mir fast in einen Rausch zu fallen, so intensiv leckte sie die Wunden sauber, sie ließ nicht von Drew ab und wurde von mal zu mal wilder und komischer.

Irgendwann gelang es, Yohshi von Drew fern zu halten, wie es gelang weiß ich nicht mehr oder wer dazu beiwirkte.

Yohshi lief wie besessen durch die Gegend und knurrte jeden und alles an, ich bekam es richtig mit der Angst zu tun.

Yohshi war so besessen, dass wir wirklich große Mühe hatten Yohshi fern zu halten von Drew, bis plötzlich Thukal auftauchte, es wurde richtig wirr und wild.
Ich wusste nicht wo mir der Kopf stand, ein Gedanke schoss mir nur durch den Kopf, warum habe ich das zugelassen, warum habe ich Yohshi nur an Drews Wunde gelassen.

Plötzlich sah ich einen fremden Mann der wie aus dem Nichts auftauchte, oder kam er so, wie wir alle? Und ich habe ihn nur nicht bemerkt?

Der Fremde nannte sich Damian, er kannte sich wohl mit Katzen aus, er schlug mir vor, ein stark riechendes Öl zu besorgen, ich konnte mich nur dran erinnern, dass ich Baldrianöl zu hause hatte, es riecht wirklich extrem stark, also rannte ich nach hause in Windeseile, kramte ein Stück Stoff hervor, was fast so groß war wie eine kleine Decke, das Öl und rannte zurück.

Wieder angekommen schüttete ich das Öl auf die Decke und hielt es vor Yohshis Nase, Thukal die plötzlich auch da war, riss es mir aus der Hand, es war wirklich ein Tag, der richtig wirr und meine Gedanken flogen nur so hin und her, ich fühlte mich richtig hilflos, bei diesem Tohuwabohu.

Nach dem Yohshi die Decke ergreifen konnte, wurde sie etwas ruhiger, aber auch nur etwas.

Ich unterhielt mich eine kleine Weile mit dem Fremden, dankte ihm für den hilfreichen Tip und bot ihn an so lange die Kriegerin des Feuers nicht da ist so lange unser Gast zu sein.

Er winkte aber ab und sagte mir, dass er auf Durchreise sei und aus einer Menschlichen Armee kommen würde.
Und auf der Suche nach einem Magier sei.

Es war wirklich ein merkwürdiger Tag und war froh, wo ich im Bett lag, es kam mir alles so unwirklich vor, fast wie in einem Traum, aber ich sollte Tage drauf eines besseren belehrt werden, es war kein Traum...

*legt das Buch wieder auf die Bank, nippt am Tee und seufzt leise, beobachtet mit einem Schmunzeln den Specht, der in der Tanne fleißig nach Insekten sucht und trinkt den Tee aus.
Geht in die Küche um sich einen neuen Tee zu machen....

Es ist so viel passiert...

*Sitzt draußen auf der Bank, schlürft ihren Tee und lauscht den Tieren, dem Wind und beobachtet die Sonnenstrahlen, die mit den Schmetterlingen tanzen...

Holt ihr Tagebuch raus und blättert drin -rum, sagt leise zu sich: Liebes Buch, ich habe Dich die letzte Zeit ganz schön vernachlässigt...
Holt ihre Feder hervor, tunkt sie in schwarze Tinte und beginnt zu schreiben...

Ja, es ist wirklich viel Zeit vergangen, als ich diesen Baum erblickte, der meinen letzten Eintrag beschrieb und einiges ist passiert in der langen Zeit, an vieles erinnre ich mich schon gar nicht mehr, aber an das, wo ich mich erinnre, möchte ich Dir gerne schreiben liebes Buch...

Ja, unsere kleine Janina ist wieder im Lande, Afra, die beste und größte Jägerin, die ich kenne hat Janina gefunden und aus den Fängen derer befreit, die Janina mitgenommen haben.

Nur leider kannte Janina keinen mehr von uns, außer Afra, die bösen Menschen müssen Janina irgendwas gegeben haben, um ihr Bewusstsein zu verändern, dass sie sich an nicht mehr aus ihrer Vergangenheit erinnert.

Wir alle versuchten behutsam mit Janina umzugehen und uns nichts anmerken zu lassen, wir wollten alle Janina die Chance geben uns alle neu kennenzulernen und uns das Vertrauen wieder zu schenken, wie sie damals hatte.

So aufgeweckt wie die kleine ist, war es auch keine schwere Aufgabe, so vergingen Tage und Nächte und Janina lernte uns alle wieder kennen.

Dann war da noch ein Tag, an den ich mich erinnre, wo dunkle Wesen auftauchten in Amazonien, diese Wesen erinnerten mich an eine längst vergessene Zeit, die ich mit einer Jägerin meines Vaters erlebte.
Diese Wesen die wir damals kennenlernten waren böse, sehr böse, im ersten Anschein her zwar freundlich, aber es steckte da hinter Taktik.

