Dienstag, 28. Juni 2011

Yohshi öffnete mir die Augen...

*Geht gedankenversunken mit einer Tasse Tee in die Höhle, überlegt, wie sie mit der Tasse in der Hand die Liane hochklettern kann und setzt sich letztendlich zum Feuer und beginnt im Buch zu schreiben.

Liebes Buch in den letzten Tagen kreisen mir viele Gedanken durch den Kopf, was Afra mir sagte, die Weissagung des Orakels: Ein edles und reines Herz durchbohrt vom erstarrten Element der Erde.

Diese Worte klingen immer mehr, wie dass zwei geliebte Menschen ihr Leben lassen müssen, aber wer, wer soll es sein?
Ein edles Herz, dass kann nur ein Herz sein, wie... wie *überlegt kurz und lässt diesen Satz lieber sein, sagt leise zu sich: nein, das kann und will ich nicht glauben...
Ein reines Herz, das kann nur jemand sein, der frei von Sünden ist *seufzt schwer und überlegt, wer so ein Herz besitzen könnte....

Liebes Buch.
Dann spürte ich, dass Cindy unsere große Kriegerin des Feuers, was sehr, sehr stark bedrückt, ich konnte nicht in ihre Seele schauen, es war mir unmöglich, sie verschließt ihr Herz voll und ganz.
Ja, es kommt mir sogar bald so vor, als ob sie eine große eiserne Kette um ihr Herz gebunden hat.

Egal was ich versuchte um die Seele von Cindy zu lesen, es wurde mir verwehrt.
Wie Yohshi schon sagte, erst mal muss ich mein Herz öffnen, nur bei solchen Gedanken fällt es mir sehr, sehr schwer, ich bin unruhig, ich kann Nachts kaum ein Auge zu tun, weil ich immer und immer wieder die Worte von Afra im Ohr höre, was das Orakel ihr sagte.

Ich hoffe Yohshi ist nicht mehr böse auf mich, weil ich sie so anfuhr, wo sie den heftigen Lärm machte...

Und als ich mit Cindy und Mary am Feuer saß kamen alte Erinnerungen hoch, ja, meine Großmutter, ab und an glaube ich, dass ich sogar vergessen habe, wie sie aussah *seufzt leise...

Mary meint meine Großmutter war keine gute Frau, weil sie mir dann und wann einen Klaps gegeben hat, nur weiß ich, dass meine Großmutter es nicht böse meinte.
Ich war halt ab und an ein nicht leichtes Kind und viel zu neugierig.

Das Zimmer, wo ich nie rein durfte, in meinem Kopf verdrängte ich auch diese Bilder immer wieder, weil dieses Zimmer unheimlich war, die Fenster waren verhängt mit dunklen Vorhängen, über dem Kamin hing ein großer Kessel mit stinkender Brühe.

Mitten im Zimmer war ein Pentagramm aufgemalt mit Kreidestein und Kerzen standen da drin, dann stand ein Altar noch im Zimmer, wo Kräuterschalen lagen, Puppen aus Wachs geformt und kleine Nadeln, das große Buch, welches sie ''Buch der Schatten'' nannte lag daneben, welches ich noch nicht mal geschafft habe durchzulesen. *seufzt leise bei dem Satz und sagt leise zu sich: das Buch ist aber auch dick...

Ein Kelch in Silber gegossen stand da, es sah aus, als ob Blut im Kelch war, welches schon geronnen war.
Daneben lag eine Hasenpfote

Wenn ich damals nicht heimlich geluchst hätte, hätte ich mir einen roten Po erspart, aber diese Neugierde war viel größer wie die Angst davor von der Großmutter erwischt zu werden.

Später, als meine Großmutter starb, kann ich mich noch erinnern, dass ich in das Zimmer trat *schaudert sich leicht bei dem Gedanken...
Als ich die Tür öffnete, huschte ein kalter Windzug an mir vorbei und ich hatte das Gefühl, als ob mir jemand in meinen Haaren zog um mich aus diesem Zimmer raus zu bekommen.

Erst als ich die Vorhänge auf machte um Licht in das dunkle Zimmer zu bekommen, fühlte ich mich besser.

Schon komisch, was man alles mit der Zeit versucht zu vergessen, ja liebes Buch, ich erinnre mich sogar, dass ich Nachts, wenn ich im Bett lag meine Großmutter dann und wann gehört habe, wie sie leise sprach: Kraft des Feuers schütze mich und meine kleine Nahimana in der Mitte dieses Hauses!

Sie sprach diesen Satz nacheinander mit allen Elementen und als abschließenden Satz sagte sie noch:
Feuer! Verbrenne jeden feindlichen Angriff auf Nahimana schon im Ansatz.
Erde! Baue eine undurchdringliche Mauer gegen jedes böswillige Vorhaben, welches Nahimana schaden könnte
Luft! Vertreibe jede schädliche Begehrlichkeit auf Nahimana mit Orkangewalt.
Wasser! Lass jedes negative Ansinnen auf Nahimana in deinen Fluten versinken.
Ich wusste, dass sie mich mit Nahimana meinte, wie oft hörte ich sie diesen Namen rufen, wenn ich mich in ihrer Scheune versteckt und mit den Katzenjungen spielte.

Oh ja, liebes Buch, ich glaube mittlerweile, dass die Zeit gekommen ist, dass meine Vergangenheit mich langsam einholt.
Ich sollte nicht weiter nachforschen und in frage stellen, was meine Großmutter war oder machte, ihr Fluch lastet auch auf mir, nicht umsonst habe ich manchmal komische Sinne, ich rieche was, was andere nicht riechen.

Manchmal höre ich Sachen, die andere nicht wahrnehmen und ich spüre in Menschen oder Wesen, ob sie gut gesinnt sind, oder nicht.
Es wird Zeit, dass ich dieses Schicksal annehme, meinen Kopf zu zermartern warum dieser Fluch auf mir lastet bringt nichts liebes Buch, es ist so wie es ist, ich muss lernen damit umzugehen *seufzt wieder leise und trinkt ihren Tee aus....

Ja liebes Buch, ich muss lernen die Ketten, die um meinem Herzen liegen erst zu sprengen, nur dann kann ich den Grund des Sees erkennen und hoffentlich die richtige Entscheidung treffen, auch wenn ich mir große Sorgen um Cindy mache, so weiß ich dass sie die richtige Entscheidung treffen wird.

Meine Liebe zu diesem Land und meinen Schwestern wird nie erlöschen und egal welche Aufgabe Cindy bevorsteht ich werde ihr meine Liebe weiter schenken, ohne sie und meinen anderen Schwestern wäre ich damals einen Hunger tot in diesem Land gestorben.

*pustet die Tinte trocken und sagt leise zu sich: Pallas athene, Arithrea, Aenigna und Disopia, egal, welche Aufgaben ihr mir zuteilt, ich hoffe ich werde Euch nicht enttäuschen und ja ich bin froh, dass die Hoheit mit ihrer Bitte noch nicht zu mir kam *grinst leicht bei dem Satz, den sie zu sich selbst spricht* mir ist unwohl bei dem Gedanken der Tempel hatte damals schon eine ungeheure Kraft die ich spürte und dieser Kraft scheine ich noch nicht gewachsen zu sein....

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