Samstag, 27. Februar 2010

Vergeben und Verzeihen...

Als ich heute morgen aufwachte, ging ich zum großen See und wusch mich notdürftig, ass ein paar Beeren und schaute mich wie jeden Tag etwas um, meine Gedanken kreisten immer wieder um das kleine Haus, welches verlassen schien, auch um das Kraut und Trockfleisch, was in meinem Topf lag.
Ich ging etwas näher an das Haus und passt auf, dass das komische grüne Ungeheuer, welches am Moor sich aufhielt mir nicht zu nah kam.

Plötzlich hörte ich ein paar Schritte, jemand kam von den Bergen Richtung der Ecke, wo wir seid Tagen hausen, ich versteckte mich schnell hinter einem Berg, da ich befürchtete, es sei jemand von den wilden, als die Person näher kam, erkannte ich, dass es ein Sir war, ein Sir mit langen Haaren und er zog einen großen Waagen hinter sich her, der Sir sagte mir, er sei ein Händler und würde Exolate heissen, ein Glück, stellte sich schnell heraus, dass er nicht zu den wilden die auf diesem Land wohnen gehört und er das Dorf suchen würde, welches versteckt sei, ich fragte ihn, ob er das Dorf meint, wo Frauen und Männer zusammen leben, er bejahte es, dann fragte ich den Händler, welche gute Ware er in seinem Karren hätte, er sprach von Kraut und Gemüse, welches er in seinem Karren hätte, der Händler verlangte einen Wucherpreis für die drei Tontöpfe, die er mir geben wollte, eins mit Kraut, welches fünf Blätter hat, dann Möhren und andere Rüben, er verlangte wirklich 10 Kupferlinge für das bisschen Zeug, ich versuchte zu handeln, wollte ihm nur 6 Kupferlinge geben, der Händler ist ein hartnäckiger Bursche und irgendwo tat er mir auch ein wenig -leid, er erzählte mir von seinen weinenden Kindern, wenn er denen nichts zu essen geben könnte, also schlug ich ihn noch ein Handel vor, er würde seine 10 bekommen, wenn er mir berichten könne, was die da im Dorfe über mich erzählen würden, wenn er auf den Rückweg sein würde, würde ich ihm die restlichen 3 Kupferlinge geben.

Der Händler Exolate willigte ein und ich schnappte mir meine Tontöpfe und vergrub 2 davon, legt ein paar Steine auf die Stelle, wo ich die Töpfe vergrub und begnügte mich auf einer Anhöhe mit den Möhren, sie schmeckten herrlich, ich schaute runter ins Tal und sah was merkwürdiges in der Nähe eines Baumes liegen, es sah von weiten aus, wie ein großer Sack, wer den da wohl verloren hat?

Ich ging näher und nahm vorsichtig den Sack hoch, schaute mich um, ob mich jemand beobachten würde und öffnete etwas den Sack, was ich da erblickte, liess mir den Atem für kurze Zeit, ich schaute noch mal rein und bedanke mich laut bei den Göttern, dass sie mich nicht verhungern lassen würden, vielleicht ein bisschen zu laut, aber in dem Eifer und der Freude, die in mir aufkam, dachte ich nicht wirklich drüber nach, es war Brot, Fisch und Speck, guter Speck im Beutel, ich hielt den Beutel gut fest, damit ich ihn ja nicht verliere, plötzlich stand Safira vor mir und meinte doch glatt, ich hätte mit Göttern gesprochen, ich winkte forsch ab, da ich ja Safira nicht im Glauben lassen wollte, dass ich so etwas sagte.

Safira blieb die ganze Zeit bei mir stehen, obwohl ich doch so gerne den Speck und den Fisch gebraten hätte, es half alles nichts, also hielt ich weiter den Beutel fest und plötzlich fing Safira an zu faseln, dass ich Geld ein-grub, hatte Safira mich vorhin vielleicht beobachtet? Da sie auch von Geld sprach, als ich die Töpfe vergrub, sie muss mich belauscht und beobachtet haben, hoffentlich hat sie vergessen wo ich die Töpfe vergrub.
Ich konnte ja Safira nicht sagen, dass ich den Händler gebeten hatten die Leute im Dorf über mich auszufragen, also erzählte ich ihr schnell, dass der Händler mir Trockenfleisch auf seinem Rückweg noch vor beibringen wollte und sie es wohl missverstanden hätte, man gut, dass sich Safira mit der Ausrede zufrieden gab.

Safira wollte dann plötzlich wissen, was in meinem Beutel sei, nur konnte ich ihr auch schlecht sagen, dass ich den Beutel gefunden hätte und da Speck, Fisch und Brot drin sei, also sagte ihr ihr, dass Kräuter da drin sein, die ich gerne testen wollte, da gekochter Fisch ohne Kraut und Gewürz doch sehr komisch schmecken würde.
Man gut, dass Safira auch schon gekochten Fisch ohne Kraut und Gewürz ass und sie wisse, wie ekelhaft es schmecken würde.

