Sonntag, 13. Juni 2010

Der Besuch im Sanctrum

*tunkt die Feder in die schwarze Farbe und beginnt ihren nächsten Tag in ihrer neuen Heimat niederzuschreiben...

Der Tag, war wie jeder andere, seid dem Sylvi auf Reisen war, es war still, sehr still, ich hörte nur den kleinen Raben, die Eule und einige andere Vögel zwitschern, ab und an hörte ich ein leises maunzen, ich ging die Treppe runter, setze frischen Tee auf und schüttelte die kleinen Flaschen, die auf dem Regal standen und stellte sie wieder ins Regal, trank meinen Tee und ging hinaus.

Ich schaute mir an diesem Tag das Land mit ganz anderen Augen an, wie die Tage zuvor, so hörte ich doch immer wieder die Stimme zu mir sprechen, aus dem alten Ivendust, ich kratze Flechten von Steinen, schnitt Efeu und anderes Kraut ab und roch an der einen oder anderen Blume, verstaute das Kraut in meinem Korb und meinem Lederbeutel, ich merkte gar nicht, wie weit ich mich vom Haus entfernte, bis ich plötzlich aufschaute und merkte, dass ich bei Ly am Haus angekommen war, bei Ly wachsen viele Kräuter, die leicht bitter schmecken oder Blumen, die sehr süß schmecken, ich schnitt auch von denen ein wenig ab und ging Richtung Fluss und sprang über Steine, ich stand plötzlich in einem Garten, der einen Duft verströmte, dass ich mich am liebsten niedergesetzt hätte und den Tag am Wasser verbracht hätte.

Meine Beine wollten mich aber nach unten treiben, also beschloss ich runter zu gehen, ich schaute dem Spiel der Schmetterlinge nach und schmunzelte, ich schaute mich um und erblickte Sirena, ich begrüßte sie.
Mir schien, als ob Sirena auf etwas warten würde, aber ich versuchte sie trotzdem drauf anzusprechen, was ich mit ihrer Tochter den Tag zuvor erlebte, ich wollte wissen, ob es wirklich Drachen geben würde, plötzlich rief Sirena, dass sie nun kommen, ich drehte mich um und sah Cindy und die Bewohner aus Ivendust.

Ich fragte mich, was die hier suchen, aber da fiel mir ja ein, dass die Richterin ja den Lehnsherr vergeben wollte, ich schaute mich um und suchte nach Bent, aber es war kein Bent weit und breit zu sehen. Ich hielt mich etwas im Hintergrund und liess alle passieren, da ich mir nicht sicher war, ob ich als Amazonienbewohnerin auch mit in das Sanctrum durfte.

Nach dem die Tür aber auf blieb, folgte ich allen und schaute von der Treppe aus zu, die Richterin Atrista ging auf die Bewohner von Ivendust zu und sprach mit jedem, der da stand, ich spürte förmlich die Angst, die in dessen Beinen steckte, mir macht die Richterin auch etwas angst, sie scheint sehr weise zu sein und gebildet und ich erinnern mich noch an das Fleisch, welches die kleine Katze tötete, vom Giftmord wird die Richterin mehr verstehen, wie ich.

Auch auf mich kam sie zu, mir wurde wieder ganz mulmig und hatte angst mich falsch zu verhalten, ich sah die Richterin ja gerade ein mal, oder vielleicht zwei mal und hatte noch nicht die Gelegenheit mit der Richterin viele Worte zu wechseln.

Nach dem die Richterin jeden einzelnen begrüßte, hielt die Richterin ihre Ansprache und wollte den Lehnsherr vergeben, bis Georg dazwischen sprach und auf das Thema Gesetzte in Ivendust zu sprechen kam, dass einige Kriegerinnen, sie nicht an dessen Gesetzte und Absprachen hielt, mir wurde ganz schlecht und sagte leise vor mir her, dass er doch bitte keine Namen nennen sollte, sonst wäre es um Cindy, Ly, Sirena und mich geschehen, die Richterin und Sir Georg unterhielten sich weiter, ich versuchte angestrengt jedes Wort zu lauschen, aber ein Glück, erwähnte Sir Georg keine Namen, nach dem es wieder etwas ruhiger wurde, ging die Richterin und Sir Georg eine Treppe hoch, ich hoffte, dass er da oben, auch keinen Namen nennen würde, es war einfach zu weit weg und konnte nicht ein Wort verstehen, welches da gewechselt wurde.

