Samstag, 6. Februar 2010

Das Burgbrennen-Fest

Heute, genau heute musste es ja passieren, ich habe verschlafen und musste mich nun sputen, auch hatte ich keine Zeit mir ein schönes Kleid über zuziehen, da ich völlig vergessen hatte der Schneiderin Bescheid zu geben, zumal Safira auch bestimmt zu beschäftigt war um das Wohlergehen des Ritters.

So zog ich mir schnell mein bestes Kleid über was ich hatte und eilte schnellen Schrittes zum Festplatz, gerade angekommen und noch völlig aus der Puste erblickte ich auch schon die ersten Dorfbewohner, den Graf und die Gräfin und die Frauen, die einen Abend zuvor ins Dorf kamen, die fremden Frauen sahen hübsch aus, trugen Seide, oder hübsche kurze Kleidung, die sich im Wind hin und her bewegten und nicht viel von ihren wohl geformten Körper verdeckten, ich rief schnell allen ein „seid gegrüßt“ zu und suchte nach dem Wirten in der Hoffnung, er würde nicht böse auf mich sein, da ich recht spät erst erschien.

Die Frauen, eine auf jeden Fall trommelte auf einem Musikinstrument und machte Musik, die meine Füsse leicht zu wippen brachten, waren es Zaubertrommeln vielleicht?
Ich beobachtete die Frauen erst mal aus sicherer Entfernung, da mir die Frauen etwas unheimlich waren, so leicht und unbeschwert, wie sie tanzten sich bewegten und die Herrschaften versuchten zu bezirzen die fremden Frauen tuschelten hin und her und kicherten, es war leicht verwirrend alles, aber der Graf schien alles gut im Griff zu haben und eröffnete das Fest.

Immer noch nach dem Wirten suchend ging ich langsam weiter, aber meine Blicke wanderten immer wieder zu den fremden Frauen, die mir den Anschein hatten, dass sie bestellt waren vom Grafen, da sie anfingen Kunststücke vorzuführen und wie auf einem Marktplatz anfingen uns Bewohner an zu feuern mitzumachen bei dessen Kunststücke.

Endlich erblickte ich den Wirten, er schien mir ganz fasziniert zu sein von den hübschen Frauen, die die Herrschaften umtänzelten und ich war froh, dass der Wirt nicht böse auf mich war, da ich ja erst recht spät erschien.

Der Wirt schien wirklich fasziniert gewesen zu sein von den Schönheiten, daher kümmerte ich mich erst mal um das Schwein und schürte das Feuer zusammen, dabei lauschte ich den Trommeln, die immer lauter zu werden schienen und was mich besonders erstaunte, dass der Wirt sehr großzügig war, da er mir mitteilte, dass die Fässer mit Getränken auf seine Rechnung heute gehen würden.

Nun fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und versuchte diesmal etwas lauter zu reden, sonst hätte mich gewiss niemand gehört, bei dem wirren Durcheinander und den Rhythmischen Trommelschlägen und rief etwas lauter in die Runde, dass die Getränke auf kosten des Hauses gehen und alle zuschlagen sollten, so lange noch was da ist, aber es schien mich keiner zu hören, die männlichen Herrschaften die am Festplatz angekommen waren, hatten nur Augen für die fremden Schönheiten und so rief ich noch einmal ganz laut, diesmal hörten mich Sir Georg und Lady Kitten und bestellten auch gleich ein Ale und einen Met.

Mittlerweile erblickte ich auch Safira mit dem Ritter, die leicht abseits standen aber umtänzelt wurden von einigen Schönheiten, der Ritter konnte auch seine Blicke nicht von den Schönheiten lassen, wie jedes der männlichen Herrschaften die an diesem Abend am Fest teilnahmen.

