Dienstag, 28. Juni 2011

Die Mühleneiweihung...

Sitzt mit einer Tasse Tee in der Höhle und schreibt in ihrem Buch weiter...

Liebes Buch, gestern war mal wieder ein Tag, wo ich am liebsten alles weg geschüttet hätte, was unserer Schamanin Regina weiteren Schaden zufügen könnte.

Dieses Zeugs, was unsere Schamanin trinkt ist aber auch ein Teufelszeug, es schadet ihr mehr, wie ihr bewusst ist *seufzt leise bei diesem Satz...

Ich hörte von einigen in unserem schönen Land, dass am gestrigen Tage die Mühle eingeweiht werden sollte und unsere große Schamanin Regina die Einweihungszeremonie führen sollte.

Ich beschloss auch zur Mühle zu gehen, damit ich von der großen Schamanin noch was lernen könnte, obwohl ich genügend andere Sachen zu tun hätte, meine Kerzen gehen langsam aus und die Bienenwaben kann ich nicht noch länger liegen lassen, sonst brechen sie entzwei, wenn ich die wickel...

Aber meine Neugierde war wie immer größer und so ging ich frohen Mutes zur Mühle, alle waren dort schon versammelt, außer natürlich unsere Hoheiten, auf die muss man immer warten *grinsend den Satz schreibt...

Als ich zur großen Schamanin schaute, wurde mir fast mulmig zumute, sie konnte kaum noch auf ihren eigenen Beinen stehen und immer wieder griff sie zu ihrem Rock um ihre gut versteckte Flasche an ihre Lippen anzusetzen.

Bei Pallas, wenn unsere große Schamanin nun die Götter rufen soll, was da wohl alles passieren könnte, schoss es mir durch den Kopf, sie konnte wirklich kaum noch stehen und sie roch, wie die vielen Tage schon zuvor, wie eine ganze Seemannsmannschaft.

Ich beschloss zur Schamanin zu gehen um ihr vorzuschlagen, dass ich die Götter rufen sollte und sie lieber Trommeln sollte, ich glaube bald, ihr war es ganz recht, obwohl sie mir versuchte glaubhaft zu erklären, dass es ihr gut gehen würde.

Unsere Schamanin muss große Sorgen haben, wenn sie so viel trinkt um ihren Kummer nicht mehr spüren zu können *seufzend schreibt...
Ich muss unbedingt mit der Hoheit Atrista reden, so kann das nicht weiter gehen, die Schamanin Regina soll uns doch was lernen, nur in ihrem Zustand, in dem sie ständig ist, wird es wohl viel mehr ein Trinkgelage, wie Lehrstunden.

Gesagt getan, ich drückte der Schamanin die Trommel in die Hand und ging langsam zum großen Stein.

Die Hoheit gesellte sich auch mittlerweile zu uns und ich spürte die Anspannung in Ly und Sandy immer mehr steigen, es war köstlich, die angespannten Gesichter zu beobachten und ich musste mich öfter zusammenreißen um nicht zu grinsen, bei den angespannten Gesichtern.

Nach dem die Hoheit nun endlich da war, konnten wir beginnen, ich schaute zur Schamanin Regina und hoffte, dass sie nicht umfallen würde beim trommeln, aber zum Glück klappte das ganz gut.

Ich kletterte auf den großen Stein, schaute alle Anwesenden an und begann die Götter zu rufen...

Ich rief, so dass jeder es hören konnte, so laut, dass man es bestimmt auch schon fast im Nachbarland hätte hören können:
Pallas Athene, die Mutter unser göttlichen Hoheiten Amelie und Atrista, seid unsere Gäste und gebt diesem Bauwerk euren Segen.

Bei Aenigna, auch ihr seid willkommen, ohne eure Hilfe wird diese Mühle nicht laufen und uns gutes Mehl schenken
So seid auch ihr, Aenigna unser Gast am heutigen Tage.

Arithrea, ohne eure Kraft aus der Erde, wird das Mehl nicht uns das Korn geben so seid auch ihr herzlich willkommen und seid unser Gast, nicht nur heute, sondern all die Jahre, wie die Mühle uns ihre kraft schenkt.

Disopia, ohne euch wird das Korn auch nicht wachsen, so seid auch ihr willkommen nicht nur heute, sondern all die Jahre, wie uns die Mühle uns das Korn mahlt.

Dann rief ich so laut ich konnte:
Aenigna, Aenigna, ich bitte euch, so kommt und haucht der Mühle leben ein, zeigt uns, dass Ly unsere große Späherin den richtigen weg gewählt hat und die Mühle bauen ließ.

