Mittwoch, 6. Juli 2011

Ich eine Priesterin?

*Sitzt mit einer Tasse Tee auf der Terrasse, genießt das etwas kühlere Wetter und beginnt in ihrem Buch wieder zu schreiben...

Liebes Buch, vor ein paar Tagen kam Cindy, die Kriegerin des Feuers zu mir, irgendwie habe ich geahnt, dass an diesem Tag was passieren würde.

Cindy wollte unbedingt mit mir zur Hoheit, ich eigentlich auch, da ich mit der Hoheit reden wollte, was unsere Schamanin Regina betrifft und ich mir Sorgen machen würde, lernen können wir nicht viel von der Schamanin, außer vielleicht welcher Wein von unserer Weinhändlerin Svenja aus welchen Jahrgang der beste ist.

Ich spürte, dass was passieren würde, meine Hände waren feucht, mein Herz schlug mir bis an die Halskehle, so dringend empfand ich nun das Gespräch bei der Hoheit nun auch wieder nicht, warum auch immer, irgendwie wollte ich das Gespräch plötzlich hinauszögern.

Es half aber alles nichts, Cindy, die Kriegerin des Feuers schleppte mich einfach mit.

Im Sanctrum angekommen, versuchte ich mich im Hintergrund zu stellen, meine Hände wurden immer feuchter, mein Magen drehte sich förmlich um, ich weiß liebes Buch, man soll nicht auf den Bauch hören, weil das Herz die Wahrheit spricht, aber an diesem Tag, war es was anderes.

Es half alles nichts, Cindy rief im Sanctrum, dass ich näher kommen soll, ich hätte mich am liebsten im Erdboden vergraben.
Die Hoheit sprach, davon, dass sie einen Spaziergang machen möchte und ich sie auch bitte begleiten solle.

Bei Pallas, auf was habe ich mich da eingelassen mit Cindy mit zu gehen.

Wir verließen das Sanctrum und die Hoheit sah zu, dass ich auch ja mit dabei bin.
Zwischendurch sprach die Hoheit wirres Zeug, dass Sirena sehen würde, dass der Fledermaus ich glaube die Hoheit meint Drew die Flügel abgefallen sein sollen.

Nicht dass Sirena heimlich was von Afras Schnaps genascht hatte, dachte ich.

Im Wald endlich angekommen, blieb die Hoheit vor einer Wiese mit vielen Blumen stehen und fragte mich, ob ich dieses Eckchen nicht auch wunderschön finden würde.
Ich bejahte es, dann kamen wir auf das Thema, warum ich eigentlich zur Hoheit wollte zu sprechen.

Dass ich mir Sorgen um die Schamanin Regina machen würde, irgendwie schien das der Hoheit gar nicht zu beunruhigen, sie lachte sogar darüber und sprach davon, dass alle alten Schamanen trinken würden wie Herodes.

Irgendwie verstand die Hoheit meine Sorge gar nicht, entweder wollte sie es nicht verstehen, oder sie hörte mir nicht richtig zu *seufzt leise bei diesem Satz...

Wir gingen langsam weiter und blieben plötzlich an einer Gabelung stehen.

Die Hoheit rief mich herbei und fragte mich, welchen Weg ich einschlagen würde, bei Pallas, wie oft bin ich den rechten Weg die letzten Tage gegangen, nur um diese Kraft, die an dem Ort steckte zu spüren und zu versuchen sie zu verstehen...

Ich ahnte was nun passieren würde und versuchte den anderen Weg vorzuschlagen, ich spürte, dass die Hoheit gar nicht einverstanden war mit der Entscheidung, ich spürte es so sehr, dass meine Hände, die eh schon feucht waren immer heißer wurden und mein Magen sich wieder drehte, dass ich mich dem Schicksal fügte und den Weg einschlug, den die Hoheit gewählt hätte.

Wir zogen also alle Richtung Tempel, dort angekommen, war die Kraft so stark, dass mir schon fast schlecht wurde, vor Angst.

Die Kraft war nun noch deutlicher zu spüren, wie die Tage zuvor, wo ich an diesem Ort war.

Die Hoheit ging schnurstracks Richtung Tempel und tat so, als ob es rein zufällig war, die Hoheit konnte mich nicht täuschen, ich wusste dass sie mit Absicht diesen Weg gehen wollte, nur welche Absicht dahinter steckte, sollte ich ein klein wneig später erfahren.

Als ich näher kommen sollte und die Hoheit die schwere große Tür öffnete, sprach sie zu den ganzen Begleitern, dass sie bitte draußen bleiben sollten, dann bat die Hoheit mich, dass ich ihr folgen sollte.

Als wir im Tempel waren, schloss die Hoheit die schweren Türe und wir erblickten Thukal, ja, Thukal war die einzige, die im Tempel bleiben durfte, sie ist ja schließlich Tempelwächterin.