Safira schien froh zu sein mich zu sehen, da sie schnell angelaufen kam und auch gleich was zum trinken bestellte, so brachte ich Safira gleich 2 Becher vom Met und auf dem Rückweg sah ich auch Abby und Lili, auch denen brachte ich gleich einen Becher Met, alle Anwesenden schienen guter Laune zu sein und die fremden Ladys, die mit Feuer tanzten und auch Spargrat machten schienen einen großen teil beizutragen, dass die männlichen Herrschaften recht guter Laune waren, wenn ich mich erinnere, wie der Graf am Abend zuvor noch gelaunt war, war ich froh darüber, dass die fremden den Bewohnern mit tollen Tänzen einheizten.

So langsam bekamen auch andere Herrschaften Durst und suchten nach mir, was war sehr wild und wirr, um da jemanden zu erblicken, den man bewirtschaften konnte, war nicht einfach an diesem Abend, aber ich versuchte mein Bestes und brachte dem einen oder anderen Bewohner Getränke zwischendurch streifen meine Blicke immer wieder den fremden Ladys, eine von denen Tanzte sogar oben auf einem Seil und rief laut, ob jemand auch diesen Mut hätte und auf einem Seil tanzen wolle, ich erschrak leicht bei dem Gedanken und betete dass kein Unglück passieren würde, Lady Kitten hatte mittlerweile schon den dritten oder vierten Met getrunken und schien schon leicht wackelig auf ihren Beinen, Sir Georg schien da etwas zurückhaltender zu sein und trank nur ein Ale.

Immer noch gebannt von den Schönheiten vergass ich zwischendurch die Gäste zu bedienen und schaute mit offenen Mund den Schönheiten zu, sie tanzten mit Feuer und umtänzelten die Bürger, insbesondere die männlichen *zwinker

Mir machte es leicht Angst, als ich die Schönheiten mit Feuer tanzen sah, da ich noch gut in Erinnerung habe, wie das Dorf, wo ich herkam durch eine kleines Feuerchen nieder brannte.

Ich hörte nur Lady Kitten plötzlich Rufen, dass sie noch einen Met gerne hätte, es riss mich aus meinen Ängstlichen Gedanken und suchte einen Weg den Schönheiten, die mit Feuer tanzten geschickt aus dem Weg zu gehen.
Ein Glück rief eine der Schönheiten den anderen zu, sie sollten ihr Feuer löschen, ich war natürlich gebannt was nun kommen würde, völlig in Gedanken versunken füllte ich einen neuen Becher mit Met und achtete gar nicht auf Sir Georg, der mir irgendwas zu rief, was klang, wie: ich solle mir Zeit lassen mit dem Met für Lady Kitten und brachte ihr den Met auch zugleich, Sir Georg raunte mich etwas forsch an und fragte mich, ob ich es nicht gehört hätte, was er sagte und bat mich nun, zum zweiten mal, dass ich mir zeit nehmen solle, wenn Lady Kitten noch einen Met bestellen würde, ich versicherte Sir Georg, dass ich diesmal drauf achten werde.

Zwischendurch beobachtete ich die ganzen Herrschaften und hielt Ausschau nach durstigen Gästen, als ich den Ritter sah, musste ich schon leicht schmunzeln, wie der Ritter so torkelte, sah der Ritter gar nicht aus, wie ein Edelmann, aber es war ja ein Fest, somit nahm ihm das bestimmt keiner Übel.

Die fremden Schönheiten machten weiter ihre Kunststücke und schlugen ein Rad, oder machten einen Handstand, es sah einfach herrlich aus, die Seide flatterte nur so im Wind und die Haut der Schönheiten, waren einfach nur herrlich, kein wunder dass die männlichen Herrschaften so begeistert waren von den Schönheiten.