Wir unterhielten uns noch eine kleine Weile, unter anderem über Kaisa, da sie oft müde sei, von irgendwelchen Pilzen, die hier wachsen, ich ging zu der Stelle, wo gute Pilze standen, als wir ankamen, aber diese mittlerweile alle weg sind und nur noch Plize da sind, die man für Salben nutzen kann, ich sagte Safira, dass Kaisa nicht so viel von den Pilzen essen solle, sonst würde sie wohl möglich bald nicht mehr aufwachen, ich hoffe Safira wird auf Kaisa ein Auge werfen und ihr von den Pilzen abraten.

Plötzlich rief Safira was von Palisaden, ich schaute mich um und ja, bei unserem Gespräch mussten die Männer wohl Palisaden aufgebaut haben und wir hatten davon nichts mitbekommen, ich schaute mich weiter um und erklärte Safira, dass die sich selber eine gute Hauptnahrungsquelle genommen hätten, im großen See würde es nur von Fischen so wimmeln.
Wir sprachen weiter über dies und das, ich rang mit mir selber, ob ich Safira das erzählen würde, was ich die Nacht zuvor von ihrem Gemahl hörte, da er ein gemütlichen Plausch mit Janina führte, ich biss mir auf die Zunge und beschloss Safira nichts davon zu erzählen, ich sagte nur Safira, dass sie auf ihren Gemahl achten solle egal zu welcher Zeit, auch früh morgens, wenn die Sonne gerade am aufgehen sei.
Safira wollte wissen, was ich weiss, aber ich beschloss Safira davon nichts zu erzählen, da mir eh keiner glauben würde.

Das Gespräch verlief sich dann irgendwann und Safira pochte nicht mehr drauf, zu erfahren, was ich weiss, plötzlich stand Janina bei uns, wir hörten sofort auf zu reden, Janina schien angetrunken zu sein, eine Frau, die Alkohol trinkt, ich fragte mich, woher sie den Alkohol hat, Safira sprach Janina auf die Palisade an, dass sie nun auch eine gute Quelle verloren hätte, wo es guten Fisch gab ich ging nicht drauf ein, da ich so mehr für mich hätte, ich hörte beiden Frauen eine Weile zu und beschloss mich zurückzuziehen, ich drehte mich um und wollte mir einen guten, flachen Stein suchen, damit ich endlich den Speck und den Fisch braten konnte, bis ich den Händler sah, er war gerade im Begriff zu gehen, er war schon in der Nähe des Moors, ich rannte schnell dem Händler hinterher und rief ihm nach, er solle stehen bleiben, was er auch tat.

Ich fragte ihn, was er raus finden konnte und er berichtete mir, dass die da oben wohl sesshaft werden wollen, ich konnte den Händler gerade noch auf einen der Anhöhen zerren, da das grüne komische Ungeheuer verdächtig nahe kam, aber es schien so träge zu sein, dass das Ungeheuer es gewiss nicht auf die Anhöhe geschafft hätte.
Der Händler sprach weiter, dass der Medicus der Anführer sei, ich wunderte mich schon, da ich gedacht hätte, dass Sir Georg das Zepter in der Hand hält, dann sprach er davon, dass der Medicus befürchtet, ich sei verrückt geworden, ich? Ich verrückt geworden, der Medicus ist verrückt, dachte ich nur, er schlägt Frauen, will Frauen ertränken und dann spricht er davon, dass ich verrückt sei?

Und das sie sich da wohl alle niederlassen wollen, da sprach der Händler auch von.

Der Händler meinte dann doch glatt, dass ich mit denen da oben reden solle? *etwas besorgt hörte sich der Händler schon an...
Ich mit denen reden, mit den Haufen verrückt gewordener Leute?
Nie!
Es war nicht viel, was der Händler mir erzählen konnte, aber mein Versprechen halte ich, also suchte ich die letzten Münzen raus um die dem Händler zu geben, aber ich hatte keine Kupfermünzen mehr, nur noch einen Silberling und einen Goldtaler, also beschloss ich dem Händler ein neues Geschäft vorzuschlagen, er soll mir Pfeil und Bogen besorgen, Steine, die ich für einen Ofen nutzen kann und Holz, wie eine Axt, wie anderes Werkzeug, was ich bestimmt bald brauchen werde, da ich mir nicht viel aus Geld mache, dachte ich, der Handel würde gut laufen, man gut, dass der Händler noch Pfeil und Bogen in der Karre hatte, so gab er mir dieses schon mal und würde mir die restlichen Sachen beim nächsten Besuch im Dorfe geben.

Nach dem ich den Bogen entgegen nahm, verabschiedeten wir uns auch, ich hoffe inständig, dass ich mich auf den Händler verlassen kann und nicht wie bei denen aus dem Dorfe.

Ich versteckte meinen Bogen unter einem Gebüsch, samt den Pfeilen und schlich mich langsam zurück, da wo vorhin Janina und Safira standen, ich hörte eine Männerstimme und versuchte diese zu zuordnen, es war Sir Georg, der mit Janina sprach, ich hockte mich nieder und versuchte beide zu belauschen, in der Hoffnung, ich würde was zu Ohren bekommen, was mir vielleicht später helfen könne.

