Freitag, 17. August 2012

Zweifel....

*Sitzt gemütlich am Tisch und trinkt einen Tee, schaut zum Topf, der über dem Feuer brodelt und atmet tief ein und aus, holt ein Pergament hervor und tunkt die Feder in ein kleines Fass und beginnt zu schreiben. Liebes Buch, ich habe Dich ganz schön vernachlässigt, ich weiß, aber es gab andere Sachen zu tun, wie am Feuer zu sitzen und zu schreiben. Vor einiger Zeit, war ich an einem Tiefpunkt, ich weiß nicht liebes Buch, ich war auf Wanderschaft und hörte mich in dem Dorf um und und dem Dorf um um zu erfahren, wie die Menschen über das Volk Amazoniens denken. Die einen waren dankbar, mich zu sehen, ich sprach ihnen Mut zu und wir beteten gemeinsam, dass sie reichlich Ernte tragen andere wiederum, hätten mich am liebsten gesteinigt, riefen mir nach, ich solle bloß aufhören, gut über Pallas Athene, Arithrea, Aenigna und Disopia reden, da es letztes Jahr auch nicht half, eine Heuschreckenplage fiel über die Acker herein. Dabei ist es doch meine Aufgabe, die Leute wieder den Glauben zurück zu geben, in dem Dorf, wo sie mich am liebsten gesteinigt hätten, hatte ich wenig Erfolg, das brachte mich zum nachdenken. Irgendwann beschloss ich mich im Archiv der Hoheiten mich durch zu lesen um mehr, viel mehr zu erfahren, wie es früher war, wie es heute ist, es sind so viele Schriftstücke dort vorhanden, da bräuchte ich Jahre, um diese zu lesen, bis dahin bin ich alt und grau *seufzt leise und nippt am Tee... Aber einiges habe ich gelernt, durch die vielen Schriftstücke, die ich bis jetzt durchlas. Und ich weiß, dass Pallas Athene, wenn sie richtete, gerecht am richten war, aber auch sehr hart. Liebes Buch, Du weißt, ich erzählte Dir schon mal von der kleinen Aurelia, vielleicht hätte ich da auch härter durchgreifen sollen, dann wäre es nicht so weit gekommen, wie es jetzt ist, aber dazu erzähle ich Dir später mehr. Dieses kleine Biest, ist glaube ich bald schlimmer, wie ich es einst war, aber eins hat sie mir voraus, sie weiß, was sie will und hegt keinerlei Zweifel an ihrem Handeln. Nun liebes Buch, das ist der Charakter eines Kindes, sie denken nicht nach, über das was sie machen, oder anstellen. So manches mal wünsche ich mir diese Unbeschwertheit auch zurück liebes Buch *seufzt wieder leise und nippt am Tee... Aber meine Sorgen und Gedanken sind nicht zu vergleichen, mit der Last, die unsere Hoheiten Tag für Tag tragen müssen, sie müssen gerecht entscheiden, sie müssen Verträge abschließen, sie müssen ihre Hand über das Land halten und aufpassen, dass keiner aus der Reihe tanzt. Ich will Dich auch nicht weiter belasten mit meinen Gedanken, aber es wird Zeit, dass ich wieder beginne alles nieder zu schreiben, es half mir damals und es wird mir auch bestimmt heute wieder helfen. *Legt die Feder beiseite, steht auf und schürt das Feuer, macht sich einen neuen Tee und geht mit der Tasse in den Garten, schaut hinauf in den Himmel und seufzt leise, nippt am Tee und geht schweren Schrittes wieder ins Haus zurück....

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