Wenn diese Wesen was haben wollen, was sie brauchen, sind sie freundlich, haben sie aber dann das, was sie brauchen zeigen sie ihr wahres Gesicht.
Ich kann mich noch erinnern, dass eine Waldfrau mir mal sagte, es sein Drows und man solle sie mit Vorsicht genießen, ja nicht zu vertrauensselige sein.

Und ein paar Tage später tauchte plötzlich ein Drache auf, der war dunkel, so dunkel wie diese Wesen, die man Drows nennt, aber er hat Flügel.

Dieses Wesen, nein, dieser Drache nennt sich Drew, irgendwie scheint er mir unheimlich und ich traue mich nicht zu nah an ihn ran.
Irgendwas steckt ihn ihm, was mir große Angst macht, die kleine Mary scheint keine Angst vor Drew zu haben, sie sucht förmlich seine Nähe, sie sollte sehr, sehr vorsichtig sein.

Was mich aber noch mehr wundert ist sein Halsband, das Band wechselt seine Farbe, was das wohl auf sich hat?

Das erste mal, wo ich ihn sah, war sein Halsband blau, es leuchtete angenehm, einen anderen Tag, war es orange, oh ja, dieser Tag war ein schlimmer Tag, davon muss ich Dir unbedingt berichten liebes Buch.

*legt das Buch auf die Bank, geht in die Küche und macht sich einen neuen Tee...

Der Baum der Ahnen und Götter

*lauscht dem Gesang der Vögel, geht ins Haus, setzt sich einen neuen Tee auf und geht wieder auf die Terrasse, schreibt weiter im Buch

Ich holte den kleinen Ledersack und merkte, dass es noch nicht fest genug war um einen Räucherstoff draus zu machen, ich holte mein Messer hervor und kratzte etwas von der Birkenrinde ab, machte ein kleines Feuer und legt alles in einen Stein, der eine Einkerbung hatte, stampfte alles zusammen und legte den Stein auf das Feuer und wartete.

Ich schaute voller Anmut mir den großen Baum an und hörte leise Stimmen, Stimmen die durcheinander sprachen, aber vertraut klangen, ich legte mich an das Feuer um mich ein wenig zu wärmen und sagt leise:
Dies ist eine Zeit, die keine Zeit ist.
An einem Ort, der kein Ort ist.
An einem Tag, der kein Tag ist.
Ich bin auf diesem Hügel, wer kein Hügel ist.
Vor dem Schleier der Geheimnisse.
Mögen mir die Alten helfen und mich auf meiner Reise beschützen.

Ich schloss die Augen und meine Atmung wurde immer gleichmäßiger und ruhiger, die Stimmen die ich vernahm beruhigten mich so sehr, dass ich in einen Schlaf fiel.

Am nächsten morgen wurde ich geweckt von den ersten Sonnenstrahlen, sie kitzelten mich an meiner Nase und ich musste herzhaft niesen, als ich zum Feuer schaute, sah ich, dass es an Kraft verloren hatte und ich nahm den Stein mit meinem Lederrock in meine Hände, begutachtete das Gemisch im Stein, stocherte etwas mit einem Ast rum und nickte zufrieden.

Ich grub ein paar essbare Wurzeln aus, suchte eine Quelle und setzte mich mit mit dem Essen und trinken an den Baum.

Nach dem ich meine Bedürfnisse gestillt hatte, nahm ich den Stein und holte das hart gewordene Birkenharz raus und formte es zu Stängel.

Dann sammelte ich Gräser und Blüten, legte alles zurück in den Stein und schloss wieder für einen Augenblick meine Augen um den Stimmen zu lauschen, die immer noch leise sprachen, ihre Worte klangen, wie: suchst du den Baum der Ahnen? Wenn du den suchst, so gehe nicht mit geschlossenen Augen durch das Land.

Diese Worte wiederholten sich immer und immer wieder.

Es ist schon merkwürdig, wie schnell die Zeit dahin rennt, da ich, als ich meine Augen öffnete die Sonne am Horizont untergehen sah, ja, es wurde schon wieder Nacht, die ersten hellen Sterne konnte ich am Himmelzelt schon wieder sehen.

Ich schaute Andächtig von der Lichtung über das Land und erblickte vom weitem was, was mich magisch anzog.

Ich räumte die Steine weg, die ich für das kleine Feuer hinlege, nahm den letzten glühenden Ast in die Hand und räumte den Platz auf, dann stand wieder anmutig vor dem großen Baum, bedankte mich für die Worte und machte mich auf den Weg zu dem, was mich anzog.

Es war schon dunkel, der Mond erleuchtete, das ganze Land und leuchtete mir so den Weg zu dem, was meine Neugierde erweckte.

Nun stand ich vor dem großen, wirklich großen Baum, der auch zu sprechen schien, ich hörte viele sanft klingende Stimmen, es dauerte eine Zeit, bis mir bewusst war, dass es dieser Baum ist, den ich suchen sollte.

Ich nahm den Stein mit der Einkerbung und dem hart gewordene Birkenharz in meine linke Hand, in der anderen Hand hielt ich Wasser, schaute anmutig bis in die Baumspitze und atmete tief durch, schloss meine Augen und genoss diese feinen, sanften Stimmen.



