Sonntag, 8. August 2010

Beten zu den Göttern...

*macht etwas Honig in den Tee, den sie von Sandy bekommen hat und rührt den Tee um, nippt am heissen Tee und lächelt, tunkt die Feder wieder in die schwarze Tinte und schreibt weiter...

Auch dieser Tag war ein schöner Tag, ich genoss die herrliche Ruhe im Haus und schaute nach dem Rosenwasser, welches ich vorbereitet hatte, schnitt mir vom Brot und Käse ab und hörte Stimmen im Garten, was meine Neugierde mal wieder antrieb und ich nach draussen schaute, Janina und Ly standen im Garten und unterhielten sich.

Ich konnte beiden nicht wirklich folgen, da ich kaum was verstand, von was die sprachen, als beide so am plaudern waren, gesellte sich Sandy zu uns, Sandy gab mir einen Krug mit Honig und den Worten, es sei ein besonderer Honig *schaut lächelnd zur Tasse und dann zum Honigtopf...

Ja, der Honig, den haben Elfen gesammelt und hilft bei kleineren Wunden, wer weiss, vielleicht hilft er ja auch mich schneller gesund zu machen...

Ich holte auch schnell die Kanne mit Milch und reichte sie Sandy, Ly war erstaunt, dass ich Milch bekommen hatte, sie sagte nur, ich soll bloß aufpassen, dass mir Ana nicht in die Quere kommt, da Ly sie auch schon mal fragte und ihr gar keine Milch gab, ich erzählte Ly, dass Safira mir es erlaubt hätte und dass wir so oft Milch holen könnten, bis wir eine eigene Kuh hätten.

Als wir am plaudern über die Bäuerin waren, da ich annahm, Ana sei eine Bäuerin da ich es voll vergessen hatte, dass Ana mir mal erzählte sie sei Hebamme in ihrem alten Dorf gewesen, kamen wir auf das Gespräch Maria, ja Maria, war unsere alte Bäuerin, in Ivendust, wie lange ich die gute Seele nicht mehr sah, traurig, man verliert sehr schnell nette Leute aus dem Auge, da erzählte mir Janina, von dem Unglück, was der Bäuerin passierte, Janina fand die Bäuerin Maria tot auffand, am Pass.

Janina, erzählte weiter, dass sie getötet wurde, als sie auf den Weg nach dem neuen Ivendust war, wer macht so eine grausamem Tat, wer Schlitz, eine einfache, herzensgute Frau auf und lässt sie am Wegesrand liegen?

Später gesellte sich Jenni noch zu uns und wollte Kraut haben, Kraut, welches ich natürlich mal wieder nicht im Haus hatte, ich aber weiss, wo gutes wächst und schickte Jenni zu den Wildpferden.

Nach dem sich die Gemüter ein klein wenig beruhigten, gesellte sich auch Flöte zu uns, sie schien mir ein wenig bedrückt zu sein und erklärte uns, dass es im Dorfe nun eine Kleidervorschrift geben würde, man soll nur noch in das Dorf dürfen, wenn man nicht zu viel Haut zeigen würde, ich war entsetzt, da ich keine heilen Kleider mehr hatte und nur noch aus selbst zusammengeflickten Leder und Fellresten mir meine Kleidung selbst zurecht schustern musste, so hiess es für mich, Abstand vom Dorfe halten, bis ich neue Kleider habe.

Es wurde langsam immer ruhiger und ich wusste nicht, wie ich den Rest der Versammlung los werden sollte, so hatte ich doch noch einiges vorzubereiten, für die bevorstehende Operation, Janina und Flöte unterhielten sich weiter vor unserem Haus und ich wurde sichtlich immer unruhiger, so konnte ich doch nicht erst im Morgengrauen zu den guten Geistern sprechen, dass sie uns beschützen sollten bei der Operation, es half alles nichts, ich musste auf die Höhle, da fiel mir ein, dass Janina mir bestimmt helfen könnte, ja, gemeinsam, wird es bestimmt klappen, ich zog Janina mit mir mit und erklärte ihr, auf den Weg zur Höhle, was ich vor hätte.

Oben angekommen, zierte sich Janina ganz schön, wollte sie doch wirklich mir nicht helfen, aber mit gut zureden, klappte es dann doch, so sagte ich Janina, was sie machen soll und wir konnten mit dem Gebet anfangen und Flöte musste mir versprechen, dass sie nichts, gar nichts verrät, was sie hören und sehen würde.

Ich spürte, wie schwer es Janina fiel, mir zu helfen, aber es half alles nichts, mit vereinten Kräften würde es auf jeden Fall klappen.

Nach langen versuchen, irgendwas hielt Janina, davon ab und Janina sprach in einer merkwürdigen tiefen Stimme, Janina endlich dazu zu bringen, mit in den Kreis zu kommen, ging es mir sichtlich besser und wir konnten mit dem Gebet beginnen, nach dem Janina einen Schutzkreis um uns zog mit dem Dolch, den ich ihr gab, bat ich Janina mir nach zu sprechen, widerwillig fügte sie sich und sprach mir nach...

So sagten wir beide:
Große Mutter, Behüterin deiner Kinder, ich bitte dich um deinen Schutz,
es gibt manche, die sich gegen mich und meine Freunde richten, lass ihr Ansinnen scheitern,
lass das Böse zurückkehren in die Dunkelheit,
große Mutter ich bitte dich um deinen Schutz und nehme ihn an, so schütze die Hoheit, die Freunde meiner und die Schwestern meiner,

Dann hielten wir den Kelch fest, der mit Wasser gefüllt war und zogen einen unsichtbaren Kreis um uns.

Dann sagte ich leise und hielt dabei Janinas Hand fest:
Sonne der Kraft, Sonne des Goldes, Sonne so wunderbar und hell,
erhöre meine Worte, die durch die Luft eilen zu dir,
erleuchte tiefe Geheimnisse, schenke uns die Gunst nicht falsch zu handeln, am Tage, wo die Hoheit ihr leben in unsere Hand legt,
erfülle unser Leben mit Freude und Hoffnung und zeige uns den richtigen Weg,
ich versuchte Janina mit mir sich hinzu knien, es war schwer, da ich spürte, wie das Böse in Janina versuchte sich dagegen zu währen, dann sprach ich leise weiter...

Unsichtbarkeit Herrscherin,
du nutzt die Erde als Stütze und erfüllst sie mit deiner Macht,
du, dessen Namen die Höhlen der Welt erzittern lässt,
du lässt die sieben Metalle durch die Adern der Steine fliessen,
Herrscher, der unterirdischen Arbeiter,
führe uns zum ersehnten Reich des Lichtes, ich werde Wachen ohne Rast,
ich werde suchen und hoffen, durch die zwölf Steine der heiligen Stadt und der geborgenen Talismane, durch die Magnetnadeln und das Herz der Erde durchdringen, gemeinsam mit meinen Schwestern, Freunden,
Herr, dehne deine Brust und erhöhe uns, hier und jetzt, wie wir hier sitzen, ich gemeinsam mit meiner Schwester, lass den Tag, von der Nacht verhüllen, so, dass das dunkel das Licht dämpft, erhöre mich, oh Gott und vergiss nicht deine treuen Begleiter zu belohnen,
so schenke uns die Macht, der Richterin ihr Leben ohne Schmerz zu schenken und sie von ihrem alltäglichen Leid zu befreien.

Ich spürte, wie das Böse wich, wie der Wind sich legte und mein Herz langsam in einem gleichmässigen Rhythmus schlugt, auch Janina fühlte sich anders an, ich spürte keinen Hass, wie die anderen Tage, ich umklammerte Janinas Hand und war dankbar, dass, das Böse in den Nächsten Tagen das Weite suchen wird, aber leider auch den Weg zurück finden wird.

Ich erzählte Janina, noch, was ich im Buch meiner Großmutter lass und ich diesen Satz, mindestens 10 mal lesen musste, um ihn zu begreifen, aber ja, die Antwort liegt nahe, ohne das Gute, kann das Böse nicht leben, aber auch das Gute kann ohne dem Bösen nicht leben, da sie eine gemeinsamem Einheit bilden, nur wer das Gute im Herzen Trägt und ehrlich zu sich, seinen Schwestern ist, kann das Böse in sich besiegen, aber nicht töten.

Als es nun wirklich dunkel wurde, verabschiedeten wir uns, ich legte mich erschöpft auf das Fell uns wusste genau, dass die Götter gut gesinnt sein werden, wenn wir in den nächsten Tagen der Richterin helfen würden.

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