Zwischendurch kam Safira und Fragte mich nach einem Tee, ich wunderte mich nur, warum sie an einem Fest, wie diesem einen Tee haben wollte, ich sagte ihr nur, dass sie welchen in der Taverne bekommen würde und heute hier auf dem Festplatz nur Met und Ale geben würde.
So ging Safira zur Taverne und holte sich ihren Tee, in diesem Augenblick, hörte man lautes Böllern, erst schien es mir, wie ein Donner und hoffte, dass es nicht gleich wie aus Wassereimern anfing zu giessen, aber ich erblickte bunte Lichter am Himmel und schaute gebannt gen Himmel, ich war sprachlos, so ein schönes Feuerwerk sahen meine Augen noch nie, es war einfach herrlich, bunte Lichter flogen in den Himmel es sah aus wie viele bunte Sterne, die vom Himmel fielen.
Die fremden Schönheiten ging mit offener Hand nun rum und es schien mir, als wenn sie Sammeln würden, so zögerte ich nicht lange und kramte ein paar Taler hervor und reichte einige, der Schönheit, die vor mir war und um mich herum tänzelte.

So langsam hatte ich den Eindruck, dass sich das Fest dem Ende zuneigt, warum würden die Schönheiten sonst sammeln gehen? Immer noch fasziniert vom Feuerwerk hörte ich gar nicht auf das wirre Gerede der anderen Anwesenden, ich hörte nur zwischendurch ein lautes „Ahhhhh!“ und ein lautes „Ohhhh!“, ich hatte den Eindruck, dass alle Anwesenden vom Feuerwerk genau so fasziniert waren, wie ich es war.

Plötzlich fingen einige an zu klatschen und das Feuerwerk neigte sich dem Ende zu, es wurde ein klein wenig ruhiger, hatte ich den Eindruck und alle setzten sich verteilt an die Tischen, alle schienen plötzlich hungrig zu sein und so brachte ich den Anwesenden was vom guten Schwein, was über dem Feuer bruzelte und brachte noch Getränke an die Tische.

Zwischendurch kam Safira zu mir, sie schien in Eile zu sein und fragte mich nach dem Medicus, leider konnte ich ihr da nicht helfen, ich sagte ihr nur, dass er höchstwahrscheinlich zuhaue sei, so mürrisch wie dieser mir immer scheint, hätte er wohl auch keinerlei Interesse am so einem Fest teil zu nehmen.

Als ich weiter am Schwein schnitt, hörte ich den Ritter plötzlich wirres zeug reden, er faselte was von Tot und alle würden sterben, ich deutete sein wirres Reden auf den vielen Met und machte mir keiner weiteren Gedanken.


Ich konnte gar nicht so schnell die Herrschaften bedienen, wie sie bestellten, ich hörte von allen Seiten, einen Met bitte, was zu Essen bitte und somit stellte ich einfach die Becher auf den Tisch und hoffte, dass die Herrschaften sich selbst bedienen.
Als es langsam etwas ruhiger wurde, stand ich am Tisch, wo die Schönheiten sassen und beobachtete die Frauen, die scheinbar sehr hungrig waren und das Fleisch nur so runterschungen, dabei sehr großzügigen Schlucke aus den mit Met gefüllten Bechern tranken.
Eine der Schönheiten, wischte mit ihrem hübschen Kleid sogar ihren Mund ab, was ich gar nicht verstand, hätte ich so was früher im Beisein meines Vaters gemacht, ich glaube, ich hätte mir eine deftige Ohrfeige eingefangen und wie soll sie die Flecken wieder raus bekommen aus dem schönen Kleid. Langsam verabschiedeten sich auch die Gräfin und der Graf und auch die anderen herrschaften, somit stand ich dann alleine mit Janina bei den fremden Schönheiten und auch Janina war plötzlich verschwinden, ein wenig Bauchkribbeln hatte ich glaube ich schon, nun stand ich da, ganz alleine mit den fremden Schönheiten, die mit Feuer spielen konnten, auf Seilen tanzen konnten, Spargrat machten und ein Rad schlagen konnten.

