Mittwoch, 1. Juni 2011

Im Tempel

*Kommt wieder raus, setzt sich wieder hin, tunkt die Feder ein und schreibt weiter...

Liebes Buch, dass was nicht stimmte, merkte ich daran, dass das eine oder andere Huhn plötzlich fehlte und ich beschloss einen neuen Stall zu bauen, wo die Hühner sich notfalls verstecken konnten.

Hühner fehlten mir noch nie, Smaragd würde sich nicht an meine Hühner vergreifen und wenn sie sich vergreifen würde, würde sie nicht so ein Chaos hinterlassen.

Federn flogen durch den Garten, Hühnerstücke lagen herum, es sah aus, wie das Bild des Grauens.

Irgendwann erfuhr ich, dass man Yohshi eingefangen hätte und sie eingesperrt sei, Smaragd und Loreena gingen gemeinsam mit mir zu dem Haus, wo man Yohshi gefangen hielt.
Und der Hühnerdiebstahl nahm ein Ende...

Mir wurde heiß und kalt zugleich, Gittertüren versperrten uns den Weg um direkt zu Yohshi zu kommen, man konnte hören, wie Yohshi wild gegen die Tür lief, wie sie am knurren war.
Es war einfach grausig, zu wissen dass Yohshi durch meine Unachtsamkeit in dieser Lage war.

Uns war irgendwie klar, dass wir was machen mussten, aber nur was, ich überlegte zuerst, ob ich Yohshi ein Getränk mache, was den Körper entgiften würde, aber sie trinkt ja nur Wasser, sie würde nie an Tee oder dergleichen ran gehen.

Dann überlegte ich, ob es auch mit Tieren geht, Tiere mit dem Kraut füttern und dann Yohshi zum Essen geben, es war eine wirklich verzwickte Lage, ich wusste weder ein noch aus.

Aber es war klar, wir mussten was unternehmen.

So kam der Tag, wo Samragd, Loreena und ich begonnen einen Plan zu schmieden um Yohshi zu helfen, es war ein Plan der mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitete und ein ungutes Gefühl im Bauch verursachte.

Aber wenn Smaragd meint, nur so kann man Yohshi helfen, so soll es dann sein, Smaragd kennt Yohshi besser, wie ich sie kenne und Yohshi ist kein Mensch, so wie wir einen Mensch kennen, also ließ ich mich drauf ein.

So kam der Tag, an dem die Schamanin Regina, Loreena und ich uns im Tempel trafen...

*Nimmt einen großen Schluck von ihrem Tee und sagt seufzend: hätte ich bloß auf mein Bauchgefühl gehört, stellt die Tasse hin und schreibt weiter...

Ja, wie schon geschrieben, wir trafen uns im Tempel, der Schamanin Regina schien es mal wieder nicht so gut zu gehen, sie sollte wirklich mal die Finger von der Flasche lassen und setzte sich auf den Thron, der normal für die Hoheiten gedacht ist.

Loreena und ich dachten uns auch nichts dabei und begonnen mit den Vorbereitungen, es kamen immer mehr Leute...

Wir wedelten den Rauch der Räucherschalen hin und her, um alle mit dem Rauch zu reinigen, irgendwann war auch Yohshi da, sie wurde wohl vorher betäubt und wurde getragen, dann wurde Yohshi nach unten getragen, wo die Ahnen ruhen, mein Bauchgefühl war immer noch nicht besser, aber ich stand Loreena mit all meinem Wissen, was mich fast verlassen hätte beiseite.

Ich hatte fast das Gefühl, dass die Worte, die aus meinem Mund kamen, nicht von mir gesteuert waren, hoffte aber innig, dass die Götter und Ahnen uns beiseite stehen, es sollte Loreenas erste große Aufgabe sein, von so vielen, die ihr noch bevorstehen werden.

Ich schloss meine Augen und versuchte die Bilder die ich bei Yohshi sah zu den Ahnen zu schicken, es war ein Bild, was mich sehr verunsicherte und noch mehr verwirrte, ich sah eine Katze in einem Menschen, dann noch was, was ich nicht richtig deuten konnte, aber es schien nichts gutes zu sein.

So versuchte ich den Band zu lösen, den ich sah, um das, was nicht in Yohshi gehört aus ihrem Körper zu locken, um dann mit dem Blut, der Kriegerin des Feuers mit Hilfe von Loreenas ruhigen Hand, Yohshi vom Bösen zu befreien.

Nach dem ich mein Stoßgebet beendet hatte, schaute ich Loreena erwartungsvoll an und schaute ihr zu.

Nach dem der Bluttausch beendet war, fühlte ich mich immer noch schwach, schwach von den Bildern die ich sah und den Ahnen schickte, auch dieser Tag schien mir unwirklich, aber es war wahr, es passierte wirklich, ich träumte nicht, dass Yohshi wild wurde, durch das Blut von dem Drachen Drew.

Ich hoffte und betete, dass es Loreena gelungen war, das Böse auszutreiben, nach dem die Zeremonie beendet war, beschloss ich nach hause zu gehen, mich überkam ein Hungergefühl und Müdigkeit, ich verabschiedete mich und eilte nach hause.

Zuhause angekommen, war das Gefühl, was mich die ganze Zeit verfolgt nicht besser geworden, ja, irgendwas machte mich nachdenklich, ob es das Ritual im Tempel war, oder was anderes, das konnte ich nicht deuten, aber irgend was war es, was es war, sollte ich erst ein paar Tage später erfahren.

*legt ihr Buch wieder auf die Bank, trinkt ihren Tee aus und lauscht den Tieren...

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