Mittwoch, 2. Februar 2011

Und wieder vergingen ein paar Tage...

Am nächsten Morgen, wo ich wach wurde, schaute ich mich um rief laut nach Ly und Sylvi, es war aber niemand zu sehen und eine Antwort bekam ich auch nicht, ich machte mich also wie den Weg wenigstens Sylvi zu suchen um Ly machte ich mir zwar auch Gedanken, weil ja Afra Ly's Kopf haben wollte, aber Ly ist eine der besten Späherinnen, die sich Amazonien nur wünschen konnte und wusste sich sehr wohl gut zu verstecken, oder sich sehr leise zu verhalten.

Ich wanderte und wanderte, bis ich auf einen Haufen Amazonen traf, ja, viele meiner Schwestern waren dort verteilt und sprachen wirr durcheinander, ich hörte Ly fluchen, dass sie ihren Bogen in ihrer Hütte liegen liess, Brigitt sprach davon, dass sie Afra nicht kennen würde, ich spürte, das irgendwas hier nicht richtig war, aber was?

Ich rief leise Kala und fragte was passiert sei, Cindy erzählte mir, dass Afra im Lande ist und Afra alle Amazonen tot sehen wollte, mir wurde heiß und kalt zu gleich und mir Schoss sofort Sylvi in den Kopf...

Wo war sie nur schon wieder?

Ly sagte mir, wenn ich Afra sehen würde, sollte ich so schnell ich kann laufen, Afra hat den Krieg erklärt, den Krieg gegen ALLE Amazonen, dann hörte ich was von einem Amulett, es wurde wirr durcheinander gesprochen und mein Herz schlug bis in meinem Hals rein, meine Gedanken kreisten nur um Sylvi, Sylvi wusste ja von gar nichts, wo soll ich sie nur suchen?

Ich verabschiedete mich schnell mit den Worten, dass ich unbedingt Sylvi finden müsse und eilte davon, ich hörte Brigitt noch rufen, dass ich auf mich aufpassen soll und vorsichtig sein soll.

So lief ich immer in Deckung und Schutz zwischen Büschen und Bäumen durch das Land, bis ich mich langsam zum Steinkreis bewegte, ich hörte laute Rufe, es musste ganz in der Nähe gewesen sein, ich schlich mich durch die großen Lücken am Steinkreis und ging durch den Wald, der gleich hinter dem Kreis war, bis hin zur alten Ruine, die von Ivendust noch übrig war, ich hörte leises Zähne klappern, es kam aus der Ruine und schlich auf Zehenspitzen hinein, ich sah Sylvi, Sylvi war in der Ecke gekauert, wie ein Häufchen Elend, ich erklärte Sylvi, was passiert war und ich hatte den Eindruck, dass sie mir irgendwie nicht glauben wollte, Afra, unsere Afra, will alle töten?

Es war plötzlich ganz still, bis Sylvi sagte: sie würde jemanden hören.
Als Sylvi mir es noch mal bestätigte, dass da jemand sein muss, schlich ich mich um die Ruine, auf Zehenspitzen, ich hielt meinen Atem an, um mich ja nicht zu verraten, als ich einmal um die komplette Ruine gegangen war, erblickte ich Yohshi und ich hörte Sylvi sagen: Kätzchen, komm zu uns...

Ich fragte Yohshi, ob sie uns erschrecken wollte und sich sagt, dass es spass machen würde, Menschen zu erschrecken, auch wenn unsere Yohshi immer erwachsener wird, ein Kind steckt immer noch in ihr, ja, so wie in mir, ungeduldig, neugierig und erlaubt sich gerne mal einen Spass.

Sylvi fragte Yohshi ob es wirklich stimmen würde, mit Afra und sie bejahte es, dann sagte sie uns, dass sie Afra nicht mehr gesehen hätte..

Wir unterhielten uns über Afra und unsere Schwestern, wer alles gute Nasen hätte, als ich plötzlich anfing zu lachen, welch ein Glück passiert es nicht nur mir, dass ich was verwechsle, da Yohshi sagte, Ly hätte eine gute Nase, bis ich ihr das Riechsalz unter die Nase hielt und ihr sagte, dass Ly davon nicht wach wurde, Yohshi war es sichtlich peinlich dass sie was verwechselte, bestätigte aber, dass es stimmt und dass sie Ly's Nase mit ihren überaus guten Ohren verwechselte.

Plötzlich sagte Sylvi wieder, wir sollen leise sein, weil sie was gehört hatte, ich schlich wieder um die Ruine und erblickte Ly, rief laut: kala Blutschwester, sie erklärte, dass sie Stimmen hörte, als sie auf den Weg zur Heilerhöhle war und wissen wollte, wer hier sich aufhält.

Dann erklärte uns Ly, dass Afra in der Höhle von Smaragd und Yohshi sei und eingesperrt ist, es brach mir förmlich das Herz, Afra unsere Große Schwester, unsere Beschützerin eingesperrt, wie ein Tier, was man nicht haben will, in so einem kleinen Käfig, wobei sie doch das weite, weite Land liebt.

Ly erzählte weiter, dass man einen Weg finden muss, um Afra ruhig zu stellen, sie uns aber Gehört schenken soll, mir fiel zuerst eine Teemischung ein, aber nach etwas Überlegen und Reden, wusste ich, dass der Tee nie helfen würde bei Afra, Afra ist so zäh, wie fünf Büffel zusammen.