Ich spürte wie ein Windzug durch meinen Rock huschte und hielt einen Augenblick inne.

Dann rief ich laut:
Bei Pallas Athene, der göttlichen Mutter unserer Hoheiten Amelie und Atrista, schenkt uns den Segen.

Dann gab ich Sandy ein Zeichen, dass meine Arbeit getan war und kletterte den Stein wieder runter.

Dieses mal, spürte ich die Kräfte der göttlichen Elemente, ja, der Wind hielt Einzug und sauste langsam Richtung Mühle, der Wind tänzelte um alle Anwesenden und spielte förmlich mit dessen Haaren und langen Gewänder.

Dann sprach Sandy mit erhobenen Händen, dass sie allen dankt, auch für das Erscheinen der Hoheit Atrista.

Dann rief sie laut:
Aenigna, ich rufe dich.
Fülle die Flügel dieser Mühle mit deinem Wind.
Damit die Mühle die Früchte der Erde die mit Cialias Hilfe auf dem gesegneten Boden wachsen.
Deine Kinder ernähren.
Aenigna schenk uns deine Kraft.

Man spürte den Wind der sich kaum noch bremsen konnte und schon begann mit den Flügeln der Mühle zu spielen...
Sandy sprach weiter:
Jetzt ist der Moment gekommen wo wir die Flügel deinen Kräften übergeben.

Man hörte das Knacken der Flügel, ja, es war fast unheimlich, Aenigna war gekommen und wollte uns ihre ganze Kraft zeigen.

Ich bangte schon um die Flügel und hoffte, dass die Hoheit Atrista so schnell wie möglich den Stein lösen würde, der die Flügel fest hielt.
Die Hoheit Atrista ging zur Mühle und löste den Stein, alle schauten gebannt zu den Mühlenflpgeln und hofften, dass sie sich bewegen.

Ja, Aenigna war da und zeigte uns ihre Kraft, die Flügel bewegten sich im Wind, es war göttlich dieses Schauspiel anzusehen.

Man hörte wie Aenigna leise zu singen und lachen begann, Aenigna tänzelte im die Flügel...
Plötzlich spürte ich ein paar Regentropfen, oh ja, nun waren die Götter vereint, sie teilten mit uns dieses Bauwerk und wollten mit uns feiern, es war eine wahre Wonne dieses Schauspiel zu beobachten.

Als die Mühle sich in Gang setzte, hielt die Hoheit Atrista noch eine Rede, in dem sie sich bei allen bedankte, für dieses Bauwerk und dass sie stolz auf die Amazonen wäre, weil sie nun ihr eigenes Mehl mahlen könnten und nicht mehr auf Schiffe warten müssten, die das Mehl zu uns bringen.

Dann ging die Hoheit Atrista wieder zurück und an mir vorbei, ich hoffte inständig, dass die Hoheit den Tempelbesuch schon längst vergessen hätte, aber dem war nicht so.

Ja, sie sagte, dass ich die richtige wäre, oh bei Pallas, warum muss unsere Hoheit so einen großen Kopf haben, hätte sie das nicht vergessen können?

Nach dem die Hoheit und ich noch ein paar Worte tauschten, beugte ich mich noch mal ihrer Bitte und erklärte ihr, warum ich eigentlich gar nicht möchte, aber ich muss mich dem Schicksal fügen.

Ja, ein -heiden Respekt habe ich vor dem Tempel, die Hoheit erklärte mir, dass ich vielleicht ein vibrieren im Körper spüren würde, da die geballte Kraft der Götter im Tempel anzutreffen ist, aber dieses Vibrieren spürte ich damals schon, da erzählte mir die Hoheit nichts neues.

Oh bei Pallas, warum ich, warum gerade ich?
Was habe ich so böses angestellt in meinem Leben, dass ich in den Tempel muss, ich sehe mich jetzt schon auf dem Boden liegen, völlig erschöpft, von der Macht die dort herrscht.

Nach dem die Hoheit mit Ly und anderen noch sprach, lauschte ich den Anwesenden etwas beim necken, lachen und feiern zu, ein Schmunzeln huschte hier und da über mein Gesicht, als ich den anderen zuhörte.

Ich atmete ab und an tief ein und genoss sichtlich das Geschehen um der Mühle drum herum.

Nach dem sich die ganze Aufregung etwas legte beschloss ich auch nach hause zu gehen, so erschöpft wie ich war, wurde es Zeit sich in die Felle zu legen.
Ich schaute dem Schauspiel zwischen Aenigna und Disopia noch kurz zu und verabschiedete mich.

*trinkt den letzten Schluck Tee aus, liesst sich alles noch mal durch und klappt ihr Buch zu...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen