Mittwoch, 1. Juni 2011

Was passiert hier nur?

*holt wieder ihre Feder hervor und tunkt sie in Tinte, giesst sich ein Becher voll mit frischem Wasser und beginnt zu schreiben.

Liebes Buch, irgendwas geht hier vor, oder mit mir vor, ich kann Dir nicht erklären, was es ist, aber irgendwas hat sich verändert.
Mit Fallen Sachen auf, die ich vorher nie wahr, als ich durch das Land streifte, sah ich im Gebüsch was liegen, ich wurde neugierig, aber meine Neugierde sollte schnell in einen großen Schmerz verfallen.

Ich griff in das Gebüsch und eh ich mich versah biss mich eine Schlange, ich liess sie sofort los und schaute mir die Wunde an, mir wurde schummrig, heiß und kalt zu gleich, meine Atmung wurde immer langsamer und ich lehnte mich gegen einen Baum, der dürr war und wohl von einer Krankheit befallen war, mein Arm begann zu jucken und meine Fingernägel waren dreckig, so konnte ich den Juckreiz nicht befriedigen.

Ich rieb meinen Arm an der Rinde von dem Baum und ehe ich mir die Rinde richtig betrachten konnte, fiel mir auf, dass diese Rinde befallen war von einem Pilz, ich hörte sofort auf meinen Arm daran zu reiben und versuchte meine Atmung zu verlangsamen in der Hoffnung dass eine Amazone mich hier schnell finden würde.

Ich begann meine Umgebung wie durch einen Schleier wahr zu nehmen, mein Herz pochte, als ob es gleich aus allen Nähten platzen wollte, mein Mund wurde trocken und ich konnte kaum noch schlucken, so wie atmen.

Ich holte mit meiner letzten Kraft meinen kleinen Sack hervor, holte den Stein, der mich im Wald fand raus und hielt ihn fest, fest in meiner Hand und schloss die Augen.

Ich spürte eine Wärme durch meinen Körper fliessen, meine linke Hand wurde immer wärmer und wärmer und durchströmte meinen ganzen Körper, plötzlich sah ich Bilder vor meinen Augen, Bilder wo ich ein Tier sah, ein Tier was auch von einer Schlange gebissen wurde und sich das Tier an einem Baum rieb.

Ich versuchte langsam näher zu gehen in dem was ich da sah, ich atmete so leise, wie es nur ging und schlich mich ganz langsam zum Tier und dann zum Baum, das Tier schien keine Angst vor mir gehabt zu haben, es blieb am Baum und rieb sich seine Wunde, danach schien es mir, dass es dem Tier merklich besser ging, die Bilder wurden immer schwächer und verschwommener vor meinen Augen bis die Bilder letztendlich vollkommen erloschen.

Es dauerte eine kleine Weile, bis ich die Umgebung aus dem Teil des Amazonenlandes wieder vollkommen spürte und hörte, ich öffnete meine Augen, schaute auf den Stein, der immer noch in meiner Hand lag und schaute auf meine Wunde.

Ich spürte, dass ich wieder leichter atmen konnte, dass der Schmerz der Wunde langsam nachliess und dass mein Mund nicht mehr so trocken war, ich kramte aus meinem Beutel ein paar Blätter hervor, die viel Saft in sich hatten und begann da drauf zu kauen, mein Mund fühlte sich besser an und meine Kräfte kamen langsam zurück in meine Glieder.

Langsam konnte ich mich wieder aufrappen und ging nach hause, trank einen großen Schluck Wasser und legte mich auf unser Fell, ich musste ja schliesslich einen guten Eindruck hinterlassen am nächsten Tag, da ich ja mit Helena zur Hoheit wollte.

*legt die Feder beiseite, trinkt einen großen Schluck Wasser und geht raus, atmet die frische Frühlingsluft ein und schaut sich zufrieden lächelnd um, füttert die Tiere und geht zurück ins Haus...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen