Dienstag, 16. März 2010

Mein eigener Ofen

Es war wie fast jedes mal, wenn ich wach werde noch dunkel, ich hörte keine Vögel zwischen nur ab und an ein „Schuhu“ der Eulen, denen es wohl auf dem Zaun an meinem Haus gefällt.
An meinem Haus, ja, diese Worte klingen wie Musik in meinen Ohren, ich habe ein Dach über den Kopf, nur leider immer noch ohne Regal, oder einer vernünftigen Feuerstelle, ob der Händler heute den Weg zurück ins Dorf finden wird, er wollte mir doch Holz besorgen.

Ich ging zu der Quelle, die an meinem Haus ist und wusch mich, trank eine Handvoll Wasser und schlich mich Richtung Dorf, da wo die Palisaden aufgebaut wurden, es war still, sehr still, ich schaute mich um, viel konnte ich nicht sehen, da es noch dunkel war, aber der das Leuchten vom Mond reichte vollkommen aus um zu schauen, wo gute Steine liegen.

Ich schlich mich zu der Ecke, wo kein Haus steht, aber Steine lagen und Werkzeug, so eilte ich da hin und raffte meinen Rock vor meinen Beinen zusammen, legte in paar Steine in den Rock und brachte sie zum Haus, welches nun mein zuhause ist.
Eilte zurück zum Dorf und holte mir noch mehr Steine und noch mehr und noch mehr, bis ich genügend hatte um meinen Ofen bauen zu können, ich nahm mir einen der Körbe, die ich geflochten hatte, einen feinmaschigen und schlich mich zum Moor, buddelte mit meinen Fingern ein Loch um zu schauen, ob genügen Lehm da ist und füllte den Korb mit gutem Lehm.

Dann Eilte ich zurück zum Haus, fegte den Boden rein und legte die ersten Steine mit Lehm auf den Boden, Schicht für Schicht wurde der Ofen größer und größer, bis ich endlich bei der letzten Stelle angekommen war, es war mühselig, oben anzukommen, aber mit ein paar Steinen, die ich stapeln konnte ging es letztendlich, als ich mein fertiges Werk betrachtete, hiess es, nun muss ich testen, ob es die richtige Stelle ist, die ich für den Ofen auswählte, da ich mich nicht mehr erinnern konnte, ob man es vor dem Bau oder nach dem Bau getestet hat, sammelte ich Holz und getrocknete Blätter, einen Feuerschwamm fand ich immer noch nicht, zumal es ja auch gar nicht gereicht hätte, mir würde eine Flüssigkeit fehlen, die ganz erbärmlich riecht, so ähnlich wie ich in dem Land schon mal wahr nahm, aber nicht mehr weiss wo es war.

So schlich ich mich also noch mal zum Dorf mit einem großen Stück Holz und schlich mich zu einer der Feuerstellen, ich entzündete mein Holz und eilte so schnell ich konnte zurück zum Haus, entzündete mein Feuer und schaute ob sich Rauch im Haus sammelte, es fing an leicht zu lodern, es war ein kleines, aber feines Feuer, es würde ausreichen um den Lehm auszutrocknen, aber der Rauchabzug hielt was er versprach, es sammelte sich kein Rauch im Haus.
So liess ich es langsam weiter brennen und legte immer wieder ein paar kleine Holzscheitel auf.

Irgendwie zog es mich wieder in das Dorf, ich weiss nicht warum, lag es daran, dass ich Kaisa lange nicht sah, oder wissen wollte wie es Nebula, oder Sylvi geht?
Ich schlich mich also im Dorf herum, es war immer noch still bis mir plötzlich Sylvi über den Weg lief, sie schien mir, als ob sie jemanden suchen würde, aber um diese Zeit?
Die Sonne ging gerade auf, wir unterhielten uns eine kurze Weile bis plötzlich Nebula auch auftauchte, sie schien gerade von einem der Seen zu kommen, sie war hübsch gekleidet und sauber, auch wir unterhielten uns eine Weile, bis sich Sylvi verabschiedete, Nebula fragte mich, ob ich nicht Lust hätte mit zu ihrem Zelt zu kommen, ich willigte ein, so gingen wir runter zum See, sie hat es sich gemütlich gemacht und es sah aus, als ob sie sich im Dorfe bei den anderen niederlassen wollte.