Dann hob ich meine Hand mit dem Wasser und sprach:
Große Mutter Disopia, segne dieses Geschöpf des Wasser für Deine Dienste.

Dann hielt ich die andere Hand mit dem Birkenharz hoch und sprach:
Große Mutter Arithrea, segne dieses Geschöpf der Erde für Deine Dienste.
Möge ich mich immer an die gesegnete Erde erinnern, an ihre vielen Formen und Wesen.

Große Mutter, ich erweise Dir meine Ehre.

Dann hielt ich den glühenden Ast an das Birkenharz und sprach:
Große Mutter Pallas, segne dieses Geschöpf des Feuers für Deine Dienste,
möge es mich immer an das heilige Feuer erinnern, das in der Gestalt jedes Geschöpf tanzt

Dann hielt ich beide Hände in die Luft und rief laut:
Große Mutter Aenigna, segne dieses Geschöpf der Luft für Deine Dienste,
möge ich immer auf die Geist-Winde hören, die die Stimmen der Alten zu mir bringen.

Dann kniete ich mich nieder und fächerte etwas Rauch vom glühendem Harz in alle Himmelsrichtungen und sprach:
Große Mutter erweise mir deine Ehre.

Ich hob beide Hände in die Lüfte, schaute Richtung Osten und rief laut:
Ich rufe Euch an, Ihr Luftkräfte, werdet Zeuge und beschützt diesen Platz

Dann drehte ich mich südlich und rief laut:
Ich rufe Euch an, ihr Feuerkräfte, werdet Zeuge und beschützt diesen Platz.

Dann drehte ich mich westlich und rief laut:
Ich rufe Euch ihr Wasserkräfte, werdet Zeuge und beschützt diesen Platz.

Dann bewegte ich mich Richtung Norden und rief laut:
Ich rufe Euch an ihr Erdkräfte, werdet Zeuge und beschützt diesen Platz.

Ich schaute den Baum wieder voller Anmut an, schloss gleich da drauf wieder meine Augen und rief laut:
Dieser Platz hat mich nun gefunden,
um uns herum ist die Kraft gebunden,
nun stehe ich hier zwischen den Welten,
der Schutz der mich umgibt, soll allen gelten.

Ich hob wieder meine Hände und sagte mit geschlossenen Augen:
Bei deiner Kraft der alten Götter,
ich binde alle Kraft an diesen Platz,
nun lasst mich in die Welt reisen, wo meine Gedanken mich hinführen, mit wem ich sprechen will liegt allein in deiner Macht.

Ich liess den Rauch des Harzes in alle Richtungen wandern, schloss dabei meine Augen und wartete auf ein Zeichen.

Ich setzte mich auf den Boden und versuchte den Worten zu lauschen, die ich hörte hielt dabei den Stein mit dem glühenden Harz so weit Richtung Baum, dass der Stein schon fast ein paar Äste berührte.

Plötzlich spürte ich eine Wärme durch meinen Körper fliessen, eine wohlige Wärme, die nicht hätte schöner sein können.

Plötzlich sah ich Wesen vor mir, die mir einen freundlichen Eindruck hinterliessen, aber mir war auch gleichzeitig bewusst, es könnte eine Illusion sein, ich bedankte mich dass ich in diese Welt eintreten durfte bei den Wesen und wartete auf eine Reaktion.

Dann sprach eins der Wesen zu mir: mein Kind du hast eine lange Reise hinter dir, es muss dringend sein, sonst hättest du diese Reise nicht auf dich genommen, so sprich, womit können wir dir helfen.

Ich beobachtete die Wesen und es schien mir, als ob meine Stimme versagte, aber irgendwie schien ich doch zu sprechen, waren es meine Gedanken, die diese Wesen hörten?

Der Gedanke schoss durch meinem Kopf: „wie kann ich einer meiner Schwestern helfen, sie ist voller Trauer, Trauer um ihr Kind, was entführt wurde!“

Die Antwort, die kam, war: du verfügst über gewaltige Willenskraft und wirst lernen müssen mit diesen umzugehen, was Deiner Schwester helfen kann, liegt ständig vor Euren Augen, die Götter gaben ihnen die Kraft, nur suche nicht nach einer Illusion.
Auch wenn er deiner Schwester als Spiegel erscheint, so wird er ihr Kraft geben, die tiefe Ur-Kraft die in ihm steckt.

Ich denke mal, ich war nach dieser Aussage noch verwirrter wie vorher, da ich mit dieser Aussage nicht wirklich was anfangen konnte.

Dann sprach das Wesen weiter: nur wenn deine Schwester es findet, wird sie ihre Situation klarer sehen und sie wird neue Kraft erhalten.

Ich wollte mich bedanken für diese Antwort, mit der ich im Grunde genommen gar nichts anfangen konnte, da sprach das Wesen weiter: mein Kind ich weiss dass dich noch was bedrückt, aber da wir dich beobachten wissen wir, dass du da die Antwort schon weisst.
Deine Gedanken entwickelt sich mit der kraft eines Keimes, welches sich langsam durch die harte Erde hindurcharbeitet um ans Licht zu gelangen, lass dich nicht Ablenken, da schlummernde Kräfte erwachsen werden, höre auf dein Herz auch wenn deine Wege viele Verzweigungen hat, so wirst du den richtigen einschlagen und du weisst genau an wen du dich mit deinem Wissen anvertrauen kannst.

Ich bedankte mich für die Worte und sagte:
Geht in Frieden, Aenigna, mein Dank und Segen
Geht in Frieden, Pallas athene, mein Dank und Segen
Geht in Frieden, Disopia, mein Dank und Segen
Geht in Frieden, Arithrea, mein Dank und Segen

Nun stand ich mit geöffneten Augen vor dem großen Baum, mir war noch ganz schummrig und meine Beine fühlten sich an wie Gummi, ich erhob meine Hände und rief:

An alle Wesen und Kräfte des Sichtbaren und Unsichtbaren,
geht in Frieden.
Möge immer Harmonie zwischen uns bestehen.
Mein Dank und Segen.

Ich löschte mit dem Wasser das Harz, bespritze den Boden mit dem restlichen Wasser, verbeugte mich vor dem großen Baum und ging nachdenklich Richtung nach Hause.

Die Worte, die mir die Ahnen sagten, pochten wie Messerstiche in meinem Kopf und liess meine Gedanken noch wirrer werden, ich fragte mich, was sie damit sagen wollte...
Es liegt ständig vor unseren Augen, die Götter gaben ihnen die Kraft, nur suche nicht nach einer Illusion.
Auch wenn er deiner Schwester als Spiegel erscheint, so wird er ihr Kraft geben, die tiefe Ur-Kraft die in ihm steckt.

Ich ging nach Hause, holte das große Buch meiner Großmutter hervor und begann zu lesen, ich blätterte wie wild in dem Buch herum nur um Antworten auf die neuen Fragen zu finden und meine Augen wurden immer schwerer....

Wieder im Lande...

*öffnet ihre Augen und schreibt langsam weiter...

Liebes Buch, nach diesem Erlebnis kehrte ich zurück ins Land, auf dem Weg ins Land, erblickte ich ein Hirsch, ein Hirsch der bitterlich weinte, er klagte über starke Schmerzen und dass man ihn doch erlösen sollte, ich ging langsam näher versuchte ruhig auf ihn einzusprechen, es schien als ob er seelig war, dass ich ihn fand.

Der Hirsch erzählte mir, dass er sehr unachtsam war und in eine Falle lief, eine Falle, die für Bären gedacht war und zeigte so gut er konnte auf seine Läufe.

Ich ging näher und schaute mir seine tiefen Wunden an, er klagte, dass er es vor Schmerzen nicht mehr aushalten würde und ich ihn doch bitte erlösen sollte.

Ich verneinte es natürlich und bat ihn, dass ich mir doch seine Wunde genauer anschauen möchte, der Hirsch verweigerte es aber enormst und flehte mich bitterlich an, meinen Pfeil und Bogen zu nehmen, um ihn von den Schmerzen zu befreien, er würde sich irgendwann erkenntlich zeigen, so seine Worte.

Ich nahm meinen Bogen zur Hand, spannte ihn und legte Pfeil hinein, der Hirsch schaute mich an, nickte leicht und ich liess den Pfeil in sein Herz wandern, der Hirsch war auf der Stelle tot, ich musste mich zusammen reissen nicht in Tränen auszubrechen, es war aber wohl das Beste für ihn.

Ich ging zum Hirsch, streichelte ihn noch mal sanft und entschuldigte mich bei Arithrea mit den Worten: Arithrea, ich weiss dass du die Worte des Königs der Wälder gehört hast, ich bitte dich hiermit um Verzeihung und flehe dich an, dass du mir den Pfad deiner Geheimen Wege nicht verwehrst.
Ich nahm den Hirsch und legte ihn um meine Schultern und wandertet weiter ins Landesinnere bis ich an unser Haus ankam.

Ich legte den Hirsch auf den Boden und wusch mich vom Blut rein, ich ging zurück und begann ein Stück des Fleisches heraus zu schneiden, bis ich plötzlich jemanden reden hörte: „Oh ein Prachtexemplar“

Ich schaute auf und erblickte Sirena, ich versuchte ihr zu erklären, dass ich den Hirsch von seinen Qualen nur befreit hätte, in diesem Augenblick tauchte auch schon Helena auf.

Ich begrüßte Helena und fragte sie, ob sie mit uns nicht einen Tee trinken wollte, sie bejahte es und wir beschlossen in die Höhle zu gehen.

Ich erinnre mich noch, dass Helena mir von den Kobolden und Elfen erzählt hatte, aber sie diese Geschichte nicht zu ende erzählen konnte, da ich an diesem Tag ja meine Kräuter dringendst aufhängen musste, bevor sie anfingen zu riechen.

