Dienstag, 25. Mai 2010

Der große Tiegel Fett

Es war ein Ruhiger Tag, ich bereitete, den Fisch zu, den ich von Sandy bekam und begann zu essen, bis ich ein leises, zaghaftes Klopfen an der Tür wahr nahm, es war Ly, sie schien etwas schüchtern zu wirken, oder lag es daran, dass ich mit Sylvi in einem Haus aus Steinen lebte?

Ich bat Ly herein und was mit mir zu essen, Ly legte ein Bündel Haare auf den Stuhl neben sich, ich wunderte mich schon, dass Ly mit einem Zopf aus Haaren zu mir ins Haus kommt, mir fiel sofort Afra ein, die Haare sammelt, aber Ly beruhigte mich und erklärte mir, dass es Haare ihres Pferdes sein und sie diese als Zeichen von Verbundenheit gerne in ihr eigenes Haar eingeflochten hätte.

Des weiteren erklärte mir Ly, dass sie Sirena die ganze Zeit schon suchen würde, aber sie Sirena nirgends fand und somit hoffte, dass ich Ihr den Zopf einflechten würde, was ich auch tat.
Ly hat wunderschöne feste Haare, ich wäre froh, auch solch ein festes Haar zu haben, aber man kann sich im Leben halt nicht alles aussuchen.

Ly und ich plauderten über all mögliches, über ihr Volk, wie die Kinder groß gezogen wurden, dass Frauen sich selbst verteidigen mussten und über die kleinen Kinder, die oft nach dem Entwöhnen schon zum Vater geschickt wurden um später dann das Jagen zu lernen.

Dann sprachen wir über meinen Vater und meine Großmutter und dass die Wege, die man einschlägt schon manchmal wunderlich sein können.
Nach dem ich mit den Zopf flechten fertig war, war es auch schon Zeit zum großen Feuer zu gehen, Ly und ich eilten so zum Feuer und lauschten der Königin und der Richterin, bei ihren Worten.

Als das Gespräch beendet war, eilte ich zurück zu Sylvi's und meinem zuhause, dabei kam ich an dem Steinkreis vorbei, der mich schon so oft anzog, ich mich aber nie wirklich traute, mir den genauer anzuschauen, ich ging näher und sah die Schamanin Brigitt am Feuer in sich gekehrt sitzen, das beobachtete ich auch oft bei meiner Großmutter und ich durfte sie dabei nie stören, zu mindestens liess sie sich nie stören.

Ich schaute mich um und kam aus dem Staunen nicht raus, so große Steine, wer die da wohl hingeschafft hatte?
Plötzlich hörte ich die Schamanin mit mir reden, sie wunderte sich, warum ich da sei, ich erklärte ihr, dass ich eigentlich auf der Suche nach Sylvi sein, da ich sie seid zwei Tagen vermissen würde und erklärte ihr meine Bedenken, dass sie sich wohl möglich verlaufen hatte.

Irgendwie war es Glück, dass ich die Schamanin traf, da ich ja hörte, dass die Schamanin oft Fett hätte, um Salben zu erstellen und ich nun auch dringend Fett benötigen würde, schon alleine um dem lahmenden Pferd der Töpferin im Dorf zu helfen.
Die Schamanin Brigitt, gerufen als Schamanin Regina, sagte mir, ich sollte ihr folgen, angekommen in der Höhle, welche sehr kühl und leicht feucht war, suchte sie ihre Töpfe ab, aber es war kein Fett zu finden, also beschlossen wir zu Sandy zu gehen, sie wird bestimmt Fett haben, so meinte es die Schamanin, als wir bei Sandy ankamen, sass sie und war vertieft in ein Buch, meine Blicke wanderten hin und her, ich versuchte zu erkennen, um was für ein Buch es sich handeln könnte und als die Schamanin unser Anliegen erklärte, dauerte es nicht lange und Sandy holte Fett, es dauerte eine Weile, bis Sandy wieder kam, ich war froh, als die Schamanin sich auf den Weg machte um Sandy zu suchen, so hatte ich die Gelegenheit in das Buch zu schauen, das Buch war voll mit Krautbeschreibungen, wie es duftet, wie es aussieht, wo es wächst, gegen was es hilft.

Ich fühlte mich ein wenig ertappt, als die Schamanin plötzlich hinter mir stand, ich hoffte nur, dass sie es nicht merkte, dass ich heimlich in dem Buch lass, als dann Sandy auch noch kam und uns einen großen Topf, nein, riesig, wäre eine passendere Beschreibung dafür, mit Schmalz ungesalzen gab, machten wir uns auf den Heimweg, ich versicherte der Schamanin, dass ich ihr am nächsten Tag einen großen Tiegel vorbei bringen würde, auf dem Heimweg, hörten wir Stimmen, es war Sylvi, begleitet, von Yhoshi und noch einem kleinen Mädchen, ich war heil froh, dass Sylvi nichts passiert war und sie nicht alleine durch die Gegend gelaufen war.

Nach dem wir uns begrüßten und uns unterhielten, was alles in den zwei Tagen passierte, kam die kleine Janina zu uns, sie was froh endlich eine Spielkameradin zu haben und beide Mädchen tollten, wie von einer Biene gestochen durch die Gegend, im Schlepptau die kleine Yhoshi.

Als sich die Geister endlich ein wenig beruhigten und wir uns beinahe wieder verlaufen hätten, bat ich die kleine Janina mir den Weg zu zeigen, da wo Sylvi und ich wohnen, ich dachte mir nur, welch ein Glück, dass wir die kleinen beiseite hatten, die verlaufen sich nicht so schnell, so brachten die Mädchen und Yhoshi, Sylvi und mich heil nach hause, nach dem es auch langsam dunkel wurde, verabschiedeten wir uns und ich versprach den beiden Mädchen, wenn die das nächste mal mich besuchen kommen würden, dass ich auch leckere Bonbons da haben würde.

Nach dem ich dann im Haus war, fing ich an, das erste Fett zu schmelzen und mit Kräutern zu versehen, Sylvi ging schon nach oben, um sich hinzulegen, sie schlief sofort ein, so erschöpft war sie.

Nach dem die Kräuter im Tiegel mit dem Fett lagen, beschloss ich mich auch hinzulegen, das Fett würde eh ein paar Stunden dauern, bis es wieder streich- zart wäre.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen