Mittwoch, 1. Juni 2011

Was mache ich nur mit Sirena?

*geht mit ihrer Tasse Tee wieder nach oben und stell sie ab, sagt leise zu sich: wie ruhig es doch hier ist, irgendwie beunruhigend, als ob es die Ruhe vor dem Sturm ist...

*schüttelt sich leicht, da ein kalter Schauer ihr den Rücken runter läuft und schaut nach draussen.

Liebes Buch, ich sagte Dir ja schon vorhin, dass ich versuchte mit Sirena schon zu sprechen, nur ist es ein großes Unterfangen und ich weiss nicht, was ich noch machen soll, aber eins bin ich mir sicher, Sirena sollte ihre alte Gedankenweise sterben lassen, da nur so sich neue Wege eröffnen.

Ich erinnere mich, es ist noch gar nicht lange her, lass es vor zwei oder drei Sonnenläufen gewesen sein, wo es wieder bitter kalt war und ich die Tiere gefüttert hatte, ich erblickte Sirena im Garten, sie schien wie die anderen Tage zuvor tot unglücklich, ich sagte ihr, dass ich mir viele Gedanken machte, an diesem Tag war das Unwetter besonders schlimm und die kleine Janina hatte wirklich große Angst vor den Blitzen, die aus dem Himmel kamen.

Ich versuchte Sirena zu sagen, dass sie dringend was machen muss, um die Lichter Pallas abzustellen, ja Pallas schien wirklich wütend zu sein und sie sollte drauf achten, dass das, was gerade geschieht nicht zum Selbstläufer wird, nur Sirena kann was gegen diese wütende Macht machen.

Sirena sagte mir, dass sie es schon mehrmals versuchte, mit der Kriegerin des Feuers zu sprechen, aber wohl ohne Erfolg.

Ja, es war wirklich nicht einfach, Janina mag Sylvi nicht, obwohl sie eine wirklich gute Seele ist, sie lässt sich auch von Illusionen lenken, nur bei kleinen Kindern ist es normal, sie glauben das, was sie wahrnehmen, kann man sie vom Gegenteil überzeugen, verstehen sie es und das wird bei Janina hoffentlich bald passieren und Sirena ist verzweifelt, weil ihr alles genommen wurde, aber dabei eigentlich auch vieles gewonnen hat....

Es ist zur Zeit nicht einfach, zumal noch andere Gefühle bei mir hinzu kommen, die mich verwirren, wenn ich auf Jagd bin, kann ich wenigstens für einen Augenblick meine Gedanken und Sorgen die ich mir über meine Schwester mache ablegen, aber da ist noch was, ich weiss nicht was es ist, aber es scheint mich zu verfolgen.

Diese Stimme, die ich im Traum höre, die ich im Wald höre, es beängstigt mich aber macht mich auch zugleich glücklich...

Die Stimme ruft: Im leeren Raum, der ohne End und Anfang mir scheint, soll meine Heimat sein, mein Zufluchtsort? Ich fühle mich hier wo ich bin alleine, so einsam, so einsam soll ich in diesem Raum bleiben?

Bei Dir spüre ich Sonnenglanz und Sonnen wärme, so wie ich es einst vor langer Zeit im Wald spürte, nur Du kannst mir noch helfen, die Götter die gerufen wurden haben alle versagt, mein Herz blutet so stark, dass mich meine Letzte Kraft zu Dir bringen wird um wenigstens noch einmal diese Wärme der Sonne zu spüren...

Dann verstummt die Stimme.

Es ist schon merkwürdig, auch wenn es mir große Angst bereitet, so scheint mir diese Stimme sehr vertraut und gibt mir das Gefühl, dass ich diese Stimme schon lange kenne, aber wer kann das sein, eine Schwester aus Amazonien spürt täglich die wärmende Sonne.

Ja liebes Buch, Du siehst, mich bedrückt im Moment so einiges und wirft immer wieder neue Fragen auf, warum muss das Leben immer wieder aus Prüfungen bestehen und neuen Aufgaben, die man lösen muss, ich muss im vorherigen Leben bestimmt ein ganz böses Mädchen gewesen sein, wenn das jetzige Leben so viele Aufgaben und Prüfungen für mich bereit hält.

*legt die Feder beiseite und trinkt ihren letzten Schluck Tee aus

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen