Sonntag, 8. August 2010

Die Operation....

*macht eine längere Pause geht in den Garten mit dem Tee, trinkt den Tee aus, seiht das noch flüssige Fett ab und fängt die Kräuter in einem Tuch auf, füllt das noch flüssige Fett in einen Topf aus Ton und stellt ihn in die kühle Quelle um das Fett erhärten zu lassen, setzt sich noch einen Tee auf und geht langsam die Treppe hoch, sagt leise zu sich: wenn ich nicht weiter schreibe, werde ich die Tage vergessen und das will ich nicht, nein, die Tage die ich hier im schönen Land erleben durfte, sollen fest gehalten werden, setzt sich mit leichten Schmerzen in der Brust und Rücken auf den Stuhl, tunkt die Feder ein und schreibt weiter....

Heute sollte der Tag sein, wo wir zur Richterin sollten um die Operation durch zu führen, ich erinnerte mich an die letzte Nacht und wollte wissen, ob die Macht, der großen Mutter wirklich so weise war, wie es in den Büchern meiner Großmutter steht, ich ging auf die Höhle, füllte meinen Kessel halbvoll mit Wasser und wurde immer ruhiger, sprach mit leiser und ruhiger Stimme Richtung Kessel:
Kessel, offenbare mir das, was ich suche. Große Mutter,
öffne mein inneres Auge, damit ich wahrhaftig sehen kann.....

Ich schaute in das Spiegelbild vom Kessel und sah verschwommen erste Umrisse, ja, es war das Sanctrum, was ich sah, die Hoheit lag auf einem Bett und die Umrisse wurden immer deutlicher, ich sah nun auch Sylvi, wie sie am schneiden war und mit ihren Fingern in der offenen Wunde sucht und einen ganz kleinen Gegenstand raus holte, ich sah Sylvi, wie sie mit zitternden Händen weiter suchte um vielleicht noch mehr zu finden und ich sah, dass es ein kleiner, wirklich kleiner Splitter war, den Sylvi aus der Brust der Hoheit holte, ich war sichtlich erleichtert und war glücklich darüber, was ich sah, ich versuchte weiter in das Spiegelbild zu schauen, was aber immer mehr verschwamm und plötzlich nichts mehr sichtbar war, mir war bewusst, dass ich Sylvi das sagen muss, aber wie nur, ich konnte ihr doch schlecht sagen, dass ich was im Wasser sah, sie würde mich für verrückt erklären und überlegte mir, wie ich es Sylvi näher bringen sollte in der Wunde zu suchen, als ich den Kessel abstellte und erleichtert war, mit dem, was ich sah, erblickte ich Sylvi, ich hatte das Gefühl, sie stand schon lange da.

Ich fühlte mich sichtlich ertappt und heimlich beobachtet, es half alles nichts, ich musste Sylvi erzählen, was ich sah und somit stotterte ich vor mir her und erklärte Sylvi, auf was sie achten sollte, bei der Operation, ich weiss nicht, ob Sylvi mich verstand, aber ich musste es auf einen Versuch ankommen lassen.

Es dauerte nicht lange, so kam auch die Schamanin Regina zu uns, sie fand sah die Liane nicht und kletterte die Höhle so hoch, ich erzählte der Schamanin Regina, was ich im Kessel sah und fragte sie, ob sie so was auch schon erlebte, sie bejahte es, ich war ein klein wenig beruhigt und glücklich darüber, dass ich nicht alleine da stehe, der so was widerfährt nach einem kurzen Gespräch, beschlossen wir uns nach Ivendust aufzumachen um Safira abzuholen, ich wusste, dass ich so nicht in das Dorf gehen dürfte, da ich leicht bekleidet war und bat, Sylvi und die Schamanin Regina Safira ab zu holen.

Ich wartete ungeduldig vor dem Dorfe, wir mussten uns beeilen, da die Dämmerung eintrat und ich wurde von Minute, zu Minute unruhiger, wie aus dem Nichts erschien Sandy, wir sprachen kurz mit einander und sie versprach mir ein Kleid zu besorgen, dass ich auch wieder in das Dorf gehen kann.

Wir eilten nun gemeinsam Richtung Sanctrum, Sylvi wollte doch noch vorher die Nadel und den Faden auskochen, aber ich sagte dass wir es auch im Sanctrum machen könnten, da wir keine Zeit mehr hätten, so rannten wir los um rechtzeitig im Sanctrum anzukommen.

Im Sanctrum angekommen, mussten wir vor der großen Tür gefühlte Stunden warten, bis uns jemand klopfen hörte und die Tür öffnete, Sirena stand da und bat uns herein, mit den Worten, dass wir uns noch einen Augenblick gedulden sollten.