Helena begann weiter zu erzählen, sie erzählte uns von den Waldwesen, die Pilze, Steine, Pflanzen bewohnen.
Sie erzählte uns, wie eine Pilzelfe aussieht, sie beschrieb sie, dass sie oft Kleidung tragen, die aus Pilzkappen oder gar Blumen die geknüpft wurden.
Dann erzählte sie weiter, dass diese Kobolde, oder auch Elfen nicht nur winzig klein sind, sie können so groß sein, wie wir, einige Halbelfen kannte ich ja schon und sie waren wahrlich größer als kleine Pünktchen.

Helena wurde immer müder, ob das mit dem Tee zusammen hing?
Sie verabschiedete sich und eh ich mich versah, war Helena auch schon eingeschlafen, bei flüchtigen Betrachten, konnte man sie gar nicht erkennen, da sie sich an einen großen Ast lehnte um zu schlafen, sie schien mit dem Ast, fast eins zu werden.

Nach dem Helena eingeschlafen war, kamen wir auf das Gespräch, dass Cindy sich große Sorgen um Janina und Afra machen würde, ich war mir sicher, dass alles gut werden würde, ich versuchte Cindy gut zu zu sprechen, das was ich sah, konnte ich ihr schlecht sagen, ich war mir fast sicher, Cindy und auch Sirena würden mich für Verrückt erklären, also sagte ich beiden nur, dass bestimmt bald wieder alles gut sein wird.

Dann erzählte Sirena, dass sie begonnen hat ihr Haus zu bauen, das war eine gute Idee, sie musste auf andere Gedanken kommen, aber diese Arbeit schien Sirena nicht zu befriedigen.

Cindy sagte leise, dass Sirena wohl das Zimmer, was sie für Janina baute, nicht benötigen würde, ich stupste Cindy leicht in die Seite und flüsterte leise: das hat sie hoffentlich nicht gehört.

Ich versuchte Sirena zu beruhigen, da sie wohl doch das eine oder andere Wort verstanden hat und sagte ihr, dass sie sich wohl verhört haben müsse, ich sagte ihr, dass Janina erst mal gefunden werden müsste und wenn sie gefunden wurde, dass ihr auch ein Zimmer zustehen würde.
Ob Sirena sich mit der Antwort zufrieden gab, weiss ich nicht, ich erinnre mich auf jeden Fall, dass Sirena wieder in Trauer verfiel und fast am weinen war.

Cindy stand auf und meinte nur, dass sie das Gejammer nicht mehr hören kann, von einer Frau, die mal Kriegerin war und verliess die Höhle.

Ich blieb noch einen Augenblick sitzen, versprach aber Sirena mit den Geistern zu reden um Antworten zu finden und wenn ich Antworten gefunden hätte, sie die erste sei, die es erfahren würde.

Somit verabschiedete ich mich von Sirena und verschwand wieder im Wald, ich wanderte und wanderte, bis meine Füße mich zu einer Anhöhe trieben, wo eine große kräftige Birke stand, die Birke trug ihre ersten frischen und saftigen, grünen Blätter, wie in Trance ging ich zur Birke, berührte sie und sah, wie frischer Birkensaft aus den Zweigen floss.

Ich leerte meinen kleinen Beutel aus Leder wo ich alles reinlege, was mich auf den Wegen, die ich durchquere findet (ja, du hast richtig gelesen, nicht ich finde was, ich werde gefunden), ich grub eine kleine Kuhle mit meinen Fingern und legte die Steine, die Nüsse, die Blüten, die Zähne eines Tigers oder einer anderen Raubkatze, kurios geformte abgeknickte Äste in diese kleine Kuhle.
Ging mit dem Beutel zur Birke, hielt den Beutel unter die weinende Birke und fing den Saft auf, es war so zähflüssig, dass er meinen Beutel nicht durchnässte.

Am nächsten Tag, wo die Sonne gerade aufging, erblickte ich eine stark duftende Pflanze, ich ging näher und pflückte auch sie, ich zerrieb die duftenden Blüten und gab sie mit zu dem Birkensaft.

Ich legte den Beutel in die Sonne und ging näher an die Birke, ich setzte mich ganz dicht an diesen Baum und schloss meine Augen, ich glaube, ich muss eingeschlafen sein, da, als ich meine Augen wieder öffnete, das Sternenzelt hoch am Himmel stand und der Mond in seiner vollen Pracht die Birke hell erleuchtete....

*legt ihr Buch beiseite und brüht sich noch einen Tee auf....

Träume ich?

*steht auf, geht zur Wasserquelle und beobachtet die kleinen Tröpfchen die wild herum springen mit einem Schmunzeln...

Nimmt einen kleinen Eimer, schöpft frisches Wasser und geht zurück ins Haus um sich Tee auf zu setzten....

Setzt sich mit der Tasse Tee, auf die Terrasse und schreibt weiter in ihrem Buch...

