Dienstag, 10. August 2010

Ly ist verflucht....

Als ich heute morgen auf wachte, schmierte ich mir meine Rippen als erstes wieder mit fettiger Krautsalbe ein, als ich ein leichtes und zaghaftes Klopfen hörte, ich fragte nach, ob es die kleine Janina war, so zaghaft klopfen kann nur ein kleines Kind, um so erstaunter war ich, als ich Ly vor mir sah, sie war nicht größer wie die kleine Janina, sie zuppelte immer wieder an ihrem Lendenschurz, der zu rutschen drohte.

Ich fragte Ly, was ihr passiert war und setzte während dessen einen Tee für uns beide auf, Ly fing an zu weinen und erzählte mir unter Tränen, was ihr passiert war, auch von ihrem Traum erzählte sie mir, diese Macht, die dieses Wesen hat, scheint stärker zu sein, wie ich zu erst vermutete, ich nahm Ly in den Arm und versuchte sie zu trösten, sobald es mir besser gehen würde, muss ich unbedingt die Schamanin Regina aufsuchen, es muss dringend was passieren, erst Lys Traum, dann der Fluch, der nun über Ly liegt und dann, das, was mir passierte, es muss was passieren.

Nach dem Ly mir ihr Erlebnis erzählte, erzählte ich Ly, was mir passiert war...

Ly weinte bitterlich, dass sie noch nicht mal mehr einen Bogen spannen kann, dass er viel zu groß sei, aber wenn jemand es schafft einen kleinen Bogen zu bauen, dann war es Ly, sie hat flinke Finger und ist schlau...

Als Ly sich ein wenig beruhigte, sprang sie auf, ein wenig erinnerte sie mich wirklich an die kleine Janina, sie kann schmollen, wie die kleine Janina und erfrischend und munter rumwirbeln, zwischendurch musste ich mir nun doch ein grinsen verkneifen und sagte Ly, dass ich sie eigentlich ganz niedlich finde, als so ein kleines Mädchen, ich glaube, das machte Ly noch verlegener, wie sie eh schon war, sie fragte mich, ob ich ein Kleid hätte, was ihr passen könnte, aber leider musste ich es verneinen, ich habe nur noch Leder- und Fellreste von Smaragd, als Ly fragte, ob Sylvi vielleicht was hätte, was ihr besser passen würde, beschlossen wir nach oben zu gehen, um in Sylvis Kleiderkiste nach zuschauen, Ly verschwand schon fast in der Kiste, da die Kiste bald größer war, wie Ly selber, ich sah nur noch ihre Beine in der Luft wirbeln und ich hörte, wie sie am wühlen war, plötzlich kam sie mit einem kleinen Kleid in der Hand aus der Kiste, ich musste schmunzeln, da ich dieses Kleid kannte, Sylvi erzählte mir mal, dass es zu schade sei, weg zu werfen und sie sich freuen würde, wenn sie ein kleines Mädchen kennen würde, welches das Kleid passt, die kleine Janina trägt Hosen und daher traute sie sich nie Janina zu fragen, aber Ly, ja, Ly kann es tragen.

Ly fragte noch mal nach, ob Sylvi wirklich nicht böse sein wird, wenn sie das Kleid anzieht, ich versicherte ihr, dass sie bestimmt nicht böse wäre und sie sich sogar freuen wird.

Nach dem Ly das Kleid anzog und ich Ly für die anderen Sachen einen kleinen Sack gab, beschlossen wir nach draussen zu gehen, jeder Schritt schmerzte noch und ich hatte meine Mühe Ly hinter her zu kommen, als wir draussen waren, wunderten wir uns, warum es so ruhig in Amazonien war und überlegten, ob wir nicht die anderen mal suchen sollten, Ly musste mir versprechen, dass sie nicht zu schnell läuft, sie nahm mich an die Hand und so gingen wir zur Bäckerei, von Janina.

Janina schien auch nicht da gewesen zu sein, da alle Türen und Fenster verschlossen waren, ihr Hund stand brav und artig vor der Bäckerei und bewachte sie, ich gab dem Hund ein wenig Trockenfleisch und dann waren Ly und ich am überlegen, ob wir weiter suchen sollten, bis plötzlich die Tür auf ging.

Plötzlich stand Janina in der Tür und fragte, was wir bei ihr wollten, ich sagte ihr, dass ich mich bedanken wollte für das, was sie für mich machte, Janina betonte immer wieder, dass sie es nicht war, dass es das war, was in ihr steckt, Janina verwirrte mich, da ich immer noch glaube, dass nicht sie das Böse ist, sondern das, was sie beherrscht, Janina wurde immer grantiger und fauchte rum, da sie nicht das hören wollte, was ich sagte, in mir stieg Wut auf, weil sie noch zusätzlich sagte, meine Großmutter hätte gelogen, damit machte sie mich noch wütender und ich musste zusehen, dass ich nicht wirklich sauer werde, ich beschloss die Bäckerei mit Ly zu verlassen, weil Janina auch noch anfing die kleine zu bedrohen und sich lustig zu machen, weil Ly angst hätte.

Zuhause angekommen, fiel es mir schwer mich wieder zu beruhigen, ich sagte ly, dass ich noch schnell die Küche aufräume und sie sich schon hinlegen könnte, als ich mich dann ein wenig abreagierte, beschloss ich mich an den Schreibtisch zu setzten und schlug das Tagebuch meiner Großmutter auf, schaute mir die komischen Runen an, die Janina mir zeigte und fing an, die ersten Buchstaben zu entziffern, es fiel mir verdammt schwer, da diese Zeichen meine Großmutter mir eigentlich nie beibrachte, ich lernte sie heimlich, im Zimmer bei Kerzenschein, man gut, dass meine Großmutter es nie mitbekommen hatte, dass ich einen Zettel abmalte, wo diese Zeichen drauf standen, aber irgendwie scheint es mir, dass meine Großmutter die letzten Seiten mit zittriger Hand schrieb, so unsauber, wie die Zeichen sind, kann man sie kaum entziffern, ich werde noch ein wenig Zeit brauchen, um alles zu verstehen.

Nach dem meine Augen immer müder wurden und meine Rippen wieder schmerzten, beschloss ich mich auch hinzulegen und schlief gleich ein...

*wartet bis die Tinte trocken ist und legt das Pergament auf die anderen....

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