Samstag, 12. Juni 2010

Das Strandgut

*sitzt am Schreibtisch und schreibt das erlebte nieder, bevor sie schlafen geht

Ich machte mich ganz früh auf den Weg in die Stadt, da ich ein Bad nehmen wollte und mir fast sicher war, dass ich alleine im Badehaus sein würde, auf den Weg zum Badehaus sah ich Cindy, die Kriegerin des Feuers, Ly und auch Smaragd, ich wunderte mich dass die so früh auf den Beinen waren, ging näher und beschloss später zu baden.

Alle liefen aufgeregt am Strand entlang und schauten sich Kisten an, die vom Wellengang an Land gespült wurden.

Ich ging näher und beobachtete das Geschehen nun aus der Nähe, irgendwie schien es mir, dass man sich nicht traute die Kisten zu öffnen, Ly erzählte was von Kupferbarren und Tontöpfen, die in einigen Kisten gefunden wurden, auch Stoffe in blauer Farbe sollten in einer der Kisten drin gewesen sein.

Smaragd ging näher zu den verschlossenen Kisten und rüttelte diese, ein wenig Angst hatte ich auch, was wäre, wenn giftige Tiere, oder gar andere gefährliche Tiere in einen der Kisten verstaut wäre, Smaragd öffnete mutig mit ihrem Schwert eine der Kisten und ich wich einen Schritt zurück, wie die anderen die anwesend waren auch.

Mit etwas Abstand wollte ich versuchen einen Blick zu wagen, was mir aber nicht leicht fiel, da ich nicht die größte bin.
Aber als keine Gefahr von der Kiste ausging, gingen die anderen und auch ich etwas näher und schauten mit großen Augen rein.

Ly hielt einen Barren hoch, welches gräulich schimmerte, es war Silber, ja, wirklich Silber, wie haben es die schweren Kisten geschafft heil an Land zu kommen?

Nach dem die Kiste weiter untersucht wurde, sprach Cindy davon, Geschirr draus machen zu lassen, Geschirr, wie kam Cindy nur auf Geschirr, ja, Kelche kann man draus machen, aber auch Schmuck, ich weiss dass Silber sich leicht verarbeiten lässt und man da draus guten und schönen Schmuck formen kann.

Wo alle aufgeregt durcheinander sprachen, begann Smaragd an zu spielen, es sah lustig aus, wie sie sich unter die Decke, die man aus der Kiste holte, sie sich versteckte und samt der Decke sich Richtung Ly schlich, ein leise Kichern musste ich mir schon verkneifen, als Smaragd mit samt der Decke sich um Ly's Beine schlich, hörte ich ein „Au“ von Ly und alle lachten ein wenig, es war eine Wonne, wie Smaragd am spielen war.

Ich versuchte Cindy davon zu überzeugen, dass man aus dem Silber schönen Schmuck herstellen kann, da sie am überlegen waren, wer nun diese Ware bekommen soll, es war die Rede vom Dorf, dass man denen auch was geben wolle, ich dachte mir nur, die würden eh nichts damit anfangen können und dessen Wert nicht zu schätzen wissen, bis plötzlich Cindy mir einen Barren unter die Nase hielt mit den Worten, ich soll mir diesen Barren hinnehmen, ich dachte ich traue meinen Ohren nicht und fragte noch mal nach, als Cindy mir noch mal bestätigte, ich sollte den Barren hinnehmen, nahm ich den hin und fing an ihn zu polieren, ich sah Schriftzeichen auf den Barren, konnte aber nicht wirklich erkennen, was sie zu bedeuten haben, ein wenig sah es aus, wie ein E, auch ein S und ein X erkannte ich, aber ob diese Buchstaben stimmten, weiss ich nicht, da der Barren leicht angelaufen war und sehr schwer zu erkennen war, einige Buchstaben waren sehr dunkel angelaufen, wenn mich aber nicht alles täuschen würde, könnte es aus einem Königshaus aus England stammen, aber um das herauszufinden, müsste ich den Barren weiter polieren und Ausschau halten nach einem Kraut, welches meine Großmutter immer zum polieren nahm und sich Ackerschaltelchalm nennt.

Ich wickelte den Barren unter meinen und hielt ihn krampfhaft fest.

Alle anderen versuchten das Strandgut auf einen Karren zu hieven um es in die Stadt zu bringen.
Mit großer Anstrengung schaffte es Smaragd, die Karre in die Stadt zu bringen, in der Stadt angekommen wurde das Töpfergut in die Taverne verstaut, alles andere wurde Richtung Sanctrum gebracht, ich erblickte den Schmied, der damals im Auftrag von Afra mir das Messer geschmiedet hat, welch ein Glück dachte ich mir, mein Messer musste unbedingt geschärft werden, so habe ich das Messer doch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen, in dem ich oben auf der Höhle am Stein -rum geritzt hatte um die Zeichen frei zu legen, die auf dem Pentagramm zu sehen sind, nur wenn ich dass jemanden gesagt hätte, hätte man mich für Verrückt erklärt und mit mir geschimpft, wie ich nur mit einem Geschenk von Afra so umgehen konnte, also schwieg ich und versuchte den Schmied im Glauben zu lassen, dass ich nur Holz und Kraut damit bearbeitete, ab und an auch Fleisch geschnitten hatte.

Nach dem der Schmied trotzdem am schimpfen war und mir auch keinen Glauben schnekte, nahm er sich dem Messer an und versuchte die Klinge zu schärfen, das Geräusch, welches sein Stein machte, war fast unerträglich, es stank und quietschte so laut, dass ich Kopfschmerzen bekam, wie konnte der Schmied nur bei dem höllen- Lärm arbeiten.

Der Schmied war schon merkwürdig, meinte er doch glatt, dass er diesen Geruch und Lärm mögen würde, ich versuchte meinen Ekel zu unterdrücken, seine Frau muss vieles erleiden, wenn er überhaupt eine abbekommen hatte.
Als dann meine Frage aufkam, was er bekommen würde wurde der Schmied noch merkwürdiger, irgendwie erinnert er mich an den Händler, der auch manchmal so merkwürdig schaut, dann begann er plötzlich mit meinen Haaren zu spielen, mir wurde ganz komisch, der Schmied, war am stinken und ich wusste nicht, was ich machen sollte, versuchte seine Hand abzuwehren und fragte noch mal, was er haben wollte, er druckste -rum ich sagte entrüstet, dass er sich eine andere suchen solle, wenn er eine Frau haben wolle, auf jeden Fall nicht mich, ich könnte für ihn was kochen, oder halt ein anderes Tauschgeschäft anbieten, welch ein Glück waren Sandy, Ly, Cindy und Smaragd in der Nähe, so fühlte ich mich ein wenig sicher, aber auch nur ein wenig.

Plötzlich meinte der Schmied, dass er nichts haben wolle, ich nur achtsamer mit Afras Geschenk umgehen sollte, ich war sichtlich erleichtert und versicherte den Schmied, dass ich in Zukunft besser aufpassen würde.

Nach dem ich Abstand zum Schmied gewann und Ly, sowie Cindy mir meine Gedanken bestätigten, die ich beim Schmied hatte, versuchte ich schnell das Weite zu gewinnen, ich war mir sicher, so schnell werde ich den Schmied nicht mehr aufsuchen, er stinkt, hat schmutzige Finger und ist merkwürdiger wie der Händler.

*legt die Feder beiseite und zündet eine Kerze für Sylvi an, legt sich aufs Fell und versucht zu schlafen

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