Liebes Buch, nach dem Besuch bei der Hoheit zog es mich wieder in den Wald, dort konnte ich in ruhe nachdenken, es war ruhig, hier und da hörte ich wieder die Vögel zwitschern: „ja, du hast richtig gehört, es ist stärker wie ein Bär, flinker, wie ein Fuchs und wendiger wie ein Hase...!“

Ich versuchte dem Gespräch mehr Gehör zu schenken, es war so leise, dass man sich sehr anstrengen musste, als ich dann hörte, wie ein paar Pflanzen wild durcheinander sprachen, konnte ich den Vögeln nicht mehr folgen und mein Gehör widmete ich dann ganz und gar den Pflanzen...

Sie sprachen von Feuer und hofften, dass diese dunkle Macht dem flinken Wesen nicht folgen würde in dieses Land, dann sprachen sie weiter dass es sehr, sehr lange dauert, bis sich die Natur erholen würde, wenn diese böse Feuermacht dem flinken Wesen in dieses Land folgen würde.

Dann sah ich einen großen Baum, einen sehr großen Baum, mit langen hängenden Ästen ja, es war eine Weide, eine Weide, wie sie nicht hätte schöner sein können, die Äste bewegten sich mystisch im Frühlingswind hin und her, ich schaute mir den Baum genau an und erblickte an diesem Baum ein seltsames Geflecht aus Blättern, die sich um den Baum winden wollten, ich ging näher und schaute mir diese Blätter genau an dann hörte ich eine leise Stimme sagen: „wir hier oben, können über das ganze Land blicken, wir sehen sehr weit und reichen alles weiter, was den Tieren und den Pflanzen im tiefen Wald verborgen bleibt.“

Dieses seltsame Geflecht aus Blättern flüsterten weiter: „wir wissen, dass die Verwirrung deiner Gefühle dir deine Orientierung nehmen, für dich ist nichts greifbar, nur wenn du dich fallen lässt, wird sich das Wasser beruhigen und du wirst den Grund des Sees erkennen. Nehme diesen Ratschlag an und du wirst klarer sehen können!“

Ich schaute auf dieses Geflecht am Baum und es sprach weiter zu mir: „ja, du, du da unten auf dem Boden der Fruchtbaren Erde, nimm diesen Ratschlag an, du kannst innere Ruhe nicht mit Gewalt erzwingen, man kann nicht auf den Grund eines Sees, schauen, wenn er unruhig ist, nur wenn er ruhig ist kann man den Grund des Sees erkennen, gut Ding will Weile haben, vertrau auf dein Herz.“

Ich atmete tief durch und setzte mich an den Stamm der Weide, holte meinen kleinen Beutel hervor und griff mit geschlossenen Augen in den Beutel, holte einen Stein hervor, der sich so anfühlte, als ob er meine Gefühle wieder spiegelt, aussen porös, übersät mit kleinen Einschüssen, aber auch glatt und stark, wie ich mich eigentlich fühlen wollte, ich schloss in in meine Hand und liess meine Augen geschlossen.

Was dann geschah, kann ich nicht erklären, es war merkwürdig, ich sah Gesichter, Gesichter, die mir vertraut waren, oder schienen, ich sah ein kleines Mädchen in Mitten einiger Männer, die dunkel gekleidet waren, herum sah ich Frauen, Frauen die an Töpfen standen dann sah ich jemanden mit langen Haaren, die zusammen gebunden waren, ich umklammerte den Stein so fest ich konnte, Wärme floss durch meinen Körper, es schien mir, als ob meine Linke Hand anfangen wollte zu brennen.

Die mit den langen Haaren sah ich dicht auf dem Boden entlang schleichen mit einem Messer im Mund, ich versuchte dieses Frau, genauer zu betrachten, es war ein Ding der Unmöglichkeit, ich beobachtete das Handeln der Frau aus sicherer Entfernung, mir schien diese Frau sehr vertraut, sie strahlte eine innere Ruhe aus, wie ich es nur von einer Frau kannte, in den Bildern die ich sah, setzte ich mich in ein Gebüsch, so weit, dass ich sicher war, aber nah genug um das Geschehen beobachten zu können, ich sah, wie sie auf ein Pferd kletterte, wie die Pferde unruhiger wurden und ehe ich mich versah, sah ich einen Mann schon auf den Boden sinken.

Nun war ich mir sicher, ja, es muss Afra sein, es konnte nur Afra sein, die ich sah, aber warum?

Es schossen wieder Gedanken durch meinen Kopf...
Das was ich sah, kann ich doch niemanden erzählen, mit Ausnahme der Schamanin Brigitt, sie würde mich vielleicht verstehen, oder Loreena, alle anderen würden mich für verrückt erklären...

Ich versuchte mich an zu strengen, um noch mehr zu sehen, um zu erkennen, ob das kleine Mädchen, was ich am Feuer sah, Janina war, aber die Kräfte verliessen mich, ich nahm von Minute, zu Minute die Umgebung aus dem Amazonenwald immer mehr wahr, die Bilder schwanden und ich hörte die Vögel zwitschern: „Arithrea, beschütze uns, lass die böse Feuermacht nicht zu uns kommen, wenn die Wilde zurückkommt, Arithrea lass Disopia erwachen, wenn die Mistel uns zuruft, dass das Feuer der Wilden folgt!“

Mit diesen Worten wurde es ruhig im Wald, sehr ruhig, fast gespenstisch ruhig, ich versuchte durch eine kleine Lichtung zum Himmel zu schauen, es war kein Wunder warum es immer Ruhiger im Wald wurde, ich sah die ersten Sterne am Himmelzelt stehen, somit legte ich mich an den Stamm der Weide und legte meinen Kopf auf ein Kissen aus Moos, schloss meine Augen und sank in den Schlaf.