Nur beide sprachen normal miteinander, irgendwie schien mein erster Eindruck, den ich die Nacht zuvor hatte, meinen Glauben nicht zu bestätigen, Janina verlieht sich recht kühle gegenüber Sir Georg, nicht wie eine, die ihn umgarnen würde, ich atmete erleichtert auf, bis ich plötzlich Äste knacken hörte, etwas weiter unten, da wo ich den Beutel fand, ich erblickte Safira, warum schlich die da unten lang, fragte ich mich und winkte ihr zu, dass sie leise hochkommen solle.
Nun hockten wir beide unterhalb des Hügels und belauschten beide, beide sprachen über die Palisade, welche ungeschickt gebaut wurde, dann schlug ich Safira vor, dass ich sie mit Wasser versorgen würde in der Nacht, wenn sie mir Fleisch besorgen würde, totes Fleisch, sie willigte ein und sagte voller Stolz, dass sie sehr gut mit dem Bogen umgehen könne, aber da ich weiss, wie Sir Georg auf den Bogen gewiss achten würde, schlug ich ihr auch vor, wenn sie nicht an den Bogen kommen könne, sie sich auch meinen ausleihen könne.

Wir hockten noch eine Weile am Hügel, bis plötzlich Sir Georg das Weite suchte, wir hielten unserem Atem an bis plötzlich Janina vor uns stand, sie bedrohte und mit dem Messer, mir wurde heiß und kalt zu gleich und suchte nach einer guten Ausrede, was wir da machen würden, holte schnell das Kraut aus einen Lederbeutel und sagte Janina, dass wir hier Kräuter entdeckt hätten und nicht wissen würden, ob sie schmecken, aber irgendwie schien Janina uns nicht zu glauben, sie wurde wütend, schlug mir das Kraut aus der Hand und beschimpfte mich wieder aufs Übelste, ich rannte den Hügel runter um das Kraut wieder aufzusammeln, rannte zu einigen Steinen und heulte bitterlich, warum muss man mich so hassen, was habe ich so schlimmes angestellt? Und dann noch Janina, sie war immer eine gute Freundin, ich half ihr, wo es ihr schlecht ging, wollte ihr aus dem Kerker helfen in dem ich vorher eine Haarnadel in ein Brot stopfte und ihr geben wollte, aber es zu spät war und der Graf Gnade vor Recht verweilen liess, sie hätte mir so viel über meine Großmutter berichten können und dann ist sie so gemein zu mir, ich verstand das alles nicht und schluchzte immer mehr, bis ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürrte, es war Janina, sie war plötzlich ruhig, sehr ruhig, sie entschuldigte sich bei mir und sagte mir, dass es ihr -leid tun würde und sie nicht weiss, warum sie das alles macht und ob ich ihr verzeihen können und warum ich mich vom Dorf fern halten würde.

Jeder Mensch, der mit den Herzen denkt, kann verzeihen, wir Menschen machen alle Fehler, ich erklärte Janina warum ich mich nicht im Dorf aufhalte, weil mich jeder verachten würde, Janina sagte mir, dass sie sich Sorgen um mich machen würde und dass uns doch einiges verbinden würde, ich beruhigte mich ein wenig und ich fragte Janina, da sie sich ja nach mir umschauen würde, ob sie Trockenfleisch und Kraut in meinen Topf legte, sie verneinte, plötzlich wurde sie still und meinte nur, dass es vielleicht eine der Wilden war, die mich beobachtete, ich wunderte mich doch ein wenig, wenn mich jemand beobachtet hätte, hätte ich es doch bestimmt mitbekommen, Janina sagte nur, dass sie wohl sehr gut sind im Verstecken und dass es vielleicht auch was gutes gehabt hätte, dass ich mich nicht ständig im Dorf aufhielt, ich verstand gar nichts mehr, wir verabschiedeten uns, ich war froh, dass Janina nicht mehr böse auf mich war und wir uns wieder vertagen hatten, ich schlich hoch zum See, suchte mir endlich einen flachen Stein, da mein Hunger sehr groß geworden war und machte schnell ein kleines Feuer, legte etwas vom Kraut, welches die Nacht zuvor in meinem Topf war in den Fisch, wickelte den Speck um den Fisch und legte alles auf den heissen Stein, wartete bis der Speck schön knusprig war und begann zu essen, der Fisch schmeckte so köstlich, dass ich am liebsten noch einen davon gegessen hätte, das Kraut, welches in meinem Topf war, war sehr gutes Gewürzkraut und ich beschloss mich am nächsten Tag auf die Suche nach noch mehr zu machen, ich muss das Kraut wiederfinden, räumte alles auf, riss mir noch etwas von Brot ab, legte ein paar Krümel auf ein paar Steine für die kleinen Vögelchen und legte mich zur Ruh.

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