Als wir endlich nach oben durften, sprach die Richterin mit den Kriegerinnen und Späherinnen, die auch im Sanctrum versammelt waren, ich hörte nur raus; gelyncht, mir wurde schon mulmig bei dem Gedanken, was hatte die Richterin vor?

Nach dem sie noch ein mal ausdrücklich eine Bestätigung, der anderen Anwesenden hören wollte, wendete die Richterin sich an uns, auch wenn die Richterin mutig war, so sah man ihr eine leichte Nervosität an, man würde ja schliesslich heute an ihr rumschneiden.

Die Richterin, wand sich an jeden, der heute Hand anlegen würde, bei der Richterin, wie immer sprach sie ruhig und sachlich, mir wurde von Minute, zu Minute schlechter, ich sagte leise zu mir selbst; man gut, dass ich die schlimmen Aufgaben in andere Hände legte, so kann mir nichts schlimmes widerfahren, wenn was schief gehen sollte.

Die Schamanin Regina, scheuchte Sirena los, um einen Kien Feuer zu besorgen, frisches Wasser und Tücher, immer mehr Unruhe kam in mir auf, obwohl ich mir sicher war, dass alles glatt laufen wird, so könnten trotzdem jeder Zeit Komplikationen auftreten.

Die Schamanin Regina, versprach der Hoheit, dass alles gut gehen wird, aber die Hoheit sprach weiter, sie sagte, wenn was schief gehen wird, dürfe niemand das Sanctrum verlassen, ausser die Kriegerinnen und die Späherinnen.

Ich sah Safira an, dass sie am ganzen Körper zitterte, und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ihre Nadel, die sie in der Hand hielt, nicht ganz so war, wie sie hätte sein sollen, Safira pikste sich, lange mit der Spitze in den Finger und es hat wirklich lange gedauert, bis die ersten Blutstropfen zu sehen waren, ob das gut geht, fragte ich mich und schaute von einem zum anderen.

Nach dem alles geklärt war und wir bestätigten, dass wir die Worte der Hoheit verstanden hatten, gingen wir gemeinsam in das Schlafgemach der Hoheit, sie legte sich auf die Liege und die Schamanin, entzündete das Feuer, legte eine Schale mit Kraut gefüllt über das Feuer und ein Handtuch, ich war nur froh, dass ich nicht schneiden musste, meine Hände zitterten so sehr, dass ich gewiss das Messer nicht ruhig gehalten hätte.

Als der Rauch in der Schale sich entwickelt hatte, legte sie das Tuch über das Gesicht der Richterin und liess sie den Rauch einatmen, es dauerte nicht lange, da wurde die Richterin auch schon müde, die Richterin fing an zu lallen, dann fing sie an wirr zu reden, bis sie endlich schlief, dann begann Sylvi ihr Handwerk und fing an, die Richterin aufzuschneiden, erst zögerlich und mit zitternden Händen, dann wurde sie immer mutiger und schnitt immer tiefer.

Ich wusste es, ja, es war so, wie ich es sah in dem Wasser, Sylvi entdeckte wirklich einen Widerstand, es war klein, spitz und sah merkwürdig aus, wie Stein, oder Metall, es war auf jeden Fall dunkel und gehörte definitiv nicht in eine Brust.

Das Blut tropfte nur so runter und ich musste mich zusammen reissen, um ja nicht hin zu schauen, ich spülte die Wunde aus mit dem Rosenwasser, was ich dabei hatte, die Schamanin kümmerte sich weiter um die dämpfenden Kräuter.

Als ich das Rosenwasser in die Wunde spülte, spürte ich, wie die Richterin unruhig wurde, aber ich liess mich nicht beirren, ich spülte alles aus, so gut ich konnte, reichlich Rosenwasser hatte ich ja dabei.

Nach dem ich fertig war mit spülen, schaute Sylvi noch mal genau nach, ob sie ja nichts übersehen hatte und wir gaben Safira ein Zeichen, dass sie nun ihr Zutun an der Richterin machen solle.

Zögerlich ging Safira zur Richterin, ich hörte von Safira immer nur; oh mein Gott, oh mein Gott und die Richterin wurde immer unruhiger, für mich war es ein Zeichen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Richterin erwacht, nach dem wir auf Safira einsprachen, dass sie sich beeilen solle, begann sie mit ihrer Arbeit.

Safira blieb vor der Hoheit stehen und starrte eine Weile auf den Oberkörper der Richterin, dann schüttelte sie sich kurz und nahm Nadel und Faden in die Hand, die Schamanin Regina, ermahnte uns, dass wir uns beeilen sollten, da die Dämpfe langsam ihre Wirkung verlieren, nun lag es nur noch an Safira, dass sie geschwind und sauber näht.