*trinkt ihren Tee aus und schaut sich im Vorgarten um, der schon wieder fast in seiner vollen Blüte stand, seufzt leise und schliesst ihre Augen...

Nur wirre Gedanken

*tunkt wieder ihre Feder ein und schreibt weiter...

Liebes Buch, ja, heute, wollte ich mit Helena zur Hoheit, es war ein schöner Tag, ich ging raus und fütterte wie jeden Morgen die Tiere, dann erblickte ich Sirena, sie schien voller Trauer zu sein und rief laut nach Janina, ich fragte was passiert sei und Sirena erzählte mir von dem Unglück.

Als ob ich es geahnt hätte, als ich im Wald war, es muss der Tag gewesen sein, wo ich den Eindruck hatte, dass man mir mein Herz rausreissen würde und ich mich gleich auf den Rückweg machte.

Ja, Janina, Jania wurde von fremden Entführt, es war keine normale Entführung, nein, sonst hätte es nicht so geschmerzt. Und laut Sirenas Worten konnte es sich nur um ein Volk handeln, was Kinder anders verehrt, wie wir es machen.

Ich war mir aber ganz sicher, nein, ich weiss dass jemand auf der Suche ist nach Janina, ja, ich spüre es, die Vögel im Wald zwitscherten es, die Steine erzählten es, die Pflanzen sprachen davon, ich weiss, dass Janina bald in guten Händen wieder ist.

Nur wie sollte ich mein Wissen Sirena plausibel erklären, ohne, dass sie mich für verrückt hält, also versuchte ich ihr gut zu zusprechen.

In diesem Augenblick kam Helena zu uns, wir wollten ja zur Hoheit, ich stellte Sirena Helena vor und erklärte ihr, dass Helena bei uns in der Höhle wohnt, seid einigen Tagen, es dauerte nicht lange, da kam Cindy zu uns und wir unterhielten uns eine kurze Weile, bis ich auf das Thema Hoheit kam, dass ich der Hoheit Helena vorstellen wollte.

Cindy empfand es als gute Idee, da sie der Hoheit auch unbedingt davon berichten musste, was mit Janina passiert war, es wurde diskutiert, ob Sirena mitkommen soll oder nicht, letztendlich siegte dann doch Sirena und sie kam mit zur Hoheit.

Im Sanctrum angekommen, warteten wir eine kleine Weile bis wir nach oben gehen konnten, ich schliff Helena im Schlepptau hinter mir her, sie schien etwas beängstigt gewesen zu sein.

In den Gemächern angekommen, begann Cindy von dem traurigen Ereignis zu sprechen, die Hoheit schien nicht begeistert gewesen zu sein und machte sich Sorgen um die Sicherheit ihres und ihrer Schwester Amelie Reiches.

Ich hörte aus dem Gespräch heraus, dass es Reiter gewesen sein sollten, die mit Licht arbeiten, mir fiel sofort ein, was vor langer Zeit passierte, Janina, die schwarz gekleidete, die Schwester von Sylvi, sie beherrschte den Zauber des Lichtes auch, es konnte Feuer entstehen, ohne Feuerstein, nur durch einen Blick von ihr, mir wurde heiß und kalt zu gleich, meine Gedanken schwirrten nur um Hades.

Hades, der auch mich eine Zeit in seiner Gewalt hatte und wären meine Schwestern nicht gewesen, wer weiss, ob ich heute noch leben würde, ich versuchte mich abzulenken, in dem ich Helena erzählte, dass dieses eine Tochter Pallas wäre, die in Dunkel gekleidet mit der Kriegerin es Feuers sprach.

Nach dem die Hoheit sich alles von Cindy anhörte, kam die Hoheit Atrista zu uns, die musterte Helen mit einem prüfenden Blick und fragte nach, ob sie vielleicht was mit dem Verschwinden von Janina zu tun hat, aber das konnte ich ausschliessen, Helena ist ein Scheues Wesen, ein Wesen was keine Gewalt in ihren Adern fliessen hat.

Helena berichtete, der Hoheit, dass der Große Baum an unserem Haus, der uns als Höhle dient sie reif und dann berichtete sie der Hoheit weiter, dass hier im dem Land eine Höhle sei, eine Versammlungshöle, ja, zugegeben, weil, ich mal wieder meinen Mund nicht halten konnte und wie schon so oft dazwischen sprach, aber auch gleich ermahnt wurde von der Hoheit.

Die Hoheit lauschte aufmerksam Helena, auch berührte sie Helenas Haut.

Dann sagte die Hoheit Helena, dass die Amazonen alles finden werden, aber erst mal sein wichtiger, dass Janina wieder gefunden werden muss.