Eine fremde Schönheit, fragte mich plötzlich wie ich heissen würde, ich glaube, ich stammelte nur leise, dass man mich yve nennt und auch sie stellte sich mir vor, ich glaube ihr Name war Loreena, sie sagte mir, dass ich sehr hübsch sei, was mich sehr verlegen machte und versuchte meine Verlegenheit zu vertuschen, in dem ich auf den Boden schaute, ich weiss nicht, ob es mir gelungen war, aber es war mir sichtlich unangenehm, dass eine Lady zu mir sagt, ich sei hübsch, sie fragte mich auch, ob ich nicht mit denen reisen möchte, dann könnte ich auch so schöne Kleider tragen und so gut Tanzen, wie sie es können.
Ich glaube mein Herz schlug so sehr, dass man es deutlich hören konnte und stammelte nur leise, dass ich es nicht machen könne, mein Vater hätte das gewiss nicht für gut empfunden, nur lebt mein Vater ja nicht mehr, aber da ich gut erzogen bin, hätte ich es gewiss auch nicht über das Herz bringen können und bei den Schönheiten einfach mitziehen können.

Nur schwankte ich mit meinen Gedanken hin und her, so schöne Seide, so toll tanzen, ich war sehr verwirrt und fragte die Loreena, wie ich sie erreichen könne, wenn ich es mir doch noch mal überlegen würde, sie reichte mir plötzlich eine sehr hübsche Taube und erklärte mir, dass es eine besondere Taube sei, sobald ich sie los lassen würde und der Taube die Freiheit schenken würde, würde die Taube zu Loreena finden und ihr mitteilen, dass sie mich abholen könne.

Ich versprach Loreena auf die Taube anzupassen, wie auf mein eigenes Kind und setzte sie auf meinen Kopf, damit ihr nichts schlimmes widerfahren konnte.

Nach dem ich den Schönheiten noch etwas zum Essen und trinken brachte, verabschiedeten sie sich auch und Loreena, versprach mir, wenn die Taube zu ihr gefunden hätte, dass sie mich holen würde, es war schon ein komisches Gefühl, was mich überkam, es war ein Gefühl der Vertrautheit, die Loreena vermittelte.

Auch Sir Georg war plötzlich wieder da, er schien mir entweder leicht verwirrt, oder er trank zu viel vom guten Ale, nun er bestellte noch ein letztes und konnte sich kaum noch halten, zu mindestens den Becher nicht mehr, ich hörte nur den Becher über den Tisch poltern und hoffte, dass Sir Georg es noch in die Burg schaffen würde, alleine.

Man gut, dass Janina noch da war und Sir Georg anbot ihn in die Burg zu begleiten.

Nun stand ich alleine da, ich schaute mich um, stellte einen Becher noch auf den Tisch, sagte leise zu mir, dass ich wohl nun auch zur Ruhe gehen würde und hörte plötzlich die Gräfin mich wunderte es schon, dass die Gräfin mein leises Reden hörte, war sie doch recht weit entfernt von mir, schon einmal gab die Gräfin mir den Eindruck, dass sie mein Flüstern hörte, oder war das alles nur Einbildung?
Ich schaute die Gräfin fragend an, traute mich aber dann doch nicht zu fragen, ob sie mein leises Reden gerade hörte, oder nur instinktiv mir eine angenehme Ruhe wünschte, so standen wir noch eine ganz kurze Weile zusammen und verabschiedeten uns, als ich den Weg zur Taverne ging, schaute ich mich noch suchend nach der Gräfin um, nur war sie so schnell verschwunden, dass ich fast glaubte, die Gräfin kann zaubern, in einer Ecke, als ich zur Taverne ging, sah ich noch Sir Georg und Janina an der Hauswand des Badehauses gelehnt, ich wollte die beiden nicht weiter stören, da es sehr innig aussah und man stört keine Turteltauben *zwinker

So beschloss ich schnellen Schrittes in die Taverne zu gehen und begab mich zur Ruhe.

(Die komplette Geschichte: Ivendust.de)

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