Die Hoheit begrüßte Thukal ehrwürdig und wechselte ein paar Worte mit ihr, dann zog die Hoheit mich an der Hand zu sich näher, meine Beine waren immer noch wie Gummi und ich sah alles wie in Trance um mich herum, diese Kraft, die an diesem Ort steckt, lässt mich keinen klaren Gedanken fassen.

Dann bat die Hoheit, dass wir bitte warten sollten, die Hoheit verschwand in die unterste Etage, dort, wo die Ahnen liegen und kam kurze Zeit in einem überaus hübschen Gewand wieder zu uns.

Ich kniete mich nieder und betete zu Pallas, dass Pallas bitte so gütig sein soll und mir verzeihen soll, was wir vor vielen Monden machten, ich spürte, dass die Anspannung langsam wich und aus der Hitze, die ich vorher im Körper spürte eine wohlige Wärme wurde.

Thukal fixierte mich mit ihren Blicken, ich spürte diese Blicke auf meiner Haut, es war kein unschönes Gefühle, weil ich weiß, dass Thukal auch mit dem Herzen sehen kann.

Als die Hoheit wieder bei uns war, stellte sie sich neben mich, mein Atem blieb fast stehen, so hübsch, so elegant, ich traute kaum meinen Mund aufzumachen, sie stand da, wie eine Göttin.

Dann schaute die Hoheit auf den Thron und sprach leise:
Atrista deine Priesterin, die die dein Volk führt, ich habe dir jemanden mitgebracht...

Ich traute mich immer noch nicht zu atmen, so eindrucksvoll war das, was ich spürte....

Dann drehte sich die Hoheit zu mir, ich kniete immer noch auf dem Boden, meine Hände berührten diesen heiligen Boden und ich hatte den Eindruck, eine magische Kraft, ließ meine Hände daran kleben.

Dann sprach die Hoheit zu mir...
Yve, spürst du es
Ich habe dich auserwählt
Pallas hat dich auserwählt

ich schaute zur Hoheit, dann zu Thukal, Thukal sprach was von auserwählt, ob bei Pallas, sollte es wirklich so sein, dass mein leben doch was zu nutze ist?
Ich fragte nur: Auserwählt?

Dann sprach sie zu Thukal, ob ich so ahnungslos bin, oder nur so tue, es war die Angst, die Angst, auf das Neue, was auf mich zukommen würde, ich schluckte schwer als mir die Frage gestellt wurde, ob ich Angst hätte und nickte nur.

Dann erinnerte mich die Hoheit dran, dass ich ihr mal sagte, dass sie mein ganzes Vertrauen hätte und ich doch mein Vertrauen nun leben solle, ich solle keine Angst spüren, aber Ehrfurcht.

Dann sprach sie weiter, dass dieser Ort, an dem wir uns aufhalten würden, die Wurzeln Amazoniens sind, dass die Hoheiten Amelie und Atrista an diesem Ort geboren wurden.

Dann sprach sie, dass man sich auch erzählen würde, dass Pallas hier eine Affäre gehabt hätte und dabei die Töchter Pallas gezeugt wurden.

Es ist ein Ort der Liebe, dem zufolge.
Ein Ort, an dem Atrista und Amelie gezeugt und geboren wurde und auch an diesem Ort denen das Leben genommen wird.

Ich traute mich nicht zu atmen und lauschte aufmerksam der Hoheit.

Dann sprach die Hoheit weiter, dass sie mich auserwählt hätte um diesen Ort mit meiner Weisheit und meinem Wissen zu schützen, dann sprach sie weiter:
Du sollst uns lehren, du sollst uns mahnen, du sollst zu uns sprechen im Namen Pallas.

Die Hoheit sprach weiter, dass ich mich nicht sofort entscheiden müsse, aber wenn ich mich entscheiden würde, würde ich ein leben lang die Dienerin der Hoheit Atrista und des Tempels sein und als Priesterin die Stimme Pallas.

Dann sollte ich zu Hoheit kommen, sie ging die Treppe hinauf, setzte sich auf den Thron ich folgte ihr und meine Knie zogen mich wie von magischer Hand nach unten, ich kniete mich vor die Hoheit und schaut demütig auf den Boden.

Dann sprach die Hoheit:
Du wirst meine Stellvertreterin im Tempel sein
Dein Wort soll macht haben
Alle Amazonen werden dich verehren und auf dein Wort hören
Sei meine Beraterin meine Freundin und meine Priesterin
Nimm den Geist dieses Hauses in dir auf

Ich spürte, wie die Kraft dieses Tempels durch meinen Körper floss, meine Adern füllten sich mit der Wärme und der Kraft diesen Ortes, dann sprach sie weiter, dass Thukal an meiner Seite stehen würde und mich beschützen würde.