Ich erzählte der Hoheit, dass ich es spürte im Wald, dass was schlimmes passiert sein musste und mir fiel just ein, dass Helena mir was von einem Krieg erzählte, einem Krieg mit dunkler Macht, die einen großen Teil des Amazonenwaldes in Feuer legte.

Meine Gedanken schossen wie Pfeile durch die Luft, ich dachte wieder nur: Dunkle Macht, Feuer, Janina wurde von Dunklen Reitern die das Feuerspiel beherrschten entführt wurde, Die Geister aus dem Wald flohen vor der dunklen Macht, die versuchten zu kämpfen, zu kämpfen gegen das große Feuer.

Ich wusste nicht wo mir mein Kopf steht, es war alles wirr und ich musste zusehen, meine Gedanken zu sortieren und verabschiedete mich dann auch alsbald, es flogen Bilder durch mein Kopf, von Feuer, von lauten Schreien.

Ich musste meine Gedanken sortieren, erst wenn ich ein klares Bild habe, kann ich zur Hoheit gehen um ihr von den Bildern, die ich vor Augen sehe berichten....

*legt die Feder wieder beiseite, trinkt den letzten Schluck Wasser aus und atmet tief durch.

Was passiert hier nur?

*holt wieder ihre Feder hervor und tunkt sie in Tinte, giesst sich ein Becher voll mit frischem Wasser und beginnt zu schreiben.

Liebes Buch, irgendwas geht hier vor, oder mit mir vor, ich kann Dir nicht erklären, was es ist, aber irgendwas hat sich verändert.
Mit Fallen Sachen auf, die ich vorher nie wahr, als ich durch das Land streifte, sah ich im Gebüsch was liegen, ich wurde neugierig, aber meine Neugierde sollte schnell in einen großen Schmerz verfallen.

Ich griff in das Gebüsch und eh ich mich versah biss mich eine Schlange, ich liess sie sofort los und schaute mir die Wunde an, mir wurde schummrig, heiß und kalt zu gleich, meine Atmung wurde immer langsamer und ich lehnte mich gegen einen Baum, der dürr war und wohl von einer Krankheit befallen war, mein Arm begann zu jucken und meine Fingernägel waren dreckig, so konnte ich den Juckreiz nicht befriedigen.

Ich rieb meinen Arm an der Rinde von dem Baum und ehe ich mir die Rinde richtig betrachten konnte, fiel mir auf, dass diese Rinde befallen war von einem Pilz, ich hörte sofort auf meinen Arm daran zu reiben und versuchte meine Atmung zu verlangsamen in der Hoffnung dass eine Amazone mich hier schnell finden würde.

Ich begann meine Umgebung wie durch einen Schleier wahr zu nehmen, mein Herz pochte, als ob es gleich aus allen Nähten platzen wollte, mein Mund wurde trocken und ich konnte kaum noch schlucken, so wie atmen.

Ich holte mit meiner letzten Kraft meinen kleinen Sack hervor, holte den Stein, der mich im Wald fand raus und hielt ihn fest, fest in meiner Hand und schloss die Augen.

Ich spürte eine Wärme durch meinen Körper fliessen, meine linke Hand wurde immer wärmer und wärmer und durchströmte meinen ganzen Körper, plötzlich sah ich Bilder vor meinen Augen, Bilder wo ich ein Tier sah, ein Tier was auch von einer Schlange gebissen wurde und sich das Tier an einem Baum rieb.

Ich versuchte langsam näher zu gehen in dem was ich da sah, ich atmete so leise, wie es nur ging und schlich mich ganz langsam zum Tier und dann zum Baum, das Tier schien keine Angst vor mir gehabt zu haben, es blieb am Baum und rieb sich seine Wunde, danach schien es mir, dass es dem Tier merklich besser ging, die Bilder wurden immer schwächer und verschwommener vor meinen Augen bis die Bilder letztendlich vollkommen erloschen.

Es dauerte eine kleine Weile, bis ich die Umgebung aus dem Teil des Amazonenlandes wieder vollkommen spürte und hörte, ich öffnete meine Augen, schaute auf den Stein, der immer noch in meiner Hand lag und schaute auf meine Wunde.

Ich spürte, dass ich wieder leichter atmen konnte, dass der Schmerz der Wunde langsam nachliess und dass mein Mund nicht mehr so trocken war, ich kramte aus meinem Beutel ein paar Blätter hervor, die viel Saft in sich hatten und begann da drauf zu kauen, mein Mund fühlte sich besser an und meine Kräfte kamen langsam zurück in meine Glieder.

Langsam konnte ich mich wieder aufrappen und ging nach hause, trank einen großen Schluck Wasser und legte mich auf unser Fell, ich musste ja schliesslich einen guten Eindruck hinterlassen am nächsten Tag, da ich ja mit Helena zur Hoheit wollte.

*legt die Feder beiseite, trinkt einen großen Schluck Wasser und geht raus, atmet die frische Frühlingsluft ein und schaut sich zufrieden lächelnd um, füttert die Tiere und geht zurück ins Haus...