Dienstag, 25. Oktober 2011

Ameiseninvasion...

*Sitzt im Tempel und schreibt in ihrem Buch....

Liebes Buch, ich weiß, dass ich mich normal um Aurelia kümmern sollte, aber sie ist auch wenn ich nicht bei ihr bin gut behütet, alle meine Schwestern werden auf sie acht geben.

Ich weiß liebes Buch, dass ich die kleine in den letzten Tage etwas vernachlässigte, aber ich muss lernen mit einem Ziehkind zurecht zu kommen, was mir nicht immer leicht fällt, sie ist aber auch eine Göre, die nur Flausen im Kopf hat....

*seufzt leise und sagt zu sich selbst: ich weiß, ich war auch nicht immer lieb und nett...

Liebes Buch, ich möchte Dir heute von dem letzten Abenteuer erzählen, was ich mit Aurelia erleben durfte, vielleicht verstehst Du es ja, dass ich eine kleine Auszeit brauchte, wenn Du es hörst, was alles passierte.

Es war der Tag an dem das kleine Feuer bei den Druiden statt fand, der Tag fing harmlos und ruhig an, wir saßen am Feuer und beratschlagten uns, ob wir was in den Schriften übersahen, da auch ich nicht wusste, was es bedeuten sollte, dass Feuer nicht nur zerstörerisch sein könne.

Aber auch die anderen Schamanen und Druiden, hatten keinerlei Ideen, als wir uns verabschiedeten ging ich nach hause, zu hause angekommen dachte ich, mich trifft der Schlag.

Die Küche sah aus, als ob eine ganze Ameisenkolonie sich ein neues zuhause suchten, die Küche stank erbärmlich nach Met, ich dachte ich falle aus allen Wolken, begann eifrig an zu fegen und zu wischen, ein Glück kam noch Mareta zur Hilfe, sie fing gleich oben an zu fegen, es war ein reines Desaster, als ich um die Fässer fegte, kippte das Fass wo ich den Met lagerte um.

Ich dachte ich traute meinen Augen nicht, wie konnte ein volles Fass Met umfallen.
Ich öffnete den Deckel und was sah ich, das Fass war leer, was am frühen Morgen noch voll war.

Ich konnte mir denken, wer dafür verantwortlich war und rief Aurelia zu mir, sie beteuerte mir, dass sie gar nicht in der Küche war, sondern Afra und Sandy, ich glaubte ihr nicht ein Wort, Afra würde sich doch nicht selbst bedienen.

Nach dem Mareta und ich endlich fast fertig waren und Aurelia helfen musste, sah ich die nächste Bescherung.
Unter einen Teppich gelegt, lag ein Buch, ein Buch was von mir war, wo ich Kräuter und Pflanzen rein gezeichnet hatte, die bei Krankheiten helfen.

Aurelia versuchte zu erklären, wie das mit den Ameisen gekommen war ich hörte ihr nur mit einen halben Ohr zu, aber ich verstand sie sehr gut, ich sammelte ja früher auch Krabbeltiere, aber Ameisen, ob bei Pallas, auf so eine Idee wäre ich nie gekommen.

Ich zog entsetzt das Buch hervor und musste wirklich schwer schlucken, auch schlug ich glaube ich Aurelia eine Backpfeife, so viel Mist innerhalb eines Tages, stellte ich glaube ich nie an, meine Großmutter hätte mich glaube ich -windel weich geschlagen oder im Wald alleine übernächtigten lassen.

Aurelia versuchte sich in die äußerste Ecke zu verkrümeln, als ich das Buch in der Hand hielt, dann hörte ich Mareta entsetzt rufen: wir haben doch leere Bücher, ich zitterte vor Wut, Blätter fehlten, das eine oder andere lag zusammen zerknüllt bei ihren Malsachen.

Mareta schlug vor, die Blätter neu abzuzeichnen und neu zu schreiben, so einfach wollte ich es Aurelia aber nicht machen, sie hat Mist verzapft, also sollte sie auch dafür büßen.

Mareta erklärte Aurelia, während ich am Schimpfen war und vor Wut kochte, dass diese Schriften wie gesprochene Worte sind und die Bilder die Blumen, die es in unserem Land gibt gezeichnet sind, um die Kräuter von einander zu unterscheiden.

Aurelia blickte mich mit einem Blick an, den ich nur zu gut von mir selber kannte, wenn ich mal Mistbock bei meiner Großmutter machte.

Ich glaube, wenn Mareta nicht eingegriffen hätte und wenigstens vorschlug dass wir mit Afra reden sollten, wegen dem Metfass, hätte ich mich glaube ich vergessen an diesem Abend.

So viel Arbeit wie ich mit dem Buch hatte, alles fein säuberlich dokumentiert, machte Aurelia innerhalb von ein paar Minuten, kaputt.

Mareta und ich beschlossen gemeinsam mit Aurelia zu Afra zu gehen, als wir an ihrem Lager waren, erblickten wir nur Sirena und kurze Zeit da drauf, war noch ein fremder am Lager.