Ich versuchte einen Blick zu erhaschen und sah, wie Sir Georg, demütig den Kopf senkte, dachte nur, oh nein, bitte nicht und ging etwas näher, stellte mich gleich neben Nebula und versuchte den Worten zu folgen.

Meine Gedanken, die ich hatte, verflogen aber ganz schnell, als ich hörte, dass die Richterin den Lehnsherr vergab, Sirena lass aus einer Schriftrolle laut vor und und die Richterin vergab dem Dorfe Ivendust, das Recht eigene Gesetzte im eigenen Dorf zu machen und frei zu handeln.

Der Lehnsherr wurde vergeben an Sir Georg!

Ich war sichtlich erleichtert, dass Sir Georg keine Namen nannte, aber eins war mir sicher, dass ich nie wieder in das Dorfe gehen würde und die Kriegerinnen nie wieder in die Gefahr bringen würde, in die ich sie schon mal brachte.

Nach dem sich die Lage beruhigte, kamen alle die Treppe runter und Sir Georg hielt eine Ansprache und dann sprach er dass er Vergeben will und sagte glatt, dass er auch mir vergeben wird und ich das Dorf ohne Ängste eingesperrt zu werden betreten darf, unter der Bedinung, ich dürfe über Bent kein böses Wort verlieren, ich dachte, ich traue meinen Ohren nicht, ich war völlig perplex und schaute Sir Georg wohl mit ganz großen Augen an, am liebsten hätte ich ihn umarmt, aber das gehört sich nicht, ich war froh, dass ich nun ohne Ängste das Dorf betreten kann.

Sir Georg lud alle zu Trank und Gesang im Dorfe ein, ich war mir sicher, dass ich an diesem Tage nicht hingehen würde, ich wollte diese Gelegenheit nicht ausnutzen und nahm mir vor, am nächsten Tag das Dorf zu betreten.

Nach dem das Sanctrum leerer wurde, kam die Richterin auf mich zu und sprach was vom Rat, die Richterin brauch meinen Rat?
Ich bin doch noch so unerfahren, sie sprach weiter von einem Attentat, welches vor einiger Zeit bei ihr ausgeübt wurde, man wollte die Richterin töten...

Ein Dolch, welches mit Gift versetzt war, drang durch ihre Brust und seid dem hat sie Schmerzen, sie öffnete ihre Bluse, zeigte mir die große Wunde, welche schon recht gut verheilt war, mir war es sichtlich peinlich, auf den blanken Busen der Richterin zu schauen und fragte mit gesenkten Kopf die Richterin, welche Maßnahmen damals getroffen wurden, sie erzählte mir alles, ich war mir sicher, dass es so, mit Kraut und Verband nicht gut helfen würde, man müsste diese Wunde noch mal öffnen und es reinigen, was aber mit großen Schmerzen verbunden wäre, ich kann der Richterin kein Leid zufügen, wer weiss, was mit mir passieren würde, ich fragte nach, ob man was von Peter hörte, damit ich in dem Buch der Gräfin und meiner Großmutter nachschlagen könnte, aber ein Mittel gegen Schmerzen hätte ich was ich ihr so erst mal geben könnte.

Nach dem wir besprochen hatten, dass das Mittel die Tage abgeholt wird, verabschiedete ich mich und rannte nach hause, legte die nächsten Kräuter in Wein ein und seihte die eine kleine Flasche ab, die ich Sirena, oder Janina geben würde, um sie der Richterin zu bringen, füllte den Saft in eine saubere Flasche und verschloss sie sorgsam und setzte mit Wachs ein Siegel drauf.

Dann stellte ich die Flasche oben auf den Schreibtisch, zündete wieder eine Kerze für Sylvi an und legte mich auf das Fell dabei überlegte ich, wie ich der Richterin helfen könnte, ohne ihr Schmerz zu zufügen.

Und schon wieder war ein Tag mit viel Aufregung und neuen Eindrücken vergangen...

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