Als ich die Nadel erblickte, wusste ich, dass meine Augen mir keinen Streich spielten, die Nadel war stumpf, sehr stumpf sogar, man konnte den Kopf sehen, was man bei einer spitzen Nadel nie so sehen könnte, mir wurde mulmig und als Safira den ersten Stich ansetzte, wurde mir noch mulmiger, die Richterin zuckte mit ihrem Oberkörper zusammen und ich hatte meine große Mühe, die Richterin ruhig zu stellen, dann neigten sich auch noch die Dämpfe zu ende und Safira nähte mit einer ganz stumpfen Nadel.

Bei jedem Stich, den Safira ansetzte, bewegte sich die Richterin, entweder zuckte sie stark mit den Armen, oder mit ihrem Oberkörper, mir schien es fast so, als ob sie mit was kämpfen würde, ich zischte Safira an, sie solle sich gefälligst beeilen, aber es half alles nichts, mit so einer Nadel, ging es einfach nicht schneller.

Safira sprach zur Richterin und versuchte sie zusätzlich zu beruhigen und Sylvi stellte sich neben mich, um mir zu helfen, die Richterin ruhig zu stellen, welch eine Kraft diese Frau besitzt, Sylvi und ich hatten wirklich schwere Not, die Richterin ruhig zu halten.

Nach dem wir gefühlte Stunden beim Nähen verbracht wurden, schauten wir zufrieden, auf die Wunde, ja, Safira hatte es endlich geschafft, die Richterin war zugenäht.
Dann reinigte die Schamanin die Wunde und wir legten einen Verband um.

Dann fragte ich Cindy, ob sie vielleicht an Drachenblut kommen könne, um die Wunde schneller heilen zu lassen, Cindy versprach mir, sich auf die Suche zu machen, um Blut von einem Drachen zu holen, mir schien, dass Safira mich für verrückt hielt, Drachenblut...

Nach dem die Richterin auch langsam wieder zu sich kam, dauerte es nicht lange und legten die Hoheit, mit vereinten Kräften auf ihr Bett, ich gab Sirena eine Flasche mit Medizin, die sie der Richterin nur geben durfte, wenn die Richterin Wundschmerzen spürte, da es ein starkes Mittel ist und die Richterin schläfrig macht.

Die Hoheit sprach von Schlangen, als sie langsam zu sich kam, ich dachte mir nur Schlangen, das waren Träume, die wohl der Dampf, den sie einatmete mit sich brachte und versicherte der Hoheit, dass sie die Schlangen erfolgreich besiegte und uns alle rettete.

Wir sprachen alle gut auf die Hoheit ein, dass sie sich endlich zur Ruhe legen sollte, da schlafen die beste Medizin sei, nach dem es ruhiger wurde und die Operation geglückt war, verabschiedeten sich die ersten, dann hörten wir ein Knurren und Schnaufen, ich wusste nicht was das war, vermutete, dass es ein Tiger war, aber Sirena und Cindy bestätigten mir, dass es ein Drache sei, welch ein Glück dachte ich, ein Drache, der kommt wie gerufen.

Nach dem die Richterin am einschlafen war, gesellte sich auch die kleine Janina zu uns, und Cindy bat Janina, mit dem Drachen zu reden, dass er ihr etwas Blut geben solle, nach langem hin und her, willigte, wie es sich anhörte der Drache ein, aber nur unter einer Bedingung, wie die kleine Janina berichtete, man solle ihm eine Drachenfrau besorgen, da er sich paaren will und Eier machen wollte, so die Worte, der kleinen Janina.

Es dauerte nicht lange, da hielt ich eine Flasche mit Blut in den Händen, ich wusste gar nicht, wie mir geschah, so schnell, haben die Blut von einem Drachen bekommen, dieses Land ist wirklich wunderbar...

Ich sagte Sirena, dass sie mir den besten roten Wein aus dem Sanctrum besorgen sollte, damit ich die Mischung für die Wunde zurecht machen konnte, Sirena eilte in den Keller um den besten Wein zu holen, als sie wieder oben war, reichte sie mir den guten Tropfen, ja, es war ein sehr köstlicher Wein, er war schon unverkennbar beim Geruch, ich machte die Mischung fertig und reichte Sirena, das übrig gebliebene Drachenblut, welches sie kühl und sicher aufbewahren sollte, da es kostbar ist, wie ein Schatz, wollte sie es in die Schatzkammer legen.

Ich gab Sirena, die Mischung und erklärte ihr, wie sie die auftragen sollte und auch nur eine Nacht, am nächsten Tage, sollte sie aufhören damit, nach dem alles geklärt war und ich mittlerweile sehr müde war, verabschiedete ich mich und versprach, am nächsten Tage nach der Hoheit zu schauen, so eilte ich nach Hause und fiel tot müde in das Fell.

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