Mittwoch, 12. Oktober 2011

Mit dne Kindern im Tempel

*Öffnet alle Fenster, schaut hinaus, atmet die schon etwas kühlere Luft ein und schließt genießerisch die Augen.

Geht die Treppe hinunter, setzt sich einen Tee auf und geht mit der Tasse auf die Terrasse, holt ihr Buch hervor, tunkt die Feder in die Tinte und schreibt weiter, wo sie am Tag zuvor aufgehört hatte.

Liebes Buch, an dem Tag, wo ich im Kriegerdorf war und die fremden Leute kennenlernte, sprach ich mit Chen darüber, dass ich gerne mit den Kindern, die sich im Land und um dem Land herum bewegen gerne in den Tempel einladen würde.

Ich sagte ihr, dass es mich freuen würde, wenn es so schnell wie nur möglich passieren könnte und bat sie, alle Kinder, die sie trifft nach dem großen Feuer zum Tempel zu bringen.

Ich eilte an den neuen Tag, nach dem großen Feuer schnell zum Tempel, zog mir eins der Kleider an, die, die Hoheit Atrista für mich schneidern ließ, welches ich vorher als Bündel im Tempel verstaute.

Dann versuchte ich mich zu sammeln, schaute mich im Tempel um, ging noch mal hinunter, reinigte meine Hände und räucherte mich rein, danach betete zu Pallas.

Als ich die ersten Kinderstimmen vernahm küsste ich noch mal den Boden und eilte nach oben, kaum oben angekommen sah ich auch schon die ersten Kinder, die frohen Mutes immer näher kamen.

Yohshi und Svenja begleiteten die Kinder zum Tempel.

Die Kinder kamen immer näher und das eine oder andere Kind stand mit offenem Mund und schauten sich den großen Saal an.

Es war eine wahre Wonne die Kinder zu beobachten, neugierig schauten sie in jeden Winkel ein Kind hörte ich sogar sagen dass sie Königin wird eines Tages, ich stand dort und schmunzelte, wie das Kind, was sagte Königin werden zu wollen auf den Thron kletterte.

Der Thron war viel zu groß für die kleine Maus wären da noch große Kissen drauf gelegen, hätte man sie gar nicht sehen können.

Ich bat natürlich das Kind schnell vom Thron runterzukommen, da dieser Thron nur den Hoheiten gebührt.

Nach dem die Kinder sich ein wenig beruhigten, sagte ich denen, dass sie mir einen großen Gefallen tun sollten, alle lauschten aufmerksam zu.

Ich sprach davon, dass dieses ein heiliger Ort wäre und dieser Ort den Göttern geweiht sei.

In der Nacht, wo meine Haut so schmerzte hatte ich nämlich eine merkwürdigen Traum und mir war bewusst, dass die Götter die Kinder dieses Landes lieben und sie zu auserwählten sprechen würden.

Die Götter sagten mir zwar nicht was sie mit den Kindern sprechen würden, aber da es ein schöner Traum war, konnte es nur was Gutes heißen.

So erzählte ich den Kindern, dass sie lauschen sollten, lauschen der Stimmen von Pallas athene, Aenigna, Arithrea und Dispoa.

Ich sagte den Kindern, dass sie uns vielleicht eines Tages helfen müssen, falls uns großen was zustoßen würde.
Die Kinder begonnen wieder wirr durcheinander zu sprechen und stellten Fragen, wie: was soll uns den passieren, wir sind doch schließlich alle groß und stark.
Die Kinder lauschten weiter und als ich ihnen sagte, sie sollen sich in ruhe umsehen und versuchen zu hören und zu sehen, verteilten sich die Kinder.

Chen wurde neugierig und beschloss nach unten zu gehen, was nicht von langer Dauer war, Chen kam völlig verängstigt wieder nach oben und stammelte sie hätte was unten bei den Gräbern gesehen und versteckte sich unter meinem Rock.

Andere Kinder stellten wieder viele Fragen, dass nicht geordnet, nein wild durcheinander, so konnte ich leider nicht auf jede Frage eingehen.

Als Chen mir erzählte, dass sie unten bei den Gräbern was komische gesehen hatte, fragte ich sie, ob sie mit mir runtergehen würde, ich nahm ihre Hand und so gingen wir gemeinsam runter.