Dann fiel mir plötzlich der komische Frosch ein, den ich ehr aus versehen mal berührte und irgendwie meine Finger dann an meinem Mund hatte, es war komisch, dieser Schleim, den der Frosch absonderte, veränderte mein Bewusstsein so sehr, dass ich dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen würde, ich konnte mich nicht mehr bewegen, lag stock- steif auf dem Boden und alle Geräusche waren mindestens doppelt so laut, wie sonst, ich schlug Ly das mit dem Frosch vor, sie sagte mir, ich soll das mit der Kriegerin des Feuers besprechen, als sich alle verabschiedeten, machten Sylvi und ich uns auf die Suche nach dem Frosch, es dauerte eine ganze Weile, bis wir an einer kleinen Quelle ein quaken hörten ich schlich mich näher und Sylvi schrie nur laut: „Ihhhh!“, das konnte nur der Frosch gewesen sein, als ich endlich ganz nah bei dem Frosch war, nahm ich einen Zipfel von meinem Rock und stürmte auf den Frosch zu, als ich ihn endlich zwischen Finger und Rock hatte, eilten wir nach Hause um eine Kiste zu besorgen, wo ich den Frosch drin aufbewahren konnte.

Ich eilte mit Sylvi zur Höhle von Yohshi und Smaragd, fragte nach, ob Cindy auch da sei, Smaragd verneinte es und sagte mir, dass Cindy in das Sanctrum wollte, also eilten wir in Windeseile Richtung Sanctrum.
Kurz vor den kleinen Weg, bei der Quelle, sahen wir Ly und Cindy, ausser Atem hielt ich Cindy die Kiste entgegen, sie fragte, was da drin sei und ich erklärte ihr, das mit dem Frosch, Cindy meinte, ich sollte ihn vorsichtshalber aufheben, aber sie sei sich sicher, den nicht brauchen zu müssen, weil sie Kamaria rief und sie bestimmt bald kommen würde.

Nach dem sich mein hastiger Atem langsam beruhigte, sagte mir Cindy, dass sie bestimmt alles zum Guten wenden würde und Ly erzählte, dass sie Afra letzte Nacht, bei unserem Haus betäuben konnten, dass es sehr lange gedauert hatte, bis das Pfeilgift Wirkung zeigte.

Bei unserem Haus?
Als ob Sylvi es wusste, dass was passieren würde, oder warum hat sie sich da versteckt, wo das alte Ivendust mal war?

Nach einigen hin und her merkten wir alle, dass es Zeit wurde, in unsere Felle zu gehen, endlich mal wieder eine Nacht wieder im eigenen Fell schlafen, ach wie ich das vermisste hatte.

Als wir uns verabschiedeten, beschlossen Sylvi und ich noch schnell die große Sitzbank und den großen Tisch vor unsere Tür zu schieben, damit wir wirklich sicher waren.

Der Tisch war schwer und als wir fertig waren gingen wir erschöpft nach oben, Sylvi war sehr aufgelöst und verstand nichts, sie wollte endlich Antworten haben, Antworten, was ihre Bemalung betrifft, ihre Träume, ihre Gefühle gegenüber Cindy, ihre Gefühle gegenüber das Land, Afra, ach einfach alles.

Auch Sylvi muss lernen, sich in Geduld zu üben, da war ich mir an diesem Abend sicher, ich kniete mich zu Sylvi uns streichelte ihren Arm, ich spürte ihre Verzweiflung und sprach mit ruhiger Stimme, dass ich langsam verstehen würde, was mit ihr vorgeht.

Ich erklärte ihr, was meine Großmutter mir so oft erzählte... ihre Worte kann ich heute noch hören.

Sie sprach: Kindchen, behalte dein gutes Herz fest in dir, jeder Mensch der ein gutes Herz in sich trägt, niemanden beabsichtigt, was böses will und das Gute in jedem Menschen sieht, wird wieder geboren.
Wir wiedergeboren werden, als Pflanze, als Tier, so wird deine Seele Ewigkeiten auf Erden bleiben und gute Taten vollbringen.

Nun machte alles langsam für mich einen Sinn und gab mir Antworten, aus Sylvis merkwürdiges verhalten, sie denkt Cindy seid Ewigkeiten zu kennen, sie sieht Bilde,r Bilder einer Flucht von einer älteren Frau, einer jüngeren Frau und einem kleinen Kind, sie hat die gleiche Bemalung, wie Cindy auf ihrer Brust, sie spürt, wenn Cindy was bedrückt, ja, nun würde alles einen Sinn machen für mich.

Ich erklärte es Sylvi, was ich vermuten würde und dass ich von dieser Vermutung Cindy auch schon erzählte, nach dem sich Sylvi ein wenig beruhigte, fragte sie mich, ob es die Götter waren, die uns zusammen führten, da drauf konnte ich ihr keine Antwort geben, da ich der Meinung bin, dass es immer das Schicksal ist, was einen zusammen führt und einem neue Wege bereitet.

Natürlich kann auch ein Herz Menschen zusammen führen, was vielleicht bei Sylvi der Fall war, aber ich konnte es nicht mit Sicherheit bestätigen, dass es ihr Herz war.

Nach dem wir noch ein bisschen Revue passieren liessen, der vergangenen Tage und Nächte, waren wir uns einig, dass ich viel lernen musste in letzter Zeit, aber auch Sylvi, viele Prüfungen würden uns noch bevor stehen und viele, viele schöne Tage und Nächte mit unseren Schwestern den Amazonen, ich legte mich neben Sylvi, schloss meine Augen. Gähnte herzhaft und sagt: die letzten Tage haben mir die Augen geöffnet und schlief mit den Worten zu Sylvi gerichtet: möge Arithrea über dich wachen! auf der Stelle ein.

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