Samstag, 6. Februar 2010

Der Fremde

Gestern war ein Tag, wo ich dachte, ich gehe mal in die Stadt um zu horchen, was da so erzählt wird, als ich durch die Stadt schlenderte, kam ich auf einen großen Markt und ich entdeckte viele interessante Sachen dort, nur schade, dass ich so wenig Geld bei mir hatte, ich ging weiter und erblickte einen alten Bekannten, einen Bauern, aus unserem Dorf, der den Großbrand überlebte und versuchte, sich ein neues Leben aufzubauen.

Der Bauer war sehr erfreut mein Gesicht zu sehen und wir unterhielten uns eine Zeit, ich sagte ihm, dass ich ein Dorf gefunden habe, wo ich einen Neubeginn machen möchte und sagte ihm, dass das Dorf Ivendust heisst, der Bauer riss die Augen auf und teilte mir mit, dass ich jeder Zeit zu ihm kommen könne, um frisches Fleisch, Gemüse und Getreide bekommen könnte, für einen guten Preis, er aber die Lebensmittel NICHT in das Dorf bringen würde.

Der Bauer hütete, sich weiter über Ivendust auszulassen und sagte mir nur, dass er, wenn er Ware bringen würde, es maximal bis VOR das Dorf bringen würde und ich gab mich damit zufrieden, er gab mir 2 Säcke mit Getreide und ein paar Winteräpfel dann begab ich mich zurück ins Dorf.

Im Dorf angekommen, ging ich schweren Schrittes auf den Marktplatz und sah eine für mich fremde Lady und erblickte Janina, ich zeigte ihr voller stolz die Säcke mit dem Getreide und brachte sie in ihre Backstube.

Janina stand auf dem Marktplatz wie angewurzelt stehen und schaute, wie hypnotisiert zum See, ich drehte mich um und schaute auch zum See, was wir beide da erblickten liess uns dem Atem stocken, ich rieb mir die Augen und schaute noch mal hin, plötzlich war das große Gebäude, was auf dem See stand verschwunden, Janina und ich schauten uns nur an und wir fragten uns, was das war, war das nur eine Halluzination? Da anscheinend andere Bewohner dieses große Gebäude nicht sahen, Janina meinte nur flüsternder Weise, dass wir kein Sterbens Wörtchen gegenüber den anderen verlieren sollten, da man uns sonst für verrückt erklären würde so beschloss ich es niemanden zu sagen.

Als ich mich umdrehte, sah ich plötzlich die Gräfin auf dem Marktplatz, ich hörte sie gar nicht kommen und war leicht erschrocken, ich begrüßte die Gräfin und holte schnell den Umhang ihres Gemahlen, sagte der Gräfin, dass sie ihrem Gemahlen meinen herzlichen Dank ausrichten soll und dass der Umhang gewaschen und geglättet sei, die Gräfin nahm den Umhang entgegen, wunderte sich aber, dass ich den Umhang hatte, ich erzählte der Gräfin, dass ihr Gemahl mir den Umhang geliehen hätte, da wir einen Tag zuvor ihre Zofe suchen sollten und es mich sehr fröstelte, sie nickte mir mit einem Lächeln zu und verabschiedete sich von den Bürgern, die noch auf dem Marktplatz standen und ging Richtung Taverne.

Janina, und die für mich fremde Lady so wie meine Wenigkeit standen noch auf dem Markplatz, ich stellte mich der fremden Lady vor und sie sagte mir, dass sie sie Marktfrau sei und Sylvi heisst und stellte mich ihr auch vor, ich sah Janina und der Marktfrau an, dass die beiden was zu besprechen hatten und wollte nicht unhöflich dabei stehen, um von dem Gespräch was mit zu bekommen, so verabschiedete ich mich von beiden und sagte, dass ich in die Taverne gehen würde, um nach den Umhang zu schauen, den die Schneiderin für mich da hinlegte.

In der Taverne angekommen sah ein den fremden Sir, der einen Tag zuvor in das Dorf kam, der Sir schien mir den Eindruck zu machen, dass er sehr abwesend war.
Ich begrüßte den Sir mit einem freundlichen: seid gegrüßt Sir, aber der Sir schien mich nicht zu beachten und sagte nicht ein Wort, er stachelte nur mit einem Messer auf der Tischplatte der Taverne rum.

Ich schaute mich suchend in der Taverne um, um den Umhang zu erblicken und sah ihn glücklicherweise auf dem Tresen liegen, ging hin und nahm den Umhang hin, blieb einen Moment stehen, um etwas vom Gespräch der Gräfin und des fremden Sir auf zuschnappen.