Dann schwieg die Hoheit eine ganze Weile, ich spürte, wie ihre Augen auf meinem Körper auf und ab wanderte, um eine Regung sofort wahrnehmen zu können.
Ich traute mich weder zu atmen noch mich zu bewegen.

Dann fragte sie mich, ob ich es mir überlegen würde, wie von Geisterstimme geführt, öffnete ich meinen Mund und sprach, dass dieser Ort, der Göttlichste Ort sei, den ich je in meinem Leben kennen würde und dass ich das Vertrauen, welches die Hoheit in mir steckt nicht mit den Füßen treten werde.
Dann sprach ich weiter, dass ich ihr bis an mein Lebensende zur Seite stehen würde und ihr dienen möchte, dass es mir eine große Ehre sei.

Als ich diese Worte aussprach, wusste ich selbst nicht wie mir geschah, war wirklich ich das, die diese Worte sprach?

Die Hoheit sprach dann, dass ich ab nun an ihre Priesterin sein wurde und täglich den Tempel aufsuchen soll um mich mit allen hier vertraut zu machen und um eins mit dem Tempel zu werden.

Thukal würde an meiner Seite stehen und mir bei den zukünftigen Aufgaben helfen.
Und wenn ich so weit wäre, soll ich der Hoheit Bescheid geben, damit ich geweiht werden könne.

Dann stand die Hoheit auf und kam zu mir, dann umarmte sie mich und sagte mit ruhiger Stimme, meine Dienerin, die Dienerin Pallas...

Ich spürte, wie die Kraft Pallas in der Hoheit steckte, als ich ihr in die Augen schaute, sah ich die Flammen des Feuers tänzeln, es war ein Tänzeln einer besonderen Art, nicht aufgeregt, nicht böse, nein es war ein Tanz der Glückseligkeit wieder spiegelte.

Dann fragte sie noch Thukal, was sie von ihrer Wahl halten würde.
Thukal sprach: Sie ist vollkommen meine Hoheit

Die Hoheit sprach, dass wir den anderen Amazonen dieses, mitteilen sollten, ja, wir schritten wieder zum großen Tor und die Hoheit sprach zu allen, die draußen warten sollten.

Als die große Tür auf war, sprach die Hoheit mit gehobener Hand:
Amazonen
Seht her
Die Dienerin des Tempels und Priesterin im Namen von Pallas
Erweist ihr die Ehre die ihr gebührt

Alle verneigten sich vor mir, ich fühlte mich irgendwie komisch, so als ob ich in einem Traum wäre, ein Traum den ich nie hätte gewagt zu träumen.

Dann sprach die Hoheit weiter:
Dieser Ort wird in Zukunft wieder mehr Bedeutung für uns haben
Wir werden wieder öfter den willen von Pallas vernehmen
Thukal und yve werden diesen Ort hüten

Ich spürte, dass die Hoheit diese Worte sprach um allen Amazonen den Glauben an die Götter zurück zu geben, ja, einige Amazonen glaubten nicht an die göttliche Kraft, aber sie ist vorhanden, ja, ich spüre sie, besonders an diesem Orte...

Nach dem alle etwas ruhiger wurden, ging die Hoheit Richtung Sanctrum, ich blieb noch einen Augenblick mit Thukal, Ly und Yohshi an diesem Ort.

Yohshi fragte mich, ob ich trotzdem noch ihr Freund sei, ich musste schmunzeln, als Yohshi mich das Fragte, wie könnte sie nur in Frage stellen, dass ich nicht mehr ihr Freund wäre, ich nickte Richtung Yohshi und sagte ihr, dass alle Amazonen trotzdem meine Schwestern bleiben würden.

Nach dem ich mich bei Thukal noch mal bedankte, verabschiedete ich mich, ich war müde, so sehr müde, dass meine Füße mich kaum noch tragen wollten, dieser Ort hat sehr an meinen Kräften gezerrt und ich beschloss langsam nach hause zu gehen.

Zuhause angekommen, ließ ich mich in die Felle fallen und es dauerte keine Minute, da schlief ich schon tief und fest....

Liebes Buch, es wird eine lange Zeit dauern, bis ich das Erlebte verarbeitet habe und ja, ich werde mein Versprechen halten, was ich vor den Augen Pallas ablegte...

*Pustet die Tinte trocken, seufzt leise und sagt zu sich: wie im Pallas Willen, konnte es so weit kommen, dass ich jemanden Diene, es muss dieser Ort sein, der all meine Willenskraft in sich aufnimmt, aber ich bin glücklich hier und was will ich mehr?
Ein Land voller Fruchtbarkeit, voller Schönheit, ja was besseres konnte mir nicht passieren...

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