Wir setzten uns ins Gras und unterhielten uns eine Weile, sie zeigte mir einen Beutel mit Trockenfleisch, sie berichtete mir ganz stolz, dass sie das Fleisch dem Händler stahl, ich war entsetzt, den Händler bestehlen, das ist nicht gut, er hat viele Kinder, was sollen die Kinder machen, wenn es alle machen würden, die armen kleinen Geschöpfe würden Hunger leiden.
Ich liess Nebula meinen Unmut über ihre Tat zeigen, sie versprach mir, dass sie dem Händler das nächste mal ein Trinkgeld geben würde, damit der Händler und auch ich besänftige sind, ich willigte ein und beliess es dabei.

Plötzlich erzählte Nebula von einer Kugel die einem was zeigen kann, sie sprach schon mal von so einer Kugel, ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das funktionieren würden wenn die Kugel wirklich jemanden zeigen kann, kann es nur Hexerei sein, aber neugierig genug war ich trotzdem.
Wir gingen in ihr Zelt, ich legte meine Hände auf den Tisch und schaute gebannt zur Kugel, Nebula legte ihre Hände auf meine und es dauerte nicht lange, bis die Kugel anfing zu leuchten, ja, sie leuchtete, nur sah ich nichts, gar nichts, ich sah nur Nebel in der Kugel, Nebula sprach weiter mit mir und meinte ich solle mich anstrengen und dolle an den Menschen denken, den ich sehen möchte, meine Finger wurden immer kälter und ich fing am ganzen Körper an zu zittern, dabei schaute ich angestrengt in die Kugel, bis ich was sah, ja, ich sah wirklich was, es war als ob ich meine Großmutter sehen würde, Bäume waren da und sie stand da, sie lächelte, ein Baum verwandelte sich plötzlich in meinen Vater, auch er stand da, genau neben meiner Großmutter, mir wurde richtig bange ich riss meine Hände weg und beschimpfte Nebula, es geht nicht, nein, eine Kugel kann so was nicht, ich schimpfte so sehr mit ihr und war so wüteten, dass ich vor Wut Tränen meine Wange unterlaufen spürte, ich rannte aus dem Zelt und rief dass sie lügen würde, dass ich sauer bin, dass sie mich so anlog, gerade bei meiner Großmutter und meinem Vater, wie sehr ich beide doch vermisse und dann spielt Nebula mir so einen bösen Streich, ich rannte los und wollte nur in mein Haus, bis ich Sylvi fast umrannte.

Sylvi fragte mich, warum ich so dolle weinen würde und nahm mich in den Arm, ich sagte Sylvi nur, dass Nebula mich angelogen hat und ich ihr das nur verzeihen würde, wen sie sich entschuldigt.

Ich rannte weiter und rannte bis zu meinem Haus, ich war sehr enttäuscht von Nebula, so einen bösen Streich mir zu spielen, nein, dass hätte ich nicht erwartet, ich dachte sie ist meine Freundin.
Ich schnappte mir einen kleinen Korb und versuchte mich zu beruhigen in dem ich auf Krautsuche gehe, einiges gutes Kraut fand ich auch, auch sah ich eine schön hergerichtete Ecke mit einem Bienenstock und einer schönen Ecke, wo Kraut angepflanzt war, die diese Ecke pflegt und hegt macht es mit sehr viel Liebe, ich eilte zurück zu meinem Haus und sah Nebula da stehen, war sie gekommen um sich zu entschuldigen?

Ich ging näher und wartete auf ein paar Worte von Nebula, als Nebula mich erblickte sah ich, dass es ihr leid tat, ja, Augen können nicht lügen, sie entschuldigte sich bei mir und versicherte mir, dass sie so was nie wieder machen würde sie wusste ja auch nicht, wie sehr ich meine Großmutter und meinen Vater vermissen würde, sie erklärte mir, dass mir mein Kopf ein Streich spielte, weil ich beide dolle vermissen würde und dann das gesehen habe, was ich unbedingt sehen wollte und sie da gar kein Zutun hatte.

