Sonntag, 4. Juli 2010

Die Geschichte vom Drachen und anderen Wesen...

*sitzt wie jeden Abend am Schreibtisch und schreibt nieder, was die den Tag erlebte, es soll nie wieder passieren, dass Erinnerungen einfach auf nimmer wieder sehen verschwinden....

Heute kam, wie so viele Tage keine Nachricht von Sylvi, also beschloss ich heute aus alten Lederfetzen und Fellresten mir ein Kleid zu nähen, bzw. zusammen pfriemeln, dass alles hält, meine heilen Kleider sind viel zu schade um mit denen durch den Wald zu gehen, um Moos, Flechten, Kraut und ähnliches zu sammeln.

Ich probierte den Zweiteiler an, zuppelte hier und da noch mal und wollte es auf seine alltägliche Belastung testen und ging raus, als ich draussen war, hörte ich ein Flötenspiel, es war Ly, ja, so schön kann nur Ly spielen, ich versuchte herauszufinden wo Ly war und entdeckte sie oben auf der Höhle, ein wenig peinlich war es mir schon, so vor meiner Nachbarin zu stehen, so viel Haut, zeigte ich noch nie, ich zippelte hier und da weiter und versuchte das wichtigste noch mehr zu verdecken.

Nach dem Ly und ich uns ein wenig unterhalten hatten und ich Ly fragte, ob sie Sirena gesehen hätte, damit die Medizin zur Richterin gebracht werden kann, sagte sie mir, dass sie wohl in der Stadt sei, also beschlossen wir gemeinsam in die Stadt zu gehen und ja, so war es, Danae und Sirena sassen in der Taverne.

Ich gab Sirena die Medizin und erklärte ihr wie man die Medizin dosieren sollte, damit die Richterin nicht wirr im Kopf wird.

Nach dem auch das geklärt war, tranken wir gemeinsam Wein, ausser Ly, sie trank wie immer, nichts alkoholisches.

Nach einiger Zeit, ich weiss nicht mehr wie das kam, kamen wir auf das Gespräch Drachen, mir war klar, dass es sich nur um ein Märchen handeln könnte, da ich selber noch nie einen sah, Ly, Danae und Sirena wollten mir weiss machen, dass es wirklich Drachen gibt, selbst in Amazonien flog schon ein Drache herum, ich erklärte die für verrückt und war fest der Meinung, die wollten mich auf den Arm nehmen, nach dem wir so plauderten, kamen noch mehr Gestalten zu Wort, die es angeblich geben sollte, ich weiss zwar, dass einige Wesen, im Buch meiner Großmutter drin standen, aber ob das alles wahre Geschichten war, mag ich bezweifeln.

Nach dem langsam die Dämmerung eintrat, sassen Ly und ich noch eine lange Weile alleine in der Taverne, Ly erzählte mir von dem Eid, den sie damals geleistet hat, ich weiss nicht, ob ich die Worte noch genau zusammen bekomme, aber ich werde es versuchen, damit ich mir Ly's Worte immer wieder ins Gedächtnis zurückrufen kann...

So sagte sie:

Von diesem Tag an entsage ich dem recht zu heiraten, ausser als Freipartnerin.
Kein Mann soll mich die Catenas binden und ich werde in keines Mannes Haushalt als Barragan leben...
Ich schwöre, dass ich bereit bin, mich mit Gewalt zu verteidigen, wenn man mich mit Gewalt angreift und dass ich keinen Mann bitten werde mich zu beschützen...
Ich schwöre, dass ich von diesem Tag einzig und allein als die Tochter meiner Mutter bekannt sein werde...
Ich schwöre dass ich mich von diesem Tag an einem Mann nur hingebe, wenn ich den Zeitpunkt bestimmen kann und wenn es mein freier Wille ist.
Niemals werde ich mein Brot als Objekt der Lust eines Mannes verdienen oder mich zu seiner Unterhaltung erniedrigen.
Ich schwöre, dass ich ein Kind nur dann gebären werde, wenn es mein Wunsch ist das Kind von diesem Mann und zu diesem Zeitpunkt zu empfangen. weder die Familie, noch der Clan des Mannes, weder fragen der Erbfolge noch sein stolz oder sein Wunsch nach nachkommen sollen Einfluss auf mich haben. ich allein werde bestimmen, wie und wo eine von mir geborene Tochter erzogen werden soll, ohne Rücksicht auf Stellung und stolz eines Mannes...

Ich werde an keinen Mann Rechtsansprüche stellen, dass er mich beschütze, mich ernähre oder mir helfe...
Eine Treuepflicht habe ich nur gegenüber meiner Eidesmutter, meinen Schwestern in der Gemeinschaft und meinem Arbeitgeber, solange ich bei ihm beschäftigt bin.
Und weiter schwöre ich, dass jedes einzelne Mitglied unserer Gemeinschaft für mich sein soll wie eine Mutter, eine Schwester oder eine Tochter, geboren aus einem Blut mit mir und dass sich keine Frau die der Gemeinschaft durch ihren Eid angehört vergeblich an mich um Hilfe wenden soll...

Ich schwöre, dass ich von diesem Augenblick an den Gesetzen der Gemeinschaft und jedem rechtmässigen Befehl meiner Eidesmutter und unserer gewählten Anführerin gehorchen werde. Und wenn ich ein Geheimnis der Gemeinschaft verrate oder meinen Eid breche dann werde ich mich der strafe unterwerfen, die über mich verhängt wird. und wenn ich das nicht tue, dann möge sich die Hand jeder Frau gegen mich erheben, sie sollen mich erschlagen dürfen wie ein Tier und meinen Körper unbeerdigt der Verwesung und meine Seele der Gnade der Allmutter überlassen.

Ich staunte nicht schlecht, so ein großen und langen Eid, dieses Volk hat vieles bedacht und durchdacht, eigentlich ein kluges Volk und nicht so, wie die in Ivendust...

Dann sprach Ly weiter, dass wir alle Frauen, Schwestern sind, Mütter und Töchter, egal, von welchem Blut, Ly's Worte klangen wie die Worte, die meine Großmutter mir oft sagte, dass wir alle unter den Augen der Götter gleich sind.

Nach dem wir noch ein wenig über das Land Amazonien und dessen Hoheiten sprachen, verabschiedeten wir uns, Ly verschwand wie der Wind im Wald und ich musste mich schon beeilen, vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause zu kommen, so war wieder ein schöner Tag mit viel Emotionen in Amazonien vorüber gegangen.

((öhm, mir ist gerade aufgefallen, dass ich einen Tag zwischen den letzten beiden Berichten vergessen ahbe, ich werde den nun hier dran hängen, also nicht wundern ;)))

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