Leider war ich mit meinen Gedanken ganz wo anders, dass ich nicht sehr viel von dem Gespräch mitbekommen habe und sah nur, dass die Gräfin einen Knicks machte vor dem fremden Sir, ich war sehr erstaunt, dass die Gräfin einen Knicks machte und ging zum Wirten, fragte den Wirt, ob er wüsste, wer der Fremde sei, der Wirte meinte nur, dass er den Fremden auch nicht kennen würde *flüsternder Weise*.

Die Gräfin bekam mit, dass der Wirt und ich flüsterten und erklärte uns, dass der Graf befohlen hätte, dass wir uns um den Fremden gut kümmern sollten, ich verstand nun gar nichts mehr, was die Gräfin wohl an meinem Gesichtsaudruck mitbekommen hatte, sie sprach weiter und erklärte uns, dass der Fremde ein Ritter sei und Ritter adlig sind, so versprach ich der Gräfin nett zu sein und versuchen würde, den Ritter mit zu verpflegen.

Der fremde Sir beachtete den Wirten und mich gar nicht und ging nach oben in sein Zimmer, er sagte nur, dass er gutes Essen haben möchte und der Wirt fing an das Essen zu kochen, die Gräfin stand noch eine Weile unten in der Taverne bis der Fremde Sir sie nach oben rief.

Die Gräfin folgte dem Ruf und ging nach oben, ich half den Wirt beim kochen und schnippelte das Gemüse klein für die Suppe, wobei ich mich leider sehr ungeschickt anstellte und mir in einen Finger schnitt, ich steckte gleich meinen Finger in den Mund und hoffte, dass es schnell aufhört zu bluten, schaute meinen Finger wieder an und wischte ihn unauffällig an meinem Kleid ab, der Wirt kam besorgt zu mir und fragte, ob ich mich dolle verletzt hätte, ich verneinte es und zeigte ihn meinen Finger, der Wirt schien beruhigt zu sein und widmete sich wieder der Suppe.

Ich schnippelte das Gemüse weiter und versuchte ein paar Wortfetzen auf zuschnappen, die von oben kamen, leider habe ich nichts verstehen können, aber die Gräfin war lange oben, was die Gräfin wohl mit dem Fremden Ritter oben machte?

Ich füllte das Gemüse in eine Schale und brachte es dem Wirten, der eifrig dabei war, die Suppe für den Ritter zu kochen.

Die Gräfin war noch immer oben bei dem Ritter und sie schien sich sehr wohl zu fühlen, ein paar Minuten später, kam sie runter und fragte nach dem Mahl, für den Ritter. Ich wunderte mich schon sehr, warum die Gräfin ihn bediente, normal ist das die Aufgabe einer Bediensteten, mir schien es, als ob die Gräfin Gefallen an dem Ritter hatte und aus diesem Grund den Ritter bedient.
Ich bemerkte, dass das Brot sich in der Taverne dem Ende neigt und bat dem Wirten an, schnell zur Backstube zu laufen, um frisches Brot zu holen, just in diesem Augenblick kam glücklicherweise die Bäckerin in die Taverne, sie schien sehr gute Laune zu haben und sagte, dass sie eine Runde Met ausgeben würde, ich nahm ihr Angebot dankend an, nur wollte ich keinen Met, ich wollte lieber einen Tee, da mir das Teufelszeug nicht gut bekommt. Der Wirt sagte der Bäckerin, dass das Bot sich zu ende neigt und bat Janina, frisches zu holen, Janina ging schnell zur Backstube und holte frisches Brot, als Janina wieder in der Taverne war und das frische Brot brachte, schlich ich mich an Janina ran und flüsterte ihr ganz leise zu, dass die Gräfin lange Zeit bei dem Fremden Sir sich aufhalten würde, Janina fragte, wer der Fremde sei, ich sagte ihr nur, dass es wohl ein Ritter sei und dass die Gräfin diesen sehr umsorgen würde, wir beide schauten uns nur an und schmunzelten, wir beide dachten wohl das gleiche und beschlossen das Geheimnis erst mal für uns zu behalten, wer weiss, wann man das Geheimnis noch mal gebrauchen kann.

Ich spürte langsam die Müdigkeit über mich kommen und dachte an die Winteräpfel, die ich vom Bauern bekommen habe, verabschiedet mich und ging zur Backstube, versuchte mein Können die Äpfel ein zumachen und legte mich auf meinen Schlafplatz in der Backstube und schlief auch ganz schnell ein, mit den Gedanken was wohl die Gräfin bei dem fremden Ritter die ganze Zeit im Zimmer macht.

(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

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