Nach dem wir uns wieder vertragen hatten, zeigte ich Nebula das kleine Haus und holte einen geräucherten Fisch herunter, den ich von Sandy bekommen hatte, ich wusste genau, wenn Nebula Hunger leiden muss und der Händler wieder ins Dorf kommen würde, dass sie ihn wieder bestehlen würde, also gab ich ihr den Fisch und zwei schon recht schrumpelige Möhren, ich erklärte Nebula, dass sie die Möhren kurze zeit ins Wasser legen solle, dass sie wieder knackiger werden und wir verabschiedeten uns.

Ich schaute mich noch ein wenig um, vielleicht würde ich ja was entdecken, was ich bisher hier noch nicht sah und als ich mich gerade umschauen wollte stand Sandy vor mir, wir unterhielten uns eine Weile und ich weiss nicht wie es kam, aber wir kamen auf das Thema Wasser zu sprechen, ach ja, genau, ich wollte mir ja am nächsten morgen einen Tee machen, meinen ersten Tee auf meiner Feuerstelle, ich zeigte Sandy die Quelle, wo ich immer von trank und mich wusch, Sandy war gar nicht begeistert, weil da gelbes Zeug raus kommen würde, sie sagte was vom Vulkan und es soll nach faulen Eiern riechen, nun wusste ich wo ich diesen komischen Geruch in der Nase hatte, aber war das genau das gleich Zeug, was meine Großmutter immer in einem Behälter hatte und da die Zunderschwämme einlegte, ich weiss es nicht, würde es aber gewiss noch raus finden, aber das Schlimmste ist, ich trank die ganze Zeit aus der Quelle, man gut, dass ich nicht krank geworden bin.

Sandy schaute hier und da, überlegte hier und da, kostete vom Wasser weiter unten und meinte dann ganz entschlossen, wir müssen Steine sammeln, große Steine, da eine Ecke von der Quelle gutes Wasser abgeben würde, aber es gleich im Boden versickert.

Ich schaute mich um, sah große Steine, ich ruckelte dran rum, nur konnte ich noch nicht mal einen Stein bewegen, als ich mich umdrehte, staunte ich nicht schlecht, Sandy fand schon einen Stein und legte ihn zu den anderen Steinen, diese Frau ist stark, sehr stark, ich konnte noch nicht mal einen Stein bewegen, aber sie, sie holte noch einen und noch einen und legte sie in Kreisform da hin, wo das saubere Wasser am plätschern war, es sammelte sich auch das erste Wasser, es war rein und sah nicht gelb aus, nein es war blau, ein schönes helles blau, Sandy sagte mir, dass wir noch kleine Steine benötigen, viele kleine Steine, ich eilte los und holte viele kleine Steine, Sandy legte die Steine auf den Grund von dem sich schon kleinen See, ich freute mich so dolle, dass ich Sandy umarmen musste, ohne sie hätte ich weiter das komische Wasser trinken müssen, als wir mit der Arbeit fertig warne, zeigte ich Sandy noch voller Stolz meinen Kamin, sie klopfte am Stein und ruckelte, ich glaube sie war zufrieden mit der Arbeit, dann plötzlich, wie aus dem Nichts stand ein Honigtopf in meinem Zimmer, wer den da wohl rein gestellt hat?

Ein Glück habe ich Honig, so kann ich meinen Tee süßen und meine Finger glitten durch die klebrige Masse und landeten in meinem Mund, der Honig schmeckte ja so köstlich, dass ich fast ins Träumen fiel, so einen köstlichen Honig hatte ich noch nie gegessen, Sandy sagte mir, dass sie Bienen züchten würde und sie mir gerne ein paar Bienen mit ihrer Königin geben wollte, ich willigte ein und dann gingen wir langsam wieder raus aus dem Haus, als wir draussen waren, staunten wir beide nicht schlecht, so schnell geht die Zeit rum, vor kurzem war es noch hell und nun, nun steht der Mond am Himmelszelt, da Sandy noch einen weiten Weg vor sich hatte, verabschiedeten wir und, ich legte mich auf mein Fell, schloss die Augen und schlief selig ein, in der Hoffnung Sandy würde heil nach hause kommen.

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