Mittwoch, 1. Juni 2011

Wieder im Lande...

*öffnet ihre Augen und schreibt langsam weiter...

Liebes Buch, nach diesem Erlebnis kehrte ich zurück ins Land, auf dem Weg ins Land, erblickte ich ein Hirsch, ein Hirsch der bitterlich weinte, er klagte über starke Schmerzen und dass man ihn doch erlösen sollte, ich ging langsam näher versuchte ruhig auf ihn einzusprechen, es schien als ob er seelig war, dass ich ihn fand.

Der Hirsch erzählte mir, dass er sehr unachtsam war und in eine Falle lief, eine Falle, die für Bären gedacht war und zeigte so gut er konnte auf seine Läufe.

Ich ging näher und schaute mir seine tiefen Wunden an, er klagte, dass er es vor Schmerzen nicht mehr aushalten würde und ich ihn doch bitte erlösen sollte.

Ich verneinte es natürlich und bat ihn, dass ich mir doch seine Wunde genauer anschauen möchte, der Hirsch verweigerte es aber enormst und flehte mich bitterlich an, meinen Pfeil und Bogen zu nehmen, um ihn von den Schmerzen zu befreien, er würde sich irgendwann erkenntlich zeigen, so seine Worte.

Ich nahm meinen Bogen zur Hand, spannte ihn und legte Pfeil hinein, der Hirsch schaute mich an, nickte leicht und ich liess den Pfeil in sein Herz wandern, der Hirsch war auf der Stelle tot, ich musste mich zusammen reissen nicht in Tränen auszubrechen, es war aber wohl das Beste für ihn.

Ich ging zum Hirsch, streichelte ihn noch mal sanft und entschuldigte mich bei Arithrea mit den Worten: Arithrea, ich weiss dass du die Worte des Königs der Wälder gehört hast, ich bitte dich hiermit um Verzeihung und flehe dich an, dass du mir den Pfad deiner Geheimen Wege nicht verwehrst.
Ich nahm den Hirsch und legte ihn um meine Schultern und wandertet weiter ins Landesinnere bis ich an unser Haus ankam.

Ich legte den Hirsch auf den Boden und wusch mich vom Blut rein, ich ging zurück und begann ein Stück des Fleisches heraus zu schneiden, bis ich plötzlich jemanden reden hörte: „Oh ein Prachtexemplar“

Ich schaute auf und erblickte Sirena, ich versuchte ihr zu erklären, dass ich den Hirsch von seinen Qualen nur befreit hätte, in diesem Augenblick tauchte auch schon Helena auf.

Ich begrüßte Helena und fragte sie, ob sie mit uns nicht einen Tee trinken wollte, sie bejahte es und wir beschlossen in die Höhle zu gehen.

Ich erinnre mich noch, dass Helena mir von den Kobolden und Elfen erzählt hatte, aber sie diese Geschichte nicht zu ende erzählen konnte, da ich an diesem Tag ja meine Kräuter dringendst aufhängen musste, bevor sie anfingen zu riechen.

Helena begann weiter zu erzählen, sie erzählte uns von den Waldwesen, die Pilze, Steine, Pflanzen bewohnen.
Sie erzählte uns, wie eine Pilzelfe aussieht, sie beschrieb sie, dass sie oft Kleidung tragen, die aus Pilzkappen oder gar Blumen die geknüpft wurden.
Dann erzählte sie weiter, dass diese Kobolde, oder auch Elfen nicht nur winzig klein sind, sie können so groß sein, wie wir, einige Halbelfen kannte ich ja schon und sie waren wahrlich größer als kleine Pünktchen.

Helena wurde immer müder, ob das mit dem Tee zusammen hing?
Sie verabschiedete sich und eh ich mich versah, war Helena auch schon eingeschlafen, bei flüchtigen Betrachten, konnte man sie gar nicht erkennen, da sie sich an einen großen Ast lehnte um zu schlafen, sie schien mit dem Ast, fast eins zu werden.

Nach dem Helena eingeschlafen war, kamen wir auf das Gespräch, dass Cindy sich große Sorgen um Janina und Afra machen würde, ich war mir sicher, dass alles gut werden würde, ich versuchte Cindy gut zu zu sprechen, das was ich sah, konnte ich ihr schlecht sagen, ich war mir fast sicher, Cindy und auch Sirena würden mich für Verrückt erklären, also sagte ich beiden nur, dass bestimmt bald wieder alles gut sein wird.

Dann erzählte Sirena, dass sie begonnen hat ihr Haus zu bauen, das war eine gute Idee, sie musste auf andere Gedanken kommen, aber diese Arbeit schien Sirena nicht zu befriedigen.

Cindy sagte leise, dass Sirena wohl das Zimmer, was sie für Janina baute, nicht benötigen würde, ich stupste Cindy leicht in die Seite und flüsterte leise: das hat sie hoffentlich nicht gehört.

Ich versuchte Sirena zu beruhigen, da sie wohl doch das eine oder andere Wort verstanden hat und sagte ihr, dass sie sich wohl verhört haben müsse, ich sagte ihr, dass Janina erst mal gefunden werden müsste und wenn sie gefunden wurde, dass ihr auch ein Zimmer zustehen würde.
Ob Sirena sich mit der Antwort zufrieden gab, weiss ich nicht, ich erinnre mich auf jeden Fall, dass Sirena wieder in Trauer verfiel und fast am weinen war.

Cindy stand auf und meinte nur, dass sie das Gejammer nicht mehr hören kann, von einer Frau, die mal Kriegerin war und verliess die Höhle.

Ich blieb noch einen Augenblick sitzen, versprach aber Sirena mit den Geistern zu reden um Antworten zu finden und wenn ich Antworten gefunden hätte, sie die erste sei, die es erfahren würde.

Somit verabschiedete ich mich von Sirena und verschwand wieder im Wald, ich wanderte und wanderte, bis meine Füße mich zu einer Anhöhe trieben, wo eine große kräftige Birke stand, die Birke trug ihre ersten frischen und saftigen, grünen Blätter, wie in Trance ging ich zur Birke, berührte sie und sah, wie frischer Birkensaft aus den Zweigen floss.

Ich leerte meinen kleinen Beutel aus Leder wo ich alles reinlege, was mich auf den Wegen, die ich durchquere findet (ja, du hast richtig gelesen, nicht ich finde was, ich werde gefunden), ich grub eine kleine Kuhle mit meinen Fingern und legte die Steine, die Nüsse, die Blüten, die Zähne eines Tigers oder einer anderen Raubkatze, kurios geformte abgeknickte Äste in diese kleine Kuhle.
Ging mit dem Beutel zur Birke, hielt den Beutel unter die weinende Birke und fing den Saft auf, es war so zähflüssig, dass er meinen Beutel nicht durchnässte.

Am nächsten Tag, wo die Sonne gerade aufging, erblickte ich eine stark duftende Pflanze, ich ging näher und pflückte auch sie, ich zerrieb die duftenden Blüten und gab sie mit zu dem Birkensaft.

Ich legte den Beutel in die Sonne und ging näher an die Birke, ich setzte mich ganz dicht an diesen Baum und schloss meine Augen, ich glaube, ich muss eingeschlafen sein, da, als ich meine Augen wieder öffnete, das Sternenzelt hoch am Himmel stand und der Mond in seiner vollen Pracht die Birke hell erleuchtete....

*legt ihr Buch beiseite und brüht sich noch einen Tee auf....

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