Chen war sehr ängstlich, mit Mühe konnte ich sie beruhigen, sie hörte ein Knarrendes Geräusch, andere Kinder machten sich sogar fast lustig über Chen, und fingen an lachend zu sagen, dass es hier spukt.
Aber dem war nicht so, es ist ein Ort der Götter, der Vorfahren unserer Hoheiten.

Oben blieb Yohshi zurück mit einem Kind, beide so schien es mir, unterhielten sich über Kräfte, die man lernen kann, nämlich mit dem Herz sehen, ich weiß nicht ob das Kind, Yohshis Worte verstand, aber es war schön, dass die Kinder Vertrauen in Yohshi haben.

Nach dem sich Chen richtig beruhigte und sich langsam unten in der Gruft bewegte, kamen neue Fragen auf.
Die Kinder wollten wissen, wer in den Gruften liegt, zwei Gruften, das wusste ich genau, die sind leer und sind für die Hoheiten freigehalten, ja, das spürte ich in den ersten Tagen, wo ich mich im Tempel aufhielt.

In der Großen Gruft, spürte ich eine Kraft, eine sehr große Kraft, es könnte nur die Gruft der großen Göttin Pallas athene sein.
In der anderen Gruft, da spüre ich nichts, aus welchen Gründen auch immer, so versuchte ich den Kindern zu erklären, dass die Gruft für große Götter bestimmt ist, wie unsere Hoheiten und die Göttin Pallas athene.

Nach dem die Kinder sich weiter umschauten, selbst die Gruften mit vorsichtigen mit ihren kleinen Händen berührten, wurde es Zeit, die Hitze in der Gruft wurde fast unerträglich und wir beschlossen alle wieder nach oben zu gehen.

Es wurde mittlerweile wieder ruhiger und da ich am Feuer, im Kriegerdorf Chen ja versprach, dass ich Bonbons verteilen werde, wenn Kinder in den Tempel kommen, gab ich Chen die Beutel mit den Bonbons und sie verteilte sie.

Ich schloss die großen Tore des Tempels und dann gingen wir gemeinsam zu Maretas Volljährigkeitsfest.

Es warten alle am Festplatz und ich glaube bald, sie warteten nur auf die Kinder.

Alle waren fleißig Mareta am gratulieren und reichten ihr Geschenke.

Nach dem ich Mareta auch endlich gratulieren konnte und ihr das Geschenk geben konnte, was ich vorbereitet hatte, machte ich noch eine kleine Anrede.
Die war nicht groß und voller Bedeutung, da ich nicht viel Zeit hatte zum Vorbereiten...

Ja, Nachts, wenn Mareta schlief, nähte ich heimlich Bettbezüge für Mareta, um die mich Drew bat und die Aufregung mit den Kindern in den Tempel zu gehen, ließ mich keinen klaren Gedanken fassen.

Also war die Rede nur kurz, zumal ich auch etwas traurig war, dass Sylvi unsere verschollene Kriegeirn nicht bei dem Fest dabei war, so sollte doch das Fest Mareta und Sylvi gelten.

Nach dem die kurze Ansprache gehalten wurde, konnte auch endlich Ly Mareta ihr Geschenk überreichen, arme Ly, so ließ sie mir den Vortritt, dabei sah man Ly genau an, dass sie fast platzte vor Aufregung Marea endlich ihr das Geschenk zu überreichen.

Ich hötte nicht so lange warten sollen, bis Ly Mareta endlich ihr Geschenk überreichen konnte, sie ist ja schliesslich meine Blutsschwester.
Nach dem alles etwas ruhger wurde, kam Ly zu mir und schaute mich mustend an, als ich Ly in den Arm nahm, erwiederte sie es zögerlich *schmunzelt bei dem Satz* ja, Ly hatte angst mein Kleid zu zerknittern.
Dabei lief ich sogar schon mit dem Kleid durch den Wald, zugegeben, nicht so, wie wenn ich meine Alltagskleidung trage, nein das Kleid musste ich hochraffen, aber es hat auch den Spaziergang überlebt ohne Schaden zu nehmen.

Die Kinder waren nicht zu halten, ein Kind strich sogar mit dem Finger ein mal quer über die Torte, die Celina für uns backte.

Die Hoheit war auch anwesend, komisch, dass ich sie nicht vorher schon sah, mir schien es fast, als sei sie aus dem Nichts aufgetaucht, oder ich habe sie glatt weg übersehen, welch eine Schande, so etwas hätte mir nicht passieren dürfen.

