Sonntag, 23. Januar 2011

Habe ich den Titel wirklich verdient??? *Fortsetzung Teil 6*

*schreibt weiter, da sie sich wieder ein wenig beruhigt hat...

Liebes Buch, bevor ich dazu komme und Dir erzähle, was ich vor zwei Mondläufen für ein Mistbock verzapfte, muss ich dir noch was über die Thukal erzählen, ich habe dir ja schon gesagt, dass ich ganz, ganz dolle Angst vor dem Tier hatte, da es laut knurren kann, vielleicht war sie das ja auch, die ich in der Nähe von Smaragds Höhle hörte.

Ich war zuhause und machte gerade ein wenig die Küche sauber, ich erinnre mich genau, es war kurz nach der Schliessung von Jadzias und Peters Treuebund, Ly klopfte an der Tür und ich schrieb gerade noch den Brief fertig, den ich der Gräfin Anna zukommen lassen wollte, ich bat Ly herein und entschuldigte mich über die wüste Küche, aber ich kann ja nicht alles auf einmal machen, der Brief hatte Vorrang.

Ly erzählte mir was von ihrem Volk und dann sprach sie was von dem Tor, den sie im Hort der Götter sah, das, was ich sogar schon einmal sah, wo eine Art Scheibe aus Wasser zu sehen war, das war der Tag, wo Sylvi und ich von Afra eingeladen wurden, mit den Göttern zu tanzen *schmunzelt und schwelgt ein wenig in Erinnerungen...

*seufzt leise und sagt: ach ja, wenn man wüsste, dass ich das nicht verdient habe, mit den Göttern zu tanzen...
Wischt sich wieder eine Träne weg und schreibt weiter...

Ly erzählte mir viel über ihr Volk und ich hörte ihr zu, aber ich verstand beim besten Willen nicht, was sie mir da erzählte, es schien für mich merkwürdig, wie kann ein Volk durch ein Tor wandern, wo man nur Wasser sieht, so gut und lange kann doch niemand unter Wasser leben...

Ich lauschte aber trotzdem Ly weiter, da ich schon verstehen wollte, was Ly mir da erzählt, mit den Sternen habe ich es schon verstanden, meine Großmutter erzählte mir oft von den Sternen, aber Ly sprach auch irgendwie in Rätseln, mein Kopf begann schon an sich wirr anzufühlen, aber ich versuchte stand zu halten und lauschte Ly weiter...
Nur verstanden habe ich gar nichts.

Plötzlich sprang Ly auf, Ly muss wirklich sehr, sehr gute Ohren haben, ich muss aufpassen, wie laut ich spreche, wenn Ly in der Nähe ist, sie versteht bestimmt auch da leiseste Flüstern.

Als ich Ly folgte, war die Thukal bei uns in dem Garten, irgendwie schien sie mir etwas zu suchen und ich presste mich ganz dicht wieder an die Haustür, Ly schien keine Angst vor ihr zu haben, war sie wirklich nicht böse?

Ly versuchte sich mit der Thukal zu unterhalten und ich hielt meinen Atem an, die Thukal sprach von Menschen, Menschen sind alle böse, aber... aber ich bin auch ein Mensch und böse, ja, böse bin ich eigentlich gar nicht, ausser den Tag, von dem ich dir liebes Buch noch berichten werden.

Die Thukal sprach davon, dass sie alle Menschen fressen will, weil die einen Tempel zerstörten, mir wurde heiß und kalt zugleich, ich stotterte leise vor mir her und versuchte der Thukal zu erklären, dass nicht alle Menschen gleich sind, auch Ly versuchte es der Thukal zu erklären, die Thukal schien leicht besänftigt und sie fragte uns, welchen Namen uns die Geistwesen gaben, Ly erzählte der Thukal dass ihr Name Mondschatten bedeuten würde und ich sagte der Thukal wie meine Großmutter mich rief, um mich vor bösen Geistern zu schützen, ja jede junge Frau, die Mütter, oder Großmütter hatte, die sich mit Kraut und Geistwesen auskannte bekamen gleich nach der Geburt einen Namen, der nichts mit dem Rufnamen zu tun hatte, meine Großmutter rief mich Nahimana was eigentlich so viel wie Mystisch bedeuten soll, hinter das Wort Mystisch bin ich noch nicht gekommen, ich weiss gar nicht was das bedeutet, meine Großmutter sagte mir zwar mal, es aus dem griechischen kommt und man auch geheimnisvoll sagen kann, aber ich und geheimnisvoll?
Man hätte mich er Tollpatsch nennen sollen, oder Unglücksrabe.

Auf jeden Fall schien mir an diesem Abend die Thukal gar nicht mehr so böse, ich verstand sie sogar, dass sie böse auf Menschen ist, da Menschen den Tempel ihrer Göttin zerstörte, nur Menschen sind in der Lage schöne Werke zu zerstören, aber ich würde so was nie machen, selbst passe ich ja auf, wo ich hintrete und Ly sagte mir sogar an diesem Abend, wie ich meine Füße und meine Hände warm halten kann und trotzdem Barfuss laufen kann, ich muss sagen, es hilft wirklich, ich band mir an diesem Abend aus Fell und Lederresten einen Schutz für die Fußknöchel und Armknöchel zurecht und probierte es am gleichen Abend noch aus, meine Füße und Hände sind echt warm geblieben.

Ly half mir so oft *seufzend sagt und dann enttäusche ich meine Blutschwester so tief *kämpft wieder mit den Tränen und rennt zur Quelle um sich Wasser ins Gesicht zu machen...

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