Für einen kurzen Augenblick vergaß ich meine Wut.
Der Fremde sprach Sirena an und erzählte, dass man viele Geschichten über Amazonien hören würde.
Er hörte in fremden Ländern was von Afra, von der großen Kriegerin Cindy und mich bezeichnete er als Hexe, ich drehte mich um und guckten den Fremden entsetzt an, zog mit bedacht Aurelia näher zu mich um ihr wenigstens etwas Schutz zu bieten.

Just in diesem Augenblick gesellte sich Afra mit Sandy zu und und mir fiel wieder das Fass Met ein, warum ich ja eigentlich Afra suchte.

Ich zog Aurelia hinter mir her und fragte Afra, ob sie ohne zu fragen in mein Haus gehen würde und den Met leer machen würde.

Afra verbeugte sich vor mir, nur in diesem Augenblick war mir nicht nach Vormalitäten, weil ich vor Wut wieder kochte.

Afra fing an zu stottern und so nach und nach kam raus, dass es wirklich Afra war, sie begann mit den Worten: ''ich schwöre'', ich schluckte nur und dachte mir, die kleine Göre log mich an.

Dann stotterte Afra weiter, dass sie sich im Haus umgeschaut hätte, weil niemand da war und als ich vom Fass Met sprach, meinte sie dann plötzlich: ''ach das Fass, Du meinst das Fass mit dem süßen Zeugs?''
Sie meinte dann, dass sie etwas von probierte, weil sie den Geruch nicht kannte und dann noch mal einen kleinen Becher probierte und noch einen und eh sie sich versah, war das Fass auch schon leer.

Aurelia wollte, während ich mit Afra sprach sich los reißen, aber ihr Ohr war fest in meiner Hand, eh ich mich versah, spürte ich einen Tritt vor meinem Schienbein.

Ich ließ Aurelia los um mein Bein zu reiben, dann entschuldigte ich mich bei Afra und zerrte das kleine Biest hinter mir her.
Bei Pallas das hätte ich früher nie wagen dürfen, meine Großmutter zu treten, die Hand, die einen füttert, mir war klar, dass sie nun wirklich eine gehörige Strafe verdient hatte und zerrte sie nach hause.

Oben im Wohnzimmer angekommen, schnappte ich sie mir und legte sie übers Knie, ihre Schreie waren glaube ich in ganz Amazonien zu hören, aber das war mir in diesem Augenblick egal.

Nun trieb die Göre es wirklich zu weit, erst die Ameisen, dann das Buch und dann tritt die die Hand, ihr ein Dach über dem Kopf gibt und sie nicht verhungern lässt.

Nach dem meine Hand selbst schmerzte von den Schlägen, die Aurelia einstecken musste und Aurelias Po so rot war, als ob sie sich auf eine Feuerstelle setzt, hörte ich auf.
Ich beruhigte mich langsam und versuchte ihr, zwar immer noch wütend zu erklären, warum sie so was, was sie den Tag machte nie wieder machen sollte.

Sie stotterte und schniefte vor sich hin, dann wischte ich ihr die Tränen weg und sagte ihr, dass sie sich zusammen reißen sollte, wenn wir zurück gehen, sollte man nicht mehr sehen, dass sie dolle geweint hätte.
Dann fragte sie mich doch glatt, ob sie nun weg müsse von mir, ich habe ihr den Po -windel weich gehauen und sie machte sich sorgen ob sie nun weg müsse.
Sie sagte mir immer noch schniefender Weise, dass sie nicht weg möchte.

In diesem Augenblick hatte ich doch schon ein leicht schlechtes Gewissen, ich haute sie und sie wollte trotzdem bei mir bleiben.

Dann sagte ich ihr, wenn sie lieb ist und nicht mehr das macht, was sie heute und die Tage zuvor machte, würde ich sie noch behalten.

Aurelia versprach es mir und so gingen wir gemeinsam runter.

Als wir gerade nach unten wollten, kam Sandy zu uns, sie hörte, dass wir von Ameise sprachen und ich klärte Sandy auf, was an diesem Tag alles passierte.


Da ich Sandy leider nichts von dem Met anbieten konnte, sagte sie mir mit einer Selbstverständlichkeit, die sie mir die Tage ein Fass mit Schnaps noch mal vorbei bringen würde. Und erzählte noch mal, dass Afra den Met leer getrunken hatte mit einem Pott, der bei der Feuerstelle stand.

Dann erzählte ich Aurelia, was für Arbeit dem nächst auf sie zukommen würde, da sie mir helfen muss das Buch wieder heile zu machen.

Plötzlich ging die Tür auf und Mareta stand mit dem Fremden im Haus, er sollte wohl krank sein, aber so krank sah der Fremde mir gar nicht aus.
Ich sagte Mareta dass sie nun Gelegenheit hätte, das was sie gelernt hat bei dem Fremden anzuwenden, so gingen beide gemeinsam nach oben.

Aurelia suchte nach meiner Hand, berührte dabei mein Bein und ich spürte, wieder diese Wärme, Sandy suchte das Weite, sie mag es nicht, wenn zu viele Leute da sind, oder sie spürte das gleiche wie ich, nein, wie Aurelia und ich.
Irgendetwas stimmte mit dem Fremden nicht, aber was, das wusste ich auch nicht.

Mareta und der Fremde unterhielten sich, als sie oben war, wir konnten zwischen durch ein paar Gesprächsfetzen mitbekommen, während Aurelia mir half Tee aufzusetzen.

Als ich Aurelia auf ihre heißen Hände ansprach, sagte sie leise, dass ich leise sein soll, sie wollte mir was zeigen, ich beobachtete Aurelia und dachte, ich trau meinen Augen nicht.

Sie hielt doch ihre Hände in das Feuer, als ich hinging um mir ihre Hände anzuschauen, sah man nichts, keinerlei Verbrennungen, gar nichts, nur Ruß.

Aurelia machte sich ihre Finger sauber und machte wieder ''pssst' und zeigte nach oben, ich hielt meinen Atem an um den Fremden zu belauschen.

Der Fremde fragte Mareta aus, ja, es stimmte, wir verhörten uns nicht, es war unheimlich, so viele Fragen wie er stellte, war ungewöhnlich für einen Wanderer.
Er fragte, ob wir hier nur zu dritt wohnen würden, ob Mareta Magie könnte, dann sprach er von unseren Göttinnen.
Aurelia erklärte mir flüsternder Weise, dass sie das auch der Hoheit schon zeigte, dann fragte ich sie, ob sie auch Feuer machen könne, wenn sie es wollte, ohne ihre Finger zu benutzen.

Es erinnerte mich an die schwarze Janina und sagte Aurelia gleich, dass ich ihr das mit der Schwarzen Janina später mal erklären würde.

Dann hörte ich die beiden oben Reden von den Monstern, der Fremde wurde immer neugieriger und fragte nun Mareta nun richtig aus.

Zwischendurch beim Lauschen was die oben reden, fragte ich Aurelia, wie es in dem Land aussah, wo sie her kam, sie erzählte mir, dass dort weite Wiesen waren und Hütten aus Stein dort waren, Burgen und Wälder, aber anders wie in diesem Land hier.

Und das dort kleine Pferde lebten, gerade mal so groß wie sie war.
Ich sah die Bilder der Heimat meiner Großmutter vor mir und schwelgte ein wenig in Erinnerung, bis ich mich wieder fing.

Dann hörte ich den Fremden oben fragen, ob ich wirklich eine Hexe sein, ich zuckte zusammen und lauschte angestrengt nach oben.
Mareta erzählte dem Fremden, dass unsere Hoheiten unbesiegbar wären, ich schnappte mir Aurelia und eilte nach oben, das war nun zu viel des Guten, der Fremde fragte eindeutig zu viel und ich bat ihn doch nun das Haus zu verlassen, da seine Wunde ja nun versorgt sei.

Als ich den Fremden anschaute, brannte meine Brust und mein Schulterblatt, wie den Tag, wo ich im Tempel aufwachte, der Fremde stand auf, als ob er nie verletzt war, es war merkwürdig.

Ich erklärte dass der Fremde viel zu viele Fragen gestellt hatte, Mareta schien es peinlich gewesen zu sein, da sie auf die Kriegerin des Feuers hörte, sie sagte ihr, er sei willkommen in unserem Land.

Wir beschlossen auf dem schnellst möglichsten Weg Cindy und die Hoheit zu informieren, nur war es mittlerweile auch schon sehr spät, wir überlegten uns eine List, wollten einen Eimer auf die Haustür stellen, damit wir sofort mitbekommen würden, wenn der Fremde in unser Haus zu kommen und ich holte noch zusätzlich Nägel aus dem Schreibtisch um sie in der Küche und der Treppe zu verteilen.

Als ich unten in der Küche war, hörtet ich Afra laut singen: das ist die Aafra, was mir an ihr gefällt, das ist ihr schwarzes Haar, sie hat so tolle tolle schöne Augen, und einen heißen Mund, ja, ja sie ist so wunderbar...

Als ich Afra singen hörte, fühlte ich mich schon etwas sicherer, ich rief ihr zu, dass sie acht geben sollte wegen dem Fremden, es dauerte nicht lange da war Afra bei uns im Garten.
Wir erzählten ihr, was wir beobachten und hören konnten, Afra sagte nur, wir sollen ihm Essen und Trinken anbieten, wenn er beide nicht will, so sollten wir acht geben.

Trinken nahm er nicht an, ich sagte Afra noch, dass sie mein Vertrauen hat und ich weiß, dass sie das Land beschützen wird, dann verabschiedete ich mich, trug Aurelia und Mareta auf, dass sie sich um die Nägel und dem Wassereimer kümmern sollten.

Ich eilte nach oben und begann die Blätter in das Buch einzusortieren.

Nach dem dann auch endlich wieder Marets und Aurelia ins Haus zurück kamen, legten wir uns auf die Felle, ich tat in dieser Nacht nicht ein Auge zu....

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