Nach dem alle ihre Geschenke an Mareta verteilten, wurde gegessen und getrunken, die Hoheit setzte sich aus Wortlos an einen der großen Tische.

Ich stand eine Weile hinter der Hoheit und räusperte mich, irgendwie schien die Hoheit mit ihren Gedanken wo anders zu sein, da sie mein erstes Räuspern überhörte, was eigentlich gar nicht leise war.

Nach dem ich der Hoheit sanft auf die Schulter tippte und sie fragte, ob ich mich neben sie setzten dürfte, reagierte sie und lud mich ein, an ihrer Seite zu sitzen.

Dann musterte mich die Hoheit und sagte, dass sie es schön finden würde mich ein einem schönen Gewand anzutreffen, mir war es ein wenig peinlich, da ich das Gefühl zwar kannte, durch meinen Vater, in schöner Seide gehüllt zu sein, aber irgendwie war es auch ein ungewohntes Gefühl.

Dann unterhielten wir uns was ich an diesem Tag machte, dass Kinder im Tempel waren und es eine wahre Wonne war, sie zu beobachten.

Nach einer Weile, sagte die Hoheit, dass sie mit mir gerne die Tage in den Tempel gehen würde, um ihrer Mutter zu huldigen, es wird mir eine große Ehre sein....

Dann sprachen wir noch über den Auftrag, den die Hoheit Thukal gab, Janina samt dem ungeborenen zu töten, ich drückte meine Trauer um das verlorene Kind aus.
Die Hoheit aber versuchte mir zu erklären, dass nur das ein richtiger Weg war.

Dann sprach sie weiter, dass sie selbst ihre Schwester töten lassen würde, wenn von ihr aus Gefahr über das schöne Land drohen würde, irgendwie schien sie aber recht zu haben, ein Teil meines Körpers sagte mir, es war unrecht, ein anderer Teil sagte mir, dass es Recht war.

Dann sagte die Hoheit was, was mich entsetzte, sie fragte mich, wie weit die Hoheit gehen würde um mein Leben zu retten.

Ich glaube ich schaute die Hoheit mit so großen Augen an, wenn man eine Pfanne dabei gehabt hätte, hätte man die glaube ich abschlagen können.

Dann fragte ich sie; sie würde dafür auch meine Schwestern töten?
Die Hoheit bejahte es und sagte mir, dass sie eine Tharhat aktivieren würde.
Tharhat schoss es mir durch den Kopf, das konnte doch nur Afra sein, über die die Hoheit gerade sprach.

Ich stammelte hin und her, ein richtig klares Wort bekam ich glaube ich gar nicht raus.

Wenn die Hoheit wüsste, was ich in Afra sah, würde sie anders denken.
Eine so reine Seele, wie Afra hat, hat kein Lebewesen in diesem schönen Land und wenn sie dazu fähig wäre, Afra jemanden töten zu lassen, nur um das Leben einer wie mich zu retten, wäre die Hoheit zu noch viel mehr fähig.

Irgendwie wurde mir unwohl bei diesem Gespräch, so ließ ich es ausklingen, vielleicht ließ die Hoheit auch das Gespräch ausklingen, da viel zu viele Leute da waren, aber eins war mir an diesem Abend bewusst, die Hoheit ist eine Frau, die auch sehr hart sein kann und ihre Macht wenn es drauf ankommt in vollen Zügen ausnutzen wird.

So sollte ich der Hoheit nie einen Grund geben, dass sie eines Tages mich vielleicht töten lässt.

Nach dem alle langsam in Aufbruchstimmung waren, verabschiedete ich mich auch, aber wie es der Zufall nun mal will, sprach ich mit Yoh noch kurz, bevor ich auch nach hause eilte.

Yohshi erzählte mir, dass sie mit einem Mädchen im Tempel sprach und sie gesehen hat, dass es ein wunderbares Kind ist, ein Kind, mit einem großen Herz.

Ja, Yohshi ist schon eine wunderbare Katze und ich bin froh sie als Freundin zu haben, auch wenn sie mir einen Tag wirklich Angst machte, aber diese Angst ist unberechtigt.

Wir verabschiedeten uns und jeder Eilte nach hause, zuhause angekommen, zog ich schnell mein Kleid aus, legte es sorgfältig zusammen und ließ mich in die Felle plumpsen, wo Mareta schon